@Glünggi Interessanter Artikel, der Haltung Baahtleute vertritt, wie es um Mosul bestellt ist.
"Irak: „Mosul kann keinen Aufstand gegen IS wagen“
Khodeir al-Morshedi: Wir haben keinerlei Kontakt zum Islamischen Staat. Der IS hat vier führende Baath-Mitglieder verschleppt und einige umgebracht. Baath ist eine säkulare Partei, und wir sind gegen alle Terrorgruppen, ganz gleich ob IS oder andere Milizen.
Wer hat derzeit die Kontrolle über die Stadt Mosul?
Der Islamische Staat.
Aber Sie haben mir vergangenes Jahr noch gesagt, dass eine Allianz von Gruppen unter Führung der Baath-Partei die irakische Regierungsarmee aus Mosul vertrieben habe. Und dass der IS nur eine Gruppe von vielen sei.
Ja, zuerst hatte der Widerstand gegen Bagdad die Stadt Mosul unter Kontrolle. Aber dann hat der IS viele Kämpfer aus dem Ausland herangeschafft, aus Syrien, der Türkei und vielen anderen Staaten – und sie hatten Hilfe anderer Länder. Sie haben viele Verbrechen begangen, unsere Leute entführt und getötet. Nach drei Monaten war der IS stärker als wir. Die Baathisten haben sich zurückgezogen. In der Stadt Tikrit und der Provinz Anbar ist dasselbe passiert.
Wie kann der IS nun aus Mosul vertrieben werden? Ist ein Aufstand der dortigen sunnitischen Stämme auch unter Beteiligung der Baath-Partei denkbar?
Die Stämme in den Gebieten, die vom IS kontrolliert werden, können derzeit keinen Aufstand wagen. Sie fürchten die Rache des IS. Zugleich haben sie Angst vor Iraks Regierung und den schiitischen Milizen. Sollte der IS aus Mosul vertrieben werden, würden die vom Iran unterstützten schiitischen Milizen in die Stadt einrücken. Diese Milizen würden die dortige Bevölkerung brutaler behandeln, als es der IS tut. Das verhindert, dass die Stämme in Mosul Widerstand gegen den IS leisten.
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http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4718583/Irak_Mosul-kann-keinen-Aufstand-gegen-IS-wagenDer kurdische Norden bietet schon übermässig vielen Flüchtlingen Schutz vor den Gefechten und Eindringen und Übernahme von Terror.
"Eine Insel im Krieg
Irakische Kurden kämpfen nicht nur gegen die Terroristen des IS, sie nehmen auch Hunderttausende Flüchtlinge auf. Ein Besuch in Erbil.
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Mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge haben die Kurden binnen eines knappen Jahres aufgenommen: Landsleute aus Syrien und dem Irak, Jesiden, Christen, Schiiten und sunnitische Araber. Das sind, im Verhältnis zur Bevölkerung von fünf Millionen, mehr Flüchtlinge als im Westen Deutschlands 1945.
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Auch drüben im "Kalifatstaat" gibt es Flüchtlinge, Entwurzelte eines archaischen, nicht enden wollenden Krieges, für Helfer kaum oder gar nicht erreichbar. Nach Geheimdienstinformationen hat der IS Panzer und Kanonen in Flüchtlingscamps gestellt: So können die Bomber der Koalition nicht angreifen, ohne ein Massaker unter Unschuldigen anzurichten. Experten bezweifeln, dass der IS so geschwächt ist, wie Iraks Zentralregierung in Bagdad behauptet. Deren Streitkräfte haben zwar unter Mühen die Stadt Tikrit zurückerobert; aber Ramadi in der nahen Provinz Anbar steht vor dem Fall, von dort strömen neue Flüchtlinge zu den Kurden.
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Die Flüchtlinge werden strikt kontrolliert. Trotzdem haben die Kurden Angst vor Schläfern
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http://www.sueddeutsche.de/politik/autonome-kurdenregion-im-irak-eine-insel-im-krieg-1.2460379Der Artikel ist etwas zu beschönigend, Barzani ist auch nicht das Gelbe vom Ei,
aber wesentliche Punkte stimmen, die ganze Situation hat zwar einerseits Solidarität gestärkt, andernseits sind die Auswirkungen enorm ,
Staatsangestellte (wie Lehrer, Spital, etc.) haben z.T. seit Monaten keinen Lohn gekriegt,
die gerade am Entstehen gewesene Entwicklung im Nordirak wurde blockiert, gelähmt im Aufwand und der Angst gegenüber IS-Kräften. Gegen Bomben, Selbstmördattentäter und stumpfsinnige Gewalt versagt jegliches Sicherheitssystem und Angst lähmt.
Wenn Journalist von umkämpften Grenzen Kurdistan-IS berichtet,
weiss die Familie nicht, ob er lebendig heimkehrt.