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FDP

1.292 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: FDP ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

FDP

07.09.2022 um 20:36
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der Staat macht keine Gewinne, da der immer alles was rein kommt auch wieder ausgibt, was ja auch vernünftig is.
@kuno7

Es ist doch nicht so schwer zu verstehen: der.Staat nimmt Steuern zusätzlich ein, die lediglich durch Inflation entstanden sind. Damit hat der AN, der via Gehaltserhöhung einen Inflationsausgleich bekommt, am Ende.ein Minus.

Man könnte sagen, der Staat bekommt damit eine Prämie für die eigene Misswirtschaft.
Am Ende steht da einfach eine Erhöhung der Staatsquote unter dem Strich.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Geht doch dem Staat genauso, alles für das er das Geld ausgibt wird mit der Inflation teurer, von daher braucht er während höherer Inflation auch höhere Steuereinnahmen.
Der Staat ist ja im Gegensatz zum Steurpflichtigen nicht Opfer sondern Miterzeuger der Inflation. Anstatt also den Bürgern mehr rauszupressen könnte man ja zur Abwechslung mal ein bisschen regieren und etwas dagegen tun.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum sollte ein Staat sich einen "Geldvorrat" anlegen?
Weil ein Staat ja nur in fetten Steuerjahren Schulden abbauen kann, um in mageren Jahren eher welche machen zu können.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Vielleicht sollte man sich mal von dem Gedanken verabschieden, ein Staat sollte so wirtschaften, wie die schwäbische Hausfrau.
Nein, im Gegenteil. Wenn die schwäbische Hausfrau einen missratenen Sohn namens Olaf hätte, der sich nicht mehr daran erinnern kann, ob er einer Privatbank 40 Mio Steuerschulden erlassen hatte, würde sie dem Erinnerungsvermögen des Lümmels schon auf die Sprünge helfen. Dem würde das schlumpfige Grinsen schon vergehen.

Jedenfalls bemüht sich die FDP mit wechselndem Erfolg, das Geldrausschmeissen einzugrenzen.


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FDP

07.09.2022 um 22:46
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist doch nicht so schwer zu verstehen: der.Staat nimmt Steuern zusätzlich ein, die lediglich durch Inflation entstanden sind. Damit hat der AN, der via Gehaltserhöhung einen Inflationsausgleich bekommt, am Ende.ein Minus.
Oder ein Plus, je nach dem wie hoch die Gehaltserhöhung ausfällt. Ich hab ja auch gar nich gesagt, ich würds nich verstehen, sondern ich hab dir erklärt, dass es dem Staat letztlich genauso geht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man könnte sagen, der Staat bekommt damit eine Prämie für die eigene Misswirtschaft.
Das würde nur dann passen, wenn der Staat durch Misswirtschaft für die Inflation verantwortlich wäre, was ich so pauschal mal bestreiten würde.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Weil ein Staat ja nur in fetten Steuerjahren Schulden abbauen kann, um in mageren Jahren eher welche machen zu können.
In der Regel muss der Staat keine Schulden abbauen, das übernimmt normalerweise schon die Inflation. Des weiteren kommt es immer drauf an, für was Schulden gemacht werden, denn wenn die Schulden zu mehr Wachstum führen als sie Zinsen kosten, dann sind mehr Schulden sogar was Gutes.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Anstatt also den Bürgern mehr rauszupressen könnte man ja zur Abwechslung mal ein bisschen regieren und etwas dagegen tun.
Tut er doch! Die letzten Entlastungspakete vergessen?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Nein, im Gegenteil. Wenn die schwäbische Hausfrau einen missratenen Sohn namens Olaf hätte, der sich nicht mehr daran erinnern kann, ob er einer Privatbank 40 Mio Steuerschulden erlassen hatte, würde sie dem Erinnerungsvermögen des Lümmels schon auf die Sprünge helfen.
Was hat das Fehlverhalten/Inkompetenz vom Scholz mit der finanziellen Staatsführung zutun?
Es is natürlich erschreckend zu sehen, dass große Teile der Wähler sich wochenlang über den Web-Auftritt oder den Uni Abschluss von Fr. Baerbock echauffierten, aber die Cum Ex Kapriolen vom Scholz haben keinen interessiert, aber wenns nich in der Bild steht, dann isses wahrscheinlich auch nich wichtig.

