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1.631 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: FDP ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

FDP

20.12.2024 um 12:09
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich muss aber auch nicht jeden pampern, der irgendeinen Pseudoberuf gelernt hat und nun rumheult, dass er keinen Job findet. Uns steht allen frei, was wir für einen Weg einschlagen.
Wer bietet denn Pseudoarbeitsplätze an?
bringst Du mich auf eine Idee. @Atrox
Ich weiß es.
Genug Kaltaquise flattert mir ins Haus.


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FDP

20.12.2024 um 12:17
Es wundert mich jetzt auch nicht, dass Lindner Milei gut findet, einen Anarcho Kapitalisten.

Schauen wir uns mal an, was in Argentinien eigentlich los ist.

Milei hat es geschafft die Inflation und die Staatsausgaben zu senken. Der Staatshaushalt ist sozusagen konsolidiert, es gibt jetzt einen ausgeglichenen Staatshaushalt und eine gesunkene Inflationsrate.

Das sind wirtschaftliche Kennzahlen. Dann sagt sich der Millionär Christian Lindner: „Boah, das sieht gut aus, das will ich auch für Deutschland."

Jetzt stellt sich aber die Frage, okay, wie hat denn Milei geschafft den Staatshaushalt zu konsolidieren?

Naja, ganz einfach. Er hat einfach alles gestrichen. Alle staatlichen Investitionen, Sozialtransfer gestrichen, er hat alles aus dem Staatshaushalt rausgeschmissen.

Ja gut, dann hat man einen ausgeglichenen Staatshaushalt, aber dann finden in deinem Land halt auch keine Investitionen mehr statt.

Wie senkt man Inflation? Naja, in dem man einfach Staatsausgaben reduziert und dann einfach sagt, okay wir machen einfach keine Sozialtransfers mehr, wir machen gar nichts mehr.

Im Zuge dessen ist aber die Armutsquote in Argentinien von 40% auf über 50% gestiegen und die prikäre Armut, also die extreme Armut, hat sich sogar nahezu verdoppelt, von 11% auf 19%, weil die Leute absolut kein Geld mehr in der Tasche haben.

Wenn die Leute kein Geld mehr in der Tasche haben, was passiert, wenn Menschen arm sind, also breitflächig arm gemacht werden? Was passiert dann?

Richtig. Die kaufen nichts mehr. Weil sie kein Geld mehr haben. Dann sinkt die Nachfrage, dann sinken die Preise, dann sinkt die Inflation und die Wirtschaftsleistung.

Ist das ist jetzt besser? Hat man jetzt irgendwas dadurch gewonnen, in dem man die Infrastruktur komplett verfallen lässt, in dem man Menschen strukturell arm macht, so arm dass sie verrecken und dadurch die Preise sinken? Hat man dadurch irgendwas gewonnen. Nein, denn wenn man sich die Kennzahlen der Industrie anschaut, dann ist es eben auch katastrophal unter Milei.

Denn auch unter Milei - und da kann er sich mit Christian Lindner die Hand geben - ist das produzierende Gewerbe um 20% eingebrochen.

Weil, wenn die Leute nichts mehr kaufen, warum sollte man dann noch produzieren?

So, jetzt haben wir zwei Kennzahlen. Die Inflation und die Staatsausgaben sind runter gegangen. Gleichzeitig ist das Land aber komplett am Arsch.

Aber Christian Lindner und die anderen Neoklassiker gucken sich einfach nur die Kennzahlen an und sagen sich: „Ja, das sieht gut aus. Da hat der Milei einen guten Job gemacht."

Weil auch Milei die Konsumentenseite komplett ignoriert. Man tut einfach so als gäbe es die Bevölkerung nicht. Das ist Neoklassik. Es gibt die Bevölkerung nicht. Es gibt nur die Unternehmer. Und der Unternehmer braucht niedrige Lohnstückkosten. Punkt.


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FDP

20.12.2024 um 12:28
@peekaboo

Das ist eine Momentaufnahme. Natürlich schmerzt es erstmal, wenn der Staat zurückgebaut wird und die Wirtschaft sich erholen muss.

Jetzt schon ein Urteil über Argentinien zu bilden ist unseriös.


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FDP

20.12.2024 um 12:34
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Jetzt schon ein Urteil über Argentinien zu bilden ist unseriös.
Für die DDR kam das Urteil zu spät, weil es vorher angeblich jahrzehntelang zu früh gefällt wurde.


