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Euroersatzwährung? Das Wörgeler Schwundgeld
06.06.2012 um 13:31Hallo zusammen,
man macht sich ja immer so seine Gedanken um das Liebe Geld.
Gerade momentan sieht alles nach einem baldigen Ende des Euros, so wie wir ihn
kennen aus. Es ist zu mindestens ein mögliches Szenario.
Ich erstelle diesen Thread, da ich in der "bösen" Flimmerkiste einen sehr interessanten Bericht
gelesen habe. Dieser Bericht handelte vom "Wörgeler Schwundgeld (Freigeld)".
Dies hat mir so gut gefallen, dass ich gerne darüber eine Diskussion entfachen möchte.
Um eine kurze Einleitung zu finden fange ich mal so an:
Wörgl im Jahr 1932: 1.500 Menschen in der Region, darunter 400 aus Wörgl, das damals 4.500 Einwohner zählte, waren arbeitslos. Die Gemeindekassa war leer, konnte nicht einmal den 1,3 Millionen Schilling-Kredit für die Bürgerschule bedienen.
Während aus der benachbarten Region Wildschönau zahlreiche Familien nach Brasilien auswanderten und dort Dreizehnlinden gründeten, wurde der damalige Wörgler Bürgermeister Michael Unterguggenberger kreativ: Arbeit war genug vorhanden, nur das Geld fehlte, um diese zu bezahlen. Also druckten die Wörgler ihr eigenes Geld.
Das heißt, die Wörgler Notstandshilfe gab Arbeitswertbestätigungen aus, nach der Idee des Schwundgeldes des Ökonomen Silvio Gsell. Statt einer permanenten Abwertung und galoppierender Inflation - wie damals in der Weltwirtschaft, verlor dieses "Geld" nur ein Prozent im Monat, konnte aber durch "Nachkleben" seinen Wert behalten.
Im Juni 1932 begann die Wörgler Gemeinde mit Bauprogrammen. Die Arbeiter wurden mit "Arbeitswertscheinen" (Freigeld) entlohnt, kauften damit in Wörgler Geschäften ein, womit über Steuern Geld an die Gemeinde zurückfloss. Rund 102.000 damaliger Schilling wurden in Infrastruktur (Straßenasphaltierung, Kanalbauarbeiten, Errichtung einer Sprungschanze) investiert.
In den 13,5 Monaten des Währungsexperiments wurden in Wörgl rund 100 Menschen beschäftigt, die Zahl der Arbeitslosen ging um 16 Prozent zurück, während sie im gleichen Zeitraum in Österreich um 19 Prozent stieg. Doch der Erfolg der Wörgler Geldreform mit einem raschen Umlauf der regional gültigen Gutscheinwährung wurde rasch gestoppt: Die Nationalbank verbot 1933 das Experiment.
Obwohl Wörgl damit für weltweites Echo sorgte: Der französische Ministerpräsident a. D. Edouard Daladier kam 1934 nach Wörgl, um sich vor Ort zu erkunden. Am 10. März 1933 wurde das Tiroler Projekt gar im amerikanischen Senat diskutiert.
(Quelle:http://www.news.at/articles/0718/30/171926/eigenes-geld-mega-inflation-woergl-wirtschaftsexperiment-freigeld)
Des Weiteren findet man bei Wikipedia auch einen ganz interessanten Eintrag.
Wikipedia: Wörgl#Das W.C3.B6rgler Schwundgeld .28Freigeld.29
Mich interessiert jetzt natürlich, wie man auf dieses System aufbauen kann, um den bisherigen,
nennen wir sie Weltherrscher oder einfach Banken, das System zu versauen und damit alles zurück in die Hand des Wählers zu bringen.
man macht sich ja immer so seine Gedanken um das Liebe Geld.
Gerade momentan sieht alles nach einem baldigen Ende des Euros, so wie wir ihn
kennen aus. Es ist zu mindestens ein mögliches Szenario.
Ich erstelle diesen Thread, da ich in der "bösen" Flimmerkiste einen sehr interessanten Bericht
gelesen habe. Dieser Bericht handelte vom "Wörgeler Schwundgeld (Freigeld)".
Dies hat mir so gut gefallen, dass ich gerne darüber eine Diskussion entfachen möchte.
Um eine kurze Einleitung zu finden fange ich mal so an:
Wörgl im Jahr 1932: 1.500 Menschen in der Region, darunter 400 aus Wörgl, das damals 4.500 Einwohner zählte, waren arbeitslos. Die Gemeindekassa war leer, konnte nicht einmal den 1,3 Millionen Schilling-Kredit für die Bürgerschule bedienen.
Während aus der benachbarten Region Wildschönau zahlreiche Familien nach Brasilien auswanderten und dort Dreizehnlinden gründeten, wurde der damalige Wörgler Bürgermeister Michael Unterguggenberger kreativ: Arbeit war genug vorhanden, nur das Geld fehlte, um diese zu bezahlen. Also druckten die Wörgler ihr eigenes Geld.
Das heißt, die Wörgler Notstandshilfe gab Arbeitswertbestätigungen aus, nach der Idee des Schwundgeldes des Ökonomen Silvio Gsell. Statt einer permanenten Abwertung und galoppierender Inflation - wie damals in der Weltwirtschaft, verlor dieses "Geld" nur ein Prozent im Monat, konnte aber durch "Nachkleben" seinen Wert behalten.
Im Juni 1932 begann die Wörgler Gemeinde mit Bauprogrammen. Die Arbeiter wurden mit "Arbeitswertscheinen" (Freigeld) entlohnt, kauften damit in Wörgler Geschäften ein, womit über Steuern Geld an die Gemeinde zurückfloss. Rund 102.000 damaliger Schilling wurden in Infrastruktur (Straßenasphaltierung, Kanalbauarbeiten, Errichtung einer Sprungschanze) investiert.
In den 13,5 Monaten des Währungsexperiments wurden in Wörgl rund 100 Menschen beschäftigt, die Zahl der Arbeitslosen ging um 16 Prozent zurück, während sie im gleichen Zeitraum in Österreich um 19 Prozent stieg. Doch der Erfolg der Wörgler Geldreform mit einem raschen Umlauf der regional gültigen Gutscheinwährung wurde rasch gestoppt: Die Nationalbank verbot 1933 das Experiment.
Obwohl Wörgl damit für weltweites Echo sorgte: Der französische Ministerpräsident a. D. Edouard Daladier kam 1934 nach Wörgl, um sich vor Ort zu erkunden. Am 10. März 1933 wurde das Tiroler Projekt gar im amerikanischen Senat diskutiert.
(Quelle:
Des Weiteren findet man bei Wikipedia auch einen ganz interessanten Eintrag.
Wikipedia: Wörgl#Das W.C3.B6rgler Schwundgeld .28Freigeld.29
Mich interessiert jetzt natürlich, wie man auf dieses System aufbauen kann, um den bisherigen,
nennen wir sie Weltherrscher oder einfach Banken, das System zu versauen und damit alles zurück in die Hand des Wählers zu bringen.