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Krieg doch eine Lösung?

564 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Gewalt, Lösung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Krieg doch eine Lösung?

15.06.2011 um 10:54
Krieg ist in jedem Fall eine legitime Lösung für zwischenstaatliche Differenzen. Das deutsche Gutmenschentum ist jedoch nicht gewillt dies einzusehen, vielleicht ein Indikator für die weltweit bekannte "German Angst".
Anlehnend an dies ist zum Beispiel der Atalanta Einsatz gegen Piraterie vor der somalischen Küste zu nennen...

http://www.faz.net/artikel/C31325/somalia-das-grosse-piratengeschaeft-30437065.html (Archiv-Version vom 14.06.2011)

Die Kommentare geben mir recht:

http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EB56BA2B77F71459D9997DA847566F956~ATpl~Ekom~SKom.html#622012 (Archiv-Version vom 17.06.2011)


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Krieg doch eine Lösung?

15.06.2011 um 11:10
So weit ich weiß sucht die Bundeswehr noch gutes Material. Ach nein wartet, Krieg ist ja immer nur dann gut wenn man selbst nicht betroffen ist, nicht wahr?


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Krieg doch eine Lösung?

15.06.2011 um 11:30
Schauen wir uns doch mal an, was von den Argumente einiger Kriegsbefürworter nach Abzug von Propaganda, Verklärung und Glorifizierung noch übrig bleibt:


Zur Lage in Afghanistan:
Der Krieg der NATO in Afghanistan hat nicht zur Niederschlagung des Aufstands geführt. Im Gegenteil: Kontrollierten die Aufständischen 2007 noch 54 Prozent Afghanistans, waren es 2009 bereits 80 Prozent. Der Krieg löste zudem einen Bürgerkrieg in Pakistan aus. 2009 wurden dort mehr als 12.000 Menschen getötet, die Hälfte wurden Opfer der pakistanischen Armee. Für 2009 gab die UNO die Zahl der getöteten Zivilpersonen in Afghanistan mit 2.412 an, darunter ca. 1000 Kinder.

Krieg statt „Stabilisierungseinsatz“:
Dass es sich in Afghanistan nicht um einen „Stabilisierungseinsatz“, sondern um einen richtigen Krieg handelt, wurde auf entsetzliche Art spätestens durch das Massaker am 4. September 2009 deutlich, als US-Bomber auf Anordnung eines deutschen Offiziers bei Kunduz über Hundert Menschen töteten – unter
ihnen vor allem Zivilpersonen. Ein anderes Beispiel: Wurden im Jahr 2003 in Afghanistan 82 Anschläge mit Sprengfallen gezählt, waren es 2009 bereits 8.159, hundert Mal so viele!

Krieg um Rohstoffe:
Im Juni 2009 stellte sich heraus, dass der US-Regierung seit Jahrzehnten der große Rohstoffreichtum Afghanistans bekannt ist. Afghanistan ist nicht nur ein potenzielles Transitland für Pipelines aus den zentralasiatischen Republiken zum Indischen Ozean, sondern auch Ausbeutungsziel westlicher Konzerne.

Endloser Krieg?
US-Präsident Obama ist angetreten, den Krieg in diesem Jahr zu seinen Gunsten zu wenden. Seine Absicht, mit mehr Truppen die Taliban-Hochburg Kandahar einnehmen zu wollen, wurde einstweilen auf Eis gelegt – zu groß waren der militärische Widerstand und die Ablehnung der Bevölkerung der Millionenstadt. Damit ist auch der
versprochene Abzugsbeginn Juli 2011 in Frage gestellt. Was also dann? Noch mehr Truppen?

Das bedeutet nur noch mehr Widerstand und Krieg. Mehr afghanische Sicherheitskräften ausbilden? Das würde den Bürgerkrieg zwischen Paschtunen und der afghanischen Armee anheizen, die vor allem aus Tadschiken, Usbeken und Hasaras besteht.

So oder so: Ein endloser Krieg nicht nur in Afghanistan, sondern auch in Pakistan.

Ausweg: Abzug!
Diesen Horrorvisionen ist nur zu entkommen, wenn die NATO sich zu einem Truppenabzug bereitfindet. Deshalb muss die NATO als erstes alle Kampfhandlungen einstellen und einen zeitnahen Abzug in Aussicht stellen.

Kriegsbegründung: Fehlanzeige!
Die NATO lehnt die Einstellung der Kampfhandlungen jedoch ab. Begründung: Dann würden die Taliban in Afghanistan die Macht übernehmen und die Region einschließlich Pakistan destabilisieren. Zusammen mit Al Kaida würden sie sich der pakistanischen Atombomben bemächtigen wollen. Dabei ist Experten klar, dass die pakistanischen Atombomben so sicher gelagert sind, dass das Sicherheitsrisiko kalkulierbar ist.

