Bündnis 90/Die Grünen

@Quiron
@Groucho
@bgeoweh
Wie auch immer das in der Vergangenheit bei irgendwelchen Abstimmungen auch war. 57 Prozent sind nicht wirklich der Brüller

@Groucho Mathematik gefällig?
71150 (abgegebene Stimmen) entspricht 57 % der möglichen Stimmen
124.825 Stimmen entspricht 100 % mögliche Stimmen
86% der abgegebenen Stimmen (71.150) sprachen sich für den Koalitionsvertrag aus. Das wären also 61.197 Stimmen. Wenn man so will hat sich also nicht mal die Hälfte 61.197 von 124.825 für den Koalitionsvertrag ausgesprochen.

Ein Vertrauensbeweis der Mitglieder ist das nicht gerade. Mal schauen wie lange es dauert, bis die skeptische Basis rebelliert.....

@Palfrader
Du hast mich zwar angesprochen, aber bist auf meine Frage nicht eingegangen: war denn Begeisterung erforderlich?

Wenn man deine Rechnung weiterführt, dann haben 63.628 Mitglieder den Koaltionsvertrag nicht abgelehnt. obwohl sie es hätten tun können, also mehr als die Hälfte. So unbeliebt scheint die Vereinbarung dann doch nicht zu sein. Wie heißt es doch so schön, wer schweigt, stimmt zu.

Solche Rechnungen mit den Nichtwählern sind nunmal nie zielführend.

Palfrader schrieb:Mathematik gefällig?

Du musst doch nicht rumpöbeln, nur weil keiner auf deinen Unsinn eingegangen ist, wie du es dir vorgestellt hast.

Palfrader schrieb:Ein Vertrauensbeweis der Mitglieder ist das nicht gerade.

Klar, jeder der nicht mit abgestimmt hat, zeigt damit doch Vertrauen

Palfrader schrieb:Mal schauen wie lange es dauert, bis die skeptische Basis rebelliert.....

Worauf warten die denn nur?

Palfrader schrieb:Wie auch immer das in der Vergangenheit bei irgendwelchen Abstimmungen auch war. 57 Prozent sind nicht wirklich der Brüller

Naja, Brüller...was ist schon der Brüller in der politischen Zustimmung....

Fakt ist, dass deine ganze Rechenakrobatik, so wie du sie vorführst, wenig Sinn macht.
Natürlich ist das Abstimmungsverhalten in der Vergangenheit von Belang.
Es bildet die Bezugsgröße und nur in Relation dazu erhält die aktuelle Teilnehmer:innenzahl überhaupt Aussagekraft.
Wenn das Abstimmungsverhalten stark vom üblichen Abstimmungsverhalten abweicht, nach oben oder nach unten, dann ist das ein Statement.
Wenn es im durchschnittlichen Bereich liegt, dann nicht.
Es ist üblich, dass bei Vereinen, Parteien o.ä. nie alle Mitglieder an Abstimmungen teilnehmen.
Auch an den Wahlen nehmen nie alle Wahlberechtigten teil.
Dennoch mißt man den Ergebnissen die entsprechende Bedeutung bei.
Insofern ist es sinnvoll auf die Zustimmung von 86% zu fokussieren und nicht auf die Wahlbeteiligung.

Quiron schrieb:war denn Begeisterung erforderlich?

Quiron schrieb:Solche Rechnungen mit den Nichtwählern sind nunmal nie zielführend.

Erforderlich um den Vertrag zu unterschreiben war "Begeisterung" sicher nicht.
Das mit den Nichtwählern stimmt sicherlich auch. Trotzdem merkwürdig, dass so wenige Mitglieder ab- bzw. zugestimmt haben. Was steckt dahinter? Desinteresse?

Groucho schrieb:Du musst doch nicht rumpöbeln, nur weil keiner auf deinen Unsinn eingegangen ist, wie du es dir vorgestellt hast.

Komisch, dass Du meinst, ich würde hier nach Zustimmung fischen. Wie kommst Du auf sowas? Ist das bei Dir so?

Groucho schrieb:Worauf warten die denn nur?

Wahrscheinlich auf den Moment, bei dem man als kleiner Juniorpartner schmerzhafte Kompromisse machen muss, die der eigenen (z.B. FFF-) Ideologie widersprechen.

