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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RAF, Linksextreme, Pseudolinke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.06.2020 um 12:06
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:tritt sie nicht für Gewaltlosigkeit ein??

willst du sagen, die Antifa ist für Gewalt und gegen Gewaltlosigkeit?

seit wann liegt das Gewaltmonopol bei einzelnen gesellschaftlichen, uU extremistischen, Akteuren und nicht mehr beim Staat?
Eine User hatte behauptet, die Antifa tritt für Gewaltlosigkeit ein.

Ich halte diese Aussage für falsch.

Wenn du sie für richtig hältst, dann belege sie doch einfach, statt unsinnige Gegenfragen zu stellen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.06.2020 um 12:14
@Groucho
wenn du die Aussage für falsch hälst, dann sind wir uns doch einig.
Die Antifa (seitenweise Auslassungen über "es gibt nicht DIE Antifa" außen vor) setzt Gewalt gegen Andersdenkende ein und spielt sich mit ihrer Gewalt , ihrer Bejahung von Militanz als gesellschaftliche Kraft auf, der man für ihren Kampf bitteschön Geld geben sollte. Steuergeld von anderen, versteht sich.
Ich würde Gruppen, die Militanz und Gewalt befürworten, jedenfalls nicht aus Steuergeldern finanzieren. Deswegen würde ich auf Extremismus prüfen, bevor GEld ausgereicht wird.
analog zur Steuervergünstigung von gemeinnützigen Vereinen: bekommt nur, wer wirklich gemeinnützig ist.

Sie könnten auch nen Verein gründen und sich aus den Mitgleidsbeiträgen finanzieren.... wäre aber schwierig....weil na du weißt schon...Kapitalistenhasser, Systemgegner, endlose Debatten....


Dass das GEwaltmonopol beim Staat und nur beim Staat liegt, scheint diesen Deppen noch nicht bekannt zu sein.
Das man friedlich und auf dem Boden des Grundgesetzes und der sonstigen GEsetze jederzeit und von ganzem Herzen gegen Faschismus und Nationalsozialismus sein kannn, hat sich in die dunklen Ecken nicht rumgesprochen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.06.2020 um 12:16
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist die Idee mit Gewalt für Gewaltlosigkeit einzutreten.
Wie ich gerade lese, sind @Seidenraupe und ich uns einig, dass diese deine Aussage falsch ist.


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19.06.2020 um 12:21
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wie ich gerade lese, sind @Seidenraupe und ich uns einig, dass diese deine Aussage falsch ist.
ich bin da mit dir gar nicht einig, was die Aussage des users angeht, denn er hat diese Behauptung nicht aufgestellt
er schrieb:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist die Idee mit Gewalt für Gewaltlosigkeit einzutreten.
sacredheart schrieb (Beitrag gelöscht):Es ist Gewalt um ihrer selbst Willen mit dem kläglichen Versuch sir schönzureden. Und die Dümmsten der Dummen fallen drauf rein

Und was genau wäre an Gewalt gegen Andersdenkende vernünftig? Man nähert sich den Methoden derjenigen an die man angeblich bekämpft
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wer das gleiche Logo verwendet wie eine große Gruppe vom Gewalttätern, macht sich mit ihnen gemein.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man macht es sich sehr leicht, wenn man solche Gestalten mit einem achselzuckenden 'Ich kann nichts für die anderen in meiner Gruppe' gewähren lässt. Dann muss man sich distanzieren und Organisationsstruktuiren schaffen, die Gewaltbereite draußen belassen.
ich bin 100% bei @sacredheart und den zitierten Aussagen und stimme mit dir nur in soweit überein, dass DIE Antifa Gewalt und Militanz befürwortet und ausübt und damit nicht auf dem Boden unseres Rechtsstaates steht.

