Lightstorm schrieb:Trends entstehen durch Massenverhalten. Ein Mensch nimmt seine Mitmenschen als Vorbilder, dadurch entsteht der gegenseitige Einfluss das eine Kultur hervorbringt.
Aber ohne Symbolik am dem Menschen, und nur durch seine Anwesenheit verursacht er keinen Trend, das ist einfach falsch.
Dazu benötigt es Kommunikation.
Lightstorm schrieb:Es IST ein Teil der Kultur sofern es in einer Gesellschaft vorhanden ist. Ob Wirtschaftsordnung, Religion, Politik... alles was der Mensch in irgendeiner Form entscheidet und formt ist Kultur. Man kann nicht ein Element wie die Religion selektieren und behaupten das gehöre nicht zu Kultur wenn es immer noch von Millionen Menschen ausgeht in verschiedener Intensität.
Wenn dem so wäre, würden mir die Lehren Jesus draussen vor der Haustüre begegnen, dem ist aber nicht so. Oder es gäbe wenigstens Hexenverbrennungen, das waren noch kulturelle Ereignisse. Der Anteil an der Kultur ist so gering, dass man ihn fast als nichtig beschreiben kann, somit ist die religiöse Symbolik kein wichtiges kulturelles Element.
Betrachten wir es genauer, Kultur wird heute ganz anders vermittelt.
Nicht durch Lehren und Handeln, sondern duch Symbolik, die für sich allein schon als "Wert" steht, ohne jemals zu ergründen, ob und was sich dahinter verbirgt. Da habe ich aber ein grundsätzlich anderes Kulturverständnis als Du, ein Symbol ist nichts Wert und hat keinen kulturellen Inhalt, Kultur spricht aus dem Menschen heraus und blendet nicht andere mit billiger Symbolik. Kultur ist das, was zwischen den Menschen passiert, Kommunikation,
und Kommunikation ist das genaue Gegenteil von reiner Verbildlichung.
Symbolik ist politisch, da Symbolik zur Abzugrenzung führt.
Religion darf nicht politisch sein, Klassenbildung sollte ausschliesslich der Politik überlassen bleiben.
Ich persönlich würde gern auf Klassenbildung verzichten, und ausschliesslich in einer Qualitätswelt leben, in einer Welt mit Inhalt und nicht nur schöder Verpackung.
Lightstorm schrieb:Laizismus ist eine Religionsfeindliche Ideologie. Es trennt eine Denkweise aus der Politik genau wie die Iraner mit ihrer Verfassungsform nur islamische Parteien zulassen.
Die selbe Intoleranz in umgekehrter Richtung, die selbe Methodik. Nur aufgrund des anderen Inhalts denkt man hier man ist im Recht.
Das sind alles keine objektiven Denkweisen, sind höchst ideologisch und genau so intolerant.
Ein politisches System ist das Gegenteil eines religiösen Systems, wenn Du so willst, richtig, ich will mich jetzt nicht in Details dieses Vergleichs verlieren.
Intolerant finde ich es nicht, es sind halt 2 grundlegend verschiedene Systeme, die auf unterschiedlichen Denkweisen basieren. Beide können nicht miteinander, also müssen sie sich deutlich distanzieren. Der Iran ist praktisch das Gegenteil des laizistischen Staates, das allein sagt jedoch nichts über die Regierungsform aus, ich kann mir auch einen religiösen und dennoch demokratischen Staat vorstellen, der gravierende Unterschied dabei wäre allerdings, dass dort hauptsächlich Menschen leben würden, die eine ziemlich breite Gemeinsamkeit haben müssten.
Ich hab damit kein Problem, wenn ein anderes Land religiös regiert wird, solang es keine Expanisonsbestrebungen hat, und das Volk auch hinter dem System steht.
Aber wir leben nun mal in einem dem gegensätzlichen System, einem noch nicht ganz "rein" politischen System. Ich kann Deine Unzufriedenheit verstehen, und ja, es ist nicht fair, dass nicht jeder an dem Ort wo er ist in einem System leben kann,wie er es mag, so lang er niemand Anderes schädigt.
Es gibt aber auch eine Dritte Alternative.^^