Aber völlig egal, ob der Scholz jetz Dreck am Stecken hat oder nich, es is eben ein riesiger Unterschied, ob sic eine Privatperson, ein Unternehmen oder ein Staat verschuldet.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Jedenfalls bemüht sich die FDP mit wechselndem Erfolg, das Geldrausschmeissen einzugrenzen.
Das kann ich so nich erkennen, hast du mal ein Beispiel?
Ich sehe eher, dass die FDP ständig nach Steuersenkungen ruft, wohlwissend, dass diese denen am meisten helfen, die nich wirklich Hilfe benötigen.

mfg
kuno


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08.09.2022 um 09:27
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die letzten Entlastungspakete vergessen?
Nur sind die ziemlicher Mumpitz. Ich hatte ja bereits vor einigen Seiten bereits vorgeschlagen, man könne auch die neuen EU-Richtlinien für die Umsatzsteuer ausschöpfen und die MwSt. auf Lebensmittel streichen. Das würde dann tatsächlich denen zugute kommen, die darauf angewiesen sind, den Großteil des Einkommen zu verkonsumieren.
Stattdessen hat man jetzt aber das abstruse Konstrukt der Gasumlage geschaffen, weil man möchte, dass die Preissignale auf jeden Fall beim Endkunden ankommen, damit dieser seinen Verbrauch senkt, weil die Industrie nicht genügend einsparen kann. Immerhin offenbart diese Maßnahme, dass auch Marktwirtschaften darauf angewiesen sind, menschliches Verhalten zu regulieren, nur eben durch Nötigung unter dem Vorwand der Eigenverantwortung.


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08.09.2022 um 11:37
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ich hatte ja bereits vor einigen Seiten bereits vorgeschlagen, man könne auch die neuen EU-Richtlinien für die Umsatzsteuer ausschöpfen und die MwSt. auf Lebensmittel streichen. Das würde dann tatsächlich denen zugute kommen, die darauf angewiesen sind, den Großteil des Einkommen zu verkonsumieren.
Bei Mehrwertsteuersenkungen hab ich aus den letzten Erfahrungen mit diesen immer etwas Bauchschmerzen, weil da doch einiges an Mitnahme Effekten zu erwarten is, imho.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Immerhin offenbart diese Maßnahme, dass auch Marktwirtschaften darauf angewiesen sind, menschliches Verhalten zu regulieren, nur eben durch Nötigung unter dem Vorwand der Eigenverantwortung.
Na das der Markt schon alles regeln würde, is doch mittlerweile längst als Märchen entlarvt. Dennoch sollte Marktwirtschaft die Grundlage der Wirtschaft bilden und nur da reguliert werden, wo sie offensichtlich versagt.

mfg
kuno


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08.09.2022 um 11:57
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Tut er doch! Die letzten Entlastungspakete vergessen?
@kuno7

Was tun denn die Entlastungspakete gegen die INflation? Die sollen lediglich die Folgen abmildern, an der Inflation selber tun die rein gar nichts.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:In der Regel muss der Staat keine Schulden abbauen, das übernimmt normalerweise schon die Inflation.
Und warum werden dann Griechenland und Italien überhaupt in diesem Stil von der EU unterstützt, wenn Staaten gar keine Schulden abbauen müssen? Dann können die doch einfach unbegrenzt neue machen, oder nicht?