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FDP

20.12.2024 um 12:34
Zitat von eckharteckhart schrieb:Für die DDR kam das Urteil zu spät, weil es vorher angeblich jahrzehntelang zu früh gefällt wurde.
Die liberale, staatsreduzierende DDR. Man kennt sie.


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FDP

20.12.2024 um 12:44
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Die liberale, staatsreduzierende DDR. Man kennt sie.
Ja, genau durch Argentinien komme ich auf sie!
Genauer duch Chile.
Für die Pinochetistas ist klar, wem das Wirtschaftswunder zu verdanken ist: den Chicago Boys, jenen radikalen Ökonomen, die an der University of Chicago studiert hatten und die monetaristischen Theorien ihres Gurus Milton Friedman ab 1975 in Chile ausprobieren durften. Die Laborbedingungen waren ideal: Die Inflation lag nach dem fehlgeschlagenen sozialistischen Experiment Salvador Allendes bei 600 Prozent, politische und sonstige Störfaktoren waren ausgeschaltet, die Akademiker hatten dank der Diktatur freie Hand.
Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/30-jahre-pinochet-das-maerchen-von-den-chicago-boys-a-264362.html


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20.12.2024 um 13:55
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ja, genau durch Argentinien komme ich auf sie!
Genauer duch Chile.
Es gibt aber auch Länder, die nicht auf staatliche Übergrifflichkeit, sondern auf freies und eigenverantwortliches Handeln setzen, die hervorragend funktionieren. Man muss nicht nach Chile schauen, wenn man die Schweiz vor der Tür hat.


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FDP

20.12.2024 um 14:55
Zitat von AtroxAtrox schrieb:weil sein Beruf nur pseudoexistent ist
Warum ziehst Du Dich permanent an diesem Punkt hoch? Es sind doch nicht die Mehrheit der Leute, die Mittelalterarchäologie studiert haben oder "was mit Werbung", welche die Mehrheit stellen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Vielleicht liegt es an meiner Sozialisierung, die ich in einer klassischen Arbeiterfamilie mit wiederkehrender Arbeitslosigkeit erfahren habe, dass es immer besser ist etwas zu tun, was man nicht mag als gar nichts zu tun.
Was auch immer Du für Dich entdeckt haben magst, die Realität ist eben eine andere. Die Realität kann man sich nur selten schön wünschen.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Aber genau das ist es doch.
Nein. Du nutzt hier rhetorische Spielereinen. So ist es nicht.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:die sich irgendwann mal einen Beruf in den Kopf gesetzt haben und dies unabhängig von der Perspektive durchziehen.
Manche machen das. Aber warum stellen die das Problem dar?
Ich kenne die Arbeitgeberseite. Da sind diejenigen, die von irgend einem seltenen Fach woanders zum Geldverdienen quer einsteigen meist das kleinere Problem.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Es gibt noch recht gesunde Branchen.
Dein Einwand bezog sich auf Lageristen. Da ist der Markt aktuell für Arbeitgeber recht entspannt und wird sich in den kommenden Monaten noch weiter entspannen.


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FDP

20.12.2024 um 15:31
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Warum ziehst Du Dich permanent an diesem Punkt hoch? Es sind doch nicht die Mehrheit der Leute, die Mittelalterarchäologie studiert haben oder "was mit Werbung", welche die Mehrheit stellen.
Für mich nachvollziehbar - während diese Leute machen was sie wollen, können andere nicht ganz alles machen was sie wollen weil sie diese mitfinanzieren müssen.
Damit wir uns verstehen ohne mir zu selbst zu widersprechen: jeder soll tun was er will, wirklich alle, aber jeder soll schauen dass er sich selbst finanziert (sofern erwerbsfähig).


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FDP

20.12.2024 um 15:36
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:während diese Leute machen was sie wollen, können andere nicht ganz alles machen was sie wollen
Nein. Das hast Du Dir nur ausgedacht. Warum machst Du so was immer wieder? Irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen, die gar nicht Thema sind?
Hier ging es darum, dass dieses Beispiel ungeeignet ist, um es zu generalisieren.

Und natürlich wirst Du in jedem System Leute finden, die das System ausnutzen. Nur ist das kein Argument für völlige Anarchie.
Es gibt Regeln und diese Regeln sind für alle gleich und jeder kann die kennen und sich darauf einstellen.

Wer viel hat (und eine Immobilie zu haben, ist nun mal viel, vor allem viel von einem knappen Gut), hat eben andere Verpflichtungen als jemand, der wenig hat. Einfach schon deshalb, weil der Grundstückseigentümer die Wahl hat. Der kann behalten und vermieten oder behalten und drin wohnen oder auch verkaufen.
Es kann auch Härtefälle geben - aber ganz grundsätzlich ist das doch so.


