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Bürgerkrieg in Syrien

53.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, China, Türkei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 22:57
Zitat von lilitlilit schrieb:"Für einige Experten sind schiitische Gruppierungen wie die Hisbollah nicht so gefährlich wie militante sunnitische Organisationen wie Al-Qaida. „Die größte Gefahr radikal-islamischer Aktivisten aber gehe von den Salafisten, also nicht den Schiiten, sondern den Sunniten aus“, meint der Berliner Terrorismusexperte Berndt Georg Thamm mit Bezug auf eine harte Kerngruppe des sunnitischen Islams."
Jetz frag ich mal gefährlicher für den westen oder syrien ? wenn wir über den westen sprechen bitte öffne doch ein anderen thread mit den Namen Alqaida, Salafisten und CO.
Syrien ist nun mal ein beliebter spiel platz geworden von solchen gruppen aber das ist doch bitte nicht das ganze übel in syrien seit wochen wird hier nur noch darüber diskutiert trotz der brutalität dieser gruppen haben sie noch nicht so viele tote auf ihrem konto wie das regim/iran/hisbalah
also Terrorismusexperte du liegst falsch falls du von der situation in syrien sprichst


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 22:58
@derpreusse
Ich kanns weder sehen noch hören, diesen Propagandamist, alles Eigengoal und kommt schlussendlich assad- regime zu Gut,
dann muss man Ihn/Regime noch unterstützen., damit diese Invasion von ausser Kontrolle geratenen "islamistenkämpfer" unter Kontrolle bleibt und einheimische vielfältige unterschiedliche Leute in Ruhe lässt..

Wie könnte man die gesamte Brut auf Mond schiessen und Syrien den durchaus vorhandenen Oppositionen überlassen, die von Anfang an nur Befreiung von Einheitsparteisystem wollten..


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 22:59
@lilit
Man könnte auch einfach Assad bei seinem Kampf gegen den Terrorismus unterstützen. Europa und die Welt wäre so viel sicherer.


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:01
@yasss90
Zitat von yasss90yasss90 schrieb:falls du von der situation in syrien sprichst
Regime muss weg, aber der Weg der der schnellste sein sollte, "bewaffneter Widerstand", hat sich als Katastrophe erwiesen..


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:09
Zitat von lilitlilit schrieb:"bewaffneter Widerstand", hat sich als Katastrophe erwiesen..
Sag das mal ein syrer der Familie kinder frau haus verloren hat
vileicht greift er ja nach ner rose und protestiert wieder friedlich das regim würde sich auf so ein wiederstand freuen und herzlich mit einen panzer empfangen :)


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:25
@yasss90
Zitat von yasss90yasss90 schrieb:Sag das mal ein syrer der Familie kinder frau haus verloren hat
Ja

"Fast eine halbe Million Christen geflohen


Bis zu 450.000 Christen sollen bereits das Land verlassen haben. Das wäre beinahe ein Viertel der christlichen Gesamtbevölkerung Syriens. Aber nicht alle Flüchtlinge können sich das Ausland leisten. Sie suchen sich dann einen sicheren Ort in Syrien. Einer davon war das Wadi al-Nasara, das Tal der Christen. Es liegt unweit der libanesischen Grenze, in der Provinz Homs.

Vor dem Bürgerkrieg war diese Gegend ein beliebtes Ausflugsziel. Heute sollen dort in 40 Dörfern mehr als 150.000 christliche Flüchtlinge Schutz suchen. Das Wadi al-Nasara ist offiziell unter Kontrolle des syrischen Regimes. "Aber die Islamisten sind vorgerückt und beschießen das Gebiet", erzählt Gabriel. "Täglich kommt es zu Gefechten zwischen Rebellen und den Nationalen Verteidigungskomitees des Regimes."
http://www.welt.de/politik/ausland/article121122500/Die-Christen-in-Syrien-ziehen-in-die-Schlacht.html#disqus_thread

"Ist die Gewalt in der salafistischen Ideologie angelegt?

