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Wieder ein Schlag für die miese Propaganda der Kriegstreiber.
Deutscher Frachter hatte keine Waffen an Bord
Falscher Verdacht: Tagelang irrte die "Atlantic Cruiser" in internationalen Gewässern, weil sie einen Angriff syrischer Revolutionäre fürchtete. Jetzt bestätigen Behörden: Es gab keine Waffen an BordFast 14 Tage lastete dieser schwerwiegende Verdacht auf der Emder Reederei Bockstiegel. Ihr wurde vorgeworfen, das für sie fahrende Frachtschiff "Atlantic Cruiser" wolle das syrische Regime von Präsident Baschar al-Assad mit Waffen beliefern und so gegen das von den EU-Staaten verhängte Embargo verstoßen.
Jetzt endlich stellte sich dieser Verdacht als vollkommen haltlos heraus. Mehrere Tage lang durchsuchten türkische Sicherheitsbehörden die Ladung des Frachters und bestätigten, die "Atlantic Cruiser" habe keine Waffen an Bord.
In dem "Welt Online" vorliegenden Untersuchungsbericht der türkischen Behörden heißt es wörtlich: "Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis: In der gesamten Ladung wurden keine Güter gefunden, die im weitesten Sinne als Waffen, Munition oder Rüstungsgüter bezeichnet werden könnten."
In der Zeit vom 19. bis zum 23. April hatten die türkische Polizei und der Zoll zusammen mit Experten des Militärs die gesamte Ladung des Frachters im Hafen von Iskenderun gelöscht und zunächst an Land gelagert. Dort wurde die Fracht dann eingehend untersucht. Dabei seien sämtliche Typen-, Nummern- und Mengenangaben der für Syrien bestimmten Ladung mit den Frachtpapieren verglichen worden. "Sie stimmten vollständig überein", versichern die türkischen Sicherheitsbehörden.
Tagelange Irrfahrt auf hoher See
Damit endet für den "Atlantic Cruiser" eine Odyssee, die am 13. April mit einer mysteriösen E-Mail aus Syrien begonnen hatte. Absender der Nachricht, die auf den Rechner der Reederei Bockstiegel in Emden einging, war eine syrische Oppositionsgruppe, die sich "One Syriansea" nennt. Sie drohte der Reederei: "Die M/V 'Atlantic Cruiser' wird zerstört sein, noch bevor sie den Hafen von Tartous anläuft." Die Oppositionellen begründeten ihre Drohung mit der Aussage, der Frachter habe Waffen für das syrische Militär an Bord.
Kaum war die Nachricht eingegangen, wies die Reederei aus Sorge um die Sicherheit des Schiffes den Kapitän an, in internationalen Gewässern zu bleiben und keinesfalls Syrien anzulaufen.
Tagelang irrte der Frachter auf hoher See, bis er schließlich in türkischen Hafen Iskenderun einlaufen durfte. Nun berichteten Medien, die "Atlantic Cruiser" habe "eine unbestimmte Menge an Munition und Sprengstoff" geladen. Angeblich sei dies das Ergebnis einer ersten Voruntersuchung der türkischen Sicherheitsbehörden. Eine offizielle Bestätigung für diese Meldungen gab es freilich nicht.
Erst ein Bericht von "Welt Online" brachte Licht in die Vorgänge um die "Atlantic Cruiser". Statt Waffen hatten die türkischen Behörden nämlich seismografische Sprengkapseln geortet, wie sie für die Suche nach Öl- und Gasvorkommen in Gestein verwendet werden. Diese mit Zündern versehenen Sprengkapseln waren Teil einer 31 Tonnen schweren zivilen Gefahrgutladung.
Jeder Tag kostete 7000 Dollar
Bis heute ist ungeklärt, wer den syrischen Oppositionellen die falsche Information zukommen ließ, die "Atlantic Cruiser" habe Waffen für das syrische Regime an Bord. Unklar ist auch, woher die Oppositionellen so schwere Waffen haben könnten, die ihnen einen erfolgreichen Angriff auf einen Frachter wie die "Atlantic Cruiser" ermöglichen.
Für die Emder Reederei Bockstiegel jedenfalls war der falsche Verdacht mit großen wirtschaftlichen Einbußen verbunden. Jeder Tag, den das Schiff durch die Irrfahrt und die Recherchen der türkischen Sicherheitsbehörden verlor, kostete das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 7000 Dollar.
"Wir betonen nochmals, dass wir alle geltenden Gesetze strengstens eingehalten haben. Dazu gehört natürlich auch das von der Europäischen Union verhängte Waffenembargo nach Syrien", teilte die Reederei mit. Die "Atlantic Cruiser" werden nun "nach Anweisung des Charterers zunächst nach Bar in Montenegro versegeln".
http://www.welt.de/politik/ausland/article106226130/Deutscher-Frachter-hatte-keine-Waffen-an-Bord.html