Ehrenmorde/Verbrechen im Namen der Ehre auch hier

wann hat sie sich denn nicht gewehrt, dass wäre meine frage...
im vorfeld, während sie ihrem mörder gegenüberstand, während er sie umbrachte?

Meine Frage ist ob das überhaupt eine Rolle spielt wenn der Haupttäter sowieso stärker ist. Es wäre ja auch möglich, dass sie sich gedacht hat "wenn er mich heute nicht kalt macht, dann vielleicht morgen oder übermorgen, ich will, dass er mir jetzt vergibt oder es zu ende bringt, ich kann nicht mehr, ich habe eh keine Chance, lebe wohl Welt"

Warum lassen sich Menschen zum Beispiel in den USA hinrichten anstelle mit aller Gewalt versuchen sich den Weg freizukämpfen, auch wenn die Chance null ist?

Das könnte doch ein ähnliches Phänomen sein.

@ niurick
>Was bringt es, wenn "dem Moslem" erklärt wird, dass die Trennung von Mann und Frau "hier nicht geht" - gleiches dann aber bei der Trennung von Kulturen, Religionen und/ oder "Rassen" nicht thematisiert wird?<
Zum einen passieren Ehrenmorde natürlich auch auf Grund unterschiedlicher Kultur ,Religion und Nationalität- die Türkin,die mit einem Deutschen zusammen ist kann das genauso betreffen wie die Tochter,die einen "unmoralischen " Lebenswandel führt,
Zum anderen bringt es noch weniger,wenn man zu dem Problem schhweigt oder gar Verständnis heuchelt. Hier muß vielmehr klar und eindeutig Stellung bezogen und auch der vermeintliche Ehrbegriff des Täters in Frage gestellt werden.
Wer so etwas tut , also Leute nur auf Grund ihrer persönlichen Lebensgestaltng ermordet , die ihm dazu i.d.R. auch noch körperlich unterlegen sind, handelt nun mal nicht ehrenhaft, egal, was er als Vorwand diesbezüglich anführt und verdient keinen Respekt nur Verachtung und das sollte man ihm auch so deutlich machen.

In diesem Zusammenhang ist es übrigens auch egal,o das Oppfer sich wehrt oder nicht oder Weiß,was ihm ei unotmäßigem verhalten bevorsteht oder nicht- Mord bleit Mord, da gibt es keine Diskussion und von Mitverschulden kann ebenfalls nicht mal im Ansatz die Rede sein,so lange jemand nur versucht seine von der Verfassung garantierten Rechte auf eine eigénständige Lebensführung durchzusetzen.

Stimmt, denn aktive Sterbehilfe ist auch vorätzlicher Mord. Teilschuld gibt es da nicht.

pommes,
vorsätzliche tötung, nicht vorsätzlicher mord.
beim schändlichen ehrenmord aber sind niedere beweggründe im spiel

buddel

@ niurick

Mord ist Mord und der Täter ist dafür ganz alleine verantwortlich.

Gilt SO definitiv nicht.
Wenn selbst nach "Kindern in Blumentöpfen" von Kanzlerin Merkel zu einem "Mehr an Zivilcourage" aufgerufen wird, kannst Du das bei "Ehrenmorden" nicht ausklammern.

Definitiv DOCH!

Zivilcourage kann ich beweisen, wenn in meinem Einzugsbereich etwas geschieht. Wenn ich es bemerke. Wenn es offensichtlich erscheint.
Ich kann nicht jeden Menschen an die Hand nehmen und ihm ins Gewissen reden. Dies kann ich nur in meinem Umfeld und dann auch nur, wenn ich Zugang zur geistigen Verfassung eines Menschen bekomme.

Ein weiteres Trauerspiel im Namen der Ehre zu Jahrenbeginn





Erstochen und überfahren

Schöne Türkin (18) von Ehemann getötet


Ihr Hochzeitskleid war aus Seide und golden. Sie war so stolz, so schön ...

Aber Müdje B. († 18) hat auf Wunsch ihrer Eltern den Falschen geheiratet.

Zwölf Monate später – ein schmutziger Feldweg: Polizisten decken den toten Körper einer jungen Frau mit einem weißen Leichentuch ab. Es ist Müdje.

Ehemann Önder (26) hat sie erstochen und mit seinem Auto überfahren – wahrscheinlich nur, weil sie ihn verlassen wollte. Das grausame Ende einer Ehe, die nie wirklich glücklich war.

Fünf Grablichter stehen heute am Wegesrand. Sie erinnern an das traurige Leben dieser schönen Braut.