Grundsätzlich ist der Salafismus in diese Richtung anschlussfähig. Aber deswegen können wir nicht die ganze Bewegung verbieten. Es gibt auch moderate Salafisten, deren Moscheegemeinden friedfertig sind und die eine Jugendarbeit machen, die Jugendliche von Gewalt abhält. Da kann man nicht sagen, denen muss man Einhalt gebieten.

Muss man mit moderaten Salafisten wie dem Leipziger Imam Hassan Dabbagh einen Dialog führen? Ist es richtig, ihn in Talkshows einzuladen, wie es Sandra Maischberger schon mal gemacht hat?

Ich würde diesen Leuten keine Plattform bieten, auf der sie ihre Ideologie verbreiten können. Die Salafisten wissen, sich in Szene zu setzen. Mit ihrer Koran-Verteil-Aktion haben sie gezeigt, wie man mit einem relativ geringen Aufwand ein sehr großes Medienecho erreichen kann. Die öffentliche Empörung hat ihnen noch in die Hände gespielt. "

http://www.taz.de/Experte-ueber-deutsche-Salafisten-in-Syrien-/!126022/


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:35
@derpreusse
Zitat von derpreussederpreusse schrieb:Man könnte auch einfach Assad bei seinem Kampf gegen den Terrorismus unterstützen. Europa und die Welt wäre so viel sicherer.
Absolut!

@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:Regime muss weg
Wer sagt das? Unsere Medien?
Zitat von lilitlilit schrieb:aber der Weg der der schnellste sein sollte, "bewaffneter Widerstand", hat sich als Katastrophe erwiesen.
Richtig, sowas funktioniert nur, wenn das Volk das auch will und nicht irgendwer anders!

200 "deutsche Militanten" in Nordsyrien.

https://www.youtube.com/watch?v=l5Og-7ECRKQ


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:41
@lilit
Vor 6-7 jahren hat mich auch so ein salafist in berlin angesprochen in der mosche in der ich beten wahr er meinte ich solte mal abend vorbei kommen es sind viele anderen junge leute dabei ich nickte mit den kopf und war dann nie mehr beten dort oder am potsdamer platz als sie exemplarer von koran verteilt haben richtig aufdringlich mit langen bart es war einfach nur peinlich und ich wuste gleich schon was morgen in der zeitung stehen wird .diese gruppen vertreten nur sich selbst es sind hobbylose streng glaubige menchen
Zitat von lilitlilit schrieb:Fast eine halbe Million Christen geflohen
Weil ja Christen nun mal bevorzugt werden als asyl aber das ist ja wieder mal ein anderes thema


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:42
"Damaskus - Nach der Explosion einer wichtigen Gas-Pipeline ist in Teilen des Bürgerkriegslands Syrien der Strom ausgefallen. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete am Mittwochabend unter Berufung auf den zuständigen Minister Imad Khamis, alle Provinzen seien betroffen. Dem Blackout sei ein „terroristischer Angriff“ vorausgegangen. "
http://www.tt.com/politik/konflikte/7358133-91/v%C3%B6lliges-blackout-in-teilen-syriens-nach-pipeline-explosion.csp (Archiv-Version vom 27.10.2013)

https://www.youtube.com/watch?v=iRN6f2ztBOA (Video: Emel Mathlouthi - Hallelujah (live @Festival "Esperanzah!" 2012))
http://www.songtexte.com/songtext/leonard-cohen/hallelujah-7bdb72c0.html


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:53
@lilit

Freut dich das?


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:55
Zitat von yasss90yasss90 schrieb:Weil ja Christen nun mal bevorzugt werden als asyl aber das ist ja wieder mal ein anderes thema
Im Exil vielleicht, was nutzt einem das?


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Bürgerkrieg in Syrien

23.10.2013 um 23:56
Zitat von AchillAchill schrieb:Freut dich das?
Was?


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Bürgerkrieg in Syrien

24.10.2013 um 01:00
@lilit

Wegen dem Strom. Den Angriff auf die GAS Pipeline.


