@robrich Genau und Assad ist ein Engel der Entrechteten , besonders der frauen und Kinder:
Damaskus/New York - Obwohl Uno-Blauhelme im Land sind, geht in Syrien das Blutvergießen weiter. Wie die Oppositionsgruppe Syrian Observatory for Human Rights und der syrische Nationalrat angaben, kamen bei einem "regelrechten Massaker" der syrischen Streitkräfte in Hula in der Provinz Homs mehr als 110 Menschen ums Leben, darunter 13 Kinder. Anderen Angaben zufolge sprechen Oppositionelle von mehr als 90 Toten. Ganze Familien seien ausgelöscht, mindestens 300 Menschen verletzt worden, viele von ihnen schwer. Den im benachbarten Homs stationierten Uno-Beobachtern warf der Chef der Stelle, Rami Abdel Rahman, Untätigkeit vor. Die Angriffe der Armee hielten seit dem Mittag an und die Uno-Beobachter hätten nicht darauf reagiert, erklärte er.
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Zudem hätten bei anderen Angriffen mindestens 21 Menschen ihr Leben verloren. In der Provinz Hama etwa starben 14 Menschen durch Gewalt von Regierungstruppen, berichten Gegner des Regimes von Präsident Baschar al-Assad. Syrische Truppen schossen am Freitag in der im Norden gelegenen Großstadt Aleppo mit scharfer Munition auf friedliche Demonstranten. Mindestens ein Kundgebungsteilnehmer starb, zahlreiche weitere wurden verletzt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London mit. In Aleppo sollen Zehntausende auf die Straße gegangen sein.
Die Angaben der Opposition lassen sich nicht überprüfen, da es Journalisten in Syrien kaum möglich ist, frei zu arbeiten.
Düsterer Bericht der Uno
In einem neuen Bericht an den Sicherheitsrat hat Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon eine düstere Bilanz der Lage gezogen. Regierungstruppen begingen weiterhin "massive" Menschenrechtsverstöße, und auch die Oppositionellen verschärften ihre Einsätze. Der Syrische Nationalrat forderte eine Dringlichkeitssitzung des Uno-Sicherheitsrats.
In dem Land herrsche eine "Atmosphäre der Anspannung, des Misstrauens und der Angst", hieß es in dem Bericht, über den in der kommenden Woche im Uno-Sicherheitsrat beraten werden soll. Die Bemühungen der Uno um ein Ende des Konflikts hätten bislang nur "kleine Fortschritte" gezeigt. Die anhaltende Krise sei von "Gewalt, sich verschlechternden humanitären Bedingungen, Menschenrechtsverletzungen und anhaltender politischer Konfrontation" geprägt.
Viele fürchteten eine weitere Militarisierung des Konflikts und hätten gleichzeitig kaum noch Hoffnungen, dass eine friedliche Beilegung gelingen könne, schrieb Ban Ki Moon weiter. Zwar habe die Anwesenheit von mittlerweile 275 unbewaffneten Uno-Beobachtern im Land einen "beruhigenden Effekt" auf die Lage gehabt, insgesamt bleibe das Niveau der Gewalt im Land aber weiterhin hoch. Beobachter hätten von erheblichen Zerstörungen in zahlreichen Städten berichtet. Ban Ki Moon zufolge kontrollieren die Kämpfer der Opposition mittlerweile erhebliche Teile syrischer Städte. Der Uno-Generalsekretär beklagte vor allem die steigende Zahl von Angriffen in den Städten Damaskus, Aleppo, Hama und Idlib.
Laut Uno mehr als 10.000 Tote
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Sondervermittler Kofi Annan wird nach Angaben der Vereinten Nationen "demnächst" wieder nach Syrien aufbrechen. Der Beauftragte von Uno und Arabischer Liga wolle direkte Gespräche mit den Behörden des Regimes führen, sagte Uno-Sprecher Martin Nesirky in New York. Annan werde auch mit der Opposition reden. Zudem wolle der frühere Uno-Generalsekretär mit den Anrainerstaaten über die Krise sprechen.
Seit das Regime vor 14 Monaten begann, friedliche Proteste mit Gewalt niederzuschlagen, sind nach Uno-Angaben mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen. Im April waren Uno-Beobachter als Teil des Annan-Friedensplanes nach Syrien geschickt worden. Sie sollen eine Waffenruhe überwachen, die bisher nur auf dem Papier existiert. "Es ist nun Zeit, dass sich der Sondervermittler persönlich in die Gespräche mit Regierung und Opposition einschaltet", sagte Uno-Sprecher Nesirky. Wann Annan aufbricht und welche Länder er bereist, wollte Nesirky aus Sicherheitsgründen nicht sagen.
Am Freitag war bekannt geworden, dass ein Schiff mit russischen Waffen und Munition für die Truppen Assads auf dem Weg zum syrischen Hafen Tartus ist. Das berichten sogenannte Revolutionskomitees. In Diskussionsforen der Aktivisten hieß es, die "Professor Katsman" fahre unter russischer Flagge. Die Türkei hatte zuletzt nach einer ähnlichen Warnung ein Frachtschiff auf dem Weg nach Syrien gestoppt und durchsucht. An Bord wurden damals jedoch nach offiziellen Angaben keine Waffen entdeckt. Russland ist neben Iran der wichtigste Partner Assads.
jbr/dpa/AFP
@robrich Die Aufständischen in Syrien sind keine Freiheitskämpfer, sondern radikal-isalamische Fundamentalisdten.
Alle Aufständischen oder nur ein Teil davon? Die Regierungstruppen verteidigen sich also nur und begehen keinerlei Kriegsverbrechen. Oder muss man das doch differenzierter sehen? Betriebsblind?