Bürgerkrieg in Syrien

@JoschiX

JoschiX schrieb:USA, Russland, Israel.... die alle haben nichts in der Hand um auf irgendwem Druck auszuüben.

Ich verstehe nicht warum sie dann Gelder, Kommunikationstechnik und Waffen liefern. Für reine Statisten lassen die sich das ziemlich viel kosten.

@Achill

Habe Videos geschaut, war mir bekannt dass gewisse Opposition mit Propaganda unterwegs ist, je radikaler, je manipulierter. Nur ist Regimeseite genauso bewährt in Manipulation zwecks Machterhalt.
Um eine politische Lösung voranzutreiben und Oppositionsgruppen an Übergangsregierung zuzulassen, müssen nicht nur Regimekräfte + Unterstützer gestoppt werden. Aber die auch.
Treiben doch (fast) alle ein falsches Spiel.

Auch die falschen Rebellen müssen dringenst gestoppt werden.

Ab 23.21 in Video (Mettelsiefen), Bsp. was nach Machtübernahme in "befreiten Gebieten", hier in Aleppo, passiert....

https://www.youtube.com/watch?v=G4MYWWWsqP0 (Video: ZDF Aleppo-Die geteilte Stadt (14.04.2013))

@JoschiX

JoschiX schrieb:die arabischen genauso wie der persische. USA, Russland, Israel.... die alle haben nichts in der Hand um auf irgendwem Druck auszuüben.

Ja sie scheinen für die Zwecke missbraucht zu werden.
Es fällt mir nur schwer zu glauben, dass diese missbrauchten Staaten nicht merken, dass sie missbraucht werden.
Wie @def schrieb... man kritisiert diese Staaten nicht für ihr Einmischen in fremden Staaten... man rüstet sie sogar auf.

@def
Ich denke der Westen will schon irgendwie beteiligt sein und Assad zu Fall bringen um den Iran zu schwächen, da geht der Westen mit den Golfstaaten konform.
Das Problem ist die Eigendynamik die dieser Konflikt bekommen hat, da hat irgendwer die Initiative auf seiner Seite aber ganz bestimmt nicht der Westen.

JoschiX schrieb:Ich denke der Westen will schon irgendwie beteiligt sein und Assad zu Fall bringen um den Iran zu schwächen, da geht der Westen mit den Golfstaaten konform.

Die Bedrohung durch den Iran ist das wichtigste Werkzeug um die Golfstaaten im Griff zu haben. Von daher kann es einfach nicht im Interesse des Westens sein, dass man den Iran zur Bedeutungslosigkeit degradiert. Dank dem Iran laufen die Wafffenfabriken weiterhin... und zwar die westlichen genauso wie die Russischen. Das trifft auch auf Syrien zu.. in Sachen Waffenverkäufe profitiert der Westen genauso wie die Russen vom Konflikt.
Aber wenn am ende ein Grosskalifat steht auf das man sowas von 0 Einfluss hat , aber total abhängig ist als Öllieferant.. zumindest Europa wird das sein... so kann man doch nicht von einer Entwicklung sprechen, die im Interesse des Westens ist.

JoschiX schrieb:Westen will schon irgendwie beteiligt sein und Assad zu Fall bringen um den Iran zu schwächen, da geht der Westen mit den Golfstaaten konform.

Das glaube ich nicht . Im Gehenteil ,der Westen kann gar kein Interesse daran haben ,dass ein riesiger sunnitischer Block entsteht beispielsweise unter Führung der Muslimbrüder.
Hätte man das gewollt ,wäre Assad schon Geschichte. So ist man zwiegespalten ,auf der einen Seite möchte man sich doch als den guten hilfsbereiten Demokraten darstellen auf der anderen Seite ist man sich der Probleme der Zeit nach Assad sehr wohl bewusst . Ein Catch 22!

Glünggi schrieb:Die Bedrohung durch den Iran ist das wichtigste Werkzeug um die Golfstaaten im Griff zu haben. Von

Im Augenblick halten sich doch alle schön im Schach . Ich denke ,es luegt nicht im Interesse des Westens ,da gross was dran zu ändern

@Glünggi
@Luminarah

In die Bedeutungslosigkeit will man den Iran wohl nicht drängen, wohl aber die Grossmacht -Phantasien eindämmen. Man will die Achse Iran-Syrien-Hisbollah zerschlagen, daran gibts für mich keinen Zweifel.
Was ich mich in dem Zusammenhang selber frage ist warum die Hisbollah durch ihr offenes Eingreifen im Syrien Konflikt, bereit ist das Risiko einzugehen das der ganze Libanon mit in einen Bürgerkrieg reingezogen wird. Das ist für mich ein ernstzunehmender Faktor.
Ist das etwa schon Plan B der dort in Syrien gerade abläuft ?