Und warum wird so oft (und unzutreffend) Norwegen als dolles Beispiel dargestellt, ein Land ohne nennenswerte Schulden mit einem Staatsvermögen? Dann wäre das doch eigentlich schüppenblöd.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Was hat das Fehlverhalten/Inkompetenz vom Scholz mit der finanziellen Staatsführung zutun?
Der Fisch stinkt wie so oft vom Kopf her. Man kann doch keine soliden Finanzen von einer Regierung erwarten, die von so einer zwielichtigen Gestalt angeführt wird.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Aber völlig egal, ob der Scholz jetz Dreck am Stecken hat oder nich, es is eben ein riesiger Unterschied, ob sic eine Privatperson, ein Unternehmen oder ein Staat verschuldet.
So ähnlich haben die letzten 60 Regierungen in Italien wohl auch gedacht. Scheint aber bestenfalls zum Teil richtig zu sein.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das kann ich so nich erkennen, hast du mal ein Beispiel?
Immerhin hat die FDP es zum Beispiel geschafft, dass das als Bürgeld getarnte BGE jetzt zumindest nicht völlig sanktionsfrei ist, damit wenigstens symbolisch noch ein gewisser Anreiz bestehen bleibt, dass einer von 2,5 Mio Arbeitslosen einen von 2 Mio freien Jobs annimmt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich sehe eher, dass die FDP ständig nach Steuersenkungen ruft, wohlwissend, dass diese denen am meisten helfen, die nich wirklich Hilfe benötigen.
Die Idee, dass es eine staatliche Aufgabe wäre, denjenigen, die Hilfe benötigen, selbige zu geben ist nicht völlig falsch. Viel richtiger wäre es aber, dafür zu sorgen, dass erst gar nicht allzu viele Menschen überhaupt Hilfe benötigen.

Während die SPD, allen voran Heil, auf dem Kurs sind: Uns will keine Sau mehr wählen, also hauen wir Geschenke raus, tut da ein Korrektiv Not. Ich finde die FDP da auch zu zaghaft, bin aber auch nicht genug involviert, um das einschätzen zu können.


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FDP

08.09.2022 um 12:28
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man kann doch keine soliden Finanzen von einer Regierung erwarten, die von so einer zwielichtigen Gestalt angeführt wird.
Normalerweise sind es doch genau diese Art von zwielichtigen Gestallten, die wissen, wie man sich Geld besorgt? :D


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FDP

08.09.2022 um 12:47
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Normalerweise sind es doch genau diese Art von zwielichtigen Gestallten, die wissen, wie man sich Geld besorgt? :D
@Groucho

Guter Einwand. Das wichtigsten Wort in Deinem Satz lautet aber wohl 'sich'.

Manchmal muss man einfach einer Bank 40 ergaunerte Millionen lassen, damit die sich auch nach der aktiven politischen Karriere dankbar erweisen. Ein nettes Büro, ein Aufsichtsratsposten und ein Dienstwagen mit Chauffeur, der einen zu den teuer bezahlten Vorträgen fährt.

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind natürlich...


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FDP

08.09.2022 um 12:54
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das wichtigsten Wort in Deinem Satz lautet aber wohl 'sich'.
:D Stimmt, dachte mir, dass das das Problem ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind natürlich...
Wo wir gerade dabei sind: Mir ist es auch ein Rätsel, wie der Mann SO Kanzler werden konnte.

Aber sich über die Amis und Trump aufregen...


