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USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

6.384 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, USA, Mord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

27.01.2013 um 22:52
@kofi
Ich glaub es hat auch viel damit zu tun, dass die Auswanderer sich nichts mehr von der Obrigkeit sagen lassen wollten, z.B. vom King of England. Man will sich nichts vom Establishment vorschreiben lassen. Jeder hat die Freiheit alles zu tun, dafuer schert sich die Gesellschaft nicht um einen wenns nicht klappt.

@Tripane
Zitat von TripaneTripane schrieb:Diese Mentalität ist bei uns stärker ausgeprägt als bei den Amerikanern, würde ich sagen.
Wuerde ich nicht sagen, ich kenne eigentlich niemand der prinzipiell etwas gegen soziale Sicherheit, erschwingliche Krankenversorgung fuer alle und einen fuersorglichen Staat haette. Klar streitet man sich um das wieviel und meckert rum, eine beruehmte Eigenart der Deutschen :), aber das Prinzip des Sozialstaats halten die meisten fuer gut.

@bit
Man muss dir recht geben dass z.B. der Fahrraddiebstahl nicht schlimmer geworden ist, aber an der Aussage ueber Gewaltverbrechen aendert das erstmal nix ;)

@liberta

Das ist halt das uebliche Cherrypicking um den eigenen Standpunkt zu untermauern und in Sachen Waffengewalt scheinen tatsaechlich beide Seiten davon betroffen zu sein. Um z.B. England mit den USA vergleichen zu koennen und daraus eine konkrete Aussage ueber Waffen vs. Gewaltverbrechen ableiten zu koennen, muessen saemtliche anderen Faktoren rausgerechnet werden. Es reicht nunmal nicht 2 Zahlen in den Raum zu werfen, da muss wesentlich genauer geschaut werden welche Faktoren noch als Erklaerung in Frage kommen. Dasselbe gilt fuer Vergleiche zwischen verschiedenen Staaten innerhalb der USA. Mich wuerde zum Beispiel interessieren ob die Verstaedterung Einfluss auf die Gewaltstatistik hat.

Es gibt wohl einen Zusammhang zwischen Verfuegbarkeit von Waffen und entsprechender Kriminalitaet, wobei der selbstverstaendlich nicht alle Verbrechen erklaert sondern nur die Wahrscheinlichkeit fuer diese Verbrechen zu einem gewissen Grad erhoeht. Wie stark dieser Effekt ist, ist jedoch noch nicht ausreichend geklaert. Fuer die gegenteilige Hypthese, dass mehr Waffen auch die Kriminalitaet reduzieren, konnten keine Hinweise gefunden werden.
This study examines the relationship between gun availability and crime in a cross-national sample of cities. Data from the International Crime Victimization Survey are used to examine three competing hypotheses. The results of the limited information maximum least squares regression analyses suggest that gun availability influences rates of assault, gun assault, robbery, and gun robbery. These findings suggest that increasing city levels of gun availability in this cross-national sample of cities increases the likelihood that violent crimes are committed and that guns are involved in these crimes. Importantly, these findings do not suggest that increasing gun availability reduces crime.
Gun availability significantly influenced the assault, gun assault, robbery, and gun robbery rates in these cities.
These results suggest that cities with high levels of gun availability will be characterized by more assaults and robberies.
http://swacj.org/swjcj/archives/6.3/4%20-%20Guns%20and%20Violent%20Crime.pdf
(Hier kann ich empfehlen den Discussion Teil zu lesen)

Uebrigens scheint die Mordrate in England grade extrem niedrig zu sein.
http://www.ibtimes.com/uk-murder-rates-drop-30-year-low-why-726965

Und der Satz hier ist ja wohl die Hoehe:
Zitat von libertaliberta schrieb:Insgesamgt lebt man heute in Europa gefährlicher als in den USA
In den USA ist die Wahrscheinlichkeit getoetet zu werden 4mal hoeher als in England! Der Unterscheid scheint wohl zu sein, dass man in Europa gefaehrlich lebt waehrend man in den USA direkt erschossen wird.