Man darf Teile der Antifa daher getrost zum linksextremistischem Spektrum zählen. egal ob sie nun eine durchorganisierte Putztruppe sind, die bei Demos "aufräumt" oder ob es ein Haufen anarchistischer Arschlöcher mit hoher Gewaltbereitschaft und krimineller Kariere als Brandstifter, Steinewerfer oder Körperverletzer sind


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.06.2020 um 12:43
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Sie könnten auch nen Verein gründen und sich aus den Mitgleidsbeiträgen finanzieren.... wäre aber schwierig....weil na du weißt schon...Kapitalistenhasser, Systemgegner, endlose Debatten....
Das es Organisationskonzepte jenseits des Vereinswesens gibt, scheint den bürgerlichen Horizont vollkommen zu übersteigen. Autonomen werden diese Verweise auf das Gewaltmomopol zudem vollkommen egal sein.


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19.06.2020 um 14:47
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Autonomen werden diese Verweise auf das Gewaltmomopol zudem vollkommen egal sein.
Womit dann ihre Verfassungsfeindlichkeit demonstriert wäre.


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19.06.2020 um 14:50
@paranomal
@bgeoweh

Wenn Antifa Aktivisten für sich in Anspruch nehmen Gewalt anzuwenden sind sie nichts anderes als eine Terrororganisation und finanzielle Unterstützung wäre Beihilfe zu Straftaten.

Wenn eine Linke im Bundestag das Signum einer Gruppe trägt die das staatliche Gewaltmonopol anerkennt gehört sie da auch nicht hin


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.06.2020 um 14:54
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ich bin da mit dir gar nicht einig,
Äh, dann schreib es nicht:
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:wenn du die Aussage für falsch hälst, dann sind wir uns doch einig.
Dies widerspricht einfach dieser Aussage
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ich bin 100% bei @sacredheart und den zitierten Aussagen
Aber gut, egal, Missverständnis, passiert.

Dann belegt doch bitte diese Aussage:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist die Idee mit Gewalt für Gewaltlosigkeit einzutreten.
Wo hat sich die Antifa jemals auf die Fahnen geschrieben "für Gewaltlosigkeit" einzutreten?

@sacredheart
@Seidenraupe

Bitte belegen!


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.06.2020 um 16:04
sacredheart schrieb (Beitrag gelöscht):Da wäre es noch mal aus welchem Grund geboten Autos abzufackeln Polizisten zu attackieren und die Fenster eines Wuppertaler SPD Büros einzuwerfen?
Na komm. Lassen wir die Polemik mal weg. Thema waren rechte Strukturen/Antifa und nicht irgendwelche Autos oder gar Polizisten. Das muss man schon unterscheiden. @Subcomandante hat aus eigener Erfahrung die These in den Thread gestellt, dass sich hinter dem Label Antifa ein breites, heterogenes Sammelbecken verbirgt, welches mehrheitlich nicht gewaltbereit ist. Das kann ich ebenfalls aus eigener Erfahrung so bestaetigen.
Dann fraegt sich, wie der Militanzbegriff ueberhaupt zu verstehen ist. Klar, ist es auch irgendwie militant, zB einen rechten Aufmarsch zu blockieren, indem man sich auf die Strasse setzt. Ich verbuche das eher unter zivilen Ungehorsam. Der Gesetzgeber sieht das aber anders. Oft verhaelt sich das aber auch dynamisch, wenn dann zB CS-Gas in die Menge gesprueht wird. Im Anschluss wird dann oft von Krawallen gesprochen, u.a. von bestimmten Medien.
Ich schreibe das aus dem Hintergrund heraus, dass es den oder die Gewalttaeter so klar definiert oft gar nicht gibt. Wenn zB jemand keine Gewalt ausgeuebt hat, aber am falschen Ort ist, Gewalt erfaehrt, dann kann das der friedliebendste Mensch ueberhaupt sein. Er/Sie reagiert emotional darauf, oft im Reflex, und so schnell ist man schon ein Gewalttaeter und wird als unfriedlich wahrgenommen.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Das man friedlich und auf dem Boden des Grundgesetzes und der sonstigen GEsetze jederzeit und von ganzem Herzen gegen Faschismus und Nationalsozialismus sein kannn, hat sich in die dunklen Ecken nicht rumgesprochen.
Konkret auf der Strasse ist es dann eben nicht so eindeutig und klar, wenn man das Demonstrationsrecht in Anspruch nimmt. Die Konsequenz kann ja nicht sein, dass man darauf deswegen verzichtet...


