Bürgerkrieg in Syrien
Bürgerkrieg in Syrien
31.03.2012 um 16:41Bürgerkrieg in Syrien
31.03.2012 um 19:05@killimini
Oh, doch, meine Liebe, ich weiß, was passiert.
Ich weiß, dass in Syrien ausländische Kräfte intervenieren, um Chaos und Leid zu verbreiten. Es werden bewaffnete Terroristen ins Land geschleust und Terroristen im Land werden bewaffnet und militarisiert.
Tja, traurige Sache.
Die Mehrheit des syrischen Volkes steht allerdings hinter Assad.
Oh, doch, meine Liebe, ich weiß, was passiert.
Ich weiß, dass in Syrien ausländische Kräfte intervenieren, um Chaos und Leid zu verbreiten. Es werden bewaffnete Terroristen ins Land geschleust und Terroristen im Land werden bewaffnet und militarisiert.
Tja, traurige Sache.
Die Mehrheit des syrischen Volkes steht allerdings hinter Assad.
Bürgerkrieg in Syrien
31.03.2012 um 19:32Bürgerkrieg in Syrien
31.03.2012 um 19:45killimini schrieb:Es ergibt keinen Sinn mehr mit dir diskutieren zu wollendu verwechselst da was: bei dir heißt diskutieren nur missionieren. aber wer unfähig ist auch nur einmal die andere seite zu recherieren, der jeden der gegen den krieg der terrorbanden ist, als "diktatorenfreund" hinstellt, der hat es auch nicht verdient als diskusionspartner anzusehen. solche leute wie du sind die pflegeleichtesten menschen der welt. die bleiben zu hause auf dem sofa, wenn es mal eine revolution geben sollte. jede regierung freut sich über sowas, denn sie sind nichts weiter als im strom schwimmende treibhölzer, die nichts bewegen, weil sie selbst bewegt werden. an sowas erinnert sich die welt auch nicht.
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 01:56@killimini
Bei deinem Nick und Ava bin ich davon ausgegangen, dass Du weiblich bist, Imperialistenfreund!
@BEHINDtheSUN
Nein, habe ich ja mit keinem Wort gesagt. Ich will aber die Wahrheit aufzeigen.
Und was in Syrien passiert, ist sicherlich kein Volksaufstand, der friedlich geführt wird, sondern vom Ausland koordinierter Terror, um Syrien zu stürzen.
Aber ich frage mal zurück, willst Du mir die Terroristen in Syrien als Menschenfreunde hinbiegen?
Bei deinem Nick und Ava bin ich davon ausgegangen, dass Du weiblich bist, Imperialistenfreund!
@BEHINDtheSUN
Nein, habe ich ja mit keinem Wort gesagt. Ich will aber die Wahrheit aufzeigen.
Und was in Syrien passiert, ist sicherlich kein Volksaufstand, der friedlich geführt wird, sondern vom Ausland koordinierter Terror, um Syrien zu stürzen.
Aber ich frage mal zurück, willst Du mir die Terroristen in Syrien als Menschenfreunde hinbiegen?
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 10:06@robert-capa
so Typen lernen es nie. Machen Cherry Picking und bauen danach ihr "objektives " Weltbild.
Laut Assad ist der Aufstand vorüber:
http://www.n-tv.de/politik/Syrien-Aufstand-ist-beendet-article5920246.html
Mal sehen.,.
so Typen lernen es nie. Machen Cherry Picking und bauen danach ihr "objektives " Weltbild.
Laut Assad ist der Aufstand vorüber:
http://www.n-tv.de/politik/Syrien-Aufstand-ist-beendet-article5920246.html
Mal sehen.,.
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 10:07Fidaii schrieb:Nein, habe ich ja mit keinem Wort gesagt. Ich will aber die Wahrheit aufzeigen.GÄÄHn
Und was in Syrien passiert, ist sicherlich kein Volksaufstand, der friedlich geführt wird, sondern vom Ausland koordinierter Terror, um Syrien zu stürzen.
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 10:40@Fidaii
Ich bin ein Demokratiefreund. Und da du
Die Wahlen wurde wie erwartet angenommen
Assad forciert eine neue Offensive gegen Rebellenhochburgen wie Homs oder Idliib.
Der Stadtteil Bab Amr in Homs muss von der FSA aufgegeben werden. Offiziell aus taktischen Gründen und um die Zivilbevölkerung zu schützen. In Wahrheit gingen ihnen jedoch Munition, Waffen und Männer aus.
Die Syrische Armee rückt in Bab Amr ein. Wochenlang bekommt das IKRK keinen Zugang zu diesem Stadtteil um die noch verbliebenen Tausenden Zivilisten mit dem wichtigsten zu versorgen. Offizieller Grund: Die FSA habe überall Sprengfalle versteckt. Nur kommisch das im selben Atemzug im staatlichen Fernsehen gesagt wird, die Wiederherstellung von Strassen und Häusern hätte begonnen. Die Zivilbevölkerung wäre "Überglücklich" endlich "Frei" zu sein...
Die wrklichkeit sieht aber anderst aus. Nein, es gab keine Sprengfalle(höchstens zwei drei verneinzelte, dafür aber umso mehr Blindgänger der tausenden Granaten welche auf Bab Amr vom Regime aus niederprasselten. Nein, die Zivilisten waren nicht Glücklich, die wurden und werden noch immer von der Shabiha-Miliz und anderen Regimeschergen wahllos gefoltert, verschleppt oder gleich exekutiert.
Ein paar Tage nach der Niederlage wurde über ein Massaker in Bab Amr berichtet. Nach Assad waren es Aufständische die dort eine ganze Familie massakrierte. Nur, wie sollen die das schaffen, wen alle Paar Meter Syrische Soldaten stehen? Und vorallem, was hätte es ihnen gebracht?
Das Massive Bombardement auf Protesthochburgen geht unvermindert weiter.
Damaskus gerät immer mehr in verneinzelte Kämpfe.
Nun wird Bekannt das die Syrische Armee geächtete Antipersonen. und Antifahrzeugminen an den Staatsgrenzen verbuddeln(diese zigtausenden Minen werden noch über Jahrzehnte dort lagern, egal wer gewinnen wird)...
Der Emailverkehr von Assad wird veröffentlicht. Bekannt werden unter anderem die Kaufsucht der Assads, systematische Manipulationsversuche bei westlichen Interview und den kranken Humor Assad-getreuen...
Die Türkei ruft alle seine Bürger zur Heimkehr auf.
Kofi Annan reist nach Damaskus und trifft Assad zweimal.
Russland willigt ein, Kofi Annans Forderungen zu unterstützen, wen diese Öffentlich gemacht werden.
Assad willigt dem Friedensplan Annans zu. Doch wie so oft sind seine Verprechen nie in Kraft getreten. Die Kämpfe gehen mit unverminderter Härte weiter.
Assad lässt sich in Homs "feiern". Muss seine Tour wegen einem Attentatsversuch abbrechen.
einige Botschaften in Damaskus werden geschlossen, darunter auch die türkische.
Die FSA setzt anscheinend vermehrt Kindersoldaten ein...
Es wird bekannt, das Assads Schergen systematische Jagd auf Kinder machen.
Ein Luftwaffenofizier wird von der FSA erschossen.
Heute treffen sich in Istanbul 70 Vertetter verschiedener Länder und Organisationen.
Die offiziellen Todeszahlen beruhen sich derzeit auf über 9000. Anzunehmen ist jedoch, dass sie bereits weit über der 10 000 Grenze liegt.
