Sanguinius schrieb:Nichts für ungut aber sowas erscheint in meinen Augen als parasitär. Man behebt die eigenen sozialen Probleme und wirtschaftlichen Probleme auf Kosten andere Länder und blutet diese finanziell aus indem man Kaufkraft und Fachkräfte von ihnen abzieht.
Eine Kauf bzw. wirtschaftliche Kraft aus den Ländern aus denen Gastarbeiter gekommen sind, gab es nicht, sowie Facharbeiterkräfte, da die entsprechende industrielle Entwicklung fehlte. Zumindest nicht in dem Ausmaß wie wir es heute verstehen. Wenn ich nichts habe, kann ich nichts kaufen.
Nimmst du es den Ostdeutschen auch übel, das sie in den Westen ziehen, um hier Arbeit zu bekommen?
Die gleiche Argumentation kannst du auch auf die ehemalige DDR anwenden.
Sanguinius schrieb:Wenn ich vom helfen des eigenen Landes spreche meine ich nicht das Ausbeuten anderer zum eigenen Vorteil, sondern das man in seinem Land selbst für ordentliche politische Zustände sorgt und eine funktionierende Wirtschaft aufbaut.
Andere Ländere ausbluten und ausbeuten spiegelt eine rechte Rhetorik wieder. Arbeitsmigration wurde legal abgeschlossen. Zudem hatte Deutschland bei Beendigung des Anwerbestopps 14.000.000 Ausländer in Deutschland, 11.000.000 sind zurückgegangen.
Wie du siehst ist nicht jeder hier geblieben.
Sanguinius schrieb:Und hier haut es wie gesagt einfach nicht mit den zeitlichen Daten hin, wenn Anwerberabkommen erst kurz vor Ende des Wirtschaftwunders gemacht wurden. Wer hat den die Produktionsanlagen davor bedient um überhaupt erst das Wirtschaftswunder zu ermöglichen? Und warum weiter Anwerberabkommen, wenn bereits eine Rezession vor der Haustür liegt?
Da finde ich die Artikel von Atrati sehr viel naheliegender als Erklärung.
Die Ölkrise 1973 sorgte erst für eine Rezession und Anwerbestopp. Und wenn du selbst schon schreibst, dass das Wirtschaftswunder bis ins Jahr 68' fasste, und das erste Anwerbeabkommen 1955 abgeschlossen worden ist, kann man nicht von einem Ende des Wirtschaftswunders schreiben.
Worauf wurde deiner Meinung nach Anwerbeabkommen geschlossen?