Bündnis 90/Die Grünen

@hidden

Dazu habe ich folgendes gefunden:

Frage des Atommülls auch bei SMR nicht geklärt

Auch wenn Deutschland in den vergangenen Jahren konsequent aus der Atomkraft ausgestiegen ist – in zahlreichen Ländern gilt die Nukleartechnik nach wie vor als wichtiger Baustein für die künftige Energieversorgung. Weltweit forschen Unternehmen an den Kleinen Modularen Reaktoren.

Aktuell sind diese Projekte aber über einen Versuchsstatus nicht hinausgekommen. Weltweit sind erst zwei SMR in Testbetrieb, ein weiteres Werk befindet sich im Bau. Auch Siemens und Rolls-Royce rechnen mit belastbaren Ergebnissen ihrer Kooperation frühestens in den 2030er-Jahren.

Und auch bei SMR stellt sich die Frage nach dem Umgang mit Atommüll. Siemens selbst sagt, es sei nicht klar, ob SMR überhaupt weniger Atommüll produzieren als konventionelle Atomkraftwerke. Das werde sich erst zeigen, wenn mehrere dieser Reaktoren in Betrieb seien.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/siemens-energy-rueckkehr-ins-kernkraft-geschaeft,Ue5OTDB

Zumindest an der Börse wird das schon abgefeiert.

Siemens Energy spricht von einer weltweiten Renaissance der Kernenergie.

@hidden

Ich gehe stark davon aus dass diese Projekt wieder an dem zu hohen Kosten scheitern wird, weil erneuerbare Energien einfach unschlagbar günstig sind.

Bis eben galt der Small Modular Reactor der US-Amerikanischen Firma NuScale Power Corp. (NuScale) noch als das Vorzeigeprojekt der Atomindustrie. Klein, modular, am Fließband gefertigt, sollte er bereits 2029 in den Betrieb gehen. Im Januar 2024 sollte der Antrag auf eine Bau- und Betriebserlaubnis für die erste Anlage in Idaho eingereicht werden. Zwei Monate vorher, am 8. November 2023, gab NuScale bekannt, das Projekt aufgegeben zu haben.

Wie so oft im Atombereich war es wieder einmal die Kostenexplosion, die diesem Projekt ein Ende gesetzt hat. Ursprünglich wurden für das Projekt in Idaho 5,3 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Inzwischen sind die Kostenschätzungen auf 9,3 Milliarden Dollar angestiegen. Der Preis für eine Megawattstunde Strom stieg so von 55 Dollar auf 89 Dollar. Nicht mit einberechnet sind dabei vier Milliarden US-Dollar, die NuScale für die Entwicklung seines Modellprojektes von der US-Regierung erhalten hatte. Ohne sie wären Bau und Stromkosten noch deutlich teurer geworden. [1]

Quelle: https://www.atommuellreport.de/themen/detail/usa-aus-fuer-smr-vorzeigeprojekt.html

Bin da vielleicht etwas unbedarft in der Technik, habe mir eher so was wie in Atom-U-Booten oder Eisbrecher oder Raumsonden vorgestellt - das gibt's ja schon - nur eben größer.
Wollten die Russen nicht mal so ein schwimmendes, mobiles AKW bauen?

alhambra schrieb:Das ist jetzt die Definitionsfrage was "verbraucht" eigentlich bedeuten soll.

In der Wasserwirtschaft spricht man eigentlich von Verbrauch, sobald Wasser in irgendeiner Form benutzt wird. Ist ja im Haushalt auch so: du verbrauchst Wasser beim Duschen, Klo oder was auch immer. Es landet in der Kanalisation, wird geklärt und dem Wasserkreislauf wieder zugeführt. Gleiches gilt bei Grundwasserentnahme oder Wasserentnahme aus einem Fluss/See. Vielleicht wäre auch benutzen ein gutes Wort. Du benutzt das Wasser für irgendwas und führst es danach (z.T.) dem Wasserkreislauf wieder zu.

peekaboo schrieb:Ich gehe stark davon aus dass diese Projekt wieder an dem zu hohen Kosten scheitern wird, weil erneuerbare Energien einfach unschlagbar günstig sind.