JoschiX schrieb:Hisbollah durch ihr offenes Eingreifen im Syrien Konflikt, bereit ist das Risiko einzugehen das der ganze

Da habe ich aber kein Problem mit . Wird Syrien sunnitisch ,wird die Versorgung der Hizbollah durch den Iran extrem erschwert und dann geht der Krieg eh auch im Libanon los. Von daher ist es für Hizbollah eine Frage des Überlebend ,dass Assad sich hält.

Luminarah schrieb: Hätte man das gewollt ,wäre Assad schon Geschichte. 

Ja, wenn China und Russland gegen Assad wären, der Rest der noch übrigen Vetomächte ist es schon sowieso.

JoschiX schrieb:ganze Libanon

Das könnte natürlich die Antwort auf diesen Zug der Hizbollah sein ,dass man sie jetzt zu Hause beschäftigt . Mal abwarten.

@Luminarah

Luminarah schrieb:Ich denke ,es luegt nicht im Interesse des Westens ,da gross was dran zu ändern

Aber wieso schweigen sie dann? Wieso hört man nur davon, dass man die Erkenntnis besitzt, dass die Golfstaaten Terroristen unterstützt, aber unternimmt nichts dagegen? Wo bleibt denn die Zurechtweisung? Der Dialog? Wieso frisst man es kommentarlos und gibt Milliarden dafür aus die Produkte dieser Golfstaaten in Ländern wie Mali; Jemen, Afghanistan, und und und zu bekämpfen?
Es sieht aus , als ob man versucht den Dreck unter den Teppich zu wischen.
Man weiss doch, dass man den Geldfluss abschneiden muss um der Lage Herr zu werden. Bei jedem anderen Feind legt man als erstes die Geldmittel lahm... bei jedem.
Bloss bei den Terroristen tut man das nicht. Da kämpft man mit nem Eimer gegen einen offenen Hydranten.
@JoschiX

JoschiX schrieb:Man will die Achse Iran-Syrien-Hisbollah zerschlagen, daran gibts für mich keinen Zweifel.

Dann sind die Golfstaaten die uneingeschränkte macht am Golf... und der Iran ist dann bedeutungslos... steht alleine da.

JoschiX schrieb:durch ihr offenes Eingreifen im Syrien Konflikt, bereit ist das Risiko einzugehen das der ganze Libanon mit in einen Bürgerkrieg reingezogen wird.

Die Hizbolla arbeitet im Eigeninteresse. sie ist praktisch vom Nachschub abgeschnitten, wenn Syrien fällt. Ist also existenziell.. ihr Handeln.

@saki2
Trotzdem hätte die Unterstützung ganz anders ausgesehen ,wenn nicht die schlechten Erfahrungen mit Lybien und Ägyptrn gemacht worden wären. Das braucht jetzt keiner mehr .

Und Mubarak und Ghadaffi werden sich wahrscheinlich schon einige zurückwünschen.

Was man in letzter Zeit so gehört hat scheint sich immer mehr zu bestätigen.

Assad wird nicht fallen, jedenfalls ohne hilfe des Westens, er kann diesen Kampf scheinbar noch über Jahre führen.

Syrian govt advances signal Assad may survive for years

In recent weeks, the opposition has lost Otaibah to the east of Damascus, the southern town of Sanamein and Aziza near Aleppo in the north

London: Syria’s President Bashar al-Assad, whose government was last year described as close to collapse by groups ranging from the North Atlantic Treaty Organization to the armed opposition, may remain in power for years to come.
The regime is still in place, strong and not going anywhere, Julien Barnes-Dacey, a senior policy fellow at the European Council on Foreign Relations, said in an interview. Widespread predictions of his demise reflected an unwillingness to assess the regime’s strength, wishful thinking, a desire for a swift end, and a failure to recognize this is a civil war.

http://www.livemint.com/Politics/DLPCFPc1fQOvdlaoAOMsIK/Syrian-govt-advances-signal-Assad-may-survive-for-years.html

http://dailystar.com.lb/News/Politics/2013/May-23/218056-2-killed-26-wounded-in-fierce-n-lebanon-clashes.ashx#axzz2TxJekgLg (Archiv-Version vom 24.05.2013)

TRIPOLI, Lebanon: Two people were killed and 26 others were wounded in fierce clashes in Tripoli, north Lebanon, which continued until the early hours of Thursday morning, security sources said, as the acting head of the police warned that the situation was dire.


The overnight clashes between supporters of President Bashar Assad in the predominantly Alawite neighborhood of Jabal Mohsen and backers of the Syrian uprising in the mostly Sunni neighborhood of Bab al-Tabbaneh saw once more heavy use of a variety of weapons.

