@Tussinelda ,,Rassismus" und Denkkonstrukte sind Erfindungen von Menschen. Aber sie beruhen auf angeborenen Instinkten.
Tourismus ist außerdem kein Argument gegen Rassismus.
Aus zwei Gründen:
1) Auch Touristen benehmen sich oft asi und rassistisch. Obwohl sie ,,Land und Leute kennenlernen" wollen.
2) Als Tourist bewegt man sich auf einer anderen Ebene im Kontakt mit Einheimischen. Beide wissen, dass der Fremde bald wieder weg ist, er hält sich nicht dauerhaft auf am Ort. Das Thema Integration fällt komplett weg, man muss sich nicht weiter miteinander beschäftigen. Ähnlich, wie in einer Drogerie, die Verkäuferin muss sich auch nicht wirklich Gedanken darüber machen, den Kunden kennenzulernen, den sie möglicherweise niemals wiedersieht.
Anders ist es, wenn sie einen neuen Kollegen bekommt, mit dem sie täglich Umgang hat.
Zudem finde ich, dass Ausländerfeindlichkeit und Rassismus in D. oft überbewertet werden.
Wenn jemand ,,Scheiß Außländer" und ähnliches von sich gibt, wird er praktisch automatisch als Rassist und Fremdenfeind betrachtet.
Wenn ein Mensch mit ausländischer Herkunft ,,Scheiß Deutscher/deutsche Schlampe/Kuffar" sagt, ist das nicht der Fall.
Wäre mir jedenfalls nicht bekannt, dass es schon mal bedeutende Prozesse in Deutschland wegen Rassismus GEGENÜBER so genannten Deutschen SEITENS so genannten Ausländern gegeben hätte.
Warum werden unterschiedliche Maßstäbe angelegt? Warum gilt das eine als besonders schlimm und verwerflich, das andere maximal dagegen als gewöhnliche Beleidigung?
Weil ,,Deutscher sein" keine Rasse ist und ,,deutsche Schlampe/Kuffar" ja nur Verhaltensweisen kritisieren?
,,Ausländer sein", ,,Araber sein" oder ,,Muslim sein" sind auch keine Rassen
;)Meine Theorie ist, dass nicht alles rassistisch und fremdenfeindlich ist, was oberflächlich betrachtet auch so aussieht.
Sondern es in vielen Fällen schlicht und ergreifend um die Beleidigung und Verletzung des Gegenüber geht.
Und da bieten sich Kleidungsstil, Ethnie, äußere Erscheinung besonders leicht an. Man sieht sie sofort, man kann sofort dran anknüpfen, selbst wenn man vor Wut fast platzt oder besoffen ist.
Doch um das Ausdrücken einer vermeintlichen, rassischen Überlegenheit oder um ein politisches Statement geht es in vielen Situationen gar nicht wirklich.