Ich bin ein Demokratiefreund. Und da du
killimini schrieb:Diktatorenfreund!NICHT verneint hast hatte ich leider voll und ganz recht. (ne Frage, weshalb bist du und SON eigentlich hier bei Allmy, wen ihr die Demokratie hasst? Das ergibt keinen Sinn. Und noch weniger Sinn ergibt es dass ihr in einem Demokratischen Land lebt. Wandert doch nach Weissrussland, Kuba oder China aus. Da hättet ihr eure herbeigesehnte Diktatur...
Fidaii schrieb:Und was in Syrien passiert, ist sicherlich kein Volksaufstand, der friedlich geführt wird, sondern vom Ausland koordinierter Terror, um Syrien zu stürzen.Hier eine kurze Zusammenfassung über die Dinge welche in Syrien seit einem Jahr alles passierte. Ich habe dies am 26.02.2012 um 11:45 geschrieben. Kannst du auf der Seite 83 nachlesen:
Ich schaue mir die Situation neutral an.Ich setze hier die Zusammenfassung kurz fort:
Auf der einen Seite die Opposition(ein grossteil des syrischen Volkes) das mit friedlichen Demonstrationen(meist sogar friedlicher als hier bei uns wen man mal wieder auf die Strassen geht...) für ein wenig Reformen auf die Strasse geht. Assad`s Namen fällt so gut wie nicht.
Nun reagiert Assad, anstelle, einen vernünftigen Dialog mit der Opposition zu führen, schickt er Schlägertruppen gegen die friedlichen Leute.
Die Gewalt schürt den Hass gegen Assad`s Regime und das Volk fordert dessen Rücktritt und weiterhin neue Reformen.
Assad verliert nun völlig den Verstand und beginnt mit seiner Armee und Polizei wahllos auf Demonstranten zu schiessen, selbst wen es sich dabei um einen Trauerzug handelt. Ausserdem beschuldigt er sie, Terroristen zu sein, welche mit Hilfe des Auslandes(natürlich des Westens) das Land destabilisieren wolle.
Die ersten Soldaten desertieren, schliessen sich der zu Beginn völlig chaotischen Freien Syrischen Armee an. Ein flüchtlichstrom in Richtung Türkei und Libanon beginnt.
Die Proteste verschärfen sich, nun geht Assads Regime ohne Rücksicht auf Geschlecht und Alter gegen jeden Menschen vor, der in einer Protesthochburg auf der Strasse erscheint oder verdächtigt wird, gegen sein Regime zu sein. Es folgen Wahllose festnahmen(mit anschliessender Folter(selbst Kinder werden zu Tode gefoltert)), verletzte Menschen in Krankenhäusern werden von Assadschergen (oftmals auch vom Krankenhauspersonal) gefoltert, verschleppt oder gleich ermordet.
Die Freie Syrische Armee lässt immer mehr kleinere Truppen von der Türkei aus nach Syrien einsickern wo sie zumeist defensive Arbeit leisten und die wehrlosen Demonstranten beschützen. Russland und China legen ein Veto ein und verhindern somit Hilfe für das Syrische Volk. Um dem noch die Krone aufzusetzen schickt Russland ein Kriegsschiff nach Syrien und unterstreicht somit ihre Unterstützung für Assads Regime.
Die Arabische Liga entsendet eine Beobachtermission nach Syrien, welche geschockt von den Ereignissen vorzeitig abgebrochen wird. (spätestens jetzt ist offiziel klar, Assad begeht Verbrechen gegen die Menschlichkeit)
Was macht Russland? Putin wettert gegen den Westen man dürfe sich in Syrien nicht einmischen und unterzeichnet im selben Atemzug einen Waffenlieferungsvertrag mit Assad(eine gröbere Einmischung gibt es nicht!), ausserdem entsenden die Russen ihren Top Diplomaten nach Damaskus welcher Russlands unterstützung für Assad ein weiteres mal Ausdruck verleiht. Das ist der ultimative Beweis, Russlland billigt, nein, unterstützt einen Völkermord.
Die Todesopfer haben nach offiziellen Schätzungen bereits die 6000 Marke geknackt(vermutlich sind es einige mehr), die Syrische Armee belagert nun Städte wie Homs.
Im Minutentakt, manchmal sogar im Sekundentakt regnet es Granaten auf die Stadt Homs herunter. Kaum ein Haus im Bezirk Bab Amr steht noch, Frauen, Männer und Kinder werden systematisch niedergeschossen und ausgehungert.
Zwei westliche Reporter/Fotografen werden in Homs getötet, drei weitere zum Teil schwer verletzt(aaah, der Westen merkt mal wieder, in Syrien läuft was schief, und denkt so nebenbei, gründen wir doch die Syrien-Kontaktgruppe. Dort debatieren wir über weitere Sanktionen und suchen einen diplomatischen Weg, Assad wird sicher einlenken(würden sie kurz über den Tellerrand nach Iran schauen wüssten sie, das Sanktionen einen feuchten Dreck bringen werden). Von einer Militärischen Intervention distanzieren sie sich weiterhin vehement(warum nur? Dauerte eine solche im Falle Gaddafis doch weitaus weniger lange. Der Hauptgrund liegt bei Russland und China, sie wollen es mit ihnen nicht verscherzen. Nur blöde das die Politiker nicht realisieren, das die beiden Länder genau so abhängig vom Westen sind wie umgekehrt, grosse Konsequenzen würde es nicht geben, und selbst wen, die Menschenrechte sollten vor allem anderen Vorrang haben!).
Heute, während Städter wie Homs regelrecht dem Erdboden gleichgemacht werden, lässt Assad das Volk(im Wissen das nur die wenigsten Oppositionellen kommen) an die Urnen bitten um wie es auf den ersten Blick scheint, Reformen einzuleiten. Nur, das mit der Abstimmung zwar die Baath-Partei an Macht verliert(nur blöde das die noch nie Macht hatte), Assad selbst sich jedoch noch mehr Macht sichert(geht das überhaupt noch?) und in gewisserweise auf Lebenszeit Präsident wird(was er ja eh schon ist/inoffiziel versteht sich). Die Zahl der getöteten Menschen beläuft sich derzeit offiziel auf 7600, und mit jeder Stunde werden es mehr...
Die Wahlen wurde wie erwartet angenommen
Assad forciert eine neue Offensive gegen Rebellenhochburgen wie Homs oder Idliib.
Der Stadtteil Bab Amr in Homs muss von der FSA aufgegeben werden. Offiziell aus taktischen Gründen und um die Zivilbevölkerung zu schützen. In Wahrheit gingen ihnen jedoch Munition, Waffen und Männer aus.
Die Syrische Armee rückt in Bab Amr ein. Wochenlang bekommt das IKRK keinen Zugang zu diesem Stadtteil um die noch verbliebenen Tausenden Zivilisten mit dem wichtigsten zu versorgen. Offizieller Grund: Die FSA habe überall Sprengfalle versteckt. Nur kommisch das im selben Atemzug im staatlichen Fernsehen gesagt wird, die Wiederherstellung von Strassen und Häusern hätte begonnen. Die Zivilbevölkerung wäre "Überglücklich" endlich "Frei" zu sein...
Die wrklichkeit sieht aber anderst aus. Nein, es gab keine Sprengfalle(höchstens zwei drei verneinzelte, dafür aber umso mehr Blindgänger der tausenden Granaten welche auf Bab Amr vom Regime aus niederprasselten. Nein, die Zivilisten waren nicht Glücklich, die wurden und werden noch immer von der Shabiha-Miliz und anderen Regimeschergen wahllos gefoltert, verschleppt oder gleich exekutiert.