Glünggi schrieb:davon, dass man die Erkenntnis besitzt, dass die Golfstaaten Terroristen unterstützt, aber unternimmt nichts dagegen? Wo bleibt denn die Zurechtweisung? Der

Das läuft doch seit den Siebziger Jahren schon so , es wurde immer ein Auge zugedrückt , wenn es um Saudis ging .
Auch Khomeini ist nur an die Macht gekommen ,weil man damals am Anfang dachte , der wäre moderat und würde ein pro-westliches Regime aufbauen. Bei den Saudis macht man jetzt lieber keine Experimente mehr ,kässt sie lieber den Terror pflanzen und hegen.

Glünggi schrieb: und der Iran ist dann bedeutungslos... steht alleine da.

Die Verbündeten des Irans interessieren keinen, wenn es keine Supermacht oder eine strategisch wichtiges Land ist. Ansonsten wäre in Venezuela schon Bürgekrieg.

Luminarah schrieb: Trotzdem hätte die Unterstützung ganz anders ausgesehen ,wenn nicht die schlechten Erfahrungen mit Lybien und Ägyptrn gemacht worden wären. Das braucht jetzt keiner mehr . 

Jetzt ist es sowieso schon zu spät. Russland, China, und USA liefern sich doch einen Kalten Krieg im Hintergrund.

Luminarah schrieb: Und Mubarak und Ghadaffi werden sich wahrscheinlich schon einige zurückwünschen.

Ja, nur die Leute wo nie Gaddafi kritisiert, und schön in seine Projekte investiert hatten. ;)

Nochmals zu Lybien:

Das ist heute das libysche Parlament nach der Beseitigung des Gaddafi-Regimes:



Das was man "Islamisten" nennen könnte, wenn man die Muslimbrüder so definiert, sind hier nur die 17 blauen Punkte der "Partei für Gerechtigkeit und Aufbau" also vollkommen unwesentlich. Die große Stärke des Parlamentes sind die 120 unabhängigen parteilosen Einzelkandidaten, die keiner Strömung außer ihrem eigenen Gewissen angehören.
In den 80 Parteilistenstimmen gibt es auch 33 Frauen.

Die Präsenz der sogenannten Islamisten unter den Rebellen war in Lybien aber noch viel stärker als wie in Syrien, in Libyen wehten die schwarzen Fahnen wo man sagt das ist al-Qaeda überall, auf fast jedem Jeep der Rebellen und nach dem Sieg auf jedem öffentlichen Gebäude!



Tatsache ist aber die haben das neue demokratischere System nicht bekämpft, die haben es geschaffen oder sich zumindest eindeutig damit zufrieden gegeben! Das ist mehr Demokratie als wie etwa in Deutschland.

Die haben noch immer ihre Waffen und könnten theoretisch das neue System wieder stürzen, wenn es ihnen nicht islamisch genug wäre. Tatsache ist aber die sind nur einmalig vor ein paar Wochen nochmal aufgefahren um die restlichen Gaddafiloyalisten aus den Ämtern zu entfernen.

Das Parlament stimmte mit 164 Stimmen auch dafür. Es hat aber auch in Tunesien oder Ägypten nach dem Aufstand keine wie auch immer geartete Religionsdiktatur gegeben!

Das ist doch einfach überall nur Propaganda! Solange der Krieg läuft muss man als Feind der Revolution allerdings auch damit rechnen auch nach älteren Formen des Rechtes zu Schaden zu kommen, sprich im Rahmen der Scharia den Kopf zu verlieren oder ausgepeitscht zu werden.

Das ist doch völlig normal wenn sich ein Volk erst mal militarisiert hat, nur deswegen kann man ihm doch nicht absprechen ein vernünftiges System zu installieren oder behaupten das dient mit seinen Milizen nur irgendwelchen saudischen und katarischen Scheichs, die nie ein Syrer gesehen hat!

Ashert001 schrieb:Es hat aber auch in Tunesien oder Ägypten

Was Lybien angeht ,muss man mal abwarten ,da gebe ich dir Recht.
Gerade !Ägypten! ist aber wohl auf einen guten Weg in die Religionsfiktatur . Und auf dem Land innTunesien herrschen die Islamisten, in diesen beiden Ländern sieht es gar nicht gut aus ,da habe ich ein ganz mieses Gefühl :)

@Luminarah
@Ashert001
Libyen hat eine Stammeskultur und einen enormen Reichtum an öl. Das hat Tunesien und Aegypten nicht.. auch Syrien nicht. Diese Länder sind mehr auf ausländische Hilfen angewiesen als Libyen und darum auch anfälliger auf deren Einflussnahme.