mayday schrieb:Negativzinsen sind dazu da um die Deflation zu verhindern.
Ja unter anderem. Aber was hat das jetzt wieder damit zu tun
mayday schrieb:da ich denke der wahre Grund für die Abschaffung des Bargeldes darin liegt, die Transferunion zu bezahlen (Negativzinsen)
Wo erschwerend hinzukommt das eine Bargeldabschaffung gar nicht in Sicht ist.
mayday schrieb:Das wird von Bargeldabschaffern offen zugegeben; kien Bargeld ermöglicht Negativzinsen für Sparer und es verunmöglicht Bankenruns.
Die Wirkung von Negativzinsen wäre etwas höher. Bankruns gibt es trotzdem. Dann wird das Zeug eben ins Ausland Tranferiert.
Selbst mit Bargeld wäre der Bankruneffekt sowieso zum Tode verurteilt. Da müsste man ja Nachdrucken wenn alle ihre Anlagen in Bargeld haben wollen.
Bis jetzt ist Josef Jedermann aber gar nicht von Bank Runs betroffen.
mayday schrieb:das wurde natürlich längst erkannt, deswegen sind Banken, Mario Dragi, für die Bargeldabschaffung. Denkst du die schwache Eigenkapitaldeckung der Banken werden ausreichen, wenn es erneut heiss wird?
Nein, aber warum sollten die Banken so blöd sein für Josef Jedermann einen negativzins einzuführen der zu einem Bankrun führt?
mayday schrieb:Die Krise 2008 war "nur" eine Immobilienkrise, welche von den USA zu uns über schwappte, die uns aber bereits an den Rand der Belastbarkeit brachte.
Nicht immer Wirtschaftschulden mit Staatverschuldung vermischen das führt zu nix. Es war etwas mehr als nur die Immobilienkrise.
Und an den Rand der Belastbarkeit? Nicht wirklich.
mayday schrieb:Was denkst du passiert, wenn dies erneut passiert, aber die Staaten bereits hoch verschuldet und Negativzinsen bereits Realität sind? Deswegen wird davon gesprochen, dass das Pulver bereits verschossen ist.
Wenn was erneut passiert? Eine Bankenkrise? So hoch verschuldet sind die meisten Staaten gar nicht wenn wir es in Gesamtsumme sehen.
Das Schöne ist, in der Gesamten Finanzkrise ging es um viel höhere Summen als die Staatsverschuldung in Europa. Man hat nur verpasst den Markt sich bereinigen zu lassen.
mayday schrieb:Griechenland ist auch nicht das Problem, aber wenn Frankreich/Italien straucheln, wird kein Rettungspaket gross genug geschnürt werden können. Italien alleine hat 2.2 Billionen schulden, bei einem BIP das geringer wie das von DE ist und in Frankreich kommt man einfach nicht vom Fleck mit den Drücken der Stückkosten, weil die Gewerkschaften auf die Barrikaden gehen.
KLar Frankreich hat ein Reformproblem. Aber es geht doch wie in Griechenland nur um ein Liquiditätsproblem.
ich verwies ja zb mal auf Japan.
mayday schrieb:Das billiger werden innerhalb der Währungsunion nicht mehr über Geld abwerten geht, nur noch über Lohnkosten, DE viel Wettberwebsfähiger ist wie südliche Länder (aber auch wie Frankreich/Italien) und eigentlich die Löhne erhöhen müsste, für einen Angleich..das deckt sich leider mit den Aussagen des IFO Instituts (Goldman Sachs), es lässt sich nicht wegdiskutieren
Klar müsste Deutschland seine Löhne erhöhen.
Das Problem ist aber nicht die Währung. Währung ist nur ein Nominalwert, kein Realer.
Wie schon in Griechenland erwähnt geht es um das Lohn Preis Niveau. In welcher Währung man das ausdrückt ist wurscht. Klar geht es leichter über das Abwerten der Währung, der Effekt ist gleich, vor allem ist der Effekt aber nicht nachhaltig und würde nur weiter die Reformen verzögern.