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FDP

08.09.2022 um 12:57
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Was tun denn die Entlastungspakete gegen die INflation? Die sollen lediglich die Folgen abmildern, an der Inflation selber tun die rein gar nichts.
Hab ich denn gesagt, die würden was gegen die Inflation tun? Nö, hab ich nich, ich hab auf deine Aussage geantwortet, für den Fall, dass du dich an die nich mehr erinnerst, hatte ich sie sogar extra mit zitiert.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und warum werden dann Griechenland und Italien überhaupt in diesem Stil von der EU unterstützt, wenn Staaten gar keine Schulden abbauen müssen? Dann können die doch einfach unbegrenzt neue machen, oder nicht?
Wer hat was von "unbegrenzt Schulden machen" gesagt? Halt dich doch einfach mal an das, was ich sage und hör auf mir irgend nen Blödsinn unterschieben zu wollen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und warum wird so oft (und unzutreffend) Norwegen als dolles Beispiel dargestellt, ein Land ohne nennenswerte Schulden mit einem Staatsvermögen? Dann wäre das doch eigentlich schüppenblöd.
Die Staatsverschuldung von Norwegen liegt bei 48%, die von Deutschland 67%. Wenn 48% "unwesentlich" sind, dann sind 67% wohl kaum ein Problem.
Norwegen hat halt den Vorteil, neben einer ohnehin ganz gut laufenden Wirtschaft auch noch sehr hohe Einnahmen aus Öl und Gas zu haben. Diese Einnahmen werden vernünftigerweise zum Aufbau eines Staatsfonds genutzt, obwohl sie verschuldet sind. Sie könnten natürlich auch nen Teil ihres Fonds verticken und dafür alle Schulden zurückzahlen, machen sie aber nich! Is das nich eigentlich schüppenblöd von denen?
Naja, vielleicht sollten die mal bem Lindner nachfragen, wie man das richtig macht. :D
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Fisch stinkt wie so oft vom Kopf her. Man kann doch keine soliden Finanzen von einer Regierung erwarten, die von so einer zwielichtigen Gestalt angeführt wird.
Is für die Finanzen nich der Lindner zuständig?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:So ähnlich haben die letzten 60 Regierungen in Italien wohl auch gedacht. Scheint aber bestenfalls zum Teil richtig zu sein.
Haste eigentlich auch richtige Argumente oder nur Polemik?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Viel richtiger wäre es aber, dafür zu sorgen, dass erst gar nicht allzu viele Menschen überhaupt Hilfe benötigen.
Und das schafft man über Steuersenkungen?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wo wir gerade dabei sind: Mir ist es auch ein Rätsel, wie der Mann SO Kanzler werden konnte.

Aber sich über die Amis und Trump aufregen...
So sad.

kuno


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FDP

08.09.2022 um 13:12
@kuno7

Du hattest nur einen Satz von mir zitiert. Der ganze Abschnitt war:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Staat ist ja im Gegensatz zum Steurpflichtigen nicht Opfer sondern Miterzeuger der Inflation. Anstatt also den Bürgern mehr rauszupressen könnte man ja zur Abwechslung mal ein bisschen regieren und etwas dagegen tun.
Dagegen tun bezog sich also auf Inflation. Und dagegen tun die Entlastungspakete wirklich nichts.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wer hat was von "unbegrenzt Schulden machen" gesagt? Halt dich doch einfach mal an das, was ich sage und hör auf mir irgend nen Blödsinn unterschieben zu wollen.
Ok, wenn ich nicht unbegrenzt Schulden machen kann (was auch so stimmt) dann muss ich wohl irgendwann mal welche abbauen, um in einer Notlage dann vermehrt Schulden aufnehmen zu können. Und wann kann ich Schulden abbauen? Na, wenn gerade keine Notlage besteht. Da ist tatsächlich die aktuelle Regierung weniger in der Verantwortung als ihre Vorgänger, einfach weil wir seit Corona Start immer Ausnahmelagen hatten.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und das schafft man über Steuersenkungen?
Das schafft man, in dem man in Infrastruktur investiert anstatt immer mehr in Soziales. Bildungsinfrastruktur zählt da ganz besonders. Na und so ein bisschen Internet und Straßen und Schienen sind da auch ganz gut für. Und vielleicht eine Sozialpolitik, die nicht genau die falschen Anreize setzt.