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Bürgerkrieg in Syrien

24.10.2013 um 01:06
@Achill
Sicher nicht freut mich dass , im Gegenteil, jammere ja schon die ganze Zeit über Übergriffe
terroristischer Art
sowohl auf Infrastruktur, Gesellschaft wie sämtlich Lahmlegung von Strategie,
es blieb ja nur, sich abwenden von Entwicklung
und Restlösungen suchen, die relativ gering aussehen.


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Bürgerkrieg in Syrien

24.10.2013 um 01:15
Weder Assad noch die Opposition ist an Verhandlungen interessiert.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-10/assad-syrien-buergerkrieg-friedenskonferenz-genf

Business as usual. Es handelt sich nicht um einen "Aufstand"sondern um einen Krieg zwischen verschiedenen Inetressengruppen.

In unseren Qualitätsmedien muss man das Thema sogar suchen. Ein gutes Zeichen.


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Bürgerkrieg in Syrien

24.10.2013 um 14:41
@lilit

Ok danke, cool!

CHRISTEN Syriens ziehen in die Schlacht!
Die Christen in Syrien ziehen in die Schlacht
Mit Kreuz und Kalaschnikow: In Syrien versuchen Rebellen, Christen zur Konvertierung zum Islam zu zwingen. Die Islamisten gewinnen an Macht, und eine uralte christliche Gemeinde bewaffnet sich
Elias trägt ein großes, hölzernes Kreuz um den Hals. Einige seiner Kameraden haben sich das Symbol des Christentums auf den Oberarm tätowieren lassen. Mit Uniform und Kalaschnikow in der Hand könnten die jungen Syrer einer martialischen Christenmiliz auf dem Kreuzzug angehören. Doch es ist ganz anders.

"Wir verteidigen uns", sagt Elias, der 17-jährige Bauernsohn, der im syrischen Bürgerkrieg auf der Seite der Sotoro, der christlichen Sicherheitskräfte in der Hasaka-Provinz im Nordosten Syriens kämpft. Hier leben knapp 200.000 Christen. "Wir haben unsere eigene Kultur, Sprache und sind über ganz Syrien verteilt", versichert Elias.

Sie sprechen Aramäisch, die Sprache Jesu, und verweisen auf eine 3000 Jahre alte Geschichte. Diese Geschichte wollen Elias und seine Kameraden weiterschreiben und haben sich deshalb bewaffnet. "Wir werden von Islamisten bedroht, die uns auslöschen wollen", sagt er und umklammert seine Kalaschnikow noch fester.
Ein Gebiet reich an Ölquellen und Gasfeldern


TV-Interview
Assad stellt Friedenskonferenz infrage
Seit sechs Monaten versuchen extremistische Rebellengruppen wie Achrar al-Scham oder die beiden Al-Qaida-Ableger Dschabhat al-Nusra und Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isil) in dieses Gebiet einzudringen, in dem neben den Christen überwiegend Kurden leben. Die umkämpfte Region zieht sich entlang der syrisch-türkischen Grenze bis zum Irak. Sie ist reich an Ölquellen und Gasfeldern, 60 Prozent des syrischen Erdöls werden hier gefördert. Deshalb wollen die Islamisten dieses Gebiet erobern, dessen Bewohner sie sowieso als Ungläubige betrachten, die sie straflos töten können.

"Unsere Leute haben nach Schutz gefragt", erzählt Eshow Gourige, Präsident der Syrisch-Christlichen Einheitspartei (SUP), eine der wichtigsten politischen Vertretungen der Christen. "Die Islamisten sind eine große Gefahr für uns. Wir mussten uns bewaffnen, uns blieb keine andere Wahl", beteuert Gourige und nippt an einem Teeglas. "Wir wollen uns nicht vertreiben lassen."

