Wie geil, gerade als ich in dem TH die ersten Beiträge, inklusive meiner, nochmal ansah, stoße ich gleich zu Anfangs auf das hier:
Das würde aber der deutschen Wirtschaft nicht allzugut tuen, da der Euro maßlos aufgewertet würde, wenn alle schwachen Länder draußen sind - also gingen die Exporte zurück und damit unser Wirtschaftswachstum.
:DDas würde ich so heute natürlich nicht mehr stehen lassen. Exportüberschüsse erhöhen zwar die Wettbewerbsfähigkeit eines Staates und zeigen auch indirekt seine Produktivität, aber sie sind zweischneidig und erweisen sich erst als wirklicher Gewinn, wenn das Kapital wieder durch Importe und abgezahlte Kredite, samt Zinsen, im Inland erscheint. Je länger die Exportüberschüsse als Devisen im Ausland als Darlehen rumliegen, desto größer ist die Gefahr, dass man es entweder gar nicht mehr, oder nur noch zum Teil wieder sieht. Weil entweder ein Hair-Cut erfolgt, oder die Inflation und Wertung der Devisenwährung den Gewinn aufrisst.
Alternativ im Falle Griechenlands, bei dem wir natürlich keine Devisen lagern, sondern den Euro teilen:
http://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/09/14/der-mythos-vom-wohltatigen-exportuberschuss/Danke, Angela Merkel! (Seite 25) (Beitrag von libertarian)Wie man sieht, schrumpft die Wirtschaft auch eher, als dass sie wachsen würde. Weil die Investitionen im Inland fehlen. Wer sich nun fragt, weshalb dann China und andere Schwellenländer so auf Export setzen und Rekorde im Wirtschaftswachstum verbuchen, muss wissen, dass sie eben darauf setzen, dass sie durch ihre Standortvorteile die internationalen Investoren anlocken und sich als Gegenleistung zu den Exporten, ganze Industrien und Technologien importieren. Sie müssen sich ja erst industrialisieren, was in Deutschland nicht der Fall ist.
Sie werden sie jetzt noch eine Weile von der Industrie- und Technik Auslagerung in ihr Land profitieren. Das könnte durchaus die Entwertung ihrer Dollar-Einlagen kompensieren. Wenn sie die Dollar-Einlagen nicht sogar teilweise bis gänzlich mal durch einen Cut verlieren sollten - denn so zahlungswürdig sind die USA auch schon längst nicht mehr und es geht bergab, steil.
Vielleicht, ich spekuliere mal, hat China auch ganz bewusst gar kein Interesse daran, die Dollars in die Realwirtschaft zu stecken und setzt vielmehr auf eine schleichende Überschuldung der USA, um den Industrie-Export nach China und die Schwächung der US-Industrie zu beschleunigen.
Denn würden sie ihre Devisen in die amerikanische Industrie stecken, anstatt Anleihen zu kaufen, und selber reale Waren aus den USA importieren, um auch wieder einen ausgeglicheneren Haushalt zu bekommen, würden sie die US-Industrie ja direkt wieder unterstützen und sich selbst die Grundlage für ihren Fortschritt entziehen.
So gesehen entziehen die Chinesen aber den Amerikanern ihre Grundlage und hängen nur scheinhaft selbst von ihnen ab. Denn sie werden voraussichtlich zum passenden Zeitpunkt ihren Binnenkonsum antreiben werden, den Lebensstandard des gemeinen Chinesen durch höhere Löhne und Sozialleistungen steigern und die USA links liegen lassen.
Der ausländische und private Einfluss auf die Industrien wäre in einem Land wie China auch schnell wieder kompensiert. Sofern der nicht jetzt schon mehr als minimal ist. Wir wissen ja, welches System in China nach wie vor vorherrschend ist.
Die USA lehnt sich derweil noch gemütlich zurück und importiert schön die billigen Produkte aus China, macht weiter Schulden und meint, alles wäre gut, weil sie ja schließlich eine immer noch vergleichsweise gut bewertete Währung und vor allem die Leitwährung(ganz wichtiger Faktor) haben. Doch der chinesische Fuchs lauert schon auf seinen Moment
;)