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FDP

08.09.2022 um 13:52
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und dagegen tun die Entlastungspakete wirklich nichts.
Sie helfen aber die Folgen zu mindern.
Ich seh auch nich wo der Staat Miterzeuger der Inflation wäre. Die Inflation rührt imho aus den Pandemie Folgen und dem Ukraine Krieg. Wenn überhaupt, dann wäre der Staat indirekt beteiligt, allerdings sehe ich auch kein wirklich alternatives Szenario, das durchgeführt hätte werden können.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ok, wenn ich nicht unbegrenzt Schulden machen kann (was auch so stimmt) dann muss ich wohl irgendwann mal welche abbauen, um in einer Notlage dann vermehrt Schulden aufnehmen zu können.
Nein, denn wie hoch man sich als Staat verschulden kann (oder auch als Privatperson oder Unternehmen), is ja keine absolute Summe, sondern relativ zu den Zuflüssen. Wenn also die Inflation, die ja die Steuereinnahmen erhöhen, höher als die Zinsen ausfällt, dann entschuldet sich der Staat auch ohne aktiven Schuldenabbau. Eigentlich ja Basis Wissen VWL.

Dazu is es auch entscheidend bei wem und in welcher Währung man verschuldet is. Is ein Staat in eigener Währung bei der eigenen Notenbank verschuldet, is das eben deutlich weniger problematisch, als im Ausland in Fremdwährung verschuldet zu sein.

Wenn Deutschland heute zB. 100Mrd. Euro Neuverschuldung aufnimmt und die Anleihen dann direkt von der EZB gehalten werden, dann stellt das eigentlich überhaupt kein Problem dar, denn die EZB würde die Schuld unbegrenzt refinanzieren und die Zinsen, die der Staat zahlen muss (wenn er denn überhaupt welche zahlen muss), bekommt er ja von der EZB zurück, denn die EZB is ja zu 100% im Besitz der Staaten der Eurozone.
Diese Möglichkeit haben weder Unternehmen noch die schwäbische Hausfrau.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das schafft man, in dem man in Infrastruktur investiert anstatt immer mehr in Soziales. Bildungsinfrastruktur zählt da ganz besonders. Na und so ein bisschen Internet und Straßen und Schienen sind da auch ganz gut für.
Bin ich sogar bei dir, aber dabei hilft die schwarze Null nich wirklich und auch keine Steuersenkungen. Das sind aber nun mal mantrahaft wiederholte Forderungen, neben der mannhaften Verhinderung eines Tempolimits. :)

kuno


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08.09.2022 um 14:09
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sie helfen aber die Folgen zu mindern.
Ich seh auch nich wo der Staat Miterzeuger der Inflation wäre. Die Inflation rührt imho aus den Pandemie Folgen und dem Ukraine Krieg. Wenn überhaupt, dann wäre der Staat indirekt beteiligt, allerdings sehe ich auch kein wirklich alternatives Szenario, das durchgeführt hätte werden können.
Nicht überwiegend. Die Inflation ist überwiegend Folge der Geldvermehrungspolitik der EZB. Die hatte zum Zeil, Italiens Schulden auf diesem Weg abzubauen unter Missachtung all der anderen Folgen. Und da komt auch die Regierung ins Spiel, allerdings auch wieder überwiegend Vorgängerregierungen, die es zugelassen haben, dass sie EZB eben mittlerweile völlig eigene Politik macht, immer hart am Rande aller EU Verträge, zB durch massenhaften Aufkauf von italienischen Obligationen. Da bedient man sich dann solcher Verrenkungen, wie die zunächst am Markt anzubieten, wo die keiner haben will, um sie dann geplant zu kaufen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:ein, denn wie hoch man sich als Staat verschulden kann (oder auch als Privatperson oder Unternehmen), is ja keine absolute Summe, sondern relativ zu den Zuflüssen. Wenn also die Inflation, die ja die Steuereinnahmen erhöhen, höher als die Zinsen ausfällt, dann entschuldet sich der Staat auch ohne aktiven Schuldenabbau. Eigentlich ja Basis Wissen VWL.
Allerdings führen die allermeisten Krisen ja gleichzeitig zu höherem Finanzbedarf und zu geringeren Zuflüssen. Natürlich kann man sich da auch jedes mal von überraschen lassen. Oder plastisch: Wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer ohne Badehose ins Wasser gegangen ist.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Bin ich sogar bei dir, aber dabei hilft die schwarze Null nich wirklich und auch keine Steuersenkungen. Das sind aber nun mal mantrahaft wiederholte Forderungen, neben der mannhaften Verhinderung eines Tempolimits. :)
Um dauerhaft krisenfest zu sein, darf sich ein Staat eben nicht unbegrenzt verschulden und darf, gerade wenn ruhiges Fahrwasser besteht, nicht Schulden machen, die er dann machen muss, wenn es nicht anders geht.