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USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

29.01.2013 um 13:39
@all

Gefährlich leben belebt das Geschäft. Sagt mir mal einer, wessen Interesse Sicherheit und Frieden eigentlich noch sein könnte. Jeder, der für lockere Schusswaffengesetze in den USA ist, ist williger Helfer oder sogar eine Marionette einer kaltblütigen Industrie, die hemmungslos ihre Knarren und ihre Sicherheitssouvenirs unter das Volk bringen will.

Kugelsichere Kleidung: Kinder-Couture für jedes Kaliber:

http://www.spiegel.de/panorama/kugelsichere-kleidung-fuer-kinder-caballeros-geschaeft-mit-der-angst-a-880135.html
Manche sagen, Miguel Caballero mache Geschäfte mit der Angst und dem Leid der Menschen. Andere meinen, er schließe lediglich eine Marktlücke. Miguel Caballero selbst findet: "Wir sind nicht das Problem, wir bieten eine Lösung." Ein wenig unwohl aber fühlt sich der kolumbianische Unternehmer doch, wenn er von seiner neuesten Modekollektion spricht. Er rutscht dann auf dem Stuhl herum, und die Worte, die sonst nur so aus seinem Mund heraussprudeln, versiegen fast. "Wir wissen, dass es ein Tabubruch ist, weil es um Kinder geht", sagt er schließlich.

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In seinem Geschäft in Mexiko-Stadt empfängt Caballero seine Kunden in einem diskreten, sichtgeschützten Verkaufsraum. In der Mitte ein Glastisch, in den das Firmenwappen mit Lilie, Löwe und gekreuzten Schwertern eingearbeitet ist. An den Wänden hängen wie Urkunden eingerahmte Artikel aus der Weltpresse über ihn, daneben große Spiegel. Auf den Bügeln hängen Hemden und Lederjacken mit dezenter Panzerung. Business-Mode für wichtige oder halbwichtige Erwachsene.

"Kinder, das war auch für uns neu", fährt Caballero fort und erzählt dann von den vielen Hilferufen verängstigter Eltern in den USA, die ihn nach dem Massaker in Newtown Mitte Dezember erreichten. 28 Menschen wurden getötet, darunter 20 Schulkinder. "Jeden Tag kamen ein Dutzend Mails", sagt er und liest dann eine von einer Mutter aus San Diego vor:

"Wir sind entsetzt, nachdem wir heute sahen, was in der Grundschule in Newtown passiert ist. Ich habe eine zehnjährige Tochter und einen achtjährigen Jungen. Wenn meine Kinder ein schusssicheres Shirt hätten, das sie unter ihrer Schuluniform tragen können, wäre mir wohler. Bitte helfen Sie uns."

Trotz der Hilferufe habe er gezögert, sagt Caballero. Aber als immer mehr E-Mails kamen, dachte der 45-Jährige, was wohl alle Unternehmer denken würden: "Wenn es eine Nachfrage gibt, dann machen wir ein Angebot dazu." So setzte er sich mit seinen Experten daheim in Bogota ins Labor und an die Nähmaschine. In nur zwei Wochen entwarfen sie "MC Kids" - eine Mode-Kollektion aus vier Teilen. Sie heißen "T-Shirt Kids", "Puffer Kids", "Safety Vest" und "V-Bag".

Doppelt schusssicher - eine Kombination aus Weste und Schulranzen

Dahinter verbergen sich ein kugelsicheres T-Shirt, eine klassische Schussweste für drunter sowie eine modische Weste für drüber, der man ihre Panzerung nicht ansieht. Kostenpunkt: rund 150 Dollar pro Stück, umgerechnet 112 Euro. Der Klassiker aber ist eine Kombination aus Weste und Schulranzen. Doppelt schusssicher - von hinten und von vorn. Der "V-Bag" wiegt 2,5 Kilo und kostet 500 Dollar.

