Carla del Ponte: C-Waffen-Einsatz durch syrische Opposition nicht ausgeschlossen10:04 06/05/2013MOSKAU, 06. Mai (RIA Novosti).
Die namhafte schweizerische Juristin Carla del Ponte schließt einen C-Waffen-Einsatz in Syrien durch regierungsfeindliche Kräfte nicht aus. Die ehemalige Chefin der Schweizer Staatsanwaltschaft, die zur Uno-Sonderkommission für Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen in Syrien gehört, beruft sich dabei auf „Betroffene“.
In einem Interview für die Schweizer Fernseh- und Radioanstalt „Radiotelevisione Svizzera“ stellte sie fest: Ausgehend von den Angaben, die die Kommissionsmitglieder nach ihren Besuchen in an Syrien angrenzenden Ländern bekommen haben, könne man den Schluss ziehen, dass „die Opposition und nicht die Regierung“ C-Waffen, speziell Sarin, eingesetzt hätten. Entsprechende Zeugenaussagen haben die Mitglieder der Kommission von „Ärzten, Betroffenen und Mitarbeitern von Feldspitälern“ bekommen.
Sie räumte ein, dass diese Angaben „keine unbestreitbaren Beweise“ sind. Die Ermittlungen seien „noch weit vom Abschluss entfernt“. Del Ponte präzisierte nicht, wann und wo die Opposition Chemiewaffen eingesetzt haben könnten.
Zuvor hatte die Regierung Syriens mitgeteilt, die Opposition hätte C-Waffen am 19. März in der Provinz Aleppo eingesetzt. Die Opposition behauptet ihrerseits, dass die Regierungstruppen solche Waffen im Dezember 2012 in Homs angewandt hätten.
Das Weiße Haus und das Pentagon gaben am 25. April an, dass die syrischen Behörden nach Angaben von US-Geheimdiensten eventuell mehrmals Sarin eingesetzt hatten.
http://de.rian.ru/security_and_military/20130506/266058068.html (Archiv-Version vom 10.05.2013)~~~~~
Zeugen deuten auf Saringas-Einsatz in Syrien hin
Laut UN gibt es einen deutlichen, konkreten Verdacht, dass es in Syrien zum Einsatz von Chemiewaffen gekommen ist. Wann oder wo das Nervengas zum Einsatz gekommen sein könnte, sagten sie nicht.
Baschar al-Assad Uno Bio- und Chemiewaffen Die Vereinten Nationen (UN) haben Zeugenaussagen gesammelt, die auf den Einsatz des Nervengases Sarin in Syrien durch die Rebellen hindeuten.
Die Ermittler hätten in benachbarten Ländern Opfer des Syrien-Krieges sowie Ärzte und Mitarbeiter von Krankenhäusern befragt, sagte Carla Del Ponte, Mitglied einer UN-Kommission zur Untersuchung der Menschenrechtslage in Syrien, am Sonntag.
"Auf Basis ihres Berichts von vergangener Woche gibt es einen deutlichen, konkreten Verdacht, aber noch keinen unwiderlegbaren Beweis für den Einsatz von Saringas, was die Art der Behandlung der Opfer angeht", sagte sie im Interview mit einem schweizerisch-italienischen Fernsehsender.
Wann oder wo das Nervengas zum Einsatz gekommen sein könnte, sagte sie nicht. Hinweise darauf, dass die syrischen Regierungstruppen Sarin eingesetzt hätten, habe die UN-Kommission dagegen noch nicht.
Mehrere Untersuchungen
Zum möglichen Einsatz von Chemiewaffen in Syrien gibt es mehrere Untersuchungen. Die von Genf aus geleiteten Nachforschungen zu Kriegsverbrechen und anderen Menschenrechtsverletzungen laufen von den Untersuchungen von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon getrennt.
Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad und die Rebellengruppen werfen sich gegenseitig vor, Chemiewaffen bei drei Angriffen eingesetzt zu haben: Bei einem Angriff nahe Aleppo, einem weiteren nahe Damaskus – beide im März – sowie einem dritten im Dezember in Homs.
Die USA hatten Staatschef Assad wiederholt vor dem Einsatz chemischer Waffen gewarnt. Das sei eine rote Linie, die nicht überschritten werden dürfe. Ihr Einsatz ist weltweit verboten. Die Regierung in Damaskus hat bestritten, derartige Waffen benutzt zu haben. Den USA zufolge gibt es Hinweise für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien, allerdings ist unklar, wer sie eingesetzt hat.
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http://www.welt.de/politik/ausland/article115901576/Zeugen-deuten-auf-Saringas-Einsatz-in-Syrien-hin.html~~~~~~
Die Luft scheint dünner zu werden für die Rebellen...