Ein weiteres Argument der Bundesregierung lautet: Der Krieg diene der Sicherheit hier zu Lande. Dabei ist erwiesen, dass Anschläge und Anschlagsversuche in Europa und in den USA mit der Eskalation des Krieges am Hindukusch zugenommen haben. In den USA wurde ein Drittel der 36 Anschlagsversuche nach dem 11.9.2001 im Jahr 2009 verübt. Mit anderen Worten: Der NATO-Krieg am Hindukusch setzt unsere Sicherheit erst aufs Spiel.

Bevölkerung gegen Krieg - Bundestag dafür:
Der Krieg stößt bei der deutschen Bevölkerung auf breite Ablehnung. 70 Prozent wollen, dass sich die Bundeswehr „möglichst schnell“ aus Afghanistan zurückzieht. (tagesschau.de 16.4.10). Demgegenüber halten die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen sowie die große Mehrheit der
SPD-Fraktion stur am Krieg fest und stimmen für seine Fortsetzung. Für die Demokratie ist das ein unhaltbarer Zustand.

Aufbau im Krieg unmöglich:
Afghanistan befindet sich seit 30 Jahren im Krieg. Die soziale Lage der Bevölkerung hat sich verschlechtert. Trotz erheblicher ziviler Aufbauhilfe seit 2002 betrifft die Unterernährung nicht mehr 30, sondern 39 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Der Anteil der Bevölkerung mit Zugang zu sanitären Einrichtungen erlebte einen Rückgang von 12 auf nur noch 5,2 Prozent. Die Zahl der Menschen, die in Slums leben, beträgt nicht mehr nur 2,4 Millionen, sondern 4,5 Millionen. Die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen stieg von 26 auf 47 Prozent an.

Der Konsum von Heroin hat sich seit 2005 verdreifacht. Die Zahlen belegen, dass ein nachhaltiger ziviler Aufbau im Krieg nicht möglich ist. Deshalb ist der Abzug der ausländischen Truppen aus Afghanistan - besser heute als morgen - die Voraussetzung für einen friedlichen Aufbau.

Nach dem Abzug: Chaos!?
Auch dieses oft gehörte Argument greift nicht. Zwar versprechen wir nach dem Abzug der Besatzungstruppen keineswegs friedliche Zustände in Afghanistan. Möglicherweise nehmen sogar die inneren Konflikte zu – z.B. zwischen Warlords und Stammesfürsten. Das wichtigste Argument aber für die Fortsetzung bewaffneter Gewalt, die ausländische Besatzung, entfällt dann. Die Afghanen können über die Zukunft ihres Landes selber entscheiden. Unsere Aufgabe bestünde darin, zivil zu helfen - dort wo die Hilfe gewünscht wird und möglich ist.


Q: http://www.hamburgerforum.org/Appell_Argumente.pdf (Archiv-Version vom 19.04.2011)

Da bleibt nicht viel, dass man gelassen, einfach als legitim und notwendig erachten könnte, ohne sich der, den Pazifisten oft vorgeworfenen Doppelmoral und Scheinheiligkeit selbst anheim zu stellen...


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Krieg doch eine Lösung?

15.06.2011 um 12:14
@Dude
Ein lieber Gruss von Onkel Albert :D

Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen, wenn wir die Reichtümer der Welt richtig verteilen würden, statt uns zu Sklaven starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -tradition zu machen. Vor allem aber dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Gedanken und Bemühungen von konstruktiver Arbeit abgehalten und für die Vorbereitung eines neuen Krieges missbraucht werden.

Albert Einstein, „Für einen militanten Pazifismus“
Es sei noch gesagt das "Onkel Alberts" militanter Pazifismus, doch gewisse Anpassungen durchlaufen hat.
„Bis 1933 habe ich mich für die Verweigerung des Militärdienstes eingesetzt. Als aber der Faschismus aufkam, erkannte ich, dass dieser Standpunkt nicht aufrechtzuerhalten war, wenn nicht die Macht der Welt in die Hände der schlimmsten Feinde der Menschheit geraten soll. Gegen organisierte Macht gibt es nur organisierte Macht; ich sehe kein anderes Mittel, so sehr ich es auch bedaure.“
http://www.tu-harburg.de/rzt/rzt/it/einstein/node23.html (Archiv-Version vom 12.06.2011)


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Krieg doch eine Lösung?

15.06.2011 um 13:09
@Warhead
ist zwar selten, aber im Bezug auf DUDERS Postings hast du meine volle Zustimmung


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Krieg doch eine Lösung?

19.06.2011 um 20:23
hier mal ein interessanter artikel zur lage in libyen

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34637/1.html


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Krieg doch eine Lösung?

19.06.2011 um 23:58
@richie1st

Das ist wieder ein guter Beleg für meine These, das die Weltpolitik ein Drama ohne Helden, sondern nur mit Schurken ist. Gaddafi ist ein kleptokratischer Diktator, aber die Intervention ein klassischer Griff Kampf um Rohstoffe, diesmal sogar mit Legitimation durch die UN und der arabischen Liga.