"Man kann ihn im Ernstfall auch als Schutzschild vor sich halten", sagt Caballero und schwört, dass seine Kinder-Kollektion todsicher ist und sogar den Beschuss durch eine Mini-Uzi aushält, eine kleine israelische Maschinenpistole. Garantie gibt es beim kolumbianischen Kugelfänger auch. Fünf Jahre verspricht er auf die Schussfestigkeit seiner Mode.

Für die besonderen Anforderungen der Kleidung hat sich der Vater Caballero Rat beim Kinderarzt seines eigenen Nachwuchs geholt: "Bei Kindern liegen die lebenswichtigen Organe anders und sind weniger geschützt, und natürlich muss die Kleidung besonders leicht sein." So bestehen die Schutzeinlagen bei "MC Kids" aus widerstandsfähigen synthetischen Stoffen wie Nylon, Aramid und Polyethylen, extra gepolstert mit einer Art Federung. Die Formel für die optimale Panzerung verrät der Unternehmer nicht. "Glauben Sie, Coca-Cola gibt sein Rezept preis?" Die Kollektion werde nur in den USA vertrieben, betont Caballero. "Woanders gibt es dafür keinen Markt". Inzwischen sind bei ihm fast 600 Bitten von verängstigten Eltern eingegangen, die um gepanzerte Schutzkleidung für ihre Kinder bitten. Mitte Januar hat der erste Großhändler Ware für 70.000 Dollar geordert.

Caballero muss es wissen, denn er ist der erfolgreichste Schneider Kolumbiens. Seit 20 Jahren verbindet der kleine, kräftige Mann mit dem verschmitzten Lächeln unauffällige Sicherheit mit modischem Chic. Die Geschäftsidee hat ihn längst zu einem Global Player werden lassen. Caballero liefert seine Mode in 22 Länder. Mit vier Angestellten und - wie er sagt - zehn von seiner Mutter gepumpten Dollar, fing er 1992 an. Im ersten Jahr setzte er 17.000 Dollar um. Heute arbeiten in seinem Unternehmen 251 Näher, Designer, Verkäufer und Waffenexperten. Der Umsatz lag vergangenes Jahr bei 21 Millionen Dollar.

Man muss vermutlich Kolumbianer sein, um auf die Idee von gepanzerter Alltagskleidung zu kommen. "Wir sind mit Gewalt, Krieg, Tod und Entführung groß geworden", sagt der Mann, der fast so alt ist wie der Bürgerkrieg in seinem Land. Die Geschäftsidee kam ihm an der Universität. Caballero studierte Textildesign und Betriebswirtschaft, aber die Theorie lag ihm schon damals wenig.

So sann er stattdessen in den Vorlesungen darüber nach, wie man die dicken und schweren kugelsicheren Westen schlanker, leichter und unauffälliger machen könnte. Ihm waren die Leibwächter einer Kommilitonin aufgefallen, die keine Schusswesten trugen, weil sie ihnen zu gewichtig und unbequem waren. Caballero nahm sich eine vor, schichtete die Stoffe um und rüstete die Westen so immer weiter ab. Über die Jahre verfeinerte er seine Formel und schaffte es so, herkömmliche Schusswesten von fünf auf rund ein Kilo abzuspecken.

Der Markt für Hochsicherheitsmode wächst rasant

Waren am Anfang vor allem Polizisten und Sicherheitsbeamte seine Kunden, rüstet er heute rund um den Globus Prominenz aus Politik, Adel und Showgeschäft aus. Hollywood-Schauspieler kaufen bei ihm ebenso ein wie die Hälfte der Staatsoberhäupter Lateinamerikas. Die Hoheiten von Jordanien schwören ebenso auf tragbare Sicherheit Made in Colombia wie Spaniens Thronfolger Felipe und seine Gattin Letizia. Für sie hat Caballero ein besonderes Hochzeitgeschenk gebastelt: gepanzerte Steppjacken, dunkelblau.