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20.12.2024 um 18:03
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:aber jeder soll schauen dass er sich selbst finanziert (sofern erwerbsfähig).
Das sieht ja auch "der Staat" so (mal mehr mal weniger, je nachdem wer gerade "der Staat" ist), deshalb gibt es ja Mindestlohn, Arbeitnehmerschutz usw.


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20.12.2024 um 21:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Vorrang für Wohnungsbau – Mietendeckel abschaffen, Abschreibung erhöhen
Die Vorschläge klingen auf den ersten Blick wie ein Versuch, den Wohnungsmarkt in Schwung zu bringen. Aber bei genauerem Hinsehen haben sie einen ziemlichen Haken: Sie könnten vor allem Vermietern und Investoren nutzen, während die Mieter benachteiligt werden. Wird die Mietpreisbremse abgeschafft und ein Mietendeckel verhindert, steigen die Mieten für viele ungebremst. Wer es sich nicht leisten kann, wird verdrängt. Gerade in Städten mit knappem und teurem Wohnraum trifft dies vor allem Mieter mit niedrigem Einkommen.

Die Idee, Bauinvestitionen steuerlich attraktiver zu gestalten, klingt erstmal gut – aber es gibt keine Garantie, dass dadurch bezahlbare Wohnungen entstehen. Meistens entsteht dann eher Luxuswohnraum, weil dieser mehr Profit bringt. Das hilft denjenigen, die dringend günstige Wohnungen benötigen, überhaupt nicht weiter.

Wenn dann auch noch Mieterrechte und Schutzmechanismen wie Erhaltungsverordnungen abgebaut werden, verschlimmert das die Lage für Menschen in angespannten Wohngegenden. Vermietern könnte es dadurch leichter fallen, alte Mieter zu kündigen und die Wohnungen teuer zu vermieten.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Baukosten-TÜV
Ungenau, mit dem Potenzial für deutlich mehr Bürokratie. So ein TÜV braucht selbst Regeln, Personal und Prozesse. Das heißt, man baut eine neue Bürokratieebene auf, obwohl das Ziel eigentlich die Vereinfachung des Baus ist. Am Ende könnte es passieren, dass für jeden kleinen Punkt noch mehr Formulare, Gutachten oder Prüfungen benötigt werden, bevor überhaupt etwas entschieden wird. Also mehr Papierkram und mehr Verzögerungen – genau das Gegenteil dessen, was Bauherren und Investoren brauchen.

Und dann bleibt noch die Frage: Was, wenn die Prüfer zu dem Schluss kommen, dass wichtige Standards, zum Beispiel für Klimaschutz oder Barrierefreiheit, zu teuer sind? Dann muss die Politik das trotzdem abwägen – der TÜV kann also gar nicht alle Probleme lösen, sondern schiebt sie nur weiter. Kurzum: Der Vorschlag klingt schlank, kann aber schnell zu einem Bürokratiemonster werden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Freibetrag bei der Grunderwerbsteuer – Wohneigentum fördern
Ja, natürlich will jeder Immobilien besitzen...

Alles in allem sind diese Vorschläge der FDP stärker auf die Interessen von Vermietern und Bauinvestoren ausgerichtet als auf die Schaffung echter Lösungen für die Wohnungsnot. ..


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20.12.2024 um 23:44
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:So, jetzt haben wir zwei Kennzahlen. Die Inflation und die Staatsausgaben sind runter gegangen. Gleichzeitig ist das Land aber komplett am Arsch.
Argentinien war schon vor Milei im Arsch.
Milei hat einem dahinsiechenden, maroden und extrem korrupten System nur den nötigen Todesstoß gegeben


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gestern um 01:11
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Jetzt schon ein Urteil über Argentinien zu bilden ist unseriös.
Das ist richtig. Mehr zum Rebound in Arg, der schneller als erwartet kam, hier:
Argentina’s economy exits recession in milestone for Javier Milei
GDP expanded in third quarter as long-running crisis begins to ease

Ciara Nugent in Buenos Aires December 16 2024
Quelle: https://www.ft.com/content/c92c1c71-99e7-49c1-b885-253033e26ea5?s=03


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gestern um 01:59
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Atrox schrieb:
Jetzt schon ein Urteil über Argentinien zu bilden ist unseriös.
Ja, wir sollten auch mehr Musk wagen.

Mehr Musk wagen


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