@eckhart eckhart schrieb:Ich würde es als vorteilhaft ansehen, dass anstelle eines Bosses, einer aus den Reihen der Fähigsten und Zuverlässigsten gewählt wird, eine zusätzlich Art Repräsentationsaufgabe als "Ältester" zu übernehmen.
Das musst Du in Deinem Betrieb verhandeln, ob solch eine Position erwünscht bzw. sinnvoll ist.
Der Syndikalismus ist sicher nicht die Lösung für alle Probleme unserer Gesellschaft, die mit einem Schlag dadurch ausgemerzt werden, das ist es ja, was sich der gewöhnliche Kommunist immer wünscht : jemand kommt mit der grossen Axt an, zerschlägt alles und regelt jedes Problem mit einem Streich.
Der Syndikalismus dient in erster Linie dazu, den Menschen einen Arbeitsplatz zu schaffen, der Ihren Anforderungen gerecht wird. Zudem bringt er den Menschen die Demokratie nahe, in dem er sie bei sich auf der Arbeit vorfindet, sieht wie sie funktioniert und merkt, dass er was verändern kann. So wird sich die Gesellschaft auf kurz oder lang drastisch ändern. Die Menschen lernen, was Verantwortungsbewusstsein, Vernunft, Langfristigkeit und Organisation bedeuten. Sie lernen miteinander zu kommunizieren, kooperieren, agieren und werden diese Erfahrung aus dem Betrieb praktisch mit nach Hause nehmen, und im Zuge dieser Entwicklung weitere demokratisierende Veränderungen in die Gesellschaft einbringen.
Man kann die Welt nur mit veränderten Menschen verändern, und dazu ist der Syndikalismus das einzige mir bislang bekannte funktionierende Mittel.
Die Menschen verändern sich nicht von heute auf morgen, sondern nur durch veränderte Umstände, die eine Anpassung durch selbstbelohnende, zielorientierte selbstausgelöste Veränderung mit sich bringen.