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Der Markt für Hochsicherheitsmode, der man ihr Geheimnis nicht ansieht, wächst rasant. 50.000 Kleidungsstücke verkauft Caballero jährlich. Seine Kreativabteilung bastelt ständig an neuen Ideen oder der Umsetzung der absurdesten Wünsche: Kugelsichere Kimonos, gepanzerte Bettdecken, geschütztes Outfit für Rap-Musiker und mexikanische Polka-Kapellen - nichts scheint unmöglich. Sogar ein schussfestes Dirndl und eine stichfeste Lederhose hat er schon entworfen. Auch kugelresistente Bibeln und Soutanen für Pfarrer.

Seit neuem tragen auch die Scheichs der Emirate schusssichere Gewänder. Abu Dhabi und Katar sind Caballeros ertragreichste Märkte, erst dann kommt Lateinamerika. Ideal sind für sein Unternehmen Länder wie Mexiko, wo es viele Millionäre und Neureiche gibt, die gerne zeigen was sie haben. Hier hat er in einem der Reichenviertel von Mexiko-Stadt, zwischen Hugo Boss und einem Anbieter von Autopanzerungen, sein bisher einziges Geschäft außerhalb Kolumbiens eröffnet. Mitte Februar folgt eine Filiale in der peruanischen Hauptstadt Lima.

Die Phantasie von Caballero und seinen Kunden scheint grenzenlos. "Wir machen jetzt sogar Panzerungen für Privat-Hubschrauber", sagt er. "Gefahren und Verrückte lauern eben überall."



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USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

29.01.2013 um 13:46
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Ich glaub es hat auch viel damit zu tun, dass die Auswanderer sich nichts mehr von der Obrigkeit sagen lassen wollten, z.B. vom King of England. Man will sich nichts vom Establishment vorschreiben lassen. Jeder hat die Freiheit alles zu tun, dafuer schert sich die Gesellschaft nicht um einen wenns nicht klappt.
Ja, da ist selbst der Gazastreifen ein sozialerer Ort glaube ich. So langsam hab ich eh den Eindruck, dass bei den USA nicht mehr ganz soviel fehlt zu einem "Dritte Welt Land", "failed state" oder einem Land mit vielen Orten wo das Leben dem solcher Orte wie eben dem Gazastreifen vergleichbar ist.


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USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

29.01.2013 um 18:23
@kofi

Das kommt drauf an wo man wohnt bzgl. Dritte Welt Land. An der Oberflaeche sieht das oft sehr gut aus. Aber man sieht wirklich sehr haeufig den Konstrast zwischen 100k Autos und einkaufswagenschiebenden Obdachlosen.


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30.01.2013 um 18:16
@bit

Mit diesen Graphiken sieht die Sache doch einbisschen anders aus...

ukviolentcrimekm2

 62993691 firearms offences 624gr

@Rho-ny-theta
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb am 27.01.2013:1. Grafik - violent crime steigt über den gesamten Zeitraum gesehen an, ist aber in dem Maßstab nicht gut sichtbar.
Hmm vielleicht liegt der Grund darin, dass die USA seit 1980 um etwa 100Mio. Menschen mehr gewachsen ist. Aber im Verhältnis zu der Einwohnerzahl sinkt sie...
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb am 27.01.2013:2.Grafik - concealed carry permits sind nicht! das gleiche wie Waffenbesitz. Für eine CCP muss man nämlich Sachkunde nachweisen und Sicherheitskurse belegen.
Das versteckte Tragen einer Waffe ist natürlich nicht das gleiche wie Waffenbesitz, aber der Autor des Kommentares, welchen ich gepostet hatte, meinte concealed carry permits. Es ging in diesem Kommentar nie um den Besitz, sondern um das Tragen, das nächste mal bitte besser lesen.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb am 27.01.2013:welche crimerate liegt der 4.Abbildung denn bitte zu Grunde?
Die Violent Crime Rate¨
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb am 27.01.2013:Homicide reicht nicht aus, was ist mit Assault, Manslaughter usw.
Das haste ne Grafik weiter unten. Und das nächste mal kannste ja selber eine Grafik posten, wenn deiner Meinung nach was fehlt. Ich bin doch kein Bimbo.