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 00:08
Niemals kann Krieg eine Lösung sein. Ich bin Absoluter Pazifist.
Wenn ich wirklich Kämpfen müßte, dann nur für Lebensformen, die sich nicht wehren können.
Kinder oder wehrlose Menschen, Tiere und dann wenn es sich ermöglichen läßt, einen ehrlichen zweikampf gegen einem Aggressor.

Viele verstehen Pazifismus vollkommen falsch. Der unvermeidliche Einsatz von Kampf, für Schwächere, ist kein Bruch mit einer Pazifistischen Lebenseinstellung.


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 12:49
@Somayyeh
schön gesagt!


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 14:01
Zitat von SomayyehSomayyeh schrieb:aber die Intervention ein klassischer Griff Kampf um Rohstoffe,
Von Welchen Rohstoff"e" sprichst du ? und welch ein Anteil haben diese auf den Weltmarkt ....
auch interessant dürfte die Kosten dieses Einsatz sein ! kennst du diese ?

Wenn man dies genau durchrechnet "denke ich" wird unter dem Strich dabei ein dickes Minus rauskommen ....

Haben die Menschen dort ein Recht auf Freiheit und Demokratie .... ein klares Ja "von mir" insofern muss jeder Ansatz unterstützt werden ... leider kann man mit Diktatoren nicht verhandeln und Krieg ist die einzigste Lösung.


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 21:21
@rumpelstilzche

Ich rede von Siliziumoxid, praktisch ganz Libyen besteht daraus.

Von dem Erdöl vielleicht? In dem von @richie1st verlinkten Artikel war zum Beispiel nachzulesen, das die Rebellen für den Fall ihres Sieges, bereits Bohrrechte veräussern.

Frieden und Demokratie? Ist dir iegentlich bewusst, mit wem sich der Westen dort eigentlich verbündet hat? Natürlich ist Gaddafi ein Diktator, machtversessen, korrupt und mit einem lächerlichen Auftreten. Aber abseits von friedlichen Demonstranten, stammen viele der Rebellen aus zu einem erheblichen Teil islamistischen Stammesstrukturen. Also im Grunde genommen mit dem, gegen das man in Afghanistan Krieg führt.

Da lohnt sich ein differenzierter Blick auf libysche Opoosition, nicht jeder Feind Gaddafis gehört zu den "Guten".


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 21:30
Zitat von SomayyehSomayyeh schrieb:Da lohnt sich ein differenzierter Blick auf libysche Opoosition, nicht jeder Feind Gaddafis gehört zu den "Guten".
Habe auch nichts anderes Behauptet ... von einer Rebellen geführten Machtergreifung halte ich eh nichts .... deswegen Bodentruppen und die müssen ja nicht immer "nur" vom Westen kommen ...

Die arabische Liga könnte auch mal aktiver werden, dann können die sich um die Paar Oltropfen streiten !


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 21:32
@rumpelstilzche

Was soll eine Besetzung bringen? Natürlich geht es dort um Öl, wenn es um Menschenrechte ginge, würde man Syrien bombardieren, die Bewegung dort ist überwiegend friedlich.


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 21:35
Zitat von SomayyehSomayyeh schrieb:Was soll eine Besetzung bringen? Natürlich geht es dort um Öl, wenn es um Menschenrechte ginge, würde man Syrien bombardieren, die Bewegung dort ist überwiegend friedlich.
Friedlich .... ok alles Friede Freude Eierkuchen ... wo ist dann ein Problem ?


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 21:41
@rumpelstilzche

Das Assad es nicht ist. Krieg hingegen ist immer genau dann eine Lösung, wenn man selbst bequem zuhause sitzt. Dann lässt sich immer leicht daherreden.


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 21:50
@Somayyeh
Richtig ! da jede Hilfe des Westen eh nicht erwünscht ist ... frage ich dich wo sind all die Menschen... netten freundlichen Demonstranten die eine Kette bilden mit anschließender Kerzenverbrennung ? Das bringt nichts und ein Diktator wird darüber nur oder vielleicht nicht einmal schmunzeln.

Diese Sorte Menschen reagiert nur auf Krieg und der sollte entschlossen und ohne wen und aber geführt werden ...


Wo ist die arabische Liga :) werden die überhaupt mal aktive ?


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 22:00
@rumpelstilzche

Die arabische Liga ist das, was euer früherer Kaiser über den Reichstag zu sagen pflegte, eine "Quasselbude".

Wenn man die eigene Bewegung friedlich halten möchte um die Situation zu eskalieren, wäre ein militärisches Eingreifen von aussen, das exakte Gegenteil der eigenen Absichten.

Der Wetsen ist auch kein uneigenütziger Helfer in der Not.


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20.06.2011 um 22:01
Krieg ist mit Sicherheit keine Lösung!


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20.06.2011 um 22:02
@goalkeeper96
was dann ?


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Krieg doch eine Lösung?

20.06.2011 um 22:14
@rumpelstilzche

Hm, eine Vertagung der Probleme?!


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