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.06.2020 um 17:42
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wo hat sich die Antifa jemals auf die Fahnen geschrieben "für Gewaltlosigkeit" einzutreten?
@Groucho

Hier wurde doch immer behauptet, die Antifa gäbe es gar nicht. Daher wäre Deine Frage dann nicht beantwortbar. Es ist ja nun eine pluralistische Sammlung aus Menschen, die gegen Nazis demonstrieren wollen, Personen die Polzisten verletzen wollen, Personen die gerne Autos abfackeln und Personen die gerne Randale machen alles im Namen des Antifaschismus. Wer das soll findet, muss dann schon durch einen dicken Pulli gestillt worden sein.

Da lobe ich mir geradezu die Friedensbewegung der 80er Jahre. Da waren zwar auch reichlich Spinner dabei, wenigstens war die Akzeptanz des stattlichen Gewaltmonopols glaubhaft.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Dann fraegt sich, wie der Militanzbegriff ueberhaupt zu verstehen ist. Klar, ist es auch irgendwie militant, zB einen rechten Aufmarsch zu blockieren, indem man sich auf die Strasse setzt. Ich verbuche das eher unter zivilen Ungehorsam.
@MokaEfti

Wer eine genehmigte Demonstration durch passiv-aggressives Verhalten zu verhindern sucht, hat ein anderes Demokratieverständnis als ich. In einer Demokratie dürfen nicht nur die demonstrieren, die genau meiner Meinung sind.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:aber am falschen Ort ist, Gewalt erfaehrt, dann kann das der friedliebendste Mensch ueberhaupt sein. E
Und deshalb hat man meistens wurfbereite Pflastersteine dabei? Ich bin friedliebend und laufe nicht vermummt mit Pflastersteinen rum.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Konkret auf der Strasse ist es dann eben nicht so eindeutig und klar, wenn man das Demonstrationsrecht in Anspruch nimmt.
DU meinst das Demonstrationsrecht, dass die Antifa Menschen mit anderer Überzeugung nicht zugestehen wird.


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19.06.2020 um 18:21
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Hier wurde doch immer behauptet, die Antifa gäbe es gar nicht. Daher wäre Deine Frage dann nicht beantwortbar.
Was konsequenterweise bedeutet, dass deine Aussage
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist die Idee mit Gewalt für Gewaltlosigkeit einzutreten.
falsch ist. Danke für das Eingeständnis.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist die Idee Pluralismus so zu definieren dass jede andere Meinung gewalttätig geändert gehört.
Wer hat "Pluralismus so definiert, dass jede andere Meinung gewalttätig geändert gehört"?

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19.06.2020 um 18:52
@Seidenraupe
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:dieser Satz soll da wohl einiges relativieren?
ich schließe mich dem user @sacredheart an:
Kannst Du gerne machen, das steht Dir vollkommen frei. Ich empfehle Dir auch, Dich wg der Relativierung an die Verwaltung zu wenden, Relativierungen werden hier nicht gerne gesehen.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:gibt es jetzt doch "die " Antifa?
tritt sie nicht für Gewaltlosigkeit ein??
Nein, es gibt nicht die Antifa und nein, die Antifa tritt nicht für Gewaltlosigkeit ein. Wie ich bereits schrieb ist der große gemeinsame Nenner "Nie wieder Faschismus", das gilt es zu verwirklichen. Und unter diesem gemeinsamen Nenner sammeln sich Bürgerliche, Gläubige, Kommunisten, Pazifisten, Überlebende des Nazi Regimes, Linksradikale und -extreme, Autonome, etcpp, halt alle, die gegen Faschismus sind und auch bereit sind dagegen einzutreten.
Militanz ist ein großes Diskussionsthema, und da fängt es beim Blockieren von Nazidemos an. Wie @MokaEfti schrieb, verbuchen das die meisten unter zivilem Ungehorsam. Früher habe ich das auch gemacht, aber früher war es auch einfacher auf die Demorouten zu kommen. Damals musste man niemanden dafür umrennen oder wegschubsen. Man musste einfach nur zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sein. Die Cops haben meistens dann auch nix gemacht und die Nazidemo ist dann halt nur ein paar Meter weit gekommen. Und damit habe ich persönlich kein Problem. Keine Toleranz gegenüber den Intoleranten!