@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb am 27.01.2013:In Chicago hat sich eine Tragödie abgespielt: Bei mehreren Schießereien mit mindestens fünf Toten kam auch ein 34-Jähriger ums Leben, dessen drei Geschwister bereits in früheren Jahren durch Kugeln starben. "Ich habe jetzt niemanden mehr", sagt die Mutter.
Mit diesem Link haste dir selber ins Bein geschossen. Soweit mir bekannt ist, geht der Bundesstaat Illinois am restriktivsten gegen Waffen vor. Ich glaube sogar, dass der Besitz von Schusswaffen dort verboten ist. Aber wenns um Stimmungsmache geht, ist einem alles recht.

@Rho-ny-theta
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb am 27.01.2013:Mal noch was nettes zu den Grafiken: schau dir mal bei Crime Rate 1995, Crime Rate Change und Crime Rate 2005 die Legende an. Kann mir einer sagen, was die Einteilung soll, warum sind das so krumme Zahlen? Man könnte jetzt unterstellen, dass da jemand auf Basis der Daten die Grenzen so gewählt hat, dass nach dem Einfärben das rauskommt, was er will...
Die Zahlen mögen auf dem ersten Blick komisch wirken, jedoch wurden sie bei beiden Grafen konsequent angewendet. Und würdest due diese Grafen mit anderen violent crime rate grafen vergleichen, dann würdest du bemerken, dass sie fast zu 100% übereinstimmen. (Achtung, diese Grafik ist aus dem Jahr 2005, also kann es durchaus sein, dass eine 2010 Grafik anders gefärbt ist...)

@McNeal
Das ist halt das uebliche Cherrypicking um den eigenen Standpunkt zu untermauern und in Sachen Waffengewalt scheinen tatsaechlich beide Seiten davon betroffen zu sein. Um z.B. England mit den USA vergleichen zu koennen und daraus eine konkrete Aussage ueber Waffen vs. Gewaltverbrechen ableiten zu koennen, muessen saemtliche anderen Faktoren rausgerechnet werden. Es reicht nunmal nicht 2 Zahlen in den Raum zu werfen, da muss wesentlich genauer geschaut werden welche Faktoren noch als Erklaerung in Frage kommen. Dasselbe gilt fuer Vergleiche zwischen verschiedenen Staaten innerhalb der USA. Mich wuerde zum Beispiel interessieren ob die Verstaedterung Einfluss auf die Gewaltstatistik hat.
Ich geb dir Recht in diesem Punkt. Jedoch soll dieses einberechnen von verschiedenen Faktoren nicht nur für die eine Seite(waffenbesitzbefürworter) gelten, sondern für beide. Aber anscheinend genügt es bei den Gegner, wenn sie auf einen Amoklauf verweisen können und sämtliche anderen Trends und Statistiken in ihrer Argumentation weglassen...
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Es gibt wohl einen Zusammhang zwischen Verfuegbarkeit von Waffen und entsprechender Kriminalitaet, wobei der selbstverstaendlich nicht alle Verbrechen erklaert sondern nur die Wahrscheinlichkeit fuer diese Verbrechen zu einem gewissen Grad erhoeht. Wie stark dieser Effekt ist, ist jedoch noch nicht ausreichend geklaert. Fuer die gegenteilige Hypthese, dass mehr Waffen auch die Kriminalitaet reduzieren, konnten keine Hinweise gefunden werden.
t033277 StateGuns

Ich hab diese Grafik schon einmal gepostet. Man sieht hier, dass die Staaten mit den meisten Waffenträger nicht zu den top 10 Staaten bei Schusswaffentote gehören. Auch auf anderen Statistiken ist ersichtlich, dass die Kriminalitätsrate zu den niedrigsten gehören...
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Importantly, these findings do not suggest that increasing gun availability reduces crime.
Jedoch wurde auch nicht bewiesen, dass ein Verbot von Waffenbesitz die crime rate sinken lässt...
Und der Satz hier ist ja wohl die Hoehe:

