http://de.rian.ru/world/20121219/265176095.htmlSyrischer Oppositioneller: Bürger Russlands und des Iran sind „legitimes Ziel von Rebellen“
Heitham al-Maleh, eine namhafte Persönlichkeit der syrischen politischen Opposition im Ausland und Mitglied der Koalition der Kräfte, die in Opposition zu Präsident Bashar al-Assad stehen, hat Bürger Russlands und des Iran als legitimes Ziel der Rebellen auf dem syrischen Territorium bezeichnet.
„Russland und der Iran unterstützen das Assad-Regime mit Waffen und Munition. Deshalb sind Bürger dieser Länder legitime Ziele für die Rebellen in Syrien“, sagte Al-Maleh in einem Interview für den TV-Sender Al-Dschasira.
Seiner Meinung nach ermöglicht die Genfer Konvention, Zivilpersonen zu überfallen, die mit einer der rivalisierenden Seiten zusammenarbeiten. Dabei rief er die Rebellen auf, Bürger von Ländern nicht zu kidnappen, die das Assad-Regime nicht unterstützen.
Der Vertreter der Oppositionskoalition machte auch einen Vorbehalt, dass die Rebellen in Syrien die Entscheidungen über diese oder jene Handlungen selbständig treffen, ohne sich mit der politischen Opposition im Ausland zu beraten.
Zwei russische Bürger und ein Italiener, die in einem Industrieobjekt in Syrien arbeiteten, wurden am Montag auf der Straße Tartus-Homs gekidnappt. Die Entführer forderten bereits Lösegeld für ihre Freilassung.
Zuvor hatten Extremisten in einer Erklärung die Rebellen in Syrien aufgerufen, „die Botschaften der Ukraine und Russlands heute und künftig zu überfallen, allen Ukrainern, Russen und Iranern offiziell den Kampf anzusagen, keinem Ukrainer, Russen bzw. Iraner es ermöglichen, Syrien lebendig zu verlassen sowie ihre Objekte im Ausland anzugreifen“.
Interessant ist, dass der 78-jährige Al-Maleh selbst eine lange Zeit in einem Gefängnis in Syrien gesessen und sogar an einem Hungerstreik teilgenommen hatte.
Im Frühjahr 2011 wurde er durch ein Präsidialerlass amnestiert und verließ anschließend Syrien.
Derzeit lebt Al-Maleh in Kairo.
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http://de.rian.ru/world/20121219/265174816.html (Archiv-Version vom 06.01.2013)Pentagon ruft Russland zu Hilfe bei Syrien-Regelung auf
Bei der Beilegung des Syrien-Konflikts wäre laut US-Verteidigungsminister Leon Panetta die Hilfe Russlands angebracht.
„Das wird alles andere als leicht sein. Damit sich die Situation positiv entwickelt, sind ernsthafte internationale Anstrengungen nötig. Es würde sehr helfen, wenn Russland an diesen Anstrengungen teilnehmen würde, um einen erschütterungsfreien politischen Wandel zu sichern“, so Panetta im Nationalen Presseklub.
Der bewaffnete Konflikt in Syrien dauert seit März 2011 an. UN-Angaben zufolge sind ihm bis zu 30 000 Menschen zum Opfer gefallen. USA und Russland sind sich hinsichtlich der Wege zu einer Regelung uneinig. Insbesondere billigt Russland nicht die Anerkennung der Nationalen Koalition der syrischen Opposition als legitimen Vertreter des syrischen Volkes durch einige Länder.