Beim Tempo Limit dürften wir uns wieder treffen. Hab da nix gegen. Ich war dieses Jahr oft in F, B, NL unterwegs und fand das überhaupt nicht schlimm. Es ist sogar angenehmer zu fahren, wenn da nicht plötzlich jemand mit 210 und Lichthupe angekesselt kommt. War nur froh über den Tempomat.


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FDP

08.09.2022 um 14:34
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Nicht überwiegend. Die Inflation ist überwiegend Folge der Geldvermehrungspolitik der EZB. Die hatte zum Zeil, Italiens Schulden auf diesem Weg abzubauen unter Missachtung all der anderen Folgen.
Da streiten sich die Gelehrten, ich bin da eher anderer Ansicht. Guter Beleg is immer wieder Japan. Die haben ne Verschuldung, die die der Italiener noch weit übertrifft, aber quasi gar keine Inflation, eher Probleme mit Deflation. Seit Kriegsausbruch steigt aber auch dort die Inflation. Wäre Inflation wirklich eng an die Geldmengenerhöhung gekoppelt, hätte Japan eher der Türkei Konkurrenz machen sollen, tun sie aber nich!
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und da komt auch die Regierung ins Spiel, allerdings auch wieder überwiegend Vorgängerregierungen, die es zugelassen haben, dass sie EZB eben mittlerweile völlig eigene Politik macht, immer hart am Rande aller EU Verträge, zB durch massenhaften Aufkauf von italienischen Obligationen. Da bedient man sich dann solcher Verrenkungen, wie die zunächst am Markt anzubieten, wo die keiner haben will, um sie dann geplant zu kaufen.
Das stimmt zwar im wesentlichen, hat aber mit der stark gestiegenen Inflation imho nix zutun. Nur weils der Sinn seit Jahren predigt, muss es ja nich richtig sein. :)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Allerdings führen die allermeisten Krisen ja gleichzeitig zu höherem Finanzbedarf und zu geringeren Zuflüssen.
Ich hab ja auch nich gesagt, der Staat könne sich durch Krisen entschulden, sondern durch Inflation.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn die Ebbe kommt, sieht man, wer ohne Badehose ins Wasser gegangen ist.
Hat der Buffet zwar schön formuliert, ich find die Assauer Varianter aber noch anschaulicher. :)
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Um dauerhaft krisenfest zu sein, darf sich ein Staat eben nicht unbegrenzt verschulden und darf, gerade wenn ruhiges Fahrwasser besteht, nicht Schulden machen, die er dann machen muss, wenn es nicht anders geht.
Erstens sagt ja keiner, man könne oder solle sich unbegrenzt verschulden und zweitens kann man bei der Entschuldung in der Regel gut auf die Inflation verlassen.

kuno


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08.09.2022 um 14:58
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich hab ja auch nich gesagt, der Staat könne sich durch Krisen entschulden, sondern durch Inflation.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Erstens sagt ja keiner, man könne oder solle sich unbegrenzt verschulden und zweitens kann man bei der Entschuldung in der Regel gut auf die Inflation verlassen.
Ich sehe vor allem das Problem, dass eine sehr hohe Inflation ja oft mit Krisen einher geht. Eine Krise bedeutet oft geringere Einnahmen, aber hoher Geldbedarf. Und weil Krise und besonders hohe Inflation oft zusammen auftreten, taugt die Inflation dann doch wieder nur sehr begrenzt zur Entschuldung.

