Euer Verhältnis zum Kommunismus

@georgerus

georgerus schrieb:du lebst wie viele andere noch in der vergangenheit
mehr fällt mir dazu nicht ein..

Ja ich weiß es ist schon in Ordnung das Opfer eines bestimmten Regimes keine Gerechtigkeit bekommen. Das ist in manchen Kreisen natürlich nicht weiter schlimm.

Und ja ich lebe in der Realität und nicht in einer Traumwelt.

@georgerus

georgerus schrieb:im kommunismus so wie ich ihn mir vorstelle, gibt es keine oberen an der spitze..

Es wird immer welche an der Spitze geben, ganz besonders im Kommunismus, denn es gibt noch die Regeln der Evolution, die über allen anderen Ideologien stehen, welche auch von diesen Ideologien nicht berücksichtigt werden. Und genau so wie du stellen sich viele den Kommunismus vor, nur wie gesagt, genau wie der Kommunismus und alle anderen Denkweisen scheitern daran, dass sie davon ausgehen absolut zu sein und sein zu können, was eine weitere Komponente des Scheiterns hinzufügt, den Menschen selbst.

Es ist nicht so, dass ich dies so sehe, weil ich meine eigene Vorstellung der Weltordnung habe, es ist nur so, dass sich Dinge in der Geschichte ereignet haben, die immer wieder das Gleiche bestätigen. Und bis jetzt gab es im Kommunismus immer die Ansicht, alle sind gleich, aber andere sind gleicher als gleich.

@BlauerDragoner

BlauerDragoner schrieb:Was ist daran schlimm, dass jeder Mensch akzeptiert werden MUSS? Was ist daran so schlimm, dass jedem Menschen die Menschenrechte garantiert werden MÜSSEN?

Was hat dies jetzt mit meinen Aussagen zu tun?

@Chrest
Also jetzt fühle ich mich aber veräppelt. Es ist doch klar, dass es dort weniger Obdachlose gab, wenn ein Arbeitsplatz und somit der Lebensunterhalt mehr oder weniger garantiert war. Ich will jetzt nicht alle Obdachlosen in einen Sack stecken, da es sicher auch unglückliche Fälle gab und gibt, aber im Kapitalismus bekommt der Faule eben was ihm zusteht. Diese Aussage soll jetzt aber nicht bedeuten, dass ich ein verbissener Kapitalist bin.

@Mr.Palooza
Na, du hast doch geschimpft, dass jede Ideologie immer auf "muss" endet.

@georgerus
Wenn du meinst. Aber wenn du wüsstest...

Gruß

@BlauerDragoner
wenn ich was wüsste?
was du über obdachlose schreibst ist menschenverachtend

das zeigt dein menschenbild perfekt..weißt du wie schnell man als obdachloser enden kann..lass mal einen trauerfall in deiner familie passieren, viell strirbt dein lebesnpartner, du fängst an zu trinken weil du den schmerz nicht verkraftest..verlierst deine arbeit, lässt deine wohnung verotten gibts dich auf..u landest am ende auf ner parkbank mit anderen gescheiterten existenzen u besäufst dich jeden tag weil das leben eh sinnlos geworden ist bis du an einer leberzirhose stirbst

an welcher stelle war dieser obdachlose aus meinem bsp jetzt faul?

@BlauerDragoner

BlauerDragoner schrieb: Na, du hast doch geschimpft, dass jede Ideologie immer auf "muss" endet.

Erst einmal habe ich nicht geschimpft und das hat nichts mit "muss" zu tun, sondern ich habe mich auf Kommunismus bezogen, also auf die Endung des Begriffs. Alles was auf mus endet beschreibt ja nichts weiter als die ganzen Ideologien, die wir so haben, wie z.B. Kapitalismus. Das Problem ist nun mal, dass sie sich dadurch beschränken, weil sie sich eben in ihrer Beschreibung auf eine bestimmte Methode konzentrieren und sich somit auch irgendwie für absolut halten. Und genau diese Einschränkung führt dazu, dass diese Ideologien niemals so richtig funktionieren werden, wie sie vom Konzept entwickelt wurden. Es gibt nun mal bestimmte Abläufe, die zwar mit Kommunismus z.B. selbst nichts zu tun haben, aber diesen in seiner Ausführung beeinflussen. Z.B. das evolutionäre Streben nach Macht und Geltung innerhalb einer Gesellschaft, es ist eine biologische Eigenschaft, die jede Ordnung beeinflusst und somit an ihrer korrekten Durchführung stört.