Ein paar Tage nach der Niederlage wurde über ein Massaker in Bab Amr berichtet. Nach Assad waren es Aufständische die dort eine ganze Familie massakrierte. Nur, wie sollen die das schaffen, wen alle Paar Meter Syrische Soldaten stehen? Und vorallem, was hätte es ihnen gebracht?
Das Massive Bombardement auf Protesthochburgen geht unvermindert weiter.
Damaskus gerät immer mehr in verneinzelte Kämpfe.
Nun wird Bekannt das die Syrische Armee geächtete Antipersonen. und Antifahrzeugminen an den Staatsgrenzen verbuddeln(diese zigtausenden Minen werden noch über Jahrzehnte dort lagern, egal wer gewinnen wird)...
Der Emailverkehr von Assad wird veröffentlicht. Bekannt werden unter anderem die Kaufsucht der Assads, systematische Manipulationsversuche bei westlichen Interview und den kranken Humor Assad-getreuen...
Die Türkei ruft alle seine Bürger zur Heimkehr auf.
Kofi Annan reist nach Damaskus und trifft Assad zweimal.
Russland willigt ein, Kofi Annans Forderungen zu unterstützen, wen diese Öffentlich gemacht werden.
Assad willigt dem Friedensplan Annans zu. Doch wie so oft sind seine Verprechen nie in Kraft getreten. Die Kämpfe gehen mit unverminderter Härte weiter.
Assad lässt sich in Homs "feiern". Muss seine Tour wegen einem Attentatsversuch abbrechen.
einige Botschaften in Damaskus werden geschlossen, darunter auch die türkische.
Die FSA setzt anscheinend vermehrt Kindersoldaten ein...
Es wird bekannt, das Assads Schergen systematische Jagd auf Kinder machen.
Ein Luftwaffenofizier wird von der FSA erschossen.
Heute treffen sich in Istanbul 70 Vertetter verschiedener Länder und Organisationen.
Die offiziellen Todeszahlen beruhen sich derzeit auf über 9000. Anzunehmen ist jedoch, dass sie bereits weit über der 10 000 Grenze liegt.
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 10:48Menschliche Schutzschlider in Gestalt von Frauen und alte Männer die vor Assads Truppen hergetrieben werden mit der AK74 im Anschlag...
https://www.youtube.com/watch?v=KAkGDHEiSKg
Sicherlich in Ordnung für Wirre wie @Fidaii @seven_of_nine
(aber eigentlich nichts anderes als ein Kriegsverbrechen dokumentiert)
Sicherlich in Ordnung für Wirre wie @Fidaii @seven_of_nine
(aber eigentlich nichts anderes als ein Kriegsverbrechen dokumentiert)
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 10:53killimini schrieb:Ein paar Tage nach der Niederlage wurde über ein Massaker in Bab Amr berichtet. Nach Assad waren es Aufständische die dort eine ganze Familie massakrierte. Nur, wie sollen die das schaffen, wen alle Paar Meter Syrische Soldaten stehen? Und vorallem, was hätte es ihnen gebracht?Baba Amr, syrische Schlächter....
Video nicht jugendfrei (Login erforderlich)
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 14:38jojo72 schrieb:Menschliche Schutzschlider in Gestalt von Frauen und alte Männer die vor Assads Truppen hergetrieben werden mit der AK74 im Anschlag...merkt der user eigentlich selbst was er mit dieser form der propaganda erreicht ?
welch blindwütiger hetzwahn muss vorliegen (bzw. was ist seine wahre intention) wenn er
dieses video als zweifelsfreien beleg für den einsatz von menschlichen schutzschilden propagandieren will ?
fällt ihm selbst nicht auf, dass dies niemals den sinn eines schutzschildes darstellen kann ?
wie muss man kondidioniert sein bzw. wie verblendet ist man bereits, dass man selbst nicht mehr merkt, dass mit solch "aktionen" eigenlich "futter" für die gegenseite geliefert wird ??
dort geschehen unzweifelhaft verbrechen an der zivilbevölkerung, ausgelöst durch ein unsägliches regime bzw. system, unstrittig dürfte aber auch sein, dass mittlerweile teile der opposition ähnlich unsäglich agieren und man weiß nicht, inweiweit andere interessensbehaftete parteien fleisig mit öl in´s feuer gießen bzw. auf weitere eskalation aus ist und diese situation für ihre zwecke missbraucht
jojo72 schrieb:aber eigentlich nichts anderes als ein Kriegsverbrechen dokumentiertdieses fallbeispiel dokumentiert ausschließlich hetze des propandisten, was zweifelsfrei auf eine befremdliche intention schließen lässt
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 14:46MUSS MAN GELESEN HABEN:
Antwort auf Rafik Schami
Der syrische Knoten
Rafik Schami warf „Prominenz-Journalisten“ vor, „Sympathien für Mörder wie Assad“ zu verbreiten. „Prominenz-Journalist“ Jürgen Todenhöfer verteidigt seine Position.
von Jürgen Todenhöfer
Wenn ich mich – wie die meisten Menschen – über Syrien ausschließlich mithilfe von Youtube-Filmen informieren müsste, würde auch ich sagen: „Dieser Diktator, der sein Volk tötet, muss gestürzt werden.“ Und ich würde mich möglicherweise wie im Falle des Volksaufstands gegen Gaddafi für Waffenlieferungen an die Rebellen aussprechen. Kurz: Ich verstehe jeden westlichen Bürger und Zuschauer, der sagt, Assad muss weg. Wenn die täglichen Berichte aus Syrien stimmen.
Aber viele der Youtube-Filme sind irreführend oder gefälscht. Nach der Münchhausen-Kampagne über die angeblichen Massenvernichtungswaffen des Irak erleben wir auch zu Syrien eine gigantische Desinformationskampagne. So wurde am 17. Mai 2011 im deutschen Fernsehen ein Filmbericht aus dem Irak als syrischer Gräuelfilm verkauft. Im Frühjahr wurde im australischen Fernsehen ein Film aus dem Libanon von 2008 als Syrienreportage ausgestrahlt. Der Lieferant, die Nachrichtenagentur Reuters, musste sich entschuldigen.
In den viereinhalb Wochen, die ich im Juni und November in den Hochburgen der syrischen Revolution verbracht habe, musste ich feststellen, dass über die Hälfte der Medienberichte, die ich überprüfte, falsch waren. Zwei harmlose und zwei weniger harmlose Beispiele:
Im November wurde nach westlichen Medienberichten das Hauptquartier der Baath-Partei in Damaskus durch Granatbeschuss „mutiger Rebellen“ schwer beschädigt. Meine Überprüfung vor Ort ergab jedoch, dass eine „Lärmbombe“, die aus einem Auto auf das Gebäude geworfen worden war, zwei Glasscheiben zersplittert hatte.
Wenig später meldete die Weltpresse, das syrische Regime habe alle iPhones verboten. Ein Syrer, den ich telefonisch nach dem Wahrheitsgehalt dieser Nachricht fragte, antwortete genervt, wenn die Meldung wahr wäre, müsste er nicht ständig törichte Anfragen auf seinem iPhone beantworten.
An einem Tag im November, an dem al-Dschasira aus Homs die Tötung von fünf Zivilisten meldete, war ich in der Rebellenhochburg. Nach Angaben des Zentralkrankenhauses, das ich sofort aufsuchte, und nach intensiven Recherchen meiner Freunde aus Homs stellte sich heraus, dass es an diesem Tag weder Tote noch Verletzte, ja nicht einmal Kämpfe gegeben hatte. Am folgenden Tag gab es auch keine Trauerfeiern.