Ich würde selbige auch gar nicht übertreiben, aber immer versuchen auf einem Niveau zu halten, das wir noch Luft für Schulden behalten, die uns eine ganze Pandemie überstehen lassen.

Ich sehe einfach in den nächsten Jahren auch finanziell kaum Entspannung auf den Staat zukommen. Und in Sachen Klimawandel sehe ich das auch mittelfristig gar nicht kommen.

Ich möchte einfach nicht, dass wir als Gesellschaft irgendwann vor viel größeren Problemen als heute stehen, gar nicht mehr so leicht Schulden machen können und uns fragen: Warum haben wir vorher all den Scheiss finanziert? Jetzt brauchen wir es doch wirklich.

Da möchte ich Deutschland etwas mehr als schwäbische Hausfrau erleben und weniger als ehemalige Lotto Gewinner (denn so sehe ich uns nach 45), deren Kohle alle ist und die ganze Hütte steht voll irgendwelchem Mist, den sie gekauft hatten.


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FDP

08.09.2022 um 18:05
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich sehe vor allem das Problem, dass eine sehr hohe Inflation ja oft mit Krisen einher geht.
Würde ich nich sagen, wenn man sich mal die letzten 20 Jahre so anschaut. 9/11, 3.Golfkrieg, Finanzkriese, Eurokrise, Flüchtlingskrise, Brexit/Trump und dann die Pandemie, alles durchlaufen mit niedrigen Inflationsraten. Allerdings wurde fast jedes mal das Ende der deutschen Wirtschaft angekündigt, eingetroffen is es bislang nie.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und weil Krise und besonders hohe Inflation oft zusammen auftreten, taugt die Inflation dann doch wieder nur sehr begrenzt zur Entschuldung.
Wie oben gezeigt, trifft eben das ja eher nich zu. Höhere Inflation hatten wir zuletzt in den 90ern, da war es aber vergleichsweise ruhig.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich würde selbige auch gar nicht übertreiben, aber immer versuchen auf einem Niveau zu halten, das wir noch Luft für Schulden behalten, die uns eine ganze Pandemie überstehen lassen.
Die entscheidende Frage is eben immer, für was die Schulden gemacht werden. Wenn sie dazu dienen, die Wirtschaft besser aufzustellen oder substantielle Werte schaffen, dann gehen wir schon gestärkt in eine Krise, was diese dann besser beherrschbar macht.
Hätten zB. schon die Merkel Regierungen massiv in die Energiewende investiert, auch mit Schulden, dann stünden wir heute vermutlich deutlich besser da, was die Abhängigkeit russischer Energielieferungen angeht und auch die Inflation könnte dann deutlich niedriger sein.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:und uns fragen: Warum haben wir vorher all den Scheiss finanziert? Jetzt brauchen wir es doch wirklich.
Hat ja keiner gesagt, wir sollen in irgendeinen Scheiß investieren.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Da möchte ich Deutschland etwas mehr als schwäbische Hausfrau erleben und weniger als ehemalige Lotto Gewinner (denn so sehe ich uns nach 45), deren Kohle alle ist und die ganze Hütte steht voll irgendwelchem Mist, den sie gekauft hatten.
Ich würde sagen, weder das eine noch das andere.

mfg
kuno


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08.09.2022 um 19:59
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hat ja keiner gesagt, wir sollen in irgendeinen Scheiß investieren.
@kuno7

Nur so aus echter Neugier: Warum tun wir es dann trotzdem?

Wir leisten uns grundlos das zweitgrößte Parlament der Welt, wir haben die größte Asylbehörde der Welt aus dem Boden gestampft, sind Hauptfinanzier der südeuropäischen Steuervermeidung, zahlen Entwicklungshilfe an China, zahlen mehr Kindergeld an Kinder, die noch nie in Deutschland waren, als jedes andere Land, leisten uns 19 Kultusminister für ein allenfalls durchschnittliches Bildungssystem, finanzieren trotz ebenfalls maximal durchschnittlicher Unis mehr fast 200 Genderlehrstühle usw.

