Kritik an einem Volk, Mentalität, Religion,
und Rassismus, Antisemitismus, Antiislamismus, Antiausländer stehen auf immer einer Klippe
des Kippens vom einem (Kritik) ins andere.
Typisch: ich bin nicht rassistisch, aber diese verdammten ....Irgendwas!
Ich bin ja sehr tolerant aber diese Scheiss.... irgendwas!
Das Gleiche gilt mit Ausdrücken von Feindbilder wie "der Westen", "Zionisten", "Islamisten".
Wenn sie undifferenziert Schlagwortartig benutzt werden ergeben sich undifferenzierte Feindbilder....
Diktaturen benutzen gerne solche Feindbildergeschichten, machthungrige Regierungen wie in Iran und Israel benutzen sie.
Zum Glück gibt es in allen diesen Länder Oppositionen, die versuchen, den Ball flach zu halten.
"Der israelische Autor Uri Avnery nimmt Literaturnobelpreisträger Günter Grass in Schutz. Nicht dessen israel-kritisches Gedicht sei antisemitisch, sagte Avnery der Hannoverschen Neuen Presse. "Es ist antisemitisch, darauf zu bestehen, dass Israel in Deutschland nicht kritisiert werden darf." Israel wolle mit denselben Maßstäben wie andere Staaten gemessen werden. "Jede Einstellung, die besagt, dass Israel eine Art Sonderbehandlung haben muss, ist antisemitisch", sagte er."
http://www.sueddeutsche.de/politik/israelischer-autor-uri-avnery-kritik-verbot-an-israel-ist-antisemitisch-1.1328555"Das Ghetto im Inneren
...Wie schon viele Male darauf hingewiesen wurde, ist der moderne Zionismus die Stieftochter des modernen europäischen Antisemitismus’. In der Tat wurde der Name „Zionismus“ nur ein paar Jahre, nachdem der Terminus „Antisemitismus“ von einem deutschen Ideologen geprägt wurde, erfunden.
Ohne Antisemitismus, der Europa von den „Schwarzen Hundertschaften“ im zaristischen Russland bis zur Dreyfus-Affäre im republikanischen Frankreich verschlang, würden die Juden sich nach Zion sicher weitere 2000 Jahre gesehnt haben. Es war Antisemitismus mit der Drohung kommender schrecklicher Dinge, die sie wegtrieb, und schenkten der Idee Glauben, dass Juden einen eigenen Staat haben müssen, wo sie Herren ihres eigenen Schicksals sein würden.
Die ursprünglichen Zionisten beabsichtigten nicht, einen Staat zu bauen, der eine Art Generalstab für das Weltjudentum sein würde. Tatsächlich dachten sie, dass es dann kein Weltjudentum mehr gebe. Nach ihrer Vision würden alle Juden sich in Palästina versammeln und die jüdische Diaspora würde verschwinden. Das war es, was Theodor Herzl schrieb und was David Ben Gurion und Vladimir Jabotinsky glaubten.
Wenn es so gekommen wäre, dann hätte es keine antisemitischen Morde in Toulouse gegeben, denn dann hätte es in Toulouse keine Juden mehr gegeben.
Ben Gurion war kaum zu bändigen, den amerikanisch jüdischen Zionisten zu sagen, was er von ihnen hielt. Er verachtete sie zu tiefst. Ein Zionist – so glaubte er – hat nichts anderes zu tun, als in Zion zu sein.Wenn er Benjamin Netanjahu gelauscht hätte, wie er bei der AIPAC-Konferenz den Tausenden jüdischer „Führer“ geschmeichelt hat, dann wäre ihm schlecht geworden. Und man kann es verstehen, weil diese Juden, die klatschten und wie Verrückte von ihren Sitzen auf und absprangen und Netanjahu anstachelten,
einen verheerenden Krieg gegen den Iran zu beginnen,
in ihre gemütlichen Heime und zu ihren lukrativen Beschäftigungen in Amerika zurückgingen. Ihre englisch sprechenden Kinder besuchen Colleges und träumen von zukünftigen Reichtümern, während ihre Altersgenossen in Israel zur Armee gehen und sich Sorgen darüber machen, was mit ihren wehrlosen Familien geschieht, wenn der versprochene Krieg mit dem Iran Wirklichkeit würde. Dabei soll einem nicht schlecht werden?
...Aber die Opferrolle ist zurückgekommen, als politischer Allzweck-Trick und als psychische Haltung. Die iranischen Atombomben, die wirklichen oder eingebildeten, geben ihr einen großen Auftrieb. Solange Israel sich in einem Angstzustand befindet, wird die Zweite-Holocaust-Mentalität ihren Griff nicht lösen."
http://www.uri-avnery.de/news/182/15/Das-Ghetto-im-Inneren (Archiv-Version vom 13.12.2016)"Hass, Tochter rumänischer Holocaust-Überlebender, studierte Geschichte in Jerusalem und Tel Aviv und arbeitete danach als Lehrerin. Sie ist seit 1989 Korrespondentin der liberalen israelischen Tageszeitung Haaretz und die einzige israelische Journalistin, die in den besetzten Gebieten lebt.[1] Seit 1997 lebt und arbeitet sie in Ramallah.[2]
Sie beschreibt die Alltagspolitik der Palästinenser kritisch und setzt sich für die Menschenrechte der Palästinenser ein, die ihr zufolge sowohl durch die israelische Armee als auch durch die palästinensischen Politiker verletzt werden. Israels Politik bezeichnet sie als „Apartheidspolitik“, da es hauptsächlich Juden seien, die Privilegien genießen: „Das Volk der Palästinenser ist in Gruppen unterteilt; das ist etwas, was an Südafrika unter dem Apartheidsregime erinnert“.[3] Ihre Haltung im Konflikt beschrieb sie als: „Ich schreibe nicht für die Palästinenser, sondern gegen die Besatzung.“"
Wikipedia: Amira Hass