Bündnis 90/Die Grünen
18.04.2024 um 06:56Cthulhus_call schrieb:Wo bestätigt sie dich denn in deiner Annahme? In deiner Quelle jedenfalls nicht.Hier; dieser Beitrag wurde gelöscht, weil eine der beiden Quellen, die dort angegeben waren, unerwünscht war. Dann verlinke ich sie eben noch mal:
Schröter spricht von einer «wahnsinnigen Intoleranz. Man glaubt, nur die eigene Meinung sei die wahre, die richtige – die einzige, die menschenfreundlich ist. Alles andere wird abqualifiziert.» Ein solcher totalitärer Wahrheitsanspruch finde sich nicht zuletzt in den höchsten Ebenen der Politik, etwa in der vom Innenministerium herausgegebenen Studie «Muslimfeindlichkeit – eine deutsche Bilanz», die nun eingestampft werden musste.Quelle: https://www.nzz.ch/international/susanne-schroeter-der-weisse-westen-als-gemeinsamer-feind-schliesst-woke-linke-und-islamisten-zusammen-ld.1814912
Cthulhus_call schrieb:Im Gesamtkontext schon. Er hat einen Wikipedia-Artikel, obwohl dieser selbst gar keinen Bezug zu dem eigentlichen Thema hatte um ihn als Untermauerung seines absurden Totalitarismus-Begriffs zu verwenden. Das ist schon ein ziemliches Greifen nach dem Strohhalm. Ich habe aus dem gleichen Artikel zitiert auch um aufzuzeigen wie unreflektiert er da Quellen wiedergibt.Der Wikiartikel diente dazu, dir zu erklären, dass die Dame durchaus eine seriöse Quelle und nicht weniger eine Expertin zum besagten Thema ist, als du es zu sein vorgibst - samt deinem komplett überflüssigen Arendt-Zitat, das hier nicht mal im Ansatz den Punkt trifft, sondern ganz offensichtlich die Endpunkte des Totalitarismus behandelt, nicht die Anfänge, um die es explizit hier gehen sollte.
Dein absurdes Bashing ist es vielmehr, das hier den Leser aufhorchen lassen sollte, denn genau das ist nämlich symptomatisch für ebendiesen vermeintlich über jeden Zweifel erhabenen (respektive tendenziell totalitären) Anspruch, die ganze Wahrheit für sich gepachtet zu haben, und so von oben herab zu agieren.
Cthulhus_call schrieb:Denn wie gesagt, unseren Zustand als Totalitarismus zu bezeichnen ist absurd, eine solche Definition an Beliebigkeit nicht zu überbieten.Wenn du das auch noch mit Argumenten unterfüttert hättest, statt diese unsägliche Effekthascherei rund um die extremen Beispiele aus der Geschichte abzuziehen, indem du auch noch einen Mitdiskutanten mit mindestens sehr fragwürdiger Wortwahl abkanzeln willst, weil er versucht Kritik an Teilen der eigenen Weltsicht zu üben, und daran etwas zu kratzen, hätten wir tatsächlich eine Diskussion. So haben wir nur ein "Totalitär ist gleich Hitler etc", und damit liegst du weit daneben. Das ist schlicht falsch. Auch dieses Phänomen ist in einem Spektrum eingebettet, und auch hier gibt es verschiedene Stufen.
Hier zB eine Form, die durchaus zu dieser passen würde, die man in den extremen Teilen der grünen Ideologie vorfindet.
2003 prägte der Politikwissenschaftler Sheldon Wolin in einem Zeitungsartikel den Begriff Inverted Totalitarianism (deutsch: Umgekehrter Totalitarismus). In seiner Monografie Democracy Incorporated: Managed Democracy and the Specter of Inverted Totalitarianism systematisierte er 2008 seine Darstellung.[17] Demnach ist mit dem Streben nach Superpower und dem Management von Demokratie in den USA eine postdemokratische Regierungstechnik entstanden sei, die Elemente der liberalen Demokratie, mit denen totalitärer politischer Systeme verbindet.[18]Quelle: Wikipedia: Totalitarismus
Warum das so ist, kann man zB hier zT nachlesen; wobei hier eher die Klimapolitik aufs Korn genommen wird, aber im Grunde sind das die gleichen Denkmuster und Regierungsmechanismen, wie im woken Teil.