Palfrader schrieb:Das mit den Nichtwählern stimmt sicherlich auch. Trotzdem merkwürdig, dass so wenige Mitglieder ab- bzw. zugestimmt haben. Was steckt dahinter? Desinteresse?

wenn's annähernd so aussieht wie bei den anderen Parteien sind alleine irgendwo zwischen 10% und 20% reine Karteileichen, du würdest dich wundern bei wie vielen Personen die Parteibeiträge -mehr braucht's ja zur Stimmberechtigung nicht- jährlich als Dauerauftrag abgebucht werden und sonst eigentlich nichts mehr stattfindet... Da kannst du im Prinzip 20 Jahre im Koma liegen oder auch schon 5 Jahre tot sein, solange das Konto nicht abgemeldet wird und noch gedeckt ist bleibst du in der Liste stehen. Es gibt schon sehr viele Leute, die irgendwann mal eingetreten sind und eigentlich gar kein Interesse mehr haben, aber auch nicht kündigen oder austreten. Teils aus Vergesslichkeit, teils weil der Ortsverein eine Art Stammtisch-Funktion erfüllt, teils aus beruflichen Gründen, teils weil sie es nicht mehr können.

@bgeoweh
Gut, Deiner Argumentation kann ich einiges abgewinnen. Trotzdem ist es sehr erstaunlich. Ich meine, es geht hier um keinen Kegelverein, den man nach Beendigung der aktiven Zeit halt aus Sympathie per Mitgliedsbeitrag weiter unterstützt.
Man muss auch deutlich bedenken, dass es wohl kaum Mühe machte an dieser Abstimmung teilzunehmen. Selbst für Mitglieder, die das Interesse über die Jahre etwas verloren haben ist das kein großer Aufwand.
Wenn dies bei anderen Parteien nicht anders ist, mag das so sein. Schön ist es auch da nicht.

Palfrader schrieb:Mal schauen wie lange es dauert, bis die skeptische Basis rebelliert.....

Die hat jetzt nun wirklich nichts zu rebellieren. Rebellieren hätte sie können, als die Partei sehenden Auges die falsche Kandidatin aufgestellt und damit ihr Stimmpotenzial lt. Umfragen halbiert hat. Jetzt muss man halt damit leben, dass nun ein deutlich geringerer Anteil grün in der Regierungspolitik ist, als es hätte sein können.

DerKlassiker schrieb:als die Partei sehenden Auges die falsche Kandidatin aufgestellt und damit ihr Stimmpotenzial lt. Umfragen halbiert hat.

Wie bitte??? Annalena Baerbock ist ne Frau und schon von daher besser geeignet als Habeck,



.....denkt man bei den Grünen. :D

Katrin Göring-Eckardt, als Fraktionsvorsitzende der Bundestags-Grünen eine der damals größten Hartz-IV-Befürworterinnen ihrer Partei, hat sich mit einem Vorschlag zu Wort gemeldet.
...
will sie nun eine „Parlamentspoetin“ anheuern. Das Ziel laut Göring-Eckardt: „Mit Poesie einen diskursiven Raum zwischen Parlament & lebendiger Sprache öffnen.“ Heißt übersetzt vermutlich: Wohlige Auftragskunst im Dienst der Herrschenden und Politikkitsch.

...

Natürlich soll laut Vorstellung der Initiatoren das Thema Diversity im Mittelpunkt stehen.

Quelle:
https://taz.de/Poetin-fuer-den-Bundestag/!5825165/

Das würd noch fehlen. Es gibt ja derzeit keine Probleme und Themen. Da muss man schon ziemlich vom Wohlstand verwöhnt sein, um derzeit einen solchen Käse zu befürworten.

@abberline
Alter Schwede... Es wird auch nicht besser mit denen

@abberline
Nun ja, etwas mehr Poesie angesichts der Verrohung der Sprache ( besonders im Klassenkampf auf Twitter und Co) und auch bei den verbal Entgleisungen mancher Politiker hin und wieder, wäre nicht schlecht.
Mit Poesie könnte man auch zukünftige Preiserhöhungen für uns Fußvolk blumiger begründen oder neue Maßnahmen im Kampf gegen das Virus quasi diversiv im Schüttelreim an den Mann Frau divers bringen.
Poetische Verkündung der Verlängerung der pandemischen Lage.
Ich denke mal die haben die Amtseinführung von Herrn Biden zu oft geschaut. Da gab es diese wirklich brillante junge Poetin Amanda Gorman.
Das legt schon mal die Messlatte hoch.
So ein paar Poeten würden mir da schon einfallen, die im Bundestag abhängen und streckenweise auf Twitter ihr Talent fast täglich unter Beweis stellen. Wozu also neu erfinden, irgendein Praktikant bei den Grünen wird schon sicher eine poetisch diverse Ader auf Lager haben. Immer her damit, zusätzlich zu den vielen neuen Staatssekretären, das macht den berühmten Kohl auch nicht mehr fett .

