Cesair schrieb:ohne todesopfer ging noch kein bedeutender krieg von statten
Meiner Meinung nach ist jeder Krieg bedeutend. Zwar schert sich die Weltöffentlichkeit manchmal nicht wirklich um gewisse Konfliktherde, manchmal schreitet man ein um das Weltgewissen etwas zu beruhigen, mal auch nicht. Für die Menschen, die es aber direkt betrifft, weil sie zufällig in dem Land geboren wurden und dort Leben, oder die dort Freunde und Verwandte haben ist es sehr wohl von Bedeutung.
Cesair schrieb:dabei ist es mir egal ob es nun ein deutscher oder ein taliban ist.
Mag sein, dass es jetzt für manche schwer zu verstehen ist, aber gewisse Menschen -sofern man sie denn überhaupt so nennen darf- die versuchen, mit den abscheulichsten Mitteln ihre Machtstellung zu behaupten oder auszubauen, denen das Leben der Zivilbevölkerung dort mehr als egal ist, deren Heimat noch nicht mal Afghanistan ist (das ist dort bei einer grossen Anzahl derer so), die selbst ein fremdes Land zu Grunde richten, Menschenrechte mit Füssen treten, sogar Kinder für ihre abscheulichen und menschenverachtenden Anschläge benutzen stelle ich nicht gleich mit Menschen, ganz gleich welcher Glaubensrichtung oder Nationalität, für die Menschenrechte und Menschlichkeit noch etwas bedeutet.
In diesem Fall fällt mir die Wahl für dieses Beispiel leicht.
Jeder gläubige Moslem, der seinen Glauben auch praktiziert, oder auch die, die ihn nicht so genau ausleben verurteilen solche Taten. Und zwar völlig zu Recht.
Tut mir leid, wenn ich etwas abgeschweift bin, wollte nur nochmal klarstellen, dass ich sehr wohl zwischen gläubigen Moslems und religiösen Fanatikern unterscheiden kann. Sonst liest wieder wer nicht richtig und es heisst wieder, es werden alle in einen Topf geworfen.
Wobei ich den Glauben bei den Taliban nicht als Grund für deren Taten auslege. Meiner Meinung nach geht es ihnen halt nur um Macht.
ABer genug davon.
ich denke nur, dass sich deutsche soldaten keineswegs "nur verteidigen". [....]ja aber ich erkenne keine reine verteidigungssituation...und ne selbstverteidigung im fremden Land? komische sache
Dann solltest du dich mal genauer mit dem Thema befassen. Wenn eine Kompanie ausrückt, um eine in einen vorbereiteten Hinterhalt geratene Patrouille im Gefecht zu unterstützen, ihr ein mögliches Lösen zu ermöglichen, oder den Angriff bzw. die Angreifer abzuwehren, ist das noch lange kein Angriffskrieg.
Und was hat der Ort / das Land des Geschehens mit Verteidigung bzw. Selbstverteidigung zu tun? Wir sind ja nicht nur auf Grund eines Mandates dort, sondern auch, weil die afghanische Regierung (ob korrupt, von jemand anders gelenkt, vom Volk gewählt oder auch nicht) damals auch um Hilfe gebeten hat (ja, das hat der Herr Karzai damals auf der Afghanistankonferenz auf dem Petersberg gesagt). Auch wenn er jetzt öfter mal droht, spricht er sich nicht gegen die Präsenz der internationalen Truppen aus, lediglich über einen möglichen Wechsel der Strategie.
Ja, Selbstverteidigung findet auch im fremden Land statt. Man lässt sich ja auch nicht im Spanienurlaub ohne jegliche Gegenwehr verprügeln. Ausserdem gibt es da noch die Begriffe Notwehr und Nothilfe.