Bei Gewalt gegen Sachen gehen die Diskussionen und Meinungen innerhalb und unterhalb der Gruppen dann schon auseinander, bei Gewalt auf Demos gegen Polizisten hat man dann schon nur noch eine Minderheit, die das befürwortet. Auch wenn die Cops zum Feindbild gehören. Allerdings gibt es auch diese Selbstläufer auf Demos, die @MokaEfti ja auch beschrieben hat.
Ich war auf echt vielen Demos bisher, die allermeisten waren friedlich. Selbst als ich z.B. mal in einem Kessel stand, blieb es friedlich, obwohl die Cops uns direkt an einer Baustelle eingekesselt hatten und somit genügend Pflastersteine bereit lagen. Ja ein paar haben danach gegriffen, haben versucht sie weiterzugeben, aber die haben von den anderen dann eine Ansage bekommen. Es ist damals kein Stein geflogen, keine Flasche. Die Cops haben uns nach einer Std rumstehen weiterziehen lassen. Warum gekesselt wurde? Die Demo war angemeldet, die Demo war friedlich, die Demo verlief auf der genehmigten Route. Aber die Cops haben dann während der Demo festgestellt, dass an der Route ein wichtiger NPDler wohnte (war eine Hauptstraße), da haben sie halt gekesselt.

Am lustigsten waren immer die revolutionären 1. Mai Demos in W'tal, die waren damals tatsächlich immer friedlich, klar man trug traditionell schwarz und einen Palli-Lappen ums Gesicht, aber das war eigentlich mehr, weils dazugehörte. Die 1. Mai Demo in W'tal ist immer die gleiche Route um die gleiche Uhrzeit gelaufen, natürlich war sie nie angemeldet und endete in einem genehmigten Straßenfest. Die Cops hatten ihren Spaß indem sie uns fiese Sprüche drückten, wie man sie hier auch hört, und wir hatten unseren Spaß, weil wir immer wieder kurz stehengeblieben sind, um dann loszusprinten bis die Cops in ihrer vollen Kampfmontur völlig außer Atem waren.
Heute ist das wohl anders, heute enden die 1. Mai Demos in W'tal meist schon nach ein paar Metern, eben weil sie traditionell nicht angemeldet werden und die Cops heutzutage keinen Spaß mehr verstehen. Da gibt's dann schon mal Gewalt, Schupsen, Flaschen Werfen, Pfefferspray und Tonka. Aber das weiß ich nur aus Berichten und von Erzählungen, da wohnte ich schon woanders.

Und ja, ich habe auch ganz andere Demos erlebt, z.B. eine große bundesweite Studierendendemo Mitte/Ende der 90er in der ehemaligen Hauptstadt. Da habe ich die Gewalt vorher in der Luft spüren können. Linksruck (Wikipedia: Linksruck) hat zu Beginn Schilder verteilt, die man wunderbar als Schlagwaffe einsetzen konnte. Die hatten sich einfach an die Demo angeflanscht, so wie es die MLPD bei Friday for Future macht, und auf Höhe des Kunstmuseums kamen die dann auch zum Einsatz. Fanden die anderen Mitdemonstranten und ich scheiße. Gab dann auch Pfefferspray, Pferde und Schlagstöcke. Da war es den Cops auch egal, dass man weder ein Schild hatte, noch in der Nähe der Linksruck Leute stand. Einer der Typen von Linksruck war Pedram Shahyar. Und oh Wunder, den traf man später wieder, mit Ken J. bei den Montagsmahnwachen (Wikipedia: Mahnwachen für den Frieden) und dem Versuch der Bildung einer Querfront.
Warum ich hier immer wieder auf die Montagsmahnwachen komme? Weil es antifaschistische Recherchearbeit war, die als erstes darüber aufgeklärt hat (s. wiki-Link). Ebenso war es doch bei PEGIDA, die sich ja anfangs sehr bürgerlich gegeben haben, da war es ebenfalls Antifa-Gruppen, die über die Vernetzungen in die rechtsextreme Szene berichtet haben.

