@Fidaii Fidaii schrieb:In dem "Rechtsstaat" Saudi-Wahhabien darf nicht demonstriert werden, aber in Syrien ist es natürlich Pflicht zu demonstrieren.
Sowieso auffallend, wie sich AL plötzlich gegen Assad engagiert.
Und mit "Westen" zusammen für Menschenrechte in Syrien einsteht....
Man erinnere sich:
2006:
"Stellvertreterkonflikte im Libanon
Im Spannungsfeld externer Interessen
...Zugleich versuchen Ägypten und Saudi Arabien verzweifelt, den Sturz des Regimes Assad zu verhindern. Offiziell unterstützen sie die Untersuchungen der UNO, hinter vorgehaltener Hand allerdings hat man der libanesischen Regierung empfohlen, ja sie sogar gedrängt, den Druck auf Syrien zu vermindern.
Die Gegner Syriens im Libanon haben derartigen Forderungen widerstanden, aber die Haltung Ägyptens und Saudi Arabiens unterstreicht, wie sehr die arabischen Regime aus eigennützigen Gründen den Sturz ihrer Despoten-Kollegen zu verhindern trachten.
Einig in der Entwaffnung der Hisbollah
Tatsächlich steht die ägyptische und saudische Haltung stark im Widerspruch zur Position jener zwei westlichen Mächte, die enormen Einfluss im Libanon haben, nämlich den Vereinigten Staaten und Frankreich, welche die Untersuchungen der UNO vorbehaltlos unterstützen. "
http://de.qantara.de/Im-Spannungsfeld-externer-Interessen/1864c81/index.htmlIraq 2006:
Ebenso wenig lässt sich leugnen, dass die "Vereinigung der Islamgelehrten" mit der "Sunna-Stiftung", der "Islamischen Partei" und den Ba'athisten sowie Zarqawi-Anhängern ein Bündnis eingegangen ist – eine kriminelle Bande, deren Ziel die Verbreitung von Terror und die Vernichtung der anderen Konfession ist.
Dabei befolgen sie genau das, was ihnen aus Saudi-Arabien vorgegeben wird. Die Iraker haben für die konfessionelle Zugehörigkeit zur Schia und Sunna ihre irakische Identität aufgegeben.
Dieser Konfessionskrieg droht den Irak zu zerreißen. Mit dem föderalistischen Projekt ist in Wahrheit die Teilung des Iraks auf Basis der Konfessionen gemeint. Auf diese Weise wollen sich die beiden Kontrahenten Iran und Saudi-Arabien die Einverleibung "ihres" Teils sichern.
...Immer, wenn die Iraker sich von der Religion entfernten, ob in heidnischer oder islamischer Zeit, blühten Kultur und Kreativität auf, gewann ihre Einheit an Kraft und stärkte die politische Macht des Landes.
Die Religion, wie tief verwurzelt sie auch sein mag, führte stets zu Zersplitterung und Bürgerkriegen...."
http://de.qantara.de/Konfessionelle-Zerreissprobe/1917c2011i1p228/"Syrien 2006
...Die Amal erhielt damals Unterstützung von Syrien. Ihre Miliz wurde zu einer wichtigen Kraft im libanesischen Bürgerkrieg, welche die Syrer in ihrem Interesse einsetzten. Die von Iran und Syrien geförderte Hisbollah setzte von Beginn an neben ihrer islamistischen Befreiungsrhetorik auf soziale Hilfe und Integration weiter Kreise verarmter Schiiten.
Der Krieg mit Israel trug auch wesentlich dazu bei, dass viele der früher ländlichen Schiiten des Südens nach Beirut flohen und dort über die Jahre zum städtischen Proletariat in den südlichen Vorstädten wurden.
Unter Waffen
Nach dem Ende des Bürgerkrieges entwaffneten die Syrer ohne Schwierigkeiten die von ihnen unterstützten Amal-Milizen. Doch den von Iran geförderten Hisbollahkämpfern beließen sie ihre Waffen mit dem Auftrag, weiter gegen die im Südlibanon stationierten israelischen Streitkräfte zu kämpfen.
...Manche Beobachter sprechen schon heute von einem "schiitischen Krisenbogen", der die arabische Welt bedrohe. Wenn US-Amerikaner und Israelis an dieser Politik in der arabischen Welt festhalten und dabei auch noch – wie angedroht – Syrien und Iran in den Konflikt miteinbeziehen, könnte ein solcher Krisenbogen tatsächlich zu einer sich selbst erfüllenden Voraussage werden. "
http://de.qantara.de/Ein-schiitischer-Krisenbogen-in-Nahost/1922c81/index.html (Archiv-Version vom 14.07.2012)Alles Rückblicke, die sich lohnen um Situation zu verstehen.