Insgesamgt lebt man heute in Europa gefährlicher als in den USA

In den USA ist die Wahrscheinlichkeit getoetet zu werden 4mal hoeher als in England! Der Unterscheid scheint wohl zu sein, dass man in Europa gefaehrlich lebt waehrend man in den USA direkt erschossen wird.
Dem Autor ging es um die violent crime rate. In der USA beträgt sie zwischen 650-700 per 100 000 inhabitants. Natürlich ist die homicide rate dort um einiges höher, das steht ausser Frage.

vca trends

In UK beträgt sie aber über 2000, aber auch viele andere Länder aus Europa haben eine höhere rate as die USA. Deshalb kann man durchaus sagen, dass es in gewissen Länder von Europa gefährlicher ist, als in der USA.

article-1196941-05900DF7000005DC-677 468


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30.01.2013 um 18:28
@liberta
äh ja, wenn man sich nicht auskennt........



Am 28. Juni 2010 entschied der Supreme Court mit fünf zu vier Stimmen, dass der 2. Verfassungszusatz für alle Bundesstaaten und Städte in den USA gilt. Damit ist das beispielsweise seit 1972 in Chicago geltende Waffenverbot verfassungswidrig. Geklagt hatten neben vier in Chicago lebenden Bürgern zwei Lobbygruppen sowie die NRA. [2]

so viel dazu


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30.01.2013 um 18:46
@Tussinelda
Okay, da hab ich bezüglich Waffenbesitz besser nachschauen sollen, jedoch ändert sich nichts dran, dass Illinois einer der (oder die) restriktivsten Politik gegenüber Waffen betreibt...
Und 2010 erklärte ebenfalls der Oberste Gerichtshof, dass der 2. Verfassungszusatz, dem zufolge US-Bürger Schusswaffen besitzen und tragen dürfen, überall in den USA gilt. Das strenge Waffenverbot in Chicago, seit 1972 in Kraft, war damit verfassungswidrig. Beide Städte haben seitdem Regeln eingeführt, die den Besitz bestimmter Waffen zwar nicht verbieten, vor dem Erwerb jedoch eine Überprüfung des Käufers sowie eine Schulung fordern.
http://www.sueddeutsche.de/politik/forderung-nach-schaerferer-waffenkontrolle-in-usa-schnellfeuergewehre-gehoeren-auf-die-schlachtfelder-1.1422969-2

Washington hatte genau wie Chicago das Waffenverbot auflockern müssen und siehe da, man hat nun den niedrigsten Wert an Kriminalität seit 20 Jahren.


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30.01.2013 um 19:07
Zitat von libertaliberta schrieb:Jedoch wurde auch nicht bewiesen, dass ein Verbot von Waffenbesitz die crime rate sinken lässt...
Wenn in einem Bundesstaat die Waffengesetze für amerikanische Verhältnisse schärfer sind als im Nachbarbundesstaat, dann ist es doch ein leichtes, einfach in den Nachbarbundesstaat zu gehen und dort eben Schusswaffen einfach zu kaufen. Und dann kann man eben in seinen Heimatbundesstaat zurück und dort ballern was das Zeug hält.

Insofern ist es auch logisch, dass die Kriminalität mit Schusswaffengebrauch nicht unbedingt sinken muss, wenn die Gesetze "schärfer" sind in der einen Zone. Ob schärfere Waffengesetze was bringen, würde demnach erst bekannt, wenn alle Bundesstaaten in den USA die gleichen "scharfen" Waffengesetze beschließen und somit ein relativ einfacher Kauf durch bloßen Ortswechsel ausgeschlossen ist.


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30.01.2013 um 19:26
Zitat von libertaliberta schrieb:Das haste ne Grafik weiter unten. Und das nächste mal kannste ja selber eine Grafik posten, wenn deiner Meinung nach was fehlt. Ich bin doch kein Bimbo.
Wo du grade den Begriff "Bimbo" erwähnst: Es gab mal ne Zeit in den USA, da konnte sich niemand vorstellen, dass die Sklaverei je abgeschafft werden könnte. Die "Bimbos" würden nie irgendwelche Rechte bekommen. Aber die Sklaverei wurde dennoch überwunden.

