@iku iku schrieb:und dann heisst es "Alternativlos" sonst geht ganz Europa den Bach runter. So ist jedenfalls mein Eindruck.
Es geht hier um eine Idee.
Die Idee lautet ein vereintes Europa
Das war die Vision der EU Gründer.
Die einzelnen Staaten aber sind voller Misstrauen und handeln gerne im Eigeninteresse.
Sie sind nicht bereit ihre Souveränität für diese Vision herzugeben.
Deshalb gabs ja auch keine Fiskalunion. Weil eine Fiskalunion Kompetenzen abgibt.
Die Leute die den Euro eingeführt haben, sagen heute, dass sie wussten dass eine Gemeinschaftswährung nur funktioniert wenn man eine gemeinsame Wirtschaftspolitik fährt... ergibt ja auch Sinn. Der Euro aber wurde trotzdem eingeführt. Quasi wider besseren Wissens.
Kurzfristiges Profitdenken mit der Gewissheit des Scheiterns? Das würde der Europavison widersprechen und wär extrem riskant. Ich halte das für fraglich.
Hat man den Euro trotz besseren Wissens eingeführt, weil man hoffte, dass schon alles gut wird?
Wieso sabotiert man dann den Stabilitätspackt? Und wieso nimmt man fragwürdige Länder wie Griechenland auf? Ergibt nicht wirklich Sinn.
Das plausibelste so erscheint es mir ist, dass die Krise teil der Vision ist. Die Krise bringt die Staaten dazu ihre Kompetenzen abzugeben. (Das sagt auch ein Schäuble) Die Krise ist ein Europaturbo. Sie beschleunigt die Prozesse hin zu einem vereinten Europa die normalerweise Jahrzehnte dauern würden.
Durch die Krise zur Einheit.
Unter diesem Gesichtspunkt wurde Europa nicht an die Wand gefahren sondern ist voll auf Kurs.