Die Leiche von Müdje ist mit einem weißen Tuch abgedeckt. Ermittler sichern Spuren am Tatort

Spurensuche. Schon vor Monaten erstattete die junge Frau aus Harsewinkel (NRW) Anzeige gegen ihren Cousin, den sie in der Türkei geheiratet hatte.

Grund: Er schickte ihr Morddrohungen per SMS. Ein Polizist: „Er wurde zur Fahndung ausgeschrieben.“ Sie haben ihn nicht gekriegt.

Aber als Müdje in der Silvesternacht lachte und tanzte, tauchte plötzlich der Ehemann auf. Er war kurze Zeit zuvor nach Deutschland gekommen, vermutlich um seine Frau in die Türkei zu holen.

Ihre Schwester sagt: „Auf der Party verlangte er eine Aussprache, zerrte Müdje weg.“ Sie stieg in seinen Audi, er fuhr zu einem einsamen Feldweg. Önder zog ein Messer und stach auf seine Frau ein – über 20-mal. Um sicher zu sein, dass sie auch tot war, fuhr er noch mal mit seinem Auto über ihren Körper. Dann rief er die Polizei, sagte: „Ich habe gerade meine Frau erstochen.“

Beamte nahmen den Killer fest, er leistete keinen Widerstand. Im Verhör soll er gesagt haben: „Sie hat bekommen, was sie verdiente.“

Vermutlich weigerte sich Müdje, mit ihm in der Türkei zu leben, und wollte sich trennen – ein für ihn undenkbares Vorhaben. Müdjes Vater, der damals auf der Hochzeit bestand und den Bräutigam mit ausgewählt hatte, sagte: „Wir können nicht verstehen, warum er das getan hat.“

Jetzt sitzt der Killer wegen Mordes in U-Haft. Reue zeigte er bisher nicht.
http://www.bild.de/BILD/news/vermischtes/2009/01/05/erstochen-und-ueberfahren/schoene-tuerkin-von-ehemann-getoetet.html#6

buddel schrieb am 02.01.2009:beim schändlichen ehrenmord aber sind niedere beweggründe im spiel

Wie man im obigen Fall erkennen kann, @buddel

Beziehungsdrama endet tödlich

In einer Polizeidienststelle bei Nürnberg hat sich ein tödliches Beziehungsdrama abgespielt. Eine 25-jährige Polizistin schoss auf ihren Freund und verletzte ihn lebensgefährlich. Danach erschoss sich die Polizistin selbst.

Polizei stellt SMS-Fahndung ein Ein tödliches Beziehungsdrama hat sich in der Polizeidienststelle Lauf bei Nürnberg zugetragen: Nach einer stundenlangen Aussprache über ihre Trennung schoss eine 25-jährige Polizistin am Samstagnachmittag auf ihren Freund und verletzte ihn lebensgefährlich im Kopf-Hals-Bereich. Anschließend tötete sie sich mit einem weiteren Schuss aus ihrer Dienstwaffe, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte. Der Zustand des 30-jährigen Polizisten war auch am Sonntag noch kritisch.

Er hatte sich von der 25-Jährigen nach zweijähriger Beziehung getrennt. Das Paar hatte gemeinsam in Lauf gewohnt. Die Polizistin forderte ihren Exfreund am frühen Samstagmorgen per SMS auf, in die Dienststelle zu kommen, und bat ihren Chef ebenfalls per SMS, als Vermittler zu fungieren. Dazu kam er aber nicht. Er hörte nur, wie sich die beiden im oberen Stock unterhielten.

Während der Aussprache wurde bekannt, dass die Frau ihre Dienstwaffe dabei hatte. Daraufhin wurden Spezialkräfte der Polizei sowie Notarzt und Rettungskräfte zur Dienststelle beordert. In stundenlangen Telefongesprächen versuchten psychologisch geschulte Beamte, die Frau zur Herausgabe ihrer Dienstwaffe zu bewegen. Zu keinem Zeitpunkt sei eine Eskalation zu erkennen gewesen, berichtete die Polizei weiter. Die 25-Jährige habe immer wieder betont, dass sie andere nicht verletzen wolle. Sie lege die Waffe weg. Deswegen habe sich die Einsatzleitung gegen ein Einschreiten entschieden.