Bisher beschränkte sich die Aufgabe der Sotoro auf den Schutz christlicher Viertel. Sie betreibt Checkpoints und übernimmt die Funktionen der Polizei. "Seit einigen Monaten kooperieren wir mit den Kurden", offenbart der 49-jährige Präsident und zündet sich eine Zigarette an. Die christlichen Kämpfer werden in Ausbildungslagern der YPG trainiert, den kurdischen Volksverteidigungseinheiten.
Christen trainieren mit Kurden zusammen

"Die Sotoro kann bald mit den Kurden an der Front kämpfen." Die YPG gelten als straff militärisch organisiert, sehr gut ausgebildet und bewaffnet. Bisher konnten sie alle Angriffe der Islamisten abwehren. "In den vergangenen beiden Jahren wurden mehr als 150 Mitglieder unserer Gemeinde entführt", sagt Gourige. "Allein deshalb mussten wir aktiv werden."

Keine fünf Minuten vom Kulturzentrum der SUP in Katanije entfernt, einem Ort knapp zehn Kilometer von der 180.000 Einwohner zählenden Bezirkshauptstadt Qamischli entfernt, wohnt Joseph (Name von der Redaktion geändert). Er ist gerade erst von seinen Entführern freigelassen worden. Nun sitzt er im Wohnzimmer seines Hauses zwischen Freunden und Verwandten, die vorbeigekommen sind, um ihm zur wiedererlangten Freiheit zu gratulieren. Der Familienvater hat noch ein rot unterlaufenes Auge, Kratzer am Arm und große blaue Flecken am Rücken. "Da haben sie mich mit einer Autobatterie geschlagen", klagt der 53-Jährige. Acht Tage lang befand er sich in der Hand von Isil, die für ihre Brutalität bekannt ist.

Joseph war zu einer Beerdigung einer befreundeten muslimischen Familie auf dem Lande gefahren. Auf dem Rückweg geriet er in eine Straßensperre der Isil. "Meinen muslimischen Begleitern passierte nichts. Nur mich, den Christen, haben sie verschleppt." Er wurde in eine der Basen von Isil gebracht und in ein Zimmer gesperrt, dessen Wände mit Blut besudelt waren. Die Islamisten ketteten ihn mit einem Fuß an einen Tisch, die Augen verbunden.
Folter durch die Islamisten

"Zuerst drohten sie, mir den Kopf abzuschneiden. Dann wollten sie, dass ich zum Islam konvertiere. Als ich zum wiederholten Mal ablehnte, schlugen sie mich." Zuletzt sei er vor ein Scharia-Gericht gekommen, dessen Richter ihn freisprachen. Sehr wahrscheinlich musste ein Lösegeld bezahlt werden. Aber darüber wird im Hause Josephs kein Wort verloren. Neben ihm sitzt seine freudestrahlende Ehefrau und seine beiden erwachsenen Kinder. Es werden Kaffee, Tee, Limonade und selbst gebackene Plätzchen gereicht. Man lacht schon wieder ausgelassen.

Entführungen von Christen gehören im syrischen Bürgerkrieg zum Alltag. "Es ist für Rebellengruppen ein probates Mittel, um uns verhasste Christen zu terrorisieren", analysierte schon vor mehr als einem Jahr Gregorios Yohanna Ibrahim, der syrisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo. "Gleichzeitig können sie damit viel Geld machen."

Der Bischof vermittelte oft selbst bei Entführungen und sammelte in der Gemeinde für die Lösegelder. "Ohne Bezahlung wird das Opfer getötet", sagte Ibrahim. Doch wer sammelt jetzt für ihn? Denn Ibrahim ist inzwischen selbst zur Geisel geworden, zusammen mit seinem griechisch-orthodoxen Amtsbruder Bulos Jasidschi. Im April wurden sie auf dem Weg nach Aleppo verschleppt. Seither fehlt jede Spur von ihnen.
Syrische Christen leben in Angst

"Wir Christen haben Angst", gibt Gabriel zu, der im christlichen Kulturzentrum in Qamischli arbeitet. Er kümmert sich um den Internetanschluss, entwirft Webseiten und übernimmt organisatorische Aufgaben. "Es sind nicht nur Entführungen. Islamisten enthaupten Priester, zerstören Kirchen und vertreiben Christen." Gabriel sagt nur ein Wort: "Maalula."

