@eckhart eckhart schrieb:Dass da "oder Juden erschießen" im gleichen Atemzug genannt wurde, ist mir nicht entgangen !
Ja und mein Punkt ist: Niemand würde auf die Idee kommen, den Polizisten ihre Waffen wegzunehmen, nur weil es auch vorstellbar ist, dass die Polizei Juden verfolgt, wie es im 3. Reich der Fall war. Das Problem im 3. Reich waren nicht die Waffen, sondern die Gesetze, welche die Vernichtung der Juden legalisierten. Das Problem im Drohnenkrieg ist nicht die Überwachung, sondern die Gesetze, welche diese Art der Tötung legalisieren, bzw. die mangelhafte Durchsetzung des Kriegsvölkerrechtes.
Turboboost schrieb:denn gäbe es das Eine nicht, gäbe es das andere nicht...
Das stimmt nicht. Auch ein Staat, der nicht viel über die eigenen Bürger weiß, kann zum Beispiel Journalisten hinrichten, weil sie das Falsche geschrieben haben (ich nehme mal an, das würde deiner Definition von "Repressalien" entsprechen).
Turboboost schrieb:Niemand weiß, welche Kriterien einen ins Fadenkreuz kommen lassen und dies erzeugt ein Gefühl der Unsicherheit.
In einem Rechtsstaat nicht, da eine Person nur auf Grundlage bestehender Gesetze verurteilt werden kann und die kann sich jeder ansehen. Wie jetzt auch. Wenn eine Person "im Fadenkreuz" ist, wird sie dies wahrscheinlich überhaupt nicht merken, es werden lediglich mehr Daten abgefragt und durchsucht. Anders sieht es vielleicht bei Geheimdiensten aus. Solange man kein Sprengstoff kauft und kein Geld an religiöse Organisationen im nahen Osten überweist, dürfte man allerdings ziemlich sicher sein. Allerdings stimmt es, dass es dringend so etwas wie eine "internationale Rechtsstaatlichkeit" geben muss.