Rassismus: Zwischen schwarz und weiss getrennte Schulen > (teilweise?) überwunden
schwarzer Präsident


Deine rassistische Begriffswahl hat heute ne andere Schärfe als zum Beispiel jetzt auch 1950. Ich denke eher eine moralische. Wo sie früher die Herrschaft des weissen Mannes festgezurrt hat, ist es heute eigentlich nur noch der Versuch, schwarze Menschen unterzuordnen oder zu beleidigen.

Es geht also alles, wenn man will. Auch die Waffenproblematik wird eines Tages gelöst werden.


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30.01.2013 um 19:27
so, mal ein paar Statistiken........da ist sogar England dabei.....
http://scienceblogs.com/thepumphandle/2012/07/23/gun-violence-is-a-u-s-public-health-problem/


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30.01.2013 um 19:29
@liberta
Bimbo? Entschuldigung? Das kann man sich echt sparen, hatte ich direkt überlesen.......


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30.01.2013 um 19:33
Zitat von libertaliberta schrieb:Aber anscheinend genügt es bei den Gegner, wenn sie auf einen Amoklauf verweisen können und sämtliche anderen Trends und Statistiken in ihrer Argumentation weglassen...
Sieh das vielleicht mehr als Warnsignal fuer die desinteressierte Bevoelkerung. Ohne emotionalen Motor sind der oeffentlichen Meinung Zahlen und Fakten herzlich egal, soferns kein Riesenskandal ist. Die Amoklaufe als Hauptgrund aufzufuehren halte ich auch fuer falsch.
Zitat von libertaliberta schrieb:Man sieht hier, dass die Staaten mit den meisten Waffenträger nicht zu den top 10 Staaten bei Schusswaffentote gehören.
Die Grafik sagt halt absolut nix ueber die anderen Faktoren aus die man rausrechnen muesste. Und genau deshalb sollte man nicht auf Diagramme vertrauen sondern wissenschaftliche Studien lesen. Die erklaeren einem wenigstens wo ihre Studie noch Probleme hat und was alles beruecksichtigt werden muss um eine definitive Aussage zu treffen. So ein komplexes Gesamtgefuege laesst sich nicht auf 3-4 Zahlen runterbrechen. Die ganze Diskussion krankt an einer erzwungenen Simplifizierung die alle Kreuzkorrelationen ausser acht laesst und versucht voellig verschiedene Einzelstatistiken in Bezug zu setzen. Und nochmal: das machen beiden Seiten.
Deshalb lieber Studien heranziehen und besonders auf Methodik und Diskussionsteil achten.


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30.01.2013 um 19:37
@liberta
übrigens habe ich hier "Trends" "Statistiken" "Studien" etc. blabla en masse gepostet, nur sind die schlicht egal, denn man liest sie nicht, wurde ganz klar hier so geäussert........aber Du kannst Dich ja gerne mal durch alle durchwühlen, es würde mich freuen


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31.01.2013 um 07:13
so, schon wieder "Stimmungsmache":
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/usa-unbekannter-toetet-schulbusfahrer-nimmt-sechsjaehrigen-als-geisel-a-880491.html

man muss aber dazu sagen, dass dies nur die Nachrichten sind, die es bis zu uns schaffen......ich kann natürlich auch noch sämtliche andere Vorfälle posten.....

aber das sieht man ja hier sehr genau, kann auch jedes Opfer anklicken, um genaueres zu erfahren
http://www.spiegel.de/politik/ausland/atlas-der-todesschuesse-alle-schusswaffen-toten-in-usa-seit-newtown-a-879012.html


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31.01.2013 um 10:14
Heute im Bundestag

