JohnDifool schrieb:Blödsinn! Bei einer kriminaltechnisches Untersuchung eines Tatorts geht es doch genau darum, selbst kleinste Spuren zu finden. Da wird auch jede Zigarettenkippe im Umfeld eines Tatorts archiviert.
Kommt drauf an.
Bei Kiesewetter&Arnold in HN wurde massiv gepfuscht, das tapsten Hinz und Kunz vor der Spusi durch den Tatort und man war auch ungewöhnlich schnell fertig, hat viele Zeugen einfach weggeschickt.
In Erfurt 2011 wurde das Wohnmobil samt Leichen ziemlich asap in irgendeine privaten, nicht der Polizei gehörenden Schuppen verfrachtet. Nachdem man es dort untersuchte "gelang" es die ganzen Sensationsfunde zu vermelden, die heute als Beweise verkauft werden. Dh man hat den Tatort gar nicht am Tatort gesichert.
In Stuttgart wo der Zeuge Florian Heilig in seinem Auto verbrannte - der sagte, die Täter in HN seien zwar Rechte, aber mehrer als 2 und Böhnhard und Mundlos wären unbeteiligt - und er sagte auch, B&M seien von einer dritten Person erschossen worden - bei dem wurde so gut wie keine Tatortsicherung betrieben, weil man kurzerhand Suizid deklarierte. Das Auto sollte schnellsten verschrotte wreden, das konnte die Familie in letzter Sekund verhindern.
Es ist als ziemlich variabel wie intensiv und sachgerecht Tatorte des NSU untersucht wurden.
Bei Peggy Knobloch hat man offenbar alles nach geholt was man zuvor versäumt hat.
JohnDifool schrieb:Welchen halbwegs plausiblen Grund sollte es denn geben, den toten Uwe Böhnhardt durch manipuliertes Beweismaterial mit dem Tod von Peggy in Verbindung bringen zu wollen?
Der Standardgrund, um einen "Scapegoat" zu präsentieren, ist üblicherweise, die wahren Hintergründe und im Dunkeln zu lassen. Und die tatsächlichen Täter zu schützen bzw nur einen einzelnen von ihnen herauszupicken und zu beschuldigen.
Es würde jetzt ein bisschen weit gehen, zu behaupten, dass das bewusst auch im Fall Peggy der Fall ist.
Aber ist es undenkbar? Wenn ja warum?
Im Fall Peggy wurde ja schon einmal ein (vermutlich) falscher Täter präsentiert und zwar vom NSU-Chefermittler Geier. Die Umstände wie zu dem Geständnis kam und die Falschaussage des V-Manns etc sind bekannt.
Was war damals der Grund, Ulvi K zu präsentieren?
Es kann natürlich sein, dass man ihn für den Schuldigen hielt, es kann auch sein dass er es ist, auch wenn er mittlerweile freigesprochen wurde. Es kann ebenso sein, dass es politischen Druck gab.
Unter Führung Geiers (wie gesagt Ermittler in Sachen Peggy und NSU) wurde ja jahrelang bewusst nicht in die Richtung Rechtsradikale ermittelt, und Zeugenaussagen die auf M&B hinwiesen, in Nürnberg, wurden einfach als irrelevant angesehen. Das gleiche passierte bis 2011 in allem Ermittlungsgruppen, die mit NSU-Fällen betraut waren. Im NSU-Untersuchungsausschuss des BT sagte ein Rostocker LKA-Beamter, der im Fall Turgut ermittelte, der Verfassungsschutz habe gesagt, es liege ein Rauschgiftdelkit vor und habe angewiesen, man sollte nicht in Richtung Rechts ermitteln.
Dh die Ermittlungen wurden jahrelang bewusst in die falsche Richtung gelenkt. Beim Anschlag in der Keupstrasse schloss sogar der Bundesinnenminister Schily einen rechten Zusammenhang aus, par ordre du mufti, man guckte ZB nicht einmal, wo der selbe Bombentyp vorher verwendet wurde - eigentlich eine Standardmassnahme - dann hätte man den NSU als ersten Kandidat gehabt – Bis Nov 2011 ging das so. Da gab es die große Wende. Beim VfS wurden massenhaft Akten vernichtet. Und mit einem Schlag innerhalb von 2 Tagen war die zuvor ein Jahrzehnt lang unaufgeklärte Mordserie angeblich gelöst und der Polizistenmord HN als Goody gleich mit.
Dh man hat über zehn Jahre verstanden, einen Mordserie bewusst nicht aufzuklären und hatte zumindest über V-Leute Kontakt zu den Tätern.
Man hat über 10 Jahre auf Seiten vieler Ermittlungsbehörden, v.a. LKA in Thüringen aber auch anderswo, bewusst nicht die Arbeit gemacht die man sollte. Man hat die Festnahme von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe 1999 von höchster Stelle vereitelt. da war schon ein SEK auf dem Weg.
Von daher ist es für mich nicht ausgeschlossen, dass man den Komplex NSU weiterhin benutzt, um in irgendeiner für Nicht-Eingeweihte nicht ersichtlichen Art und Weise zu benutzen.
Es wäre ziemlich krass, wenn das ähnliche Hintergründe wie im Fall Dutroux hätte, wo etliche Zeugen und auch Ermittler umgebracht wurden, und wo man davon ausgehen kann, dass organisierte Pädophilie mit hochrangigsten Repräsentanten des Staates und der Gesellschaft als "Abnehmern" der Grund für die Vertuschung ist. Also bei Dutroux.
Aber weshalb ist das ausgeschlossen?