@all

Bin zwar in politischen Dingen inzwischen etwas abgestumpft und habe kaum noch Lust mich einzumischen. Doch ich mache mal einen Versuch, da Kommunismus leider immer in "Pro/Contra" Diskussionen abschweift, die am Ende kaum noch Bezug zum Kommunismus selbst haben. Vielmehr wird die Contrafraktion zu denen, die ständig die Vergangenheit und gescheiterte Staaten/Systeme aufzeigen. Sie stochern immer in den Fehlern der Vergangenheit und sagen dass die Gier, der Egoismus und die Verdrossenheit/Gleichgültigkeit der Menschen dem Kommunismus einen Strich durch die Rechnung machen. Die Profraktion will ständig von der Überlegenheit des Kommunismus überzeugen und verfallen in eine ständige Rechtfertigung dieses Systems.
Ich mache mal einen Vorschlag und hoffe, dass dieser nicht ignoriert wird ;)
Der moderne, demokratische Kommunismus, ein sich entwickelnder, dynamischer und wissenschaftlicher Kommunismus, der auch Individualität und deren unterschiedliche Bedürfnisse einbezieht, das wäre eine Perspektive die aus menschlicher Sicht mehr als interessant ist! Unser momentaner Kapitalismus ist an einem stagnierenden Punkt angekommen, nach Marx ist erst nach dem völligen Ausreizen dieses Systems der Wandel in den Sozialismus sinnvoll, erst dann wenn der Sozialismus voll entwickelt und angepasst wurde folgt der Wandel in den Kommunismus. Step by Step!

Man muss den Faktor Mensch nicht vergessen im (utopischen) Kommunismus! Man muss ihn einfach mit einbeziehen, nicht unterdrücken. Man darf einfach nicht mehr Menschen belohnen für die kapitalistische Zockermentalität, man müsste ihre Fähigkeit Dinge zu Verkaufen einfach einbeziehen, doch das die Belohnung dessen einfach schritt für schritt umgewandelt wird. Dem einfachen Arbeiter sollte man keine Leistungsgesellschaft aufzwingen und die Teilhabe an Kultur einschränken, sondern fördern. Alles beginnt im modernen, Zukunftskommunismus bei der Erziehung und Bildung. Den Kindern müssen gesellschaftliche Pflichten vermittelt werden und eine gewisse Selbstlosigkeit.

Nicht von heute auf morgen, es ist ein langer Prozess, mit etwas Optimismus und Glaube an eine Verbesserung der Menschheit in eine etwas positivere Zukunft. Stichwort Star Trek Föderation als anstrebbares Ziel! Wie utopisch das auch erscheinen mag, ohne Träume, keine Ziele, ohne Ziele keine Zukunft. Es gab auch mal den Traum vom Fliegen, dieser wurde auch belächelt! ;)

Nur mal mein kleinen, bescheidenen Gedanken zu diesem Thema...

cRAwler23 schrieb:Star Trek Föderation als anstrebbares Ziel

Eine Militärjunta erachte ich nicht unbedingt als anstrebbares Ziel.

Verwechselst du da die Föderation mit den Romulanern? ;)
@Branntweiner

Nein die Föderation ist ein kosmopolitischer Zusammenschluss souveräner Systeme, die ein gleiches Ideal leben und anstreben. Sie sind alles andere als eine "Militärjunta", ein weitgehendes, pazifistisches Bündnis wohl eher, auch wenn es von außen viele Feinde hat, die imperialistisch denken und handeln!

Wenn man es so will ist der Kommunismus der Punkt menschlicher Entwicklung, an dem durch Erziehung und Bildung irgendwann aus dem Ich das Wir wird, die Bedürfnisse sich an der Gemeinschaft ausrichten. Auch hier sind die Vulkanier aus Star Trek eine Symbolfigur. Das Wohl der vielen, ist wichtiger als das des einzelnen. Doch es bedeutet nicht seine Individualität aufzugeben.

cRAwler23 schrieb:Verwechselst du da die Föderation mit den Romulanern?

