Bündnis 90/Die Grünen

Abahatschi schrieb:Stellst Du Dich doof? Der Tippgeber zahlt die Prüfung wenn nichts gefunden wurde.

Und das Risiko kann sich auch nur der leisten, der genügend Kleingeld hat. Dein Zusatz „wenn nichts gefunden wurde“ (sagtest du vorher nicht, also erzähl mir nicht ich wäre doof weil ich unsichtbares nicht sehen kann) ändert überhaupt nichts am Problem. Ich geh doch nicht das Risiko ein und melde einen Fall, dessen Prüfung Hunderttausende kosten könnte, wenn auch nur die geringste Gefahr besteht das ich diese Kosten tragen muss. Das Risiko ist überhaupt nicht tragbar, je größer der Fall wird um so weniger.
Es bleibt dabei, du willst ein Melderecht für jene die es sich leisten können.

paxito schrieb:Und das Risiko kann sich auch nur der leisten, der genügend Kleingeld hat

Wo ist das Risiko wenn der Vorwurf gerechtfertigt wäre?

behind_eyes schrieb:Nö. Wenn nichts rauskommt, der Vorwurf also nicht gerechtfertigt war, sollte der Tippgeber zahlen.
Das verhindert schonmal die ganzen Denunzianten.
Ist vor Gericht auch so.

Ist bei Strafprozessen sicher nicht so, selbst wenn du Strafanzeige stellst und sich herausstellt, dass da nichts dran war, musst du nix bezahlen. Sacht mal, was ist denn das für ein Rechtsverständnis? Es geht hier um Straftaten!

paxito schrieb:Ist bei Strafprozessen sicher nicht so, selbst wenn du Strafanzeige stellst und sich herausstellt, dass da nichts dran war, musst du nix bezahlen

Natürlich hast du dann als Kläger die Kosten zu zahlen.
Ein guter Anwalt der nicht nur an die eigene Kohle denkt, würde dich aber vor so einer Harakiriaktion bewahren.

behind_eyes schrieb:Wo ist das Risiko wenn der Vorwurf gerechtfertigt wäre?

Dass das Finanzamt trotzdem nix findet? Das du dich schlicht geirrt hast und was für illegal gehalten hast, das legal war?

paxito schrieb:Dass das Finanzamt trotzdem nix findet? Das du dich schlicht geirrt hast und was für illegal gehalten hast, das legal war?

Und das kollidiert nicht mit deiner Kritik

paxito schrieb:Sacht mal, was ist denn das für ein Rechtsverständnis? Es geht hier um Straftaten!

?

behind_eyes schrieb:Natürlich hast du dann als Kläger die Kosten zu zahlen.

Belege, bitte umgehend, das jemand im guten Glauben Strafanzeige stellt und Prozesskosten tragen muss.

Nochmal: Man kann nur dann anzeigen, wenn man genügend details mitliefern, die nachprüfbar sind. Das allein ist schon eine hohe hürde,
Da müsstest du schon viel kriminelle energie haben, um die etwas komplett auszudenken und deine erfolgsquote ist damit auch sehr gering. Warum sollten das viele Leute machen? @behind_eyes

paxito schrieb:Belege

Ich gehe auf Suche.

paxito schrieb:bitte umgehend

Sicher nicht in dem Ton ;-)

paxito schrieb:Eine email Adresse hat jedes Finanzamt, auch heute schon. Darum geht es dabei nicht, lass dir nicht diesen Quark verkaufen. Das ganze Ding macht doch nur bei großen Fällen überhaupt Sinn.
Das durch dieses Portal Schwarzarbeiter verfolgt werden sollen ist ne absolute Mär.

Eine zentrale Meldestelle im Internet ist doch sinnvoll. Ob damit nun Schwazarbeit oder andere Steuerstraftaten aufgeklärt werden ist eher nebensächlich.

behind_eyes schrieb:Nö. Wenn nichts rauskommt, der Vorwurf also nicht gerechtfertigt war, sollte der Tippgeber zahlen.

So ein Unsinn, jemand ist ein Tippgeber, Beweise sammeln müssen die entsprechenden Ermittlungsbehörden. Ist ebi einer Anzeige auch nicht anders.

