@klarabella schreibt an
@Waldfreund :
"Und wer steht dann an der Spitze des totalitären Systems?
Horst Schlämmer?!"
By the way, Klara B., wer im Kapitalismus gelernt hat, einseitig zu denken, kann sich kaum noch Alternativen vorstellen.
Ein System
ohne Spitze ist für die in den beruflichen und politischen Hierarchien gebeutelten Seelchen wohl nicht mehr denkbar, sind doch annähernd alle Emotionen lebenslänglich in oben und unten gefangen, und in zwischenmenschlichen Beziehungen, die auf Käufer-Verkäuferverhältnissen gegründet sind.
Ein "Horst Schlämmer" mag durchaus in einer größeren Ernsthaftigkeit wirken, als dieses aktuelle widerliche Herrschaftspack.
Das System, in dem wir leben, hat für mich stark autoritär-diktatorische Züge, trotz der formell demokratischen Institutionen.
Was nutzen Wahlen, deren Wähler überwiegend manipuliert wurden, "Wähler", die während ihrer Sozialisation gelernt haben zu wollen, was sie sollen und es schließlich zu tun, ohne es zu merken,
Wähler, die desinformiert auf den Status Quo eingeschworen werden. Selbst totalitäre Züge lassen sich leicht aus dem aktuellen System ableiten.
Auch Totalitarismus hat eine historische Entwicklung und entspricht in seinem Auftritt den konkreten, aktuellen Möglichkeiten der jeweiligen ökonomischen Gesellschaftsformation. Heute kann man hier kaum noch Massenaufmärsche mit Systemjubeln erwarten (außer bei Sportveranstaltungen, Konzerten oder bei Schlußverkäufen), der Totalitarismus moderner Prägung äußert sich anders:
Moderne Massenmedien und Manpulationstechniken erzeugen ein kollektives inneres Systemjubeln (g*), eine verinnerlichte totalitäre Akzeptanz des Systems, das nicht mehr grundsätzlich hinterfragt wird. Die totalitären Massenveranstaltungen des Kapitals hießen bis vor kurzem noch kollektiver Einkaufswahn (unnötiger Dinge), Aufstiegsstreben, mittelständischer Triebverzicht, TV-Soaps etc....
Eine direkte Demokratie, in die sich jeder der möchte und kann, politisch einbringt, wäre wünschenswert, auf der Grundlage von
VERTEILUNGSGERECHTIGKEIT.
Leider steht das bei der Wahl nicht zur Wahl.