Nein. Irgendwelche Offiziere treffen Entscheidungen, das Schafsvolk dient und wird durch materielle Auswürfe von Replikatorenmaschinen ruhiggestellt. Irgendeine demokratische Entscheidungsfindung wird in keiner der Startrek-Produktionen dargestellt.

Branntweiner schrieb:Eine Militärjunta erachte ich nicht unbedingt als anstrebbares Ziel.

ehm nein? die haben nen demokratisch gewählten präsidenten... sowas weiß man doch, spätestens seit odo den schützen musste...

@Branntweiner
Hast du dir meinen oberen Beitrag durchgelesen und ihn auch verinnerlicht? Im Bezug auf das Thema hier? Wenn ja dann wäre ich zufrieden damit.

Was die Föderation betrifft, es ist Fiktion, die nur als Zukunftsvision dient, sie kann wie jede Fiktion nicht bis ins kleinste Detail durchdacht werden, das wäre auch etwas absurd. Doch ich als bekennender Trekkie, kann dir sagen es gab viele Situationen in denen demokratisch gehandelt wurde. Nur auf den Raumschiffen und im Militär selbst geht es selten demokratisch zu ;)

Doch bei politischen Entscheidungen wurde sehr oft in Star Trek gezeigt das vorher demokratisch abgestimmt wurde und keine Offiziere sich über die Mehrheit gestellt haben! Schau es dir nicht so an das du nur die Brücke eines Schiffs siehst, sondern ein kosmopolitisches Bündnis aus vielen Völkern, manche von ihnen besitzen nicht mal ein Militär, sie haben darauf völlig verzichtet, akzeptieren aber den Schutz durch eine gemeinschaftliche "Sternenflotte". Auch auf der Erde hier gibt es solche (wenn auch kleinen) Staaten die ähnlich denken, z.B. Island, Costa Rica, Japan (leider nur teilweise) und Liechtenstein.

Eine Militärjunta ist imperialistisch und eine Diktatur!

Auch die Staaten die man gern als kommunistisch bezeichnet, sind meist rein faschistische Staaten, weit weg von dem was man als kommunistisch bezeichnen könnte!

Hier mal mein zweiter Einschub:

•Kapitalismus/Faschismus = Umverteilung von unten nach oben (Expropriation der Arbeitskraft), Hackordnung und Hierarchie, Nationalismus
•Sozialismus/Kommunismus = Umverteilung von oben nach Unten (Expropriation der Produktionsmittel), klassenlose Gesellschaft, Kosmopolitismus

cRAwler23 schrieb:Schau es dir nicht so an das du nur die Brücke eines Schiffs siehst, sondern ein kosmopolitisches Bündnis aus vielen Völkern

Wie ein Treffen der Generalsekretäre der KPs der Staaten des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe ;)

BlauerDragoner schrieb:da es sicher auch unglückliche Fälle gab und gibt, aber im Kapitalismus bekommt der Faule eben was ihm zusteht.

Diese Aussage ist an Menschenverachtung nicht mehr zu überbieten!!!

@Branntweiner
Tja eine völlig kopflose Gesellschaft ist das gewiss nicht. Was spricht denn gegen, gegenseitige Wirtschaftshilfe? Btw. die Replikatoren benötigen Biomasse und ersparen einfach den Koch, aber nicht die Zutat, wer will nach der Arbeit und wenig Zeit sich noch ums Kochen kümmern? (außer es ist nen Hobby) ;)

Ich sehe die Föderation aus Star Trek als eine mögliche (nicht verpflichtende) Zukunftsperspektive, die wissenschaftlich, rational, demokratisch und nicht kapitalistisch handelt. Das Gemeinwohl ist durch ständige Selbstverbesserung, Ehrgeiz und gemeinschaftliche Interessen geprägt. Es ist sogar schon gedanklich einen Schritt weiter als der Kommunismus.

Der Kommunismus wird bei all dem Zukunftspessimismus kaum Realität werden, doch welches System begründet den diesen Zukunftspessimismus? Meist der Faschismus, Stalinismus, Maoismus und Kapitalismus! Auch der Fundamentalismus...