@peekaboo

Das ist ja eine tolle Neuigkeit, denn dann brauchen sie ja wegen ihrer unschlagbaren Günstigkeit auch keinen Cent Fördergeld.

sacredheart schrieb:Gibt es für die Zerstörung durch die CDU denn Belege?

Sollte es um Rückbau von Subventionen gehen, dann wäre es ja vorher nicht 'gut laufend' gewesen

Nun ganz ehrlich, es ist nur die Viertelwahrheit.

Das ganze war mittelständisch aufgebaut, China pumpte im großen Stil in die Industrie, und war damit unschlagbar günstig , was gleichzeitig sie Nachfrage erhöht hat.

Man hat damals zu klein gedacht..

Okay Zölle wären noch so eine Sache geworden

hidden schrieb:Bin da vielleicht etwas unbedarft in der Technik, habe mir eher so was wie in Atom-U-Booten oder Eisbrecher oder Raumsonden vorgestellt - das gibt's ja schon - nur eben größer.
Wollten die Russen nicht mal so ein schwimmendes, mobiles AKW bauen?

Also Raumsonden klammern wir mal aus, die funktionieren komplett anders und können auch nur ein paar 100W erzeugen.

Atom-Uboote und Eisbrecher haben den Vorteil das die staatlich betrieben werden und deswegen das Thema Wirtschaftlichkeit komplett untern den Tisch fällt. Da spielen anderen Themen eine Rolle: Reichweite, Außenluft-Unabhängigkeit, Geräuschentwicklung und andere.

Das schwimmende AKW haben sie glaube ich tatsächlich gebaut. Was ich persönlich bedenklich finde. Wenn da mal ne Havarie ist, dann ist das Katastrophe im Quadrat.

Fedaykin schrieb:Das ganze war mittelständisch aufgebaut, China pumpte im großen Stil in die Industrie, und war damit unschlagbar günstig , was gleichzeitig sie Nachfrage erhöht hat.

Ja, das war Mittelständisch aufgebaut, aber im Wachstum begriffen. Und bevor dann die Skaleneffekte richtig wirken konnten, hat man sie vor die Wand laufen lassen.

@sacredheart

Von mir aus gerne, aber dann müssen alle Fördergelder für fossile Energien ebenfalls komplett gestrichen werden, denn die sind ja, wie jeder Informierte weiß, jetzt nicht so günstig wie immer behauptet wird. ;)

peekaboo schrieb:Von mir aus gerne, aber dann müssen alle Fördergelder für fossile Energien ebenfalls komplett gestrichen werden, denn die sind ja, wie jeder Informierte weiß, jetzt nicht so günstig wie immer behauptet wird. ;)

Du bist ansonsten so gut darin, erkläre dem Typen doch noch mal das merit-order-Prinzip :)

sacredheart schrieb:Das ist ja eine tolle Neuigkeit, denn dann brauchen sie ja wegen ihrer unschlagbaren Günstigkeit auch keinen Cent Fördergeld.

Klar, wenn du das gerne komplett vom Chinesen kaufen willst. Überlässt du das dem Markt ist das die Konsequenz, denn die sind Erstens führend in der gesamten Wertschöpfungskette von den Rohstoffen bis zum fertigen Windrad / PV Anlage und Zweitens Dank staatlicher Föderung unschlagbar günstig.
Kann man machen, viele Länder machen auch genau das.

@paxito

Wo gibts denn heute überhaupt noch ne Subventionierung für EE?
Die großen PV und Wind Anlagen dürften sich doch heute alle über ne Dirktvermarktung finanzieren und Balkonkraftwerke bekommen den eingespeisten Strom nich vergütet.

Bleiben nur noch die größeren PV Anlagen auf den Dächern von EFH und die 1-2Cent, was die noch bekommen, die könnte man tatsächlich auch streichen, imho.

mfg
kuno

Ja das ist im Grunde alles unrealistisch mit den akws


Kohle oder Gas als primäre Energiequellen für Strom wäre auch nicht sinnig

So gesehen ist oder Umstieg auf erneuerbare natürlich der Weg der Dinge.