Rebellen töten Alawiten
Kurz darauf wurde in der Nähe von Homs ein Kleinbus mit dreizehn Alawiten von Rebellen gestoppt. Sie wurden einzeln durch Kopfschuss hingerichtet. Nur einer überlebte und konnte den Angriff schildern. Da die Rebellen die getöteten Alawiten sorgfältig gefilmt hatten, konnte man das Massaker am Abend im Fernsehen sehen – aber als Mordtat nicht der Rebellen, sondern der Assad-Truppen.
Eine derart gezielte Irreführung habe ich in den letzten Jahrzehnten auf meinen Reisen in die arabische Welt noch nie erlebt. Die Wahrheit ist im syrischen Krieg gründlich massakriert worden.
Dr. Ali Haidar ist Führer der innersyrischen Oppositionspartei SSNP. Er ist Augenarzt. Die gemäßigte Partei existiert seit 1932. Da sie in den letzten Jahren wegen des Monopols der Baath-Partei offiziell nicht zugelassen war, waren viele ihrer Aktionen vor allem bei Demonstrationen illegal. Einige Parteimitglieder wurden dafür mit Haft bestraft, manche sitzen noch heute. Bei der kürzlichen Volksabstimmung über die neue syrische Verfassung stimmte Haidars Partei zum Verdruss Assads wegen einzelner Bedenken mit Nein, obwohl sie die Verfassung im Kern für einen wichtigen Schritt in Richtung Demokratie hält.
Haidar erklärte mir, er verstehe nicht, dass sich die westlichen Medien so leicht von den Rebellen und von al-Dschasira manipulieren ließen. Die Realität in Syrien sehe ganz anders aus. Die Desinformation ähnele immer mehr der vor dem Irakkrieg. Seine wichtigsten Aussagen:
1. Viele der auf al-Dschasira gezeigten Massaker an syrischen Zivilisten seien nicht von Regierungstruppen, sondern von bewaffneten Rebellen begangen worden. Diese töteten mehr Zivilisten als die Sicherheitskräfte. Vor allem Alawiten und Christen, aber auch Sunniten wie den Sohn des syrischen Großmuftis.
2. Schon im eigenen Interesse kämpften die staatlichen Sicherheitskräfte nicht gezielt gegen Zivilisten. Assad habe hierzu – nach schlimmen Fehlern einiger Kommandeure in der Anfangsphase der Aufstände – klare Befehle erlassen. Diese würden aber nicht immer eingehalten. Das sei inakzeptabel. Assads klares Ziel sei es jedoch, sich als Garant der Sicherheit der Bevölkerung zu profilieren. Mehr als die Hälfte der Syrer stehe hinter ihm. Angriffe auf Zivilisten seien daher kontraproduktiv. Das unterscheide Syrien fundamental von Tunesien, Ägypten und Libyen, wo das ganze Volk die Aufständischen unterstützt habe. Wer wie der Westen die Stärke der Anhängerschaft Assads unterschätze, komme über Syrien automatisch zu falschen Urteilen.
3. Die staatlichen Sicherheitskräfte lieferten sich jedoch gnadenlose Gefechte mit bewaffneten Rebellen. Dabei gingen beide Seiten brutal vor. Da gebe es nichts zu beschönigen. Allerdings schaue kein Staat der Welt tatenlos zu, wenn Bewaffnete täglich Dutzende Soldaten und Polizisten töteten. Die im Kampf getöteten Rebellen würden im arabischen und westlichen Fernsehen meist wahrheitswidrig als getötete Zivilisten präsentiert.
Die Realität sieht anders aus
So weit Ali Haidar. Was ist Dichtung, was ist Wahrheit? Nach meiner Einschätzung sehen die Realitäten jedenfalls anders aus als das, was die Rebellen den Medien täglich zuspielen. Eine besondere Rolle spielt dabei eine abenteuerliche „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ in Coventry, nördlich von London. Sie besteht aus einer Person namens Rami Abdulrahman alias Osama Ali Suleiman und einer ehrenamtlichen Helferin. Osama betreibt wenige Meter entfernt vom Bekleidungsladen seiner Frau eine winzige, äußerst wirksame Desinformationszentrale.
Bekannte exilsyrische Menschenrechtsorganisationen, die ebenfalls gegen das Assad-Regime in Damaskus kämpfen, distanzieren sich inzwischen öffentlich von dieser „Beobachtungsstelle“. Sie sagen, Osama verbreite „erfundene Zahlen“ und „unwahre Geschichten“.
In der Tat hat Osama Ali Suleiman spektakuläre Falschmeldungen zu verantworten. So spielte er CNN am 7. August 2011 die Meldung zu, syrische Sicherheitskräfte hätten in einem Krankenhaus in Hama den Strom der Brutkästen abgestellt. Acht Babys hätten diese Barbarei mit dem Leben bezahlt. Ein Aufschrei ging durch die Welt. Doch die Meldung, von CNN ungeprüft verbreitet, war falsch. Das zum Beweis veröffentlichte Foto mit den acht angeblich ermordeten Frühgeborenen stammte aus Ägypten. Und die vermeintlich ermordeten Babys waren nicht tot, sondern quietschlebendig.
Syrischer Exil-Pinocchio
Diesem syrischen Exil-Pinocchio liegen die UNO, die EU und fast die gesamte westliche Medienwelt zu Füßen. Sie stützen sich auch weitgehend auf die von ihm verbreiteten Opferzahlen, in denen er Zivilisten, bewaffnete Rebellen und manchmal sogar Sicherheitskräfte gnadenlos in einen Topf wirft.
Vor allem vor politisch wichtigen Ereignissen schlägt Osama hemmungslos zu. Am 3. Februar, dem Vorabend einer Abstimmung im Weltsicherheitsrat, informierte er die Weltpresse über ein Massaker in Homs mit 217 Toten. Der oppositionelle „Syrische Nationalrat“ erhöhte die Opferzahl vom sicheren Ausland aus auf 260, bevor die „Lokalen Koordinationskomitees“ (LCC) am nächsten Tag einräumten, die wirkliche Zahl liege bei 55.
Auch 55 Todesopfer sind schrecklich. Die Zahl steht für 55 tragische Schicksale. Aber die Übertreibung ist zynisch. In der syrischen Tragödie braucht man nicht zu übertreiben.
Selten hat ein einzelner Mann die Medien so erfolgreich manipuliert wie Rami Abdulrahman. Vielleicht mit Ausnahme jenes Exilirakers „Curveball“, der vor dem Irakkrieg behauptete, er könne beweisen, dass Saddam Hussein Biowaffen besitze.
Auf dieser brüchigen Informationsbasis diskutiert der Westen die Ereignisse in Syrien – und kommt logischerweise ständig zu falschen Schlüssen. Anders als uns täglich eingehämmert wird, findet in Syrien kein klassischer Volksaufstand statt wie in Tunesien, Ägypten und Libyen, sondern eine komplizierte bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Anhängern Assads, bei der die USA, Katar und Saudi-Arabien kräftig mitmischen. Dieser blutige Konflikt ist nicht etwa harmloser, sondern schlimmer als jeder klassische Volksaufstand.
Gut und Böse passt nicht
Mit Schwarz-Weiß-Kategorien und der Unterteilung in Gut und Böse lässt er sich längst nicht mehr erfassen. Selbst der Abschlussbericht der Beobachterkommission der Arabischen Liga verzichtet inzwischen auf plumpe Vereinfachungen. Er berichtet nicht nur über Verfehlungen der staatlichen Sicherheitskräfte, für die Baschar al-Assad selbstverständlich die politische Verantwortung trägt. Er weist auch auf schwere Gewaltakte der bewaffneten Rebellen gegen Zivilisten hin. Beispielhaft schildert er die Bombardierung eines zivilen Busses durch Rebellen, bei der acht Personen getötet und Frauen und Kinder verletzt wurden. Scharf kritisiert er auch die Übertreibung der Opferzahlen.
