Sarrazin: Hart aber fair?
02.09.2010 um 10:45http://www.fr-online.de/politik/spezials/-kein-maertyrer-der-meinungsfreiheit-/-/1472610/4609854/-/index.html
Herr Friedman, Sie haben mit Thilo Sarrazin diese Woche über seine kruden Thesen gesprochen. Das Interview ist allerdings nie erschienen. Warum?
Weil Sarrazin und der Pressevertreter des Verlages beim Redigieren und Autorisieren des Interviews weitergegangen sind als üblich. Gestrichen wurden alle kritischen Fragen zu Sarrazins hochgefährlichen bio-genetischen Aussagen. Ein Beweis, welch gestörtes Verhältnis Sarrazin zu Meinungsfreiheit und Streitkultur hat.
Der Dialog über unstreitige Missstände bei der Integration muss kritisch, aber respektvoll geführt werden. Defizite gibt es auf beiden Seiten, beide Seiten müssen sich den Herausforderungen der Einwanderung stellen. Sarrazin dagegen beleidigt, grenzt aus, hetzt Menschen aufeinander.
Seit Jahren beklagen viele Institutionen, die mit Rassismus und Antisemitismus zu tun haben, dass das Gedankengut der Springerstiefel mehr und mehr in die Mitte der Gesellschaft einfließt. Es wird doch das, was auf der Straße banal gesagt wird, auch bei Cocktailempfängen formuliert – eben nur auf sprachlich höherem Niveau. Sarrazin nimmt bewusst in Kauf, rassistische Tendenzen noch salonfähiger zu machen.
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In einer fairen Diskussion sind diese Punkte keinstenfalls auszublenden.
Herr Friedman, Sie haben mit Thilo Sarrazin diese Woche über seine kruden Thesen gesprochen. Das Interview ist allerdings nie erschienen. Warum?
Weil Sarrazin und der Pressevertreter des Verlages beim Redigieren und Autorisieren des Interviews weitergegangen sind als üblich. Gestrichen wurden alle kritischen Fragen zu Sarrazins hochgefährlichen bio-genetischen Aussagen. Ein Beweis, welch gestörtes Verhältnis Sarrazin zu Meinungsfreiheit und Streitkultur hat.
Der Dialog über unstreitige Missstände bei der Integration muss kritisch, aber respektvoll geführt werden. Defizite gibt es auf beiden Seiten, beide Seiten müssen sich den Herausforderungen der Einwanderung stellen. Sarrazin dagegen beleidigt, grenzt aus, hetzt Menschen aufeinander.
Seit Jahren beklagen viele Institutionen, die mit Rassismus und Antisemitismus zu tun haben, dass das Gedankengut der Springerstiefel mehr und mehr in die Mitte der Gesellschaft einfließt. Es wird doch das, was auf der Straße banal gesagt wird, auch bei Cocktailempfängen formuliert – eben nur auf sprachlich höherem Niveau. Sarrazin nimmt bewusst in Kauf, rassistische Tendenzen noch salonfähiger zu machen.
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In einer fairen Diskussion sind diese Punkte keinstenfalls auszublenden.