Und jetzt kommt's den meisten Antifaschisten war nach dem Nagelbombenattentat von Köln klar, dass das rechter Terror war, denn man kannte die Blood&Honour Strategie eines „Führerlosen Partisanenkampfes“ (Wikipedia: Blood and Honour). Sieben Jahre war das in der Antifa-Szene ein Glaubensdekret. Dann ist es durch Zufall auch dem BfVS vor die Füße gefallen.

@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn eine Linke im Bundestag das Signum einer Gruppe trägt die das staatliche Gewaltmonopol anerkennt gehört sie da auch nicht hin
Geiler freudscher Verschreiber. :D :D

Was ich auch echt faszinierend finde, ist Deine Hate-Speach gegen die Antifa! Beispiel gefällig?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man muss sich ja auch gar nicht mit allen Splittergrüppchen wie 'Glutenfreie antikapitalsitische internationale Queer Leninisten' und tausend anderen WGS von im Leben Gescheiterten auskennen, um folgendes zu konstatieren:

Wer das gleiche Logo verwendet wie eine große Gruppe vom Gewalttätern, macht sich mit ihnen gemein.
(Was bedeutet WGS?)

Soviel Hass entwickel ich nicht mal in meinen Texten gegen Rechtsextreme.

PS: Entschuldigt den langen Beitrag!


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.06.2020 um 19:07
Sorry Editierzeit abgelaufen.
Da:
Zitat von SubcomandanteSubcomandante schrieb:Bei Gewalt gegen Sachen gehen die Diskussionen und Meinungen innerhalb und unterhalb der Gruppen dann schon auseinander, bei Gewalt auf Demos gegen Polizisten hat man dann schon nur noch eine Minderheit, die das befürwortet. Auch wenn die Cops zum Feindbild gehören. Allerdings gibt es auch diese Selbstläufer auf Demos, die @MokaEfti ja auch beschrieben hat.
sollte noch was dran:
Was bisher Konsens war, war dass der Angriff auf Menschen wie in Stuttgart ein No-Go ist. Ich denke, das hat alle etwas geschockt, auch wenn das Opfer kein Unbekannter ist (Stichwort: Noie Werte).


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

20.06.2020 um 07:05
@Subcomandante

Also erst mal habe ich nichts gegen lange Beiträge.

Aber sei versichert: Hassen tue ich so gut wie niemanden. Ich würde mir auch nicht herausnehmen, Gewalt gegen Menschen anzuwenden, deren Einstellung ich nicht teile.

Mein erster Kritikpunkt bei Antifa. Man will also gegen Faschismus sein. So weit so gut. Faschismus wird im Allgemeinen als eine nationalistische autoritäre Staatsform betrachtet, die ausdrücklich Gewalt anwendet.

Um mich von ihr zu distanzieren, würde ich mich dann als Erstes von ihren Methoden unterscheiden. Und die Idee 'Gewaltanwendung gegen Andersdenkende' mit 'Gewalt gegen Andesrdenkende' zu bekämpfen halte ich schon mal für suboptimal. Das gilt auch dafür, Gewaltanwendung durch Menschen mit gleicher Absicht wie ich zu tolerieren.

Die vermeintlich geringe Gewaltanwendung betrachte ich noch aus einem anderen Grund sehr skeptisch: Wo ist denn mal Schluss? Mit der falschen Antwort auf diese Frage kamen schon mal Antifaschisten weg vom geplanten Puddingwurf auf einen US Vizepräsidenten bis hin zur Mordserie der RAF. Gewalt und Gegengewalt neigen einfach dazu zu eskalieren.

Das Feindbild Polizei finde ich auch völlig daneben. Ich kenne einige Polizisten privat und eine größere Gruppe weniger gut. Und keiner von denen hat irgendwelche rassitischen oder faschistischen Vorstellungen. Der durch sogenannte Demostranten verletzte Polizist ist ein ganz normaler Mensch.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Definition 'Faschist'. Man wählt da erst mal einen sehr unspezifischen Begriff, unter dem man alles Mögliche bekämpfen kann. Der deutsche Nationalsozialismus ging über 'simplen' Faschismus ja doch deutlich hinaus mit Raumgewinn, Rassenlehre und Holocaust. Warum also nicht den bekämpfen? Weil man dann das Feindbild enger definieren müsste.

in linksextremer Auslegung ist Faschismus alles was antimarxistisch ist. Wer also mit Linksextremen zusammen gegen rechts demostrieren will, muss wissen, dass dann jeder Antimarxist laut extrem linker Auslegung Faschist ist. Ich würde mich auch als Antimarxist sehen und einen großen Teil der Gesellschaft auch. Damit wäre ich auch Ziel von Antifaschismus und bin es nur aufgrund meiner realtiven Bedeutungslosigkeit nicht.