Rüstungsexportpolitik:
Anschließend geht es im Plenum um 10 Uhr weiter mit einer Debatte über den aktuellen Rüstungsexportbericht der Bundesregierung, der dem Parlament als Unterrichtung (17/11785) vorliegt. Diskutiert werden dazu auch drei Anträge der Opposition. So fordert Die Linke die Bundesregierung in einem Antrag (17/10842) auf, Rüstungsexporte nicht mehr als Mittel der Außenpolitik zu benutzen und keine Genehmigungen mehr für deren Export zu erteilen. Auch auf den Export von Überschussbeständen der Bundeswehr solle die Regierung verzichten, so die Linksfraktion. Die SPD will Rüstungsexporte stattdessen restriktiver handhaben und verlangt, die Bundesregierung solle sich künftig streng an die eigenen Rüstungsexportrichtlinien, das Außenwirtschaftsgesetz, die Außenwirtschaftsverordnung und das Kriegswaffenkontrollgesetz halten. So heißt es in ihrem Antrag (17/9188), über den der Bundestag im Anschluss an die 90-minütige Debatte gegen 11.40 Uhr abstimmt. Auch über den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen (17/9412) wird dann entschieden. Darin dringt die Fraktion auf die Vorlage eines Gesetzentwurfs, mit dem Rüstungsexporte kontrolliert werden können. Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie hat die Oppositionsanträge beraten und empfiehlt sie abzulehnen (17/12098).

Gysi schimpft gerade live im Bundestag
http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp?action=tv


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31.01.2013 um 22:22
Und schon wieder ein Beweis dafür, dass das Waffengesetzt in den USA viel zu hart ist.
Hätte das 14 Jährige Mädchen eine Magnum bei sich gehabt, wäre das nicht passiert...
Ein Hoch auf die NRA und Co.

http://www.foxnews.com/us/2013/01/31/school-officials-confirm-shooting-at-atlanta-middle-school/

Die Nachricht hat noch nicht den Weg in die deutschen Medien gefunden,
daher leider nur auf englisch verfügbar.


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01.02.2013 um 07:32
@kkroyal
na, da müssen wir wohl noch etwas lesen üben, denn das Mädchen war ein Junge, was es allerdings nicht weniger tragisch macht.......und wenn der Junge auch bewaffnet gewesen wäre, dann hätten 2 Waffen den Weg durch den Metalldetektor geschafft, darüber sollte man wohl eher reden, als darüber, dass junge Menschen bewaffnet zur Schule gehen sollten oder überhaupt den Umgang mit Waffen haben, denn das ist indiskutabel.


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01.02.2013 um 09:58
@Tussinelda
Ja tut mir leid, als ich diese Nachricht gefunden habe, war der Artikel noch nicht so ausführlich, die Polizei war sich noch nicht mal sicher auf welcher Schule Schüsse gefallen sind, und dabei wurde etwas von einem little Girl berichtet.


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01.02.2013 um 12:24
Zitat von kkroyalkkroyal schrieb:Hätte das 14 Jährige Mädchen eine Magnum bei sich gehabt
Also wenn ich zu meiner Schulzeit eine Schußwaffe dabei gehabt hätte, dann hätte sich bestimmt kein Lehrer mehr getraut mir eine schlechte Zensur zu geben. :)

Oder meintest du mit Magnum eher einen Bodyguard?
Youtube: Magnum PI Theme Opening
Magnum PI Theme Opening
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02.02.2013 um 14:07
@Tussinelda
Aus deinem Link wird ja deutlich ersichtlich, dass die höchsten Mordraten in Grossstädten vorkommen. Wie bekannt gibt es in den Städten Amerikas eine Gangkultur und aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass diese für die Mehrheit der Morde schuldig sind. Die Frage wäre halt nun, ob diese Morde durch legale oder illegale Waffen vollstreckt werden. Nochmals aus dem Bauch heraus tendiere ich eher auf illegale Waffen, aber vielleicht hast du ja konkreteres Zahlenmaterial.
Ich werde aufjedenfall mal die letzten 20-30 Seiten durchlesen und mich beizeiten melden.


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