@Glünggi Glünggi schrieb:Der Deutsche geht in eine schweizer Bäckerei und sagt "Ich kriege ein Brot"
ich kenne eigentlich keinen deutschen Landstrich wo so eine Unhöflichkeit usus ist. Ist das denn in Deiner Gegend so?
Glünggi schrieb:... Kann dieser unhöfliche Kerl nicht "bitte" sagen"? Und reagiert dementsprechend ablehnend und gereizt...was dann wiederum der deutsche Kunde in den falschen Hals bekommt und auch seinerseits gereizt reagiert und damit den Eindruck des schweizers verstärkt, dass es sich beim Gegenüber um einen unhöflichen arroganten Deutschen handelt.
Du vergleichst aber bei diesem Vorgang Äpfel mit Birnen.
Der Deutsche oder sonstwer hat hierbei tatsächlich einen gewissen Anspruch, denn er bezahlt ja einen vollen Preis für das was er möchte.
Jedoch in der Tafel ist alles so gut wie geschenkt. Wenn nun DORT jemand mit solch einer Anspruchshaltung kommt und dem auch noch verbal Nachdruck verschafft, dann ist das für mich eine andere "Hausnummer".
Glünggi schrieb:Genauso wie es auch gewisse Reibungspunkte zwischen Schweizer und Deutschen gibt... obwohl sie fast die gleiche Sprache sprechen... gibt es da gewisse kulturelle Feinheiten, mit denen man unbeabsichtigt anecken kann. Also wo das Verhalten dann als unhöflich empfunden wird, obwohl es nicht so gemeint war.
lies mal bitte den GANZEN Artikel, ich glaube nicht, dass es da nur um FEINE kulturelle Unterschiede ging, sondern es war eher ein massives und vor alle ungerechtfertigtes Anspruchsdenken.... und es ging ziemlich handfest zu.
Dieses "einnehmende Wesen" gepaart mit Aggressivität (egal welche Ursachen das nun hat) war es ja vor allem, was den Tafelmitarbeitern aufstieß, zumindest würde mir sowas quer liegen.
Selbst wenn es im Land dieser Flüchtlinge nicht üblich sein sollte, etwas demütiger aufzutreten, wenn ihnen geholfen wird, zeigt sich eben dennoch eine gewisse Einstellung zu den Gebenden.
Was Anderes wäre es, wenn sie beim Amt so auftreten, wo sie tatsächlich einen ANSPRUCH auf eine Leistung haben, nämlich einen gesetzlichen.
Ich kann jedenfalls solch eine Mentalität nicht nachvollziehen, ganz egal, ob es in meinem Landstrich üblich wäre, dass man sagt: "ich kriege....".
Wenn der Andere daraufhin vergnatzt reagieren würde, wäre ich dann mal schön ruhig, weil es mir bewusst wäre, dass er für mich seine Freizeit opfert und mir gar NICHTS geben MÜSSTE, dass es aus seiner Nächstenliebe heraus ist. Und diese würde ich würdigen, selbst wenn derjenige mir dumm kommen würde.
Ist es verständlich geworden, wo ich den Unterschied sehe?