Meine Kernkritik ist aber Faschismus mit Mitteln des Faschismus bekämpfen zu wollen oder dies wenigstens zu tolerieren.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

20.06.2020 um 10:27
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mein erster Kritikpunkt bei Antifa. Man will also gegen Faschismus sein. So weit so gut. Faschismus wird im Allgemeinen als eine nationalistische autoritäre Staatsform betrachtet, die ausdrücklich Gewalt anwendet.

Um mich von ihr zu distanzieren, würde ich mich dann als Erstes von ihren Methoden unterscheiden. Und die Idee 'Gewaltanwendung gegen Andersdenkende' mit 'Gewalt gegen Andesrdenkende' zu bekämpfen halte ich schon mal für suboptimal. Das gilt auch dafür, Gewaltanwendung durch Menschen mit gleicher Absicht wie ich zu tolerieren.

Die vermeintlich geringe Gewaltanwendung betrachte ich noch aus einem anderen Grund sehr skeptisch: Wo ist denn mal Schluss? Mit der falschen Antwort auf diese Frage kamen schon mal Antifaschisten weg vom geplanten Puddingwurf auf einen US Vizepräsidenten bis hin zur Mordserie der RAF. Gewalt und Gegengewalt neigen einfach dazu zu eskalieren.

Das Feindbild Polizei finde ich auch völlig daneben. Ich kenne einige Polizisten privat und eine größere Gruppe weniger gut. Und keiner von denen hat irgendwelche rassitischen oder faschistischen Vorstellungen. Der durch sogenannte Demostranten verletzte Polizist ist ein ganz normaler Mensch.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Definition 'Faschist'. Man wählt da erst mal einen sehr unspezifischen Begriff, unter dem man alles Mögliche bekämpfen kann. Der deutsche Nationalsozialismus ging über 'simplen' Faschismus ja doch deutlich hinaus mit Raumgewinn, Rassenlehre und Holocaust. Warum also nicht den bekämpfen? Weil man dann das Feindbild enger definieren müsste.

in linksextremer Auslegung ist Faschismus alles was antimarxistisch ist. Wer also mit Linksextremen zusammen gegen rechts demostrieren will, muss wissen, dass dann jeder Antimarxist laut extrem linker Auslegung Faschist ist. Ich würde mich auch als Antimarxist sehen und einen großen Teil der Gesellschaft auch. Damit wäre ich auch Ziel von Antifaschismus und bin es nur aufgrund meiner realtiven Bedeutungslosigkeit nicht.

Meine Kernkritik ist aber Faschismus mit Mitteln des Faschismus bekämpfen zu wollen oder dies wenigstens zu tolerieren.
Wenn ich Dich so lese, @sacredheart , fällt mir als erstes auf, dass es sich nur um Deine persönliche Einzel-Meinung handelt.
Dafür benötigt Deine persönliche Meinug keinen Beleg.
Kurz.
Wenn ich Dich lese,
bekomme ich den Eindruck, alle Probleme einschließlich des Wiedererstarkens des Faschismus würden durch zunehmenden Linksextremismus entstehen.
Das alles halte ich für ziemlich durchsichtig.
Habe ich es doch schon längst als feuchten Traum Götz Kubitscheks zB. auf der Leipziger Buchmesse wiedererkannt.
Es klingt wie ein schnell zu lösendes Problem.

Da ist beispielsweise sogar der sächsische Verfassungsschutz schon meilenweit weiter!
Zwei Männer, die vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuft werden, sind zu einem Interview mit MDR "exakt" bereit. Martin stammt aus Berlin und ist Mitglied einer kommunistischen Gruppierung. Patrick war gewaltbereiter Autonomer und hat auch in Leipzig Anschläge verübt.

