Seidenraupe schrieb:ch hätte da einfach lieber eine Kita-Erzieherin mit Alltagskompetenz im Bundestag als einen Philosophen :O
Und woher hat die Erzieherin ihr Rüstzeug? Richtig von den Erkenntnissen der Erzeihungswissenschaft, die sich wiederum aus Soziologie, Psychologie und Philosophie speist. Vielen scheint die Relevanz dieser Disziplinen überhaupt nicht bewusst zu sein. Ohne Philosophie hätten wir heute nichtmal einen funktionierenden bürgerlichen Staat, da die Prinzipien auf denen dieser beruht von Theoretikern aus dem 18 und 19. Jahhundert stammt.
Seidenraupe schrieb:weisste, mir ist eine handelnde Regierung
Um zu handeln muss man abwägen können und dabei hilft ein analytischer Blick.
Fedaykin schrieb:Naja ist keine Kunst ne empirische Umfrage zu Arbeitslosigkeit zu machen.
Und das ist auch Sozialwissenschaft du Experte.
Fedaykin schrieb:A) räumliche Distanz zwischen Angebot und Nachfrage
B) Qualifikationen
C) physische psychische Einschränkungen
D persönliche Gründe
Und wie erklärt man diese Punkte dann konzeptionell? Wie operationalisiert man die und welche Modelle zieht man zur Interpretation der Erhebung heran? Welche Gütekriterien gilt es zu beachten? Wohl kaum irgendwas, was man im Ingenieursstudium lernt.
Fedaykin schrieb:Oh die letzte Kanzlerin hat das gut geschafft.
Herrlich unpropagandistisch.
Naja, Merkel fiel ja eigentlich eher dadurch auf, dass sie nicht auffiel. Um beispielsweise Akzeptanz für die Energiewende zu erzeugen, bedarf es schon etwas ausgefeilterer Konzepte. Gerade in der Pandemie haben sich ja die Lücken im Kommunikationsmodell der Regierung gezeigt. Vieles war überhaupt nicht mehr zu vermitteln.
Fedaykin schrieb:Warum glaubst du können mint Leute nicht Gefühle und Auswirkungen auf Menschen abschätzen? Sind das Roboter?
Nein, aber dazu braucht es etwas mehr als Bauchgefühl. Es geht ja gerade darum die Motivationslagen zu verstehen und das ist weitaus komplizierter als einfach nur abzuschätzen, wie was wo ankommt.
Fedaykin schrieb:Klar, viele sitzen ja in der Wirtschaft und wissen warum Person a oder b keine Chance hat.
Das bildet nur ein Teil der möglichen Ursachen ab, da man im selben Moment quasi teil des Umfelds ist, was man untersuchen will. Das Problem fasst man auch unter dem Schlagwort des "teilnehmenden Beobachters" zusammen. Bestimmte Zusammenhänge können so überhaupt nicht erkannt werden.