Bevor es ans Schulden machen geht, sollte es ans Aufräumen gehen.

Sozusagen Kehrwoche bei den Staatsausgaben.

Und obendrauf sollte Steuerverschwendung in gleicher Weise strafbar sein, wie Steuerhinterziehung.


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FDP

08.09.2022 um 20:13
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wir leisten uns grundlos das zweitgrößte Parlament der Welt, wir haben die größte Asylbehörde der Welt aus dem Boden gestampft, sind Hauptfinanzier der südeuropäischen Steuervermeidung, zahlen Entwicklungshilfe an China, zahlen mehr Kindergeld an Kinder, die noch nie in Deutschland waren, als jedes andere Land, leisten uns 19 Kultusminister für ein allenfalls durchschnittliches Bildungssystem, finanzieren trotz ebenfalls maximal durchschnittlicher Unis mehr fast 200 Genderlehrstühle usw.
Haste mal überschlagen, was das pro Jahr etwa einsparen würde, wenn ein Einsparung überhaupt mal eben so möglich wäre?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und obendrauf sollte Steuerverschwendung in gleicher Weise strafbar sein, wie Steuerhinterziehung.
Und wer entscheidet dann, was Steuerverschwendung is?

mfg
kuno


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FDP

09.09.2022 um 06:29
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Haste mal überschlagen, was das pro Jahr etwa einsparen würde, wenn ein Einsparung überhaupt mal eben so möglich wäre?
@kuno7

Dass man davon und von 1000 anderen Dingen nicht jeden Euro sofort einsparen kann, ist mir auch klar. Es geht darum, dass in der Politik überhaupt erst mal ein Bewusstsein dafür gebildet wird, dass die meisten Bürger für die Steuermillionen, die verblasen werden, wirklich arbeiten mussten.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und wer entscheidet dann, was Steuerverschwendung is?
Die Frage ist natürlich völlig berechtigt. Wie man das in Recht überführen könnte, ist sehr fraglich.

Es geht mir aber auch hier erst mal um Unrechtsbewusstsein, Beispiel Scheuer.

So wie jetzt kann das eben auch nicht weitergehen.

Eine perfekte Lösung a la 'Man müsste bloß' habe ich auch nicht.


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FDP

09.09.2022 um 12:14
Hallo @alle !


Ich finde das @sacredheart in wesendlichen Punkten nicht unrecht hat.

In der öffendlichen Debatte und auch der Gesetzgebung schein es unheimlich wichtig zu sein "richtig" zu gendern, Frauenquoten für Führungspersonal zu beschließen und ein Winetou - Kinderbuch als rassistisch abwertend zu outen.

Auch wenn solche Debatten und die zugehörigen Gesetzte bzw Verordnungen erst einmal kein großes Geld kosten, stellt sich doch die Frage, ob man in Deutschland nicht dringlichere Probleme hat, die da gelöst werden müssten. Schon alleine die Tatsache das man sich mit so etwas beschäftigt, beansprucht "geistige Recourcen", die man andeswo dringender bräuchte. Die Zukunft gestalltet sich nicht von alleine.


Gruß, Gildonus


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FDP

09.09.2022 um 12:46
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Auch wenn solche Debatten und die zugehörigen Gesetzte bzw Verordnungen erst einmal kein großes Geld kosten, stellt sich doch die Frage, ob man in Deutschland nicht dringlichere Probleme hat, die da gelöst werden müssten.
Welche deiner Probleme sind einfacher zu lösen wie deine angeprangerten? Ich glaube, du fühlst dich in deiner "männlichen Ehre" verletzt, warum auch immer. Ich habe weder ein Problem mit Gendern noch mit Frauenquoten, warum auch?
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Schon alleine die Tatsache das man sich mit so etwas beschäftigt, beansprucht "geistige Recourcen", die man andeswo dringender bräuchte
Wenn sowas bei vielen schon "geistige Recourcen (Sic!)" bindet hoffe ich wirklich auf die Frauenquoten!


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