"Der Zorn, die Angst vor Verdrängung und Vertreibung, die Machtlosigkeit, die dahinter steckt", sagt Patrick, "das ist der zentrale Antrieb, der auch mich damals bewogen hat, Sachen zu machen, die mich ins Gefängnis gebracht haben." Einen ähnlichen Antrieb scheinen auch die Täter zu haben, die in Leipzig derzeit Baustellen ins Visier nehmen. Es sei ein Zeichen gegen Kapitalismus und Verdrängung, heißt es in einem Bekennerschreiben nach einem Brandanschlag Anfang Oktober auf Baukräne. Der Schaden liegt im zweistelligen Millionenbereich.

Brandanschläge als "Aktionsform" abgelehnt
Dennoch lehnen sie Brandanschläge als Mittel ab. Vor drei Jahren hat Patrick anders gedacht und verübte einen Brandanschlag auf die Immobilienbranche. Er sei auf die Idee gekommen, den Leuten zu zeigen, wie es sei, wenn "dein Leben vor dir in Flammen aufgeht, wenn der Bestandteil deines Lebens in Trümmern liegt und du nichts mehr tun kannst, um das zu retten", sagt er.
Hausbesetzer zog es nach Connewitz
Viele Gewalttaten haben in Leipzig-Connewitz ihren Ursprung. Anfang der Neunziger Jahre zieht es viele Hausbesetzer in den Stadtteil, es folgen Künstler und politisch Linke. Es entwickelt sich eine Art Rückzugsort der alternativen Szene, in der nur eine Minderheit Gewalt befürwortet.

Anfang November kommt es zu einer Eskalation, die selbst in der autonomen Szene umstritten ist. Die Prokuristin einer Immobilienfirma, die in Connewitz Eigentumswohnungen bauen will, wird in ihrer Wohnung zusammengeschlagen. In einem Bekennerschreiben heißt es: "Wir haben uns deswegen entschieden, die Verantwortliche für den Bau […] da zu treffen wo es ihr auch wirklich weh tut: in ihrem Gesicht."

Ein brutaler Angriff: "Ich glaube, dass der Angriff auf eine einzelne Frau politisch sinnlos ist und nix bringt", sagt Martin dazu. Er könne die Empörung einiger Leute gut verstehen, die sagen, das gehe zu weit.
"Innerhalb der autonomen Szene verfolgt jeder eigene Ziele"
Doch wer legt die Grenzen innerhalb der Szene fest? "Wenn man ein bisschen genauer drauf guckt, dann sind die Akteure in der linken Szene doch sehr unterschiedlich", sagt Nils Schumacher. Er forscht in Hamburg zu Protestbewegungen und politischem Extremismus und sagt: Innerhalb der autonomen Szene verfolge jeder seine eigenen Ziele. Es gibt "auch unterschiedliche Vorstellungen davon, was legitim ist, was angemessen ist, bis zu welchem Punkt Regelverletzungen in Ordnung sind oder eben auch nicht in Ordnung sind." Doch wer steckt hinter solchen Aktionen?

Da sind Akademiker dabei, es sind Leistungsempfänger dabei. Es sind Arbeiter dabei, es sind Selbstständige dabei.
Gordian Meyer-Plath Präsident des sächsischen Landesamts für Verfassungsschutz


