@TheotisTheotis schrieb:@KleinesWesen
Was mir am BGE nicht behagt ist die Aussicht, dass sich nichts am System ändert sondern alles nur noch mehr durcheinander gerät. Mehr Arbeitsplätze schafft es nicht. Und das ist die Voraussetzung für einen Wandel auf dem Arbeitsmarkt. Wenn keine Jobs da sind gibts auch nichts auszuwählen.
Ich denke schon, dass sich am System etwas ändern würde. Sogar mit ziemlicher Sicherheit.
Dieser riesige Verwaltungsapparat für gesetzliche Renten, Kindergelder, Arbeitslosengeld I und II, Sozialversicherung, Maßnahmen etc würde relativ ersatzlos gestrichen. Bedeutet mehr Einfachheit und Überblick, Nachvollziehbarkeit für einfache Bürger, die sonst ihre Scheinchen mit einem braven Kopfnicken abgeben. Ausserdem ersparts ne Menge Kosten.
Und relativ deshalb, weil man die Behinderten, Schwerkranken etc. nicht vergessen sollte, wenn da ein Mehrbedarf dann besteht, sollten sie ihn auch bekommen. Versteht sich von selber.
Du sagst immer wieder, dass ein bGe keine neuen Arbeitsplätze schaffen würde. Ich denke, das stimmt so nicht. Da mehr Raum und Platz in den Köpfen für neue Ideen existiert. Mehr Mut, aus denen riesige Unternehmen entstehen können. Es wird sich umlagern - weg von der klassischen Fließbandarbeit hin zu Büros etc. Die Entwicklung spricht eindeutig dafür. Die Produktion der Güter wird mehr und mehr von Maschinen übernommen, a.) sind sie effektiver und b.) sind sie die billigeren Arbeitskräfte. Und das ist auch gut so meiner Meinung nach. Wenn unser Fortschritt sich so entwickelt hat, dass der Mensch von solcher Arbeit befreit wird, warum sollte es dann einen Stillstand geben in der Entwicklung neuer Innovationen? Das ist es doch, wofür unsre Vorfahren so geackert haben, uns von solcher Arbeit zu befreien, damit wir unser aller Brain benutzen um a.) die Welt zu retten und b.) uns weiterzuentwickeln.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber würden sich auf einer Augenhöhe befinden. Der Konkurenzkampf läuft dann nicht mehr nur so einseitig ab, nämlich dass der, der willig ist, für weniger zu arbeiten, genommen wird, und nicht der mit der höheren Qualifikation. Arbeit gewinnt wieder an Qualität. Beide Vertragsparteien könnten einen Lohn aushandeln, mehr als je zuvor, denke ich. Weil man nein sagen kann.
Irgendwo auf vorangegangenen Seiten habe ich erwähnt, was ein bGe für die Kinder und Jugend bedeuten würde. Was ich dazu noch erwähnen möchte ist:
Ich habe ein Interview einer Grundschullehrerin gesehen, die begrüßen würde, die Kinder in Zukunft nicht mehr nur zu Arbeitseseln zu erziehen.
Hast du Kinder? Ich denke, das geht vielen Lehrern und Eltern so.
Weiterhin würde sich in den Köpfen der Menschen viel ändern. Ich sage nicht, dass Neid und Mißgunst dann wie weggeblasen sind und alle die rosa Sonnenbrille tragen, nein. Aber jeder wüsste, was jedem zusteht. Was er immer haben würde, nämlich den Betrag des bGe. Mit Sicherheit würden die Kneipen voller, die Museen, die Theater, Kinos usw. Die Kultur würde einen Aufschwung erleben.
Unternehmen wären gezwungen, ihre Löhne zu erhöhen, sei es für die Putzfrau oder für den Facharbeiter. Weil beide dann endlich NEIN sagen können. Viele fragen immer: wer macht dann den Dreck weg? Die Leute, die dafür angemessen bezahlt werden. Oder die Leute, die ihn hingemacht haben. Und wenn der Manager sich weigert, einer Putzfrau einen anständigen Lohn zu zahlen, der für beide Seiten akzeptabel ist, nun, dann wird er nach Feierabend selber das Klo seiner Angestellten putzen müssen.
Soweit erstmal. Wieder soviel geworden. o.O
KleinesWesen