Alle umstehenden Besucher des Zentrums nicken. Anfang September drangen radikal-islamistische Rebellen in diese für das Christentum so bedeutsame Stadt rund 60 Kilometer nordöstlich von Damaskus ein. Dort stehen die ältesten christlichen Klöster und Kirchen Syriens. Die Bewohner von Maalula sprechen ebenfalls Aramäisch. Jene antike Sprache, die über fünf Jahrhunderte lang die Lingua franca des Nahen Ostens war und in der Jesus Christus gepredigt haben soll.

Unter dem Regime von Baschar al-Assad durfte Aramäisch in der Schule nicht gelehrt werden. "Aber damit ist es nun vorbei", fügt Gabriel süffisant an. Er ist überzeugt, Präsident Assad wird nicht mehr lange herrschen. In Qamischli sind Regierungstruppen noch in wenigen Kasernen präsent. Der Flughafen ist nach wie vor unter ihrer Kontrolle. "Sie sind auf ihre Quartiere beschränkt und weitgehend machtlos", betont Gabriel. Man habe sich mit der syrischen Armee arrangiert, damit die Zivilbevölkerung und die Stadt nicht zu Schaden kommt. Nur nachts seien manchmal Schabiha unterwegs, die "Geister", berüchtigte Schergen des Regimes, die ihre Gesichter hinter schwarzen Skimützen versteckten.
Also wenn ich Christ wäre, würde ich mich mit dem Regime verbünden - Es hat sie doch in Ruhe gelassen. Ich glaube, diese Texte hier wurden von der Redaktion verändert, es ist immer der Gleiche Tenor.
Fast eine halbe Million Christen geflohen

Bis zu 450.000 Christen sollen bereits das Land verlassen haben. Das wäre beinahe ein Viertel der christlichen Gesamtbevölkerung Syriens. Aber nicht alle Flüchtlinge können sich das Ausland leisten. Sie suchen sich dann einen sicheren Ort in Syrien. Einer davon war das Wadi al-Nasara, das Tal der Christen. Es liegt unweit der libanesischen Grenze, in der Provinz Homs.

Vor dem Bürgerkrieg war diese Gegend ein beliebtes Ausflugsziel. Heute sollen dort in 40 Dörfern mehr als 150.000 christliche Flüchtlinge Schutz suchen. Das Wadi al-Nasara ist offiziell unter Kontrolle des syrischen Regimes. "Aber die Islamisten sind vorgerückt und beschießen das Gebiet", erzählt Gabriel. "Täglich kommt es zu Gefechten zwischen Rebellen und den Nationalen Verteidigungskomitees des Regimes."

Das Hauptquartier hätten die Islamisten im Krak des Chevaliers, dem höchsten Punkt der Region. Es ist eine legendäre mittelalterliche Kreuzritterburg, die besterhaltenste ihrer Art und seit 2006 Bestandteil des Weltkulturerbes der Unesco. "Wir organisieren Hilfslieferungen nach Wadi al-Nasara", erklärt Gabriel. "Ein Kollege war erst vor Kurzem dort. Wir kennen die Situation."
Oase des Friedens zwischen Blut und Hass

Eine regelmäßige Besucherin des assyrischen Kulturzentrums ist Arima Said. Sie leitet das lokale Fernsehstudio von Suroyo-TV, das im christlichen Viertel von Qamischli liegt. Täglich werden hier vier Stunden Programm produziert, das in die Zentrale nach Schweden geschickt wird und von dort per Satellit in die ganze Welt gesendet wird. "Seit das Regime nichts mehr zu sagen hat, können wir Christen endlich sagen, was wir wollen", meint die TV-Direktorin lachend.

Sie genießt die neue Pressefreiheit und führt stolz durch die Studioräume, die im Keller eines Appartementhauses liegen. "Wir wollen die Zukunft Syriens mitgestalten", sagt Said selbstbewusst. "Wir Christen sind schon einige Jahrtausende in Mesopotamien und haben das Recht dazu." Sie weiß aber nur zu gut, dass weder sie noch die Kurden als Minderheiten zu den anberaumten Friedensverhandlungen im November in Genf eingeladen werden.