Der Altersdurchschnitt liege zwischen 20 und 30 Jahren, und es gebe sowohl Männer als auch Frauen in der Szene, sagt der Präsident des sächsischen Landesamts für Verfassungsschutz, Gordian Meyer-Plath. "Klar, einen Männerüberhang, aber durchaus auch relevante weibliche Akteure."
Einer der verurteilten Täter: Patrick. "Die Polizei ist der direkte Arm dieses Systems der Ungerechtigkeit, der Knechtung der Massen, der Vertreibung oder halt auch der Ausgrenzung von Menschen", sagt er. "Ich rede hier nicht von den Personen, die eine Uniform tragen. Ich rede von der Uniform als solche."
Der Präsident des Verfassungsschutzes, Gordian Meyer-Plath, ordnet ein: "Es ist eine hochgradig gewaltbereite Szene, die die Auffassung vertritt, alle staatlichen Maßnahmen seien komplett illegitim und man sei Opfer einer Besatzungsmacht, gegen die man sich wehren müsse."
Soko LinX soll Druck auf Szene erhöhen
Als Ende Oktober dieses Jahres in Connewitz rund 50 Personen Polizisten mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern attackieren, will der Freistaat durchgreifen. CDU-Innenminister Roland Wöller und sein Justizkollege Sebastian Gemkow verkünden die Gründung der "Soko LinX". Seit Anfang Dezember ermitteln nun 20 Beamte unter der Leitung des Landeskriminalamts. "Wir wollen mit der Soko Linx den Druck auf die linksextremistische Szene in Leipzig weiter erhöhen", sagt Wöller.
Bislang ohne Ergebnis. Für Hinweise auf Ergreifung der Täter, die für die Anschläge auf die Baukräne und die Prokuristin verantwortlich sind, wurde eine unüblich hohe Summe von 100.000 Euro ausgelobt. Doch die Szene halte dicht, meint Patrick.
Ich finde also, man braucht nicht auf braune Propaganda hereinzufallen, Belege gibt es genug, auch wenn man teilweise anderer Meinung ist.
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/linksextremisten-leipzig-100.html
(Die Hervorhebung zweier Sätze erfolgte durch mich)


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20.06.2020 um 12:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:in linksextremer Auslegung ist Faschismus alles was antimarxistisch ist. Wer also mit Linksextremen zusammen gegen rechts demostrieren will, muss wissen, dass dann jeder Antimarxist laut extrem linker Auslegung Faschist ist.
Kannst Du das denn irgendwie belegen, daß Antimarxismus die linksextreme Auslegung von Faschismus ist?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

20.06.2020 um 15:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ein weiterer Kritikpunkt ist die Definition 'Faschist'. Man wählt da erst mal einen sehr unspezifischen Begriff, unter dem man alles Mögliche bekämpfen kann. Der deutsche Nationalsozialismus ging über 'simplen' Faschismus ja doch deutlich hinaus mit Raumgewinn, Rassenlehre und Holocaust. Warum also nicht den bekämpfen? Weil man dann das Feindbild enger definieren müsste.
Von meiner Seite finde ich es erstmal positiv und richtig, dass du eine Trennlinie zwischen dem historischen Nationalsozialismus und dem Faschismus ziehst. Das ist schon mal eine gute Voraussetzung, da der Wortsinn "Faschismus" oft inflationaer als allgemeiner Kampfbegriff verwendet wird. Die Abschaffung des Individuums zugunsten von Volk und Fuehrer, genauer gesagt die Unterordnung der eigenen Befindlichkeiten und das ersatzweise euphorische Aufgehen im grossen Ganzen bei gleichzeitigem Ausschluss unwerten ("parasitaerer") Lebens.
Mussolini, Franco sind Namen die nahe liege. Sie haben die Arbeiterinnenbeweging bekaempft.
Hitler hat sich politisch an Mussolini orientiert, ist aber einen Schritt weiter gegangen. Besser, Deutschland ist einen Schritt weiter gegangen. Hitler hat (Roehm-Putsch) im Gegensatz zu Mussolini alles durch die SS ermorden lassen, (oder politisch rausgedraengt) was irgendwie eventuell nur aufmucken konnte/wuerde. Dadurch war die Geschicht voellig totalitaer bestimmt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:in linksextremer Auslegung ist Faschismus alles was antimarxistisch ist.
Nicht nur in linksextremer Auslegung. Fuer mich spielt da eher der Begriff (Anti)Bolschewismus/ (Anti)Kommunismus eine Rolle. Marx, Lenin... waren Vertreter.
Ich verstand mich nie als Marxist, auch nicht als libertaerer Marxist, da meine erste grosse theoretische Aufgabe eine Ausstellung zur revolutionaeren Zeit in Spanien war. ;) Das praegt... Trotzdem habe ich mich zumindest durch die Kritik der politischen Oekonomie gekaempft und davon in jeder Beziehung profitiert! Naja, eigentlich eher durch den AUstausch...