Ich wäre dafür in der Schule schon zu vermitteln was denn Kommunismus ist, wie man ihn nicht denkt und demontiert, sondern erschafft und idealistisch handelt! Erfolgserlebnisse sind die größte Motivation, doch die Belohnung muss nicht immer überproportional viel virtuelles Papiergeld sein. Die menschliche Entwicklung besteht aus Etappen.

Man sieht im Bezug zum Kommunismus immer den roten Schatten aus der UdSSR, doch warum wurde diese eigentlich zu einem stalinistischen System? Warum wurde es so grausam? Was passiert mit Völkern die unter massiven Druck stehen? Ich glaube sogar das Mao und Stalin für den Kapitalismus die Figuren waren, wie für Christen der Teufel, doch was wäre die gute Kirche schon ohne ihren roten, bärtigen, gehörnten Freund? :D

Nimm ein schönes System oder einen schönen Glauben, einen schönen Idealismus und pflanze an die Führungsspitze Arschlöcher die sich gegen das eigene System, das eigene Volk mehr stellen als gegen den wahren Feind, dem Egoismus und Kapitalismus, jeder Personenkult ist purer Faschismus, Kapitalismus und Egoismus in Reinform! Genau das Gegenteil vom Kommunismus. diese Situation ist vergleichbar mit den Urchristen und dem Vatikan ;)

cRAwler23 schrieb:warum wurde diese eigentlich zu einem stalinistischen System? Warum wurde es so grausam?

Ich stelle die Frage so: warum war Kommunismus an der Macht nie anders? Und meine Antwort, zu der ich komme, ist immer: Wenn man ein Meinungs- und Machtmonopol haben will, muss Opposition mit allen Mitteln unterdrückt werden.

@cRAwler23

cRAwler23 schrieb:Der moderne, demokratische Kommunismus, ein sich entwickelnder, dynamischer und wissenschaftlicher Kommunismus, der auch Individualität und deren unterschiedliche Bedürfnisse einbezieht, das wäre eine Perspektive die aus menschlicher Sicht mehr als interessant ist! Unser momentaner Kapitalismus ist an einem stagnierenden Punkt angekommen, nach Marx ist erst nach dem völligen Ausreizen dieses Systems der Wandel in den Sozialismus sinnvoll, erst dann wenn der Sozialismus voll entwickelt und angepasst wurde folgt der Wandel in den Kommunismus. Step by Step!

Was Du hier geschrieben hast, ist durchaus richtig. In diese Richtung gehen hier auch viele Kommentare, das der Kommunismus auch positive Seiten hat, aber nicht das Ei des Kolumbus ist!
Nur leider gibt es viele Deppen die sich das Denken abgewöhnt haben weil hier über Jahrzehnte ein kommunistisches Feindbild aufgebaut wurde, dem viele wie die Lemmige hinterherlaufen. Nach dem Motto "Kommunismus ist schlecht", den Kapitalismus verteidigen, da sie von diesem System profitieren, bzw. nichts anderes kennen als die pseudo-kommunistischen Diktaturen im ehemaligen Ostblock!
Es mangelt ganz einfach an dem Willen und der Toleranz sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, stattdessen frönt man mit Halbwissen in Vorurteilen!

Chrest schrieb:nichts anderes kennen als die pseudo-kommunistischen Diktaturen im ehemaligen Ostblock

Falls du was anderes kennst, her damit.

Branntweiner schrieb:Falls du was anderes kennst, her damit.

... im Gegesatz zu dem was Karl Marx in seinem "Manifest" beschrieben hat, was nichts mit dem Leninismus oder Stalinismus zu tun hat!

Chrest schrieb:im Gegesatz zu dem was Karl Marx in seinem "Manifest" beschrieben hat, was nichts mit dem Leninismus oder Stalinismus zu tun hat!

Eher mit Ceausescu?

http://www.allmystery.de/blogs/Branntweiner/das_totalitaere_konzept_des_kommunistischen_manifes

Branntweiner schrieb:Eher mit Ceausescu?

Hälst Du Ceausescu für einen "Vorzeige-Kommunisten"? Wie kommst Du gerade auf den?