@Aldaris Aldaris schrieb:Zunächst einmal müsste ja bestimmt werden, welche Gewerkschafter aus welchen Betrieben eingesetzt werden. Wenn diese Gewerkschafter von der Belegschaft des Betriebes gewählt werden, was ist dann mit den restlichen Bürgern? Sie werden dann in dem Fall von einer Wahl ausgeschlossen.
Der Grossteil der Bevölkerung ist in Arbeit, und dieses Ziel sollten wir sicher beibehalten. Wenn man keinen Job hat, so kann man sich ja noch immer an der Politik beteiligen, in dem man zB. Politiker wird. Aber Menschen die nichts mit einem Fachbereich zu tun haben, können sich dort nicht einbringen, das ist richtig. Ich sehe da allerdings kein Problem bei. Das Problem ist ja vielmehr, dass es keine Vollbeschäftigung gibt.
Rentner könnten ja theoretisch noch immer in einer gewerkschaftlichen Funktion in einem Betrieb eingebunden werden, wenn sie nicht mehr körperlich leistungsfähig sind, jedoch sich an der Gesellschaft in der Form noch beteiligen wollen und der Betrieb dies so wünscht. Natürlich wirft auch das weitere Fragen auf, aber die können wir ja diskutieren
:) Ich will aber nicht "der Einzige" sein, der Vorschläge macht. Du bist doch auch in der Lage, Dich da reinzudenken, wie ich gerade feststelle
:D Die besten Ideen werden ja meist bei Beteiligung von mehreren gefunden.
Wo sind die ganzen anderen Demokraten ?
Aldaris schrieb:Außerdem besteht die Gefahr, dass die Gewerkschafter selbst Lobbypolitik betreiben, da sie gewissermaßen ihr Unternehmen vertreten. Konkurrenten dieser Betriebe oder anderer Branchen werden dann womöglich benachteiligt. Es gibt einfach zu viele Branchen, als dass man jede durch einen Gewerkschafter im Parlament vertreten lassen könnte
Natürlich betreiben sie Lobbypolitik, es geht ja darum, die politischen Interessen der Menschen in Arbeit umzusetzen, während die gewöhnlichen Politiker die Interessen des Volkes und der Demokratieentwicklung im Auge haben sollen, diese betreiben theoretisch ja auch Lobbypolitik, eben die des demokratischen Volkes.
Aber die Gerwekschaftsräte betreiben eine andere Art des Lobbyismus, nicht den Lobbyismus der Bosse, sondern den der Arbeiter und Betriebe. Wenn man diese Idee mit der demokratisierung der Betriebe, der Slebstverwaltung kombiniert, wären Interessen einzelner Mächte (einzelner Personen sprich Bosse) nicht mehr vorhanden.
Benachteiligung wird somit wesentlich seltener anzutreffen sein, ich habe jedoch auch nirgends den Anspruch der Vollkommenheit erhoben, es soll die Lage lediglich verbessern. Das ist ja auch der Kern des demokratischen Gedanken.
Die Strukturierung der Gewerkschaften kann man ja erst mal grundsätzlich aufsplittern :
- Handel
- Produktion
- Dienstleistung
- Landwirtschaft
- Forstwirtschaft
etc., das bringt schon mal etwas Ordnung in die Sache.
@eckhart eckhart schrieb:Nur ist dabei zwischen einem basisdemokratischen Prozess, in den das gesamte Volk eingebunden ist
und spezielleren Prozessen, in die alle Experten von den jeweiligen Fachgebieten eingebunden sind, zu unterscheiden.
Beide Verfahren stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander.
Du beziehst Dich jetzt auf die Gewerkschaftliche basisdemokratischen Aspekte, so wie ich es verstehe.
Ja, diese demokratischen Ordnungen stehen nebeneinander und beeinflussen sich, aber die demokratischen Prozesse zwischen den Experten, sind nur von ihnen auszuführen, die Experten wurden ja bereits instruiert und informieren die Basis über die Entwicklungen, sodass die Basis dazu Stellung beziehen kann und evtl. die Entscheidungen überdenkt und den Experten erneut instruieren kann, zB. auf Kompromisse einzugehen, und der Experte kann auch argumentieren und die Meinung der Basis beeinflussen, jedoch nicht selbständig entscheiden und von seinem Mandat konkret abweichen. Da können wir aber auch noch mal genau drüber nachdenken, vielleicht gibt es da noch effizientere Induktionsmöglichkeiten.
eckhart schrieb:Auf alle Fälle sind im gesamten Volk genügend Experten und ist genügend Sachverstand der verschiedenen Fachgebiete vorhanden.
Das sehe ich auch so.
eckhart schrieb:Wer als Experte zählt, wäre zu definieren.
Dann leg mal los ^^
Ich denke, es sind Personen, die mit Ihrer Kompetenz die Basis überzeugen können, dass sie für dieses Mandat geeignet sind.
Leider hatte man aus den vergangenen Monaten nichts gelernt.
Man hatte wieder vergessen, den im Volk vorhandenen Sachverstand zu beteiligen.
Die Experten der Bahn haben allein den Stresstest durchgeführt.
Das war nicht Sinn der Sache !
Jetzt verstehe ich, wie Du es meinst, die Experten aus dem Volk.
Am Beispiel des Bahnhofs kann man es ja genau durchspielen.
Das Projekt einen Bahnhof zu bauen :
-Experten der Bahn (Dienstleistungssektor/Transportwesen - Verkehrsplanung)
-Experten des Bauwesens (Dienstleistungssektor/Landschaftsgestaltung - Stadtplanung - Ingenieurswesen (?) - Architektur etc.)
... und vielleicht weitere müssten eingebunden werden, das Projekt schneidet mehrere Bereiche gleichzeitig.
Du meinst, dafür müsste man sogesehen eine Routine entwickeln, um die richtigen Kräfte einzubinden, vielleicht ein Zuteilungsrat
:D ? Der könnte ja auch temporär mit imperativem Mandat aufgestellt werden, und würde aus der gesamten Basis enstehen, aus der politischen und gewerkschaftlichen ?