MORALISMUS, IDEOLOGIE UND STAATLICHER DIRIGISMUS BEI DEN GRÜNEN – DAS BEISPIEL DER KLIMAPOLITIKQuelle: https://www.ludwig-erhard.de/moralismus-ideologie-und-staatlicher-dirigismus-bei-den-gruenen-das-beispiel-der-klimapolitik/
Die zurückliegenden Wahlen haben gezeigt, dass das Thema Klimawandel die Wähler, insbesondere die jungen Wähler, mobilisieren und den Grünen beachtliche Erfolge bescheren kann. Klimapolitik ist zu einem Sammelbecken grundlegender Gesellschafts- und Kapitalismuskritik geworden, bei der die zentralen Charakteristika des Denkens und Handelns der Grünen deutlich werden: ein hoher moralischer Anspruch bis hin zur moralischen Selbstüberhöhung, eine wohlklingende ideologische Weltanschauung, ein unbändiger konstruktivistischer Gestaltungswille und eine Neigung zum allumfassenden Staatsdirigismus, der mit tief verwurzelter Technologieskepsis und konsequenter Marktablehnung einhergeht. Diese Elemente bilden den zentralen Markenkern der Grünen, der ihrem Denken und Handeln zugrunde liegt, der aber mit einer marktwirtschaftlichen Ordnung und mit demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien im Widerspruch steht.
Cthulhus_call schrieb:Susanne Schröter kann schreiben was sie will, das ist nichtmal themenrelevant, nur ist es halt wie gesagt absurd, von Totalitarismus zu sprechen, wenn Konservative etwas nicht gut finden, während der Begriff normalerweise Regimen unter Leuten wie Stalin, Hitler oder Mao vorbehalten ist. @nasenstüber geht es gar nicht um ein Thema, es ist nur elaboriertes reinhauen von Kampfbegriffen um gar keine ernsthafte Diskussion über Themen zuzulassen, weil man auf dem Niveau kaum diskutieren kann und das weiss er auch.Und wieder wiederholst du einfach nur deinen Fehler, indem du auf die Endpunkte einer geschichtlich gut erforschen totalitären Entwicklung verweist, und so tust, als gäbe es da keine Anfangspunkte, keine vorher längst dokumentierten totalitären Tendenzen, die die Anfänge solcher Entwicklungen prägten, die sich schließlich zu ebendiesen schrecklichen Endpunkten hoch geschaukelt hatten.
Leute wie Susanne Schröter, oder ein Michael Andrick zB auch, der kürzlich erst wieder was dazu veröffentlicht hat, sehen eben genau diese Anfangspunkte, diese Tendenzen in der heutigen Dynamik der Massen - innerhalb des Mindsets verschiedener extremer Vertreter bestimmter Ideale und Ideologien; auch beim extremen Wokismus, und kritisieren das entsprechend. Wüsste nicht, was daran nicht themarelevant sein solle, auch wenn du das mit Nachdruck als "gibts bei uns gar nicht" wegwischen willst.
Noch eine Leseempfehlung, die mir gerade zugeflattert ist, und die laut der Rezension durchaus belegt, dass immer wieder dieser totalitäre Denkanspruch von verschiedenen Beobachtern der Gesellschaft, keineswegs nur rechtsextremen -wie du hier ständig polemisierend einwirfst- beobachtet wird.
Die junge woke Generation dominiert die gesellschaftspolitischen Debatten. Aufgewachsen in einer unpolitischen Zeit, überzieht sie die Öffentlichkeit heute mit einem hyperpolitischen Befindlichkeitswahn. Wie konnte es so weit kommen? Pauline Voss' Debattenbuch entschlüsselt die Machttechniken dieser Generation und nimmt zu diesem Zweck eine Neuinterpretation des Philosophen Michel Foucault vor: Darin zeigt sie auf, warum Foucaults Theorien keineswegs als Legitimation für die totalitäre Wokeness dienen können, sondern - im Gegenteil - diese vielmehr delegitimieren. Die "Generation Krokodilstränen" wird auf diese Weise erstmals mit ihren eigenen philosophischen Waffen geschlagen. Dabei verwebt die Autorin allgemeine gesellschaftliche Phänomene mit persönlichen Erfahrungen zu einem lebendig geschriebenen Generationenporträt, das Antworten auf Fragen gibt wie:Quelle: https://eichendorff21.de/buch/9783958906136/
Hier noch mal was über den Autor und die Arbeit, auf die sich das oben genannte Buch bezihet:
Der französische Philosoph Michel Foucault kritisierte eine solche «überhistorische Perspektive». Er stellte sich gegen eine «Historie, die sich die Aufgabe stellt, in einer in sich abgeschlossenen Totalität die bereits reduzierte Vielfalt einer Zeit zu sammeln; [. . .] eine Historie, die alles Vergangene vom Ende der Welt her betrachtet». Die woke Generation Krokodilstränen aber blickt in die Geschichtsbücher auf der Suche nach ebendieser Totalität, um ambivalente historische Persönlichkeiten, deren Ansichten sich nicht mit allen heute geltenden Wertvorstellungen in Einklang bringen lassen, vom Sockel zu stürzen.Quelle: https://www.nzz.ch/meinung/mit-scheinbar-unbegrenzter-deutungsmacht-ld.1825820