Ich habe mir mein Urteil über Syrien nicht leicht gemacht. Trotz der Warnung westlicher Diplomaten, man werde uns in Homs und Hama Nasen und Ohren abschneiden, bin ich in die Hochburgen der Revolution gefahren. In Homs wurde ich von Rebellen beschossen, in Damaskus und Daraa festgenommen. Mit beiden Konfliktparteien habe ich unzählige Gespräche geführt, auf beiden Seiten sympathische Menschen kennengelernt. Am vergangenen Wochenende habe ich in einer europäischen Hauptstadt stundenlang mit Vertretern der syrischen Exilopposition diskutiert.
Trotzdem weiß ich, dass ich über Syrien vieles noch nicht weiß. Aber ich empfehle jedem, der diesem Land wirklich helfen will, als Erstes seinen Allerwertesten in Bewegung zu setzen und sich vor Ort ein Bild zu verschaffen. Wohlfeile Ratschläge westlicher Sofastrategen sind das Letzte, was Syrien und die Syrer jetzt brauchen.
Der syrische Knoten lässt sich nicht mit einseitigen Verurteilungen, Sanktionen oder Waffenlieferungen lösen. Und schon gar nicht mit militärischen Interventionen wie in Afghanistan, Irak oder Libyen. Sie würden den gesamten Mittleren Osten destabilisieren. Sie wären auch für uns lebensgefährlich. Unsere Politiker spielen in der Syrien- und Irankrise ein unverantwortlich riskantes Spiel, das sehr schnell auch unsere eigene Sicherheit gefährden kann.
Ich glaube, dass jene innersyrischen Oppositionspolitiker recht haben, die einen sofortigen Waffenstillstand fordern – und einen fairen Dialog. Sie verlangen, dass das grauenvolle Töten sofort beendet wird – und zwar von beiden Seiten. Niemand darf von diesem Dialog ausgeschlossen werden. Weder die Opposition im Ausland – auch wenn sie vor Ort nicht viel zu sagen hat – noch die syrischen Rebellen im Inland. Nur wenn niemand ausgegrenzt wird, kann es in dem gespaltenen Land eine echte Aussöhnung geben.
Eine scheinheilige Welt
Willy Brandt war sich nie zu schade, mit Diktatoren zu verhandeln. Menschen waren ihm wichtiger als hohle Worte. Man muss bereit sein, mit den Mächtigen zu verhandeln, um den Ohnmächtigen zu helfen. Die Aussage westlicher Politiker, mit einem „Schlächter“, der 8.000 Menschen auf dem Gewissen habe, dürfe man nicht sprechen, ist ein Paradebeispiel doppelter Moral. Friedensnobelpreisträger Barack Obama hat in seiner kurzen Amtszeit fast 9.000 afghanische und pakistanische Zivilisten auf dem Gewissen, auch Frauen und Kinder. George W. Bush hat im Irak den Tod von Hunderttausenden unschuldigen Menschen zu verantworten. Was eine scheinheilige, pharisäerhafte Welt.
Ziel eines Dialogs muss der friedliche Übergang zur rechtsstaatlichen Demokratie sein. Das fordern nicht nur die Gegner Assads, sondern auch seine Anhänger. Auch das wird im Westen übersehen. Verhandlungen sind oft mühsam und schwierig. Aber sie sind besser als Kriege. Vor allem als Bürgerkriege, in denen Freunde und Brüder gegeneinander kämpfen. Bürgerkriege sind eine Geißel der Menschheit.
Im amerikanischen Bürgerkrieg starben 618.000 Amerikaner. Mehr als in beiden Weltkriegen zusammen. Der Bürgerkrieg war die größte Tragödie der Vereinigten Staaten. Für dieses Desaster, bei dem die Regierungstruppen ebenfalls „das eigene Volk töteten“, verantwortlich war als Präsident Abraham Lincoln.
Kriege und Bürgerkriege sind nur schön für die, die sie nicht kennen. Für Sofastrategen, die frei nach Goethe in der warmen Stube sitzen und Kriegslieder singen. Die Mehrheit der Syrer will den drohenden Bürgerkrieg, der Hunderttausende das Leben kosten könnte, verhindern. Sie will nicht, dass ihr Land wie der Irak im Chaos versinkt. Sie kotzt über Ferndiagnostiker und Sesselfurzer im sicheren Westen, die ihr raten, diese militärische Auseinandersetzung bis zum bitteren Ende durchzufechten.
Demokratie mit Assad
Diese schweigende syrische Mehrheit ist der Auffassung, dass eine friedliche Einführung der Demokratie nur zusammen mit Assad möglich ist – ob das dem Westen gefällt oder nicht. Auch ich war darüber zuerst völlig erstaunt. Aber selbst syrische Oppositionspolitiker, die teilweise über zehn Jahre in den Kerkern des Vaters von Bashar al-Assad verbringen mussten, plädierten mir gegenüber vehement für diesen Weg. So etwa der marxistische Oppositionspolitiker und Internist Abdul Azeez al-Khayyer. Wer diese Menschen verhöhnt, disqualifiziert sich selbst.
Die Meinung von Syrern, die die syrische Tragödie jeden Tag am eigenen Leibe erleben, ist wichtiger als die Meinung westlicher Kriegs- und Chaosstrategen. Die haben mit ihren gescheiterten Kriegsstrategien in Afghanistan und im Irak schon zu viel Unheil angerichtet. Ihnen geht es in Syrien auch nicht um Demokratie und Menschenrechte. Sonst müssten sie auch die Demokratie in Saudi-Arabien unterstützen, wo noch immer öffentlich enthauptet, gesteinigt und ausgepeitscht wird.
Den Chaosstrategen des Westens geht es in erster Linie um die Schwächung des Iran, der ihnen durch den törichten Irakkrieg zu mächtig geworden ist. Mit Assad soll ein wichtiger Verbündeter des Iran weggeräumt werden. Das ist des Pudels Kern und sonst gar nichts. Solange Assad mit Iran verbündet bleibt, wird der Westen seinen Sturz betreiben. Selbst dann, wenn er in Syrien eine perfekte Westminster-Demokratie einführen würde.
Das ist auch der Grund, warum der Westen auf demokratische Schritte Assads, die dieser mühsam gegen die alten Kader durchgesetzt hat, so wütend protestiert. Der Westen hätte in Syrien lieber extremistische Freunde als demokratische Gegner.
Lebenslüge des Westens
Es ist die große Lebenslüge des Westens, dass er behauptet, er kämpfe im Mittleren Osten um Demokratie und Menschenrechte. In Wirklichkeit kämpft der Westen einzig für seine Interessen. Weil er das nicht zugeben will, verheddert er sich in unauflösbare Widersprüche. Etwa wenn er autokratische Staaten wie Syrien dämonisiert, Autokratien wie Saudi-Arabien, Bahrain und Katar aber als „Stabilitätsanker“ heroisiert. Der Westen stand und steht in der arabischen Welt nie wirklich an der Seite der Demokraten. Auch nicht in Syrien.