Daraus folgt natürlich nicht das alles richtig läuft.

Aber was Strom angeht, muss man die Infrastruktur umbauen.

Wobei Code Förderung der Balkonkraftwerke eher Aktionismus ist.

Ich bin eher klotzen nicht Kleckern

Fedaykin schrieb:Wobei Code Förderung der Balkonkraftwerke eher Aktionismus ist.

Welche Förderung? Die sind lediglich von der Mehrwertsteuer befreit, sind alle andren Stromerzeuger aber auch.

kuno

kuno7 schrieb:Welche Förderung? Die sind lediglich von der Mehrwertsteuer befreit, sind alle andren Stromerzeuger aber auch.

Regional wurde das teilweise gefördert, bzw auf Stadt und Gemeinde Ebene.

Okay, das war undeutlich

kuno7 schrieb:Bleiben nur noch die größeren PV Anlagen auf den Dächern von EFH und die 1-2Cent, was die noch bekommen, die könnte man tatsächlich auch streichen, imho.

Also man bekommt tatsächlich noch 7,8ct.

Hab hier gerade ein Angebot liegen. Aber dank Speicher werde ich wohl 65% des Stroms selber brauchen, d.h. im Schnitt werde ich für die Einspeisung wohl noch 20€ im Monat bekommen. Juhu.

dein Ergebnis "kann man auch noch drauf verzichten" stimmt also ;)

alhambra schrieb:Also man bekommt tatsächlich noch 7,8ct.

Schon klar, aber das is ja nich die Förderung. Die Förderung is ja die Differenz aus Vergütung und Erlös am Markt und der durchschnittliche PV-Strom Erlös dürfte so umme 5-6ct/kWh liegen, wenn ich mich recht entsinne.

alhambra schrieb:dein Ergebnis "kann man auch noch drauf verzichten" stimmt also

Ne Vergütung würdest du ja auch noch bekommen, wenn du zum regulären Börsenpreis verkaufst, nur bekommst du dann vielleicht nur 15 statt 20€ im Monat, was vermutlich kaum wen vom Kauf einer Anlage abhalten dürfte.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Wo gibts denn heute überhaupt noch ne Subventionierung für EE?

Verbilligte Kredite über die KfW zum Bleistift. Investetionszuschüsse. Ist nicht so, das es da nix gäbe.

Vespafahrer schrieb:Zu den Kernkraftwerken: Die BRD ist hier der absolute Geisterfahrer. Habeck hat in einer kritischen Situation die letzten sicheren deutschen Atomkraftwerke abschalten lassen.

Woher weisst du denn ob die Kraftwerke überhaupt noch sicher gewesen sind? Was soll dieses Ammenmärchen?

Vespafahrer schrieb:Stattdessen hier alte Kohlekraftwerke und "Reservegaskraftwerke" Glaubst du hier kommt nur warme Luft durch die Schornsteine ?

Die alten Meiler sind größtenteils bereits alle vom Netz gegangen. Wir verstromen gerade so wenig Kohle wie in den 60er Jahren. Das ist eine Riesenleistung!

zaeld schrieb:Nö, das ist Kühlwasser, welches aus Flüssen entnommen wird. Nach der Kühlung wird es wieder in den Fluss zurückgeleitet.

Oh, Herr, werf Hirn vom Himmel. Schon mal was vom Kühlwasserniederschlag gehört? Sowas siehst du auf Verkehrsschildern in der Nähe von Kühltürmen...

alhambra schrieb:Aber klar ist auch, besser wäre es alle thermischen Kraftwerke irgendwann los zu werden, damit wir den Quatsch nicht mehr machen müssen.

Richtig, Harald Lesch weist darauf ständig hin, dass wir in einer sich erwärmenden Welt nicht auch noch mehr Wärme erzeugen sollten. Damit fallen alle thermische Kraftwerke als Erzeuger heraus - auch die Atomkraft!