McMurdo schrieb:Eine zentrale Meldestelle im Internet ist doch sinnvoll

Das ist es doch nicht mal. Genau das Finanzamt, das du über die Kontaktseite erreichst, erreichst du auch via email. Soll ich dir die Adresse raussuchen?

ICh versteh auch nicht, was das geheule hier soll? Beim jobcenter kann ich schon lange anonym leute anschwärze https://www.hartz4.de/sozialbetrug-anzeigen/

Warum regt sich darüber keine auf?

paxito schrieb:Belege

Ich spare mir den Beleg - du hast Recht.
Interessant ist, daß man nur Strafanzeige stellen kann, wenn man selber Geschädigter ist.

behind_eyes schrieb:Sicher nicht in dem Ton ;-)

Geil, noch einer. Wenn ihr die Grünen ernsthaft mit NSDAP und SED vergleicht, da eine gleiche Methodik unterstellt, ohne das hieb und stichfest begründen zu können, dann bitte nicht mehr bei einem Grünen um freundlichen Ton bitten.
Wie man in den Wald ruft…

behind_eyes schrieb:Ich spare mir den Beleg - du hast Recht.
Interessant ist, daß man nur Strafanzeige stellen kann, wenn man selber Geschädigter ist.

Du kannst auch den ganzen Tag anonyme Hinweise an die Polizei liefern, solange da irgendwas dran ist, passiert dir überhaupt nichts. Bei Straftaten ist der Staat verpflichtet (!) zu ermitteln, auf eigene Kosten. Und das ist gut so, weil es zu einem Rechtsstaat gehört.

Gwyddion schrieb:Wenn das alles vorher schon so einfach war mit anonymen Brief, falscher Email, Anruf vom öffentlichen Fernsprecher...
warum benötigt es dann ein Meldeportal?
Die Frage stelle ich mir...

Der zentrale Unterschied zwischen einem total anonymen Hinweis und einem Hinweis über ein Meldeportal ist, dass beim Meldeportal eine Kommunikation zwischen Hinweisgeber und Finanzamt möglich ist.

Das heißt, das Finanzamt kann sich an den Hinweisgeber wenden und sich nach weiteren Informationen, die für die Ermittlungen wichtig sind, erkundigen. Dabei bleibt der Hinweisgeber trotzdem anonym.
Hintergrund ist, dass Hinweisgeber sicherlich häufig noch weitere Informationen und Beweise haben, von denen sie nicht wussten, dass sie relevant sind.

Dies nur zur Erläuterung.

McMurdo schrieb:Weil heute alles im Internet stattfindet, wir leben im Digitalen Zeitalter

Ja... ich habe heute schon lesen müssen das dies mit einer gefälschten Email Adresse bisher auch schon möglich war.
Email... das war doch etwas digitales, oder?

Gwyddion schrieb:Ja... ich habe heute schon lesen müssen das dies mit einer gefälschten Email Adresse bisher auch schon möglich war.
Email... das war doch etwas digitales, oder?

Die Möglichkeiten sind vielfältig. Aber nur weil man auch anonym einen Brief schreiben kann ist eine vereinfachte Kommunikation mit den Behörden trotzdem sinnvoll.
Zu argumentieren es gibt ja schon andere Möglichkeiten ist ja gerade keine Argument gegen so ein Portal. Es zeigt nur das eben vorher anonyme Hinweise auch schon möglich waren und die Aufregung darüber jetzt einfach nur lächerlich ist.

Nach wie vor: Warum ist es denunziantenrtum, ein portal für steuerbetrug zu machen, aber nicht, dass man beim jobcenter sozialbetrug anonym anzeigen kann?

Das ist doch viel leichter. Wenn du einen feind hast, der hartzt, muss der nur mal ne Woche zu seinen VErwandten fahren und du kannst darauf hoffen, dass er es dem amt nicht mitgeteilt hat. Dann gibt es ärger.

@shionoro
Weil Steuerbetrug eben immer noch verharmlost wird und die Leute an erster Stelle an Kleinunternehmen und Schwarzarbeit denken. Dabei geht es hier (je nachdem welcher Schätzung man glauben will) um Beträge im Dreistelligen Millardenbereich. Also mehr als 100.000.000.000 Euro. Davon könnte man alle Hartzer bezahlen und Pflegekräften monatlich das Gehalt verdoppeln - und hätte immer noch was über.