Das Ende des Wachstums

@Hansi

Ist es Ignoranz oder Böswilligkeit, um dem Geschrei nach Revolution Nachdruck zu verleihen?

Wieder so ein antikommunistischer Reflex? Von Revolution ist hier nicht die Rede, da Revolutionen die dumme Angewohnheit haben, nichts an den Verhältnissen zu ändern, sondern Macht nur den Besitzer wechselt.
Jede nach links abweichende Meinung ist in deinen Augen also schon ein Vorbote der kommunistischen Revolution. Dieser paranoide Konservatismus ist in meinen Augen genauso schädlich für Demokratie, wie es einst die RAF gewesen ist. Denn dieser paranoide Konsveratismus, von Männern wie Schäuble kultiviert, führt dazu, das sich unser demokratische Staat, geächtet geglaubter Stasi-Methoden wie Geruchskonserven, bedient.

Kleine Anmerkung zu den vehementen "Grenzen des Wachstums" Kritikern am Anfang des Threads:

In "Grenzen des Wachstums" werden diverse Szenarien modelliert, mit teilweise äußerst unterschiedlichen Ergebnissen. Von den selbsternannten Kritikern wird die Studie meist nur auf das "Business as usual - Modell" heruntergebrochen, was völlig verkürzt ist und der Studie in keiner Weise gerecht wird.

Weiters ergibt sich aus ernst genommenen Warnungen das Phänomen der "selfdestroying prophecy" - die Studie hatte und hat noch immer Weckrufpotenzial und führte zu höherem Umweltbewusstsein, was sich noch nicht zwingend als "positives" Umweltverhalten niederschlägt, trotzdem erhöht sich durch derart bekannte und einschneidende Werke auch die Bereitschaft einschlägige Investitionen zu tätigen.

@Hansi

Konsumverzicht kann auch auf anderen Ebenen stattfinden, so könnte man dem Verpackungswahnsinn entgegentreten, der die moderne Wirtschaft erfasst hat. Als Spielzeug für meinen Neffen kaufte, fiel mir zum beispiel auf wie aufwendig und groß die verwendete Verpackung im Gegensatz zum tatsächlichen Inhalt war. Kekse zum Teil 3 mal verpackt, in aufwendiger Glitzerfolie, die hohe Qualität suggerieren soll.

Vlt. sollte man das ganze "Vermeidung von Verschwendung" nennen. Auf den Toiletten eines Rasthofes beispielsweise waren die Kloreklamen, denen man beim Pinkeln ohnehin nicht entkommen kann, beleuchtet, die Papierhandtücher kamen aus einem elektrischen Spender(abreissen musste man sie trotzdem, hatte dadurch also nichtmal einen bequemlichkeitsvorteil).
Ich denke, es gibt viele solcher Beispiele, alles Kleinigkeiten, die in ihrer Summe sicherlich ein enormes Einsparpotential bieten.

wir haben eine Wegwerf-Konsum-Dienstleistungsgesellschaft.
zudem werden immer mehr Arbeitsgänge der Produktion kostengünstig von Maschinen erledigt-erinnert mich an CharlyChaplin-der Film mit den Maschinen...
Wer soll den Konsum und die Dienstleistung bezahlen, wenn die Produktion im Lohngewinn auf Arbeitnehmer/Konsument bezogen rückläufig ist und die Zahl der Arbeitsplätze allein durch technische Entwicklung zugunsten BigBrainplätzen schrumpft. (hoch bezahltes Hyperwissen gegen breite Masse normalintelligent begabter Wesen)

CharlyChaplin war ein Visionär...

Tut mir ja SEHR leid, wenn ich diesen `alten´ Thread wieder hochholen muß ABER: Ich habe ´Die Grenzen des Wachstums´ erst vor ein paar Tagen zugeschickt bekommen & GEFRESSEN!!

SEHR geniales Buch, daß auch sehr gute Denkanstöße gibt (gerade in Bezug auf unseren Umgang mit `nicht regenerativen Energiequellen´!!

ersma steht ein verlorendes jahrzehnt vor uns, weltweit.
die usa sind pleite, japan und südeuropa auch, china hat massiv zahlen geschönigt und ernsthafte probleme( am besten erkennbar am stark verringertem eisenerzverbrauch), die türkei ein massives außenhandelsproblem...

wirklich gut da steht nur nordeuropa und korea(und die anderen tiger), aber das reicht nicht um die weltwirtschaft auf kurs zu halten.