Trotzdem sind Diktaturen Auslaufmodelle. Die Demokratie wird sich mittelfristig in allen arabischen Staaten durchsetzen. Darauf habe auch ich jahrzehntelang gehofft. Diktatoren und Gewaltherrscher waren nie meine Freunde. Die Frage ist nur, ob auf dem Weg zur Demokratie Hunderttausende sterben müssen. Meine Antwort darauf lautet: Verhandlungen sind besser. Und möglich.
In Sure 5, Vers 32 des Koran heißt es: „Wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so sei es, als habe er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.“ Das sollte unter Anliegen sein. Egal ob es sich um unschuldige Zivilisten, Anti- oder Pro-Assad-Demonstranten, um Rebellen oder um Soldaten handelt.
Den Westen aber interessieren die Menschen in Syrien nicht wirklich. So wie ihn die Menschen im Irak nie interessiert haben. Öl und das Machtspiel im Mittleren Osten sind ihm wichtiger. Die bundesdeutsche Politik aber marschiert weiter im Gleichschritt mit. Seit 9/11 ist es schwer geworden, sich in unserem Land für friedliche Lösungen einzusetzen.
Deutschland, du hast dich verändert!
Quelle:
http://www.taz.de/Antwort-auf-Rafik-Schami/!89947/
Antwort auf Rafik Schami
Der syrische Knoten
Rafik Schami warf „Prominenz-Journalisten“ vor, „Sympathien für Mörder wie Assad“ zu verbreiten. „Prominenz-Journalist“ Jürgen Todenhöfer verteidigt seine Position.
von Jürgen Todenhöfer
Wenn ich mich – wie die meisten Menschen – über Syrien ausschließlich mithilfe von Youtube-Filmen informieren müsste, würde auch ich sagen: „Dieser Diktator, der sein Volk tötet, muss gestürzt werden.“ Und ich würde mich möglicherweise wie im Falle des Volksaufstands gegen Gaddafi für Waffenlieferungen an die Rebellen aussprechen. Kurz: Ich verstehe jeden westlichen Bürger und Zuschauer, der sagt, Assad muss weg. Wenn die täglichen Berichte aus Syrien stimmen.
Aber viele der Youtube-Filme sind irreführend oder gefälscht. Nach der Münchhausen-Kampagne über die angeblichen Massenvernichtungswaffen des Irak erleben wir auch zu Syrien eine gigantische Desinformationskampagne. So wurde am 17. Mai 2011 im deutschen Fernsehen ein Filmbericht aus dem Irak als syrischer Gräuelfilm verkauft. Im Frühjahr wurde im australischen Fernsehen ein Film aus dem Libanon von 2008 als Syrienreportage ausgestrahlt. Der Lieferant, die Nachrichtenagentur Reuters, musste sich entschuldigen.
In den viereinhalb Wochen, die ich im Juni und November in den Hochburgen der syrischen Revolution verbracht habe, musste ich feststellen, dass über die Hälfte der Medienberichte, die ich überprüfte, falsch waren. Zwei harmlose und zwei weniger harmlose Beispiele:
Im November wurde nach westlichen Medienberichten das Hauptquartier der Baath-Partei in Damaskus durch Granatbeschuss „mutiger Rebellen“ schwer beschädigt. Meine Überprüfung vor Ort ergab jedoch, dass eine „Lärmbombe“, die aus einem Auto auf das Gebäude geworfen worden war, zwei Glasscheiben zersplittert hatte.
Wenig später meldete die Weltpresse, das syrische Regime habe alle iPhones verboten. Ein Syrer, den ich telefonisch nach dem Wahrheitsgehalt dieser Nachricht fragte, antwortete genervt, wenn die Meldung wahr wäre, müsste er nicht ständig törichte Anfragen auf seinem iPhone beantworten.
An einem Tag im November, an dem al-Dschasira aus Homs die Tötung von fünf Zivilisten meldete, war ich in der Rebellenhochburg. Nach Angaben des Zentralkrankenhauses, das ich sofort aufsuchte, und nach intensiven Recherchen meiner Freunde aus Homs stellte sich heraus, dass es an diesem Tag weder Tote noch Verletzte, ja nicht einmal Kämpfe gegeben hatte. Am folgenden Tag gab es auch keine Trauerfeiern.
Rebellen töten Alawiten
Kurz darauf wurde in der Nähe von Homs ein Kleinbus mit dreizehn Alawiten von Rebellen gestoppt. Sie wurden einzeln durch Kopfschuss hingerichtet. Nur einer überlebte und konnte den Angriff schildern. Da die Rebellen die getöteten Alawiten sorgfältig gefilmt hatten, konnte man das Massaker am Abend im Fernsehen sehen – aber als Mordtat nicht der Rebellen, sondern der Assad-Truppen.
Eine derart gezielte Irreführung habe ich in den letzten Jahrzehnten auf meinen Reisen in die arabische Welt noch nie erlebt. Die Wahrheit ist im syrischen Krieg gründlich massakriert worden.
Dr. Ali Haidar ist Führer der innersyrischen Oppositionspartei SSNP. Er ist Augenarzt. Die gemäßigte Partei existiert seit 1932. Da sie in den letzten Jahren wegen des Monopols der Baath-Partei offiziell nicht zugelassen war, waren viele ihrer Aktionen vor allem bei Demonstrationen illegal. Einige Parteimitglieder wurden dafür mit Haft bestraft, manche sitzen noch heute. Bei der kürzlichen Volksabstimmung über die neue syrische Verfassung stimmte Haidars Partei zum Verdruss Assads wegen einzelner Bedenken mit Nein, obwohl sie die Verfassung im Kern für einen wichtigen Schritt in Richtung Demokratie hält.
Haidar erklärte mir, er verstehe nicht, dass sich die westlichen Medien so leicht von den Rebellen und von al-Dschasira manipulieren ließen. Die Realität in Syrien sehe ganz anders aus. Die Desinformation ähnele immer mehr der vor dem Irakkrieg. Seine wichtigsten Aussagen:
1. Viele der auf al-Dschasira gezeigten Massaker an syrischen Zivilisten seien nicht von Regierungstruppen, sondern von bewaffneten Rebellen begangen worden. Diese töteten mehr Zivilisten als die Sicherheitskräfte. Vor allem Alawiten und Christen, aber auch Sunniten wie den Sohn des syrischen Großmuftis.
2. Schon im eigenen Interesse kämpften die staatlichen Sicherheitskräfte nicht gezielt gegen Zivilisten. Assad habe hierzu – nach schlimmen Fehlern einiger Kommandeure in der Anfangsphase der Aufstände – klare Befehle erlassen. Diese würden aber nicht immer eingehalten. Das sei inakzeptabel. Assads klares Ziel sei es jedoch, sich als Garant der Sicherheit der Bevölkerung zu profilieren. Mehr als die Hälfte der Syrer stehe hinter ihm. Angriffe auf Zivilisten seien daher kontraproduktiv. Das unterscheide Syrien fundamental von Tunesien, Ägypten und Libyen, wo das ganze Volk die Aufständischen unterstützt habe. Wer wie der Westen die Stärke der Anhängerschaft Assads unterschätze, komme über Syrien automatisch zu falschen Urteilen.
3. Die staatlichen Sicherheitskräfte lieferten sich jedoch gnadenlose Gefechte mit bewaffneten Rebellen. Dabei gingen beide Seiten brutal vor. Da gebe es nichts zu beschönigen. Allerdings schaue kein Staat der Welt tatenlos zu, wenn Bewaffnete täglich Dutzende Soldaten und Polizisten töteten. Die im Kampf getöteten Rebellen würden im arabischen und westlichen Fernsehen meist wahrheitswidrig als getötete Zivilisten präsentiert.
