Linksextremismus - die vergessene Gefahr
10.08.2020 um 18:37Fierna schrieb:Das ist der "Witz".Das war nicht der Witz.
Das war nur eines von vielen Beispielen für die verworrene und verkopfte Diskussionskultur, bei der man letztlich schon gar nicht mehr weiß, wie man sich noch richtig verbal positionieren soll, um ja nicht als ein Schlechtmensch/Antisemit/Rassist oder sonst was unethisches zu gelten, während diese kommunikative Unbeholfenheit echten Antisemiten und sonstigen Chauvinisten, Rassisten etc Wasser auf ihre Mühlen ist, weil sie sich nur schieflachen können, ob der verdrehten Figuren, die man innerhalb der PC teilweise vollführen will.
Das Problematische in der Sache ist ja nicht mal der vermeintliche Gewissenskonflikt, den man da natürlich sehr leicht rein wursten kann, sondern die Art und Weise wie pauschal man angebrachte Kritik mundtot machen will. Lässt der Künstler einpaar Klischees fallen, mit denen Woody Allen schon vor Jahrzehnten gepunktet hatte, und riesen Erfolge feierte, wobei völlig klar ist, dass es hier nicht um die Verbreitung vom besagten Klischee geht, sondern um eine feingeistige Erfassung bestimmter Denkmodelle, gilt der eine als genial und die andere als antisemitisch.
Da fasst sich doch jeder an den Kopf, wenn er solche Vorwürfe liest. Welche Maßstäbe gelten denn nun, hm? Weiß keiner. Kann auch keiner wissen, denn es gibt hier keine klare Regel, nur ein gerüttelt Maß an subjektiver Empfindung, und die lässt sich sicher keine so plump schlecht reden.
Ich hab gerade in dem anderen Fred einen Artikel der Jüdische Allgemeine verlinkt, in der die Causa Eckhart mit einem milden Lächeln und einem quasi "ist doch gar nichts weiter dabei" kommentiert wurde. Trotzdem prügeln die Hardliner weiter drauf ein, und geben die Sache damit der Lächerlichkeit preis.
Ist schon mal jemandem in den Sinn gekommen, dass man es mit seinem vermeintlich gut gemeinten Vorhaben furchtbar schlecht machen kann? Wohl noch nicht.