25h.nox schrieb:assad war eher ein reformer, hätte er westen ihn ordentlich an die hand genommen wäre das ne ernsthafte chance gewesen.
Welcher Westen? Die USA mit ihrem Zwei-Parteien-System sind bestimmt nicht demokratisch, Deutschland mit seiner 5%-Hürde auch nicht und wo die pure Bestechung über Nebenjobs und Bezahlvorträge an hohe Politiker längst die Norm sind.
Rein vom Klassenanspruch hat sich Syrien schon vorher nicht im geringsten vom Westen unterschieden, ob mit oder ohne Baathpartei. Man kann den natürlich auch innerhalb eines Mehrparteiensystem zum Ausdruck bringen.
Länder können sich nicht von oben her reformieren, oben ist immer das Geld und die Macht. Man kann die aktuellen herrschenden Clans nur absetzen oder es lassen, was soll man an den faktischen Machtverhältnissen hinter der Politik durch Reformen ändern können?
Die Roland Berger Gmbh hat vor kurzem noch selber aktiv mitgeholfen das Image des Assadsclans mit diversen Wohltätigkeitsaktionen aufzupolieren, nicht etwa demokratische Prinzipien gelehrt.
Echte Reformen fangen doch erst mit jedem Protest außerhalb der vom System selber gestellten Reformer an also mit der Systemfrage und nicht nur neuen Darstellern in der Politik selber, die alles zum Thema machen nur nicht ihre eigenen Machtposition!
Demokratie heißt Volksherrschaft, die kann man also auch nicht mehr reformieren, die ist genau das Gegenteil, das zurückfahren aller die das Volk nur repräsentieren oder sich selber noch vor dem Volk als Reformer verkaufen.
Deswegen ist der Kampf dafür im Grunde auch niemals vorbei!