Die Realität sieht anders aus
So weit Ali Haidar. Was ist Dichtung, was ist Wahrheit? Nach meiner Einschätzung sehen die Realitäten jedenfalls anders aus als das, was die Rebellen den Medien täglich zuspielen. Eine besondere Rolle spielt dabei eine abenteuerliche „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ in Coventry, nördlich von London. Sie besteht aus einer Person namens Rami Abdulrahman alias Osama Ali Suleiman und einer ehrenamtlichen Helferin. Osama betreibt wenige Meter entfernt vom Bekleidungsladen seiner Frau eine winzige, äußerst wirksame Desinformationszentrale.
Bekannte exilsyrische Menschenrechtsorganisationen, die ebenfalls gegen das Assad-Regime in Damaskus kämpfen, distanzieren sich inzwischen öffentlich von dieser „Beobachtungsstelle“. Sie sagen, Osama verbreite „erfundene Zahlen“ und „unwahre Geschichten“.
In der Tat hat Osama Ali Suleiman spektakuläre Falschmeldungen zu verantworten. So spielte er CNN am 7. August 2011 die Meldung zu, syrische Sicherheitskräfte hätten in einem Krankenhaus in Hama den Strom der Brutkästen abgestellt. Acht Babys hätten diese Barbarei mit dem Leben bezahlt. Ein Aufschrei ging durch die Welt. Doch die Meldung, von CNN ungeprüft verbreitet, war falsch. Das zum Beweis veröffentlichte Foto mit den acht angeblich ermordeten Frühgeborenen stammte aus Ägypten. Und die vermeintlich ermordeten Babys waren nicht tot, sondern quietschlebendig.
Syrischer Exil-Pinocchio
Diesem syrischen Exil-Pinocchio liegen die UNO, die EU und fast die gesamte westliche Medienwelt zu Füßen. Sie stützen sich auch weitgehend auf die von ihm verbreiteten Opferzahlen, in denen er Zivilisten, bewaffnete Rebellen und manchmal sogar Sicherheitskräfte gnadenlos in einen Topf wirft.
Vor allem vor politisch wichtigen Ereignissen schlägt Osama hemmungslos zu. Am 3. Februar, dem Vorabend einer Abstimmung im Weltsicherheitsrat, informierte er die Weltpresse über ein Massaker in Homs mit 217 Toten. Der oppositionelle „Syrische Nationalrat“ erhöhte die Opferzahl vom sicheren Ausland aus auf 260, bevor die „Lokalen Koordinationskomitees“ (LCC) am nächsten Tag einräumten, die wirkliche Zahl liege bei 55.
Auch 55 Todesopfer sind schrecklich. Die Zahl steht für 55 tragische Schicksale. Aber die Übertreibung ist zynisch. In der syrischen Tragödie braucht man nicht zu übertreiben.
Selten hat ein einzelner Mann die Medien so erfolgreich manipuliert wie Rami Abdulrahman. Vielleicht mit Ausnahme jenes Exilirakers „Curveball“, der vor dem Irakkrieg behauptete, er könne beweisen, dass Saddam Hussein Biowaffen besitze.
Auf dieser brüchigen Informationsbasis diskutiert der Westen die Ereignisse in Syrien – und kommt logischerweise ständig zu falschen Schlüssen. Anders als uns täglich eingehämmert wird, findet in Syrien kein klassischer Volksaufstand statt wie in Tunesien, Ägypten und Libyen, sondern eine komplizierte bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Anhängern Assads, bei der die USA, Katar und Saudi-Arabien kräftig mitmischen. Dieser blutige Konflikt ist nicht etwa harmloser, sondern schlimmer als jeder klassische Volksaufstand.
Gut und Böse passt nicht
Mit Schwarz-Weiß-Kategorien und der Unterteilung in Gut und Böse lässt er sich längst nicht mehr erfassen. Selbst der Abschlussbericht der Beobachterkommission der Arabischen Liga verzichtet inzwischen auf plumpe Vereinfachungen. Er berichtet nicht nur über Verfehlungen der staatlichen Sicherheitskräfte, für die Baschar al-Assad selbstverständlich die politische Verantwortung trägt. Er weist auch auf schwere Gewaltakte der bewaffneten Rebellen gegen Zivilisten hin. Beispielhaft schildert er die Bombardierung eines zivilen Busses durch Rebellen, bei der acht Personen getötet und Frauen und Kinder verletzt wurden. Scharf kritisiert er auch die Übertreibung der Opferzahlen.
Ich habe mir mein Urteil über Syrien nicht leicht gemacht. Trotz der Warnung westlicher Diplomaten, man werde uns in Homs und Hama Nasen und Ohren abschneiden, bin ich in die Hochburgen der Revolution gefahren. In Homs wurde ich von Rebellen beschossen, in Damaskus und Daraa festgenommen. Mit beiden Konfliktparteien habe ich unzählige Gespräche geführt, auf beiden Seiten sympathische Menschen kennengelernt. Am vergangenen Wochenende habe ich in einer europäischen Hauptstadt stundenlang mit Vertretern der syrischen Exilopposition diskutiert.
Trotzdem weiß ich, dass ich über Syrien vieles noch nicht weiß. Aber ich empfehle jedem, der diesem Land wirklich helfen will, als Erstes seinen Allerwertesten in Bewegung zu setzen und sich vor Ort ein Bild zu verschaffen. Wohlfeile Ratschläge westlicher Sofastrategen sind das Letzte, was Syrien und die Syrer jetzt brauchen.
Der syrische Knoten lässt sich nicht mit einseitigen Verurteilungen, Sanktionen oder Waffenlieferungen lösen. Und schon gar nicht mit militärischen Interventionen wie in Afghanistan, Irak oder Libyen. Sie würden den gesamten Mittleren Osten destabilisieren. Sie wären auch für uns lebensgefährlich. Unsere Politiker spielen in der Syrien- und Irankrise ein unverantwortlich riskantes Spiel, das sehr schnell auch unsere eigene Sicherheit gefährden kann.
Ich glaube, dass jene innersyrischen Oppositionspolitiker recht haben, die einen sofortigen Waffenstillstand fordern – und einen fairen Dialog. Sie verlangen, dass das grauenvolle Töten sofort beendet wird – und zwar von beiden Seiten. Niemand darf von diesem Dialog ausgeschlossen werden. Weder die Opposition im Ausland – auch wenn sie vor Ort nicht viel zu sagen hat – noch die syrischen Rebellen im Inland. Nur wenn niemand ausgegrenzt wird, kann es in dem gespaltenen Land eine echte Aussöhnung geben.
Eine scheinheilige Welt
Willy Brandt war sich nie zu schade, mit Diktatoren zu verhandeln. Menschen waren ihm wichtiger als hohle Worte. Man muss bereit sein, mit den Mächtigen zu verhandeln, um den Ohnmächtigen zu helfen. Die Aussage westlicher Politiker, mit einem „Schlächter“, der 8.000 Menschen auf dem Gewissen habe, dürfe man nicht sprechen, ist ein Paradebeispiel doppelter Moral. Friedensnobelpreisträger Barack Obama hat in seiner kurzen Amtszeit fast 9.000 afghanische und pakistanische Zivilisten auf dem Gewissen, auch Frauen und Kinder. George W. Bush hat im Irak den Tod von Hunderttausenden unschuldigen Menschen zu verantworten. Was eine scheinheilige, pharisäerhafte Welt.