Am Nachmittag hörten Kollegen, wie sich das Paar versöhnte. Eine Umarmung wurde erwartet. Stattdessen jedoch fielen gegen 14.30 Uhr plötzlich zwei Schüsse, wie die Polizei mitteilte. Spezialeinsatzkräfte, die auf dem Stockwerk postiert waren, drangen unmittelbar danach in den Raum ein, konnten jedoch nur noch Erste Hilfe leisten.

http://www.focus.de/panorama/vermischtes/polizei-beziehungsdrama-endet-toedlich_aid_359550.html


"Deutsche Polizistin begeht Ehrenmord" würde besser passen, denke ich...

@saay

Sorry! Aber was hat diese kaputte Beziehungskiste mit Ehrenmord zu schaffen?Das ist zwar auch eine tragische Geschichte,hat aber nix mit den Ehrenmorden zu tun....

Sie ist genau so tragisch, wie die anderen "Ehrenmorde"....

So schlimm diese Tat auch ist: Sie wird keinesfalls von den Kollegen der Polizistin unterstützt.

Da geht es nicht um "Ehre". Da geht es um ein Beziehungsdrama. Es ist ja nicht so, das der Bruder, Vater oder Cousin der Polizistin geschossen hat.

Heute Abend kommt auf der ARD ein Tatort welcher diese Thematik befasst. Autorin des Drehbuches ist unter anderem Seyran Ates.
Bin mal gespannt wie weit man zu gehen wagt um diese Problematik zu behandeln...

Zum Link von saay:

Warum findet darin kein Bezug zur "Kultur" oder "Religion" statt?
Weil sie Deutsche ist? ;)


Gwyddion,

Da geht es nicht um "Ehre". Da geht es um ein Beziehungsdrama. Es ist ja nicht so, das der Bruder, Vater oder Cousin der Polizistin geschossen hat.

Also ist es vom Täter abhängig, wie "schlimm" die Tat ist?
Willkür deinerseits?

Mal eine schöne Nachricht:

Schuldspruch wegen heimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen: Im aufsehenerregenden Hamburger Prozess um die getötete Morsal Obeidi wurde ihr 24-jähriger Bruder Ahmad zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass er sie aus Wut über ihren Lebensstil erstach.

Lustig auch die Reaktionen der Familie:

Die Familie des Angeklagten reagierte mit einem lauten Aufschrei auf das Urteil und hämmerte gegen das Sicherheitsglas des Verhandlungssaals.

Meiner Meinung nach müsste im familieren Umfeld verstärkt ermittelt werden um festzustellen, ob die Familienmitglieder vielleicht von dem Vorhaben (wie es so ft ist) wussten. Dann könnte man sie immerhin der Mittäterschaft belangen

Aber alles in allem bin ich zufrieden mit dem Urteil, auch wenn ich mir die Feststellung der besonderen Schwere der Tat erwünscht hätte

Das nennst du eine "schöne" Nachricht? Schönheit ist für mich etwas anderes als ein Mordprozess ...

@imislamdaham
Im Bezug auf das Threadthema ist dies durchaus eine schöne Nachricht für mich.
Eine schlechte Nachricht wäre es gewesen, wenn man aus Rücksicht auf den kulturellen Hintergrund zu einer weniger harten Strafe gekommen wäre.

Die Schönheit liegt hier darin das man Ihn gut bestraft hat für ein Mord und die Richter in nicht als beschränkt eingestuft haben.

Das Wort "Ehrenmord" an sich ist schon ein Witz.......

Jemand der eine solche Tat in Betracht zieht hatte wohl niemals Ehre welche er zu verteidigen im Stande wäre.......

Auch gut, dass die Tatsache, dass der Verurteilte, eigenen Angaben zu folge, zum Tatzeitpunkt unter Einfluss von Alkohol und Kokain stand, nicht als schuldmindernd gewertet wurde. Anderen "unmoralischen Lebenswandel" als Todesurteil anhängen, und sich selbst die Hucke vollsaufen, das hat Allah besonders gerne.
Mord bleibt Mord, und weder Ehre noch Rausch oder die Unfähigkeit, Zurückweisungen zu ertragen, wie Gutachten belegen wollten, sollten sich strafmindernd auswirken.
Der Täter und die Familie haben jetzt viele Jahre Zeit, zu überlegen, was sie im Umgang miteinander, und vor allem im Umgang mit dem Opfer, falsch gemacht haben. Vielleicht lernen ja sogar noch andere daraus. Beispielsweise die Kinder, die im Rahmen der Prozess-Berichterstattung vom NDR-TV vor einigen Wochen interviewt wurden und sinngemäss sagten: "Geschieht ihr Recht, der Schlampe!" und sich offenbar folkloristische Bräuche wie Steinigung, Ehrenmord, Blutrache und dergleichen auch für hierzulande wünschten.