@25h.nox: NEIN erstmal steht `peak oil´ vor uns!!

@Werwie peak oil haben wir schon hinteruns, jedenfalls was leichtes süßes öl angeht.
schweres und unkonventionelles öl so wie tiesee öl haben wir ersma noch genug.
durch diesen übergang wird das öl teurer, aber ne unterversorgung steht ersma nicht ins haus.

@25h.nox

Das ist richtig, aber was ich dabei lustig finde ist die Argumentation von Fortschrittsverweigerern. Die glauben, das diese unkonventionellen Öl und Gasvorräte sei ein BEleg dafür,das der Club of Rome völlig falsch lag und daher gar kein Umdenken notwendig sei.

Das ist in etwa so,als hätte ich nen Danone-Joghurt leergelöffelt und würdeimAnschluss behauptetn.weil ich jetzt anfange den Joghurt am Deckel abzulecken, würde ja der Joghrt niemals zu Ende gehen.

@Obrien
Das Öl ist nur die Spitze des Eisberges wir haben eine Verknappung sämtlicher Rohstoffe, Kupfer und Eisen werden immer weniger und teurer. Dass es auch nicht unendlich Kohle gibt hatten wir bereits schon im Ruhrgebiet erfahren. Man kann sich gar nicht vorstellen dass das Ruhrgebiet mal reich war.

@Individualist

Geschlossene Ressourcenkreisläufe sind in den meisten Fällen eine Lösung für das Rohstoffproblem,bei fossilen Energieträgern sieht das anders aus, weil wir das Zeug einfach verbrennen und als Kohlendioxid in die atmosphäre blasen. und unsere Biossphäre gar keine Möglichkeit hat, sovel kohlendioxid auf einmal zu fixieren.

Ein anderes Problemist Helium, das ist leicht und flüchtig und entweicht einfach ins Weltall, seit wir die erdgaslagerstätten angebohrt haben, in denen es zu einem guten Teil gespeichert war.

Individualist schrieb:und Eisen werden immer weniger und teurer.

die eisenförderung hat ein limit erreicht, aber zu wenig gibts davon nicht, man kann nur zu wenig fördern.
und dem ruhrgebeit ist die kohle nicht ausgegangen sondern die stahlkonsumenten.

@Obrien
Ja aber das kostet wieder Energie, wie kommen nicht ohnehin weg irgend etwas zu verschenden.

@25h.nox
Klar es gibt noch Kohle aber es lohnt sich nicht mehr diese zu fördern,da sie zu teuer ist.

@Individualist

Kokskohle ist mittlerweile so teuer,das es sich fast wieder lohnt sie hier in D. zu produzieren.

Ohne Konsumverzicht geht es natürlich nicht. Ganz klar, aber das muss nicht zwangsläufig ein weniger an Lebensqualität bedeuten.

Ich will den Menschen nicht vorschreiben, was er zu tun hat, ich will nur, das sich der Mensch öfter hinterfragt:brauche ich dies und das wirklich?Oder dient das nur der Befriedigung meiner sozialen Bedürfnisse?

Genauso seh ich das auch.

Was ich ziemlich erschreckend finde, ist, dass es das Phänomen der geplanten Obsoleszenz gibt, welches die Verschwenung der Ressourcen zusätzlich vorantreibt und die Umwelt noch mehr verschmutzt .
Trotzdem ist ein gewissenhaftes und bewusstes Kaufverhalten unerlässlich und entscheidend für die Ökonomie des Gleichgewichtes.
Meine Einstellung im Leben ist sowieso all you need is love und wie wir alle wissen ist Liebe unkäuflich, nachhaltig und Umweltschonend . ^^


Diese Doku kann ich nur empfehlen.
https://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA (Video: Kaufen für die Müllhalde (ARTE/HD))

@Obrien

Obrien schrieb:Kokskohle ist mittlerweile so teuer,das es sich fast wieder lohnt sie hier in D. zu produzieren.

Generell gehen bei einigen Rohstoffen die Preise so in die Höhe, dass man darüber nachdenkt in vielen ehemaligen Bergbauregionen wieder was aufzuziehen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/rohstoffe-neue-bergbau-aktivitaeten-im-erzgebirge-a-847745.html

@sincerely

komm her,baby :D