Ziel eines Dialogs muss der friedliche Übergang zur rechtsstaatlichen Demokratie sein. Das fordern nicht nur die Gegner Assads, sondern auch seine Anhänger. Auch das wird im Westen übersehen. Verhandlungen sind oft mühsam und schwierig. Aber sie sind besser als Kriege. Vor allem als Bürgerkriege, in denen Freunde und Brüder gegeneinander kämpfen. Bürgerkriege sind eine Geißel der Menschheit.
Im amerikanischen Bürgerkrieg starben 618.000 Amerikaner. Mehr als in beiden Weltkriegen zusammen. Der Bürgerkrieg war die größte Tragödie der Vereinigten Staaten. Für dieses Desaster, bei dem die Regierungstruppen ebenfalls „das eigene Volk töteten“, verantwortlich war als Präsident Abraham Lincoln.
Kriege und Bürgerkriege sind nur schön für die, die sie nicht kennen. Für Sofastrategen, die frei nach Goethe in der warmen Stube sitzen und Kriegslieder singen. Die Mehrheit der Syrer will den drohenden Bürgerkrieg, der Hunderttausende das Leben kosten könnte, verhindern. Sie will nicht, dass ihr Land wie der Irak im Chaos versinkt. Sie kotzt über Ferndiagnostiker und Sesselfurzer im sicheren Westen, die ihr raten, diese militärische Auseinandersetzung bis zum bitteren Ende durchzufechten.
Demokratie mit Assad
Diese schweigende syrische Mehrheit ist der Auffassung, dass eine friedliche Einführung der Demokratie nur zusammen mit Assad möglich ist – ob das dem Westen gefällt oder nicht. Auch ich war darüber zuerst völlig erstaunt. Aber selbst syrische Oppositionspolitiker, die teilweise über zehn Jahre in den Kerkern des Vaters von Bashar al-Assad verbringen mussten, plädierten mir gegenüber vehement für diesen Weg. So etwa der marxistische Oppositionspolitiker und Internist Abdul Azeez al-Khayyer. Wer diese Menschen verhöhnt, disqualifiziert sich selbst.
Die Meinung von Syrern, die die syrische Tragödie jeden Tag am eigenen Leibe erleben, ist wichtiger als die Meinung westlicher Kriegs- und Chaosstrategen. Die haben mit ihren gescheiterten Kriegsstrategien in Afghanistan und im Irak schon zu viel Unheil angerichtet. Ihnen geht es in Syrien auch nicht um Demokratie und Menschenrechte. Sonst müssten sie auch die Demokratie in Saudi-Arabien unterstützen, wo noch immer öffentlich enthauptet, gesteinigt und ausgepeitscht wird.
Den Chaosstrategen des Westens geht es in erster Linie um die Schwächung des Iran, der ihnen durch den törichten Irakkrieg zu mächtig geworden ist. Mit Assad soll ein wichtiger Verbündeter des Iran weggeräumt werden. Das ist des Pudels Kern und sonst gar nichts. Solange Assad mit Iran verbündet bleibt, wird der Westen seinen Sturz betreiben. Selbst dann, wenn er in Syrien eine perfekte Westminster-Demokratie einführen würde.
Das ist auch der Grund, warum der Westen auf demokratische Schritte Assads, die dieser mühsam gegen die alten Kader durchgesetzt hat, so wütend protestiert. Der Westen hätte in Syrien lieber extremistische Freunde als demokratische Gegner.
Lebenslüge des Westens
Es ist die große Lebenslüge des Westens, dass er behauptet, er kämpfe im Mittleren Osten um Demokratie und Menschenrechte. In Wirklichkeit kämpft der Westen einzig für seine Interessen. Weil er das nicht zugeben will, verheddert er sich in unauflösbare Widersprüche. Etwa wenn er autokratische Staaten wie Syrien dämonisiert, Autokratien wie Saudi-Arabien, Bahrain und Katar aber als „Stabilitätsanker“ heroisiert. Der Westen stand und steht in der arabischen Welt nie wirklich an der Seite der Demokraten. Auch nicht in Syrien.
Trotzdem sind Diktaturen Auslaufmodelle. Die Demokratie wird sich mittelfristig in allen arabischen Staaten durchsetzen. Darauf habe auch ich jahrzehntelang gehofft. Diktatoren und Gewaltherrscher waren nie meine Freunde. Die Frage ist nur, ob auf dem Weg zur Demokratie Hunderttausende sterben müssen. Meine Antwort darauf lautet: Verhandlungen sind besser. Und möglich.
In Sure 5, Vers 32 des Koran heißt es: „Wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so sei es, als habe er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.“ Das sollte unter Anliegen sein. Egal ob es sich um unschuldige Zivilisten, Anti- oder Pro-Assad-Demonstranten, um Rebellen oder um Soldaten handelt.
Den Westen aber interessieren die Menschen in Syrien nicht wirklich. So wie ihn die Menschen im Irak nie interessiert haben. Öl und das Machtspiel im Mittleren Osten sind ihm wichtiger. Die bundesdeutsche Politik aber marschiert weiter im Gleichschritt mit. Seit 9/11 ist es schwer geworden, sich in unserem Land für friedliche Lösungen einzusetzen.
Deutschland, du hast dich verändert!
Quelle:
http://www.taz.de/Antwort-auf-Rafik-Schami/!89947/
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 15:10@jojo72
@waage
Ich muss waage in diesem Punkt zustimmen. Dein gepostetes Video belegt keinesfalls das die Zivlisten als Menschliche Schutzschilde missbraucht werden. Allerdings ist es durch dutzende wen nicht hunderte Zeugen bestätigt. Ausserdem, wen man auf die eigenen Leute schiesst, Minen verlegt und Menschen zu tode foltert, dann ist es ziemlich gut möglich das man diese Menschen auch als Schutzschilde Missbraucht. War in Libyen ebenfalls der Fall...
@waage
Ich muss waage in diesem Punkt zustimmen. Dein gepostetes Video belegt keinesfalls das die Zivlisten als Menschliche Schutzschilde missbraucht werden. Allerdings ist es durch dutzende wen nicht hunderte Zeugen bestätigt. Ausserdem, wen man auf die eigenen Leute schiesst, Minen verlegt und Menschen zu tode foltert, dann ist es ziemlich gut möglich das man diese Menschen auch als Schutzschilde Missbraucht. War in Libyen ebenfalls der Fall...
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 15:44jojo72 schrieb:gähn, rotbraune Querfront live...Was du hier fälschlich als Rotbraun betitelst ist zum Glück farbenfroher als Schwarzweiß. Das wird der Welt und ihrer Komplexität nämlich nicht gerecht.
Interessant dazu (hoffentlich noch nicht erwähnt):
Syrien - Reise durch ein zerrissenes Land
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Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 16:03@waage
https://www.youtube.com/watch?v=8NeOmXmCAIY
die leute laufen da rum damit die FSA keine IED´s oder RPG´s gegen den panzer einsetzen kann, militärisch natürlich vollkommen logisch, aber eben vollkommen illegal.
waage schrieb:wenn erkannst du mir sagen warum die leute sonst in mitten einer gruppe soldaten rumlaufen sollen? oder die hier neben dem panzer?
dieses video als zweifelsfreien beleg für den einsatz von menschlichen schutzschilden propagandieren will ?
die leute laufen da rum damit die FSA keine IED´s oder RPG´s gegen den panzer einsetzen kann, militärisch natürlich vollkommen logisch, aber eben vollkommen illegal.
Bürgerkrieg in Syrien
01.04.2012 um 16:07robert-capa schrieb:kannst du mir sagen warum die leute sonst in mitten einer gruppe soldaten rumlaufen sollen? oder die hier neben dem panzer?Allerdings können Menschen auch zum Schutz von Soldaten begleitet werden.