Nach der kühl-klimatisierten Luft im Keller von Suroyo-TV sind die warmen Temperaturen der Herbstnacht auf den Straßen von Qamischli eine Wohltat. Beim Anblick der Pubs, Bars und Restaurants im christlichen Viertel, aus denen Popmusik dröhnt, könnte man fast den mit besonders brutaler Härte geführten Bürgerkrieg vergessen. Auf den Tischen stehen Bier und Wein. Frauen mit Kopftuch sind unter den Gästen. Eine Oase des Friedens und der Toleranz in einem Meer von Blut, Hass und Gewalt.
Meine Anmerkung: ENDLICH mal. Und warum unterstützen wir, christlich geprägte Länder des Westens nicht die Christen dort?

http://www.welt.de/politik/ausland/article121122500/Die-Christen-in-Syrien-ziehen-in-die-Schlacht.html


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Bürgerkrieg in Syrien

24.10.2013 um 14:43
Interessanter Leser Kommentar:
P.S. Im Frühjahr letzten Jahres wurde in einer Volksabstimmung eine neue Verfassung angenommen.
Die sieht freie und geheime Wahlen mit freien Kandidaten und Parteien vor.
Sie steht in Nichts einer modernen westlichen Verfassung nach.
Im kommenden Frühjahr sind Wahlen.
Laut CIA und NATO Untersuchungen (natürlich nicht in den Hauptmedien veröffentlicht) würde Assad auf 60-70% der Stimmen kommen da der Großteil der Bevölkerung hinter der Regierung steht (zur Info die meisten Menschen fliehen nicht vor der Armee sondern in sichere Gebiete der Regierung zu Verwandten und Bekannten denn in den eroberten Städten sind nur maximal 20-25% der Bevölkerung verblieben. Die Vorstädte von Damaskus z.b. sind fast menschenleer. In Aleppo sitzen rund 2 Millionen Menschen in den von der Armee kontrollierten Gebieten und die wollen trotz Versuchen sie auszuhungern nicht zu den Banden überlaufen).
http://www.welt.de/politik/ausland/article121122500/Die-Christen-in-Syrien-ziehen-in-die-Schlacht.html


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Bürgerkrieg in Syrien

24.10.2013 um 17:37
On 23 October, the Syrian Army has sealed any remaining smuggling routes into Eastern Ghouta & intensifying its blockade over the region.
Also wenn die da nich verhungern wollen, dann sollten die vielleicht an Kapitulation denken.


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Bürgerkrieg in Syrien

24.10.2013 um 19:02
USA ziehen Schiffe von syrischer Küste zurück
http://german.ruvr.ru/news/2013_10_24/USA-ziehen-Halfte-der-Schiffe-von-syrischer-Kuste-zuruck-0242/
Syrische Rebellen melden Entführung eines Russen
http://german.ruvr.ru/news/2013_10_24/Syrische-Rebellen-geben-Entfuhrung-von-russischem-Burger-bekannt-2567/ (Archiv-Version vom 28.10.2013)

Glaubt ihr, da ist was dran?


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Bürgerkrieg in Syrien

24.10.2013 um 20:35
Zitat von AchillAchill schrieb:Laut CIA und NATO Untersuchungen (natürlich nicht in den Hauptmedien veröffentlicht) würde Assad auf 60-70% der Stimmen kommen da der Großteil der Bevölkerung hinter der Regierung steht
Interessanter Leser Kommentar Jep der hätte glatt von dir und CO. kommen können
ich muss dich leider enttäuschen 40% Opposition 40% Neutral 20% Assad


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Bürgerkrieg in Syrien

25.10.2013 um 02:17
@yasss90
Zitat von yasss90yasss90 schrieb:ich muss dich leider enttäuschen 40% Opposition 40% Neutral 20% Assad
Träum weiter...


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