@calligraphie
Ich fand schon den Namen "Gutes-Kita-Gesetz" poetisch. So fürsorglich. Sprache ist wichtig.
Dem könnte ein "Gutes-Pandemie-Manegement-Gesetz" folgen und viele weitere gute Gesetze. "Guter Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Gute-Straßen-Verkehrsordnung"-
Herrlich. Schon bei dem Namen vergeht einem das Falschparken.
Steht im Namen schon Gutes-Gesetz , erwartet der Bürger , dass das Gesetz für ihn gut und vorteilhaft ist.

Hallo @LehrerLämpel , hallo @alle !

LehrerLämpel schrieb:Dem könnte ein "Gutes-Pandemie-Manegement-Gesetz" folgen und viele weitere gute Gesetze

Mir wäre es wichtiger, wenn es tatsächlich mal ein "Gutes Pandemie Managerment" geben würde. ^^
Wie man es nennt wäre mir egal, mit sprachlichen Plazebos ist niemanden gedient.


Gruß, Gildonus

Zum Thema Poesie im Bundestag fällt mir nur ein:
Haben die jetzt einen satten Kurzschluß zwischen den Ohren?

@cpt_void
Nee, die waren schon immer so - deswegen unwählbar für normale Menschen.

Abahatschi schrieb:Nee, die waren schon immer so - deswegen unwählbar für normale Menschen.

Immer wenn die Sozis an der Macht sind leisten sie sich so peinliche "Wir wollen König spielen"-Nummern; Helmut Schmidt hat damals mit diesem Kanzlerporträt-Unsinn angefangen, Gerhard Schröder hat sich dieses goldene Heldenbild vom totkranken Immendorf malen lassen, die Brandt-Statue aus dem Brandt-Haus ist auch allen bekannt. Die CDU und Co. verschieben wenigstens nur still und heimlich Gelder :D

Wie irgendwelche Puffbesitzer und Zuhälter, die es zu Geld gebracht haben - direkt mal den Porsche vergolden und der Chantalle ein paar neue Hupen spendieren, damit's auch jeder mitbekommt.

abberline schrieb:Quelle:
https://taz.de/Poetin-fuer-den-Bundestag/!5825165/

Das würd noch fehlen. Es gibt ja derzeit keine Probleme und Themen. Da muss man schon ziemlich vom Wohlstand verwöhnt sein, um derzeit einen solchen Käse zu befürworten.

Nett, dass du diesen Artikel der taz verlinkt hast. Ich fürchte nur, kaum einer von denen, die sich jetzt so gezwungen über die Grünen aufregen, haben ihn tatsächlich auch gelesen. Denn dann wüssten sie, dass die diese Vorschlag eben nicht von Frau Göring-Eckardt oder den Grünen kommt, noch dass die Idee eines "Parliamentary Poet Laureate" weltweit neu oder einzigartig wäre.

Aber so lässt sich wahrscheinlich leichter lästern, als dass man sich mit der von Herrn Habeck eben vorgestellten Eröffnungsbilanz zum Klimaschutz beschäftigt. Das wäre dann nämlich ein echtes grünes Thema.

@Quiron
Nur weil andere vorher auf blödsinnige Ideen kommen, heisst das nicht, dass es gut ist, wenn die Frau GE jetzt auch so jemand anheuern will. Aber es passt.

abberline schrieb:Nur weil andere vorher auf blödsinnige Ideen kommen, heisst das nicht, dass es gut ist, wenn die Frau GE jetzt auch so jemand anheuern will. Aber es passt.

Ich würde fast behaupten, die haben einfach nur bei der Biden-Einführung die amerikanische Hofpoetin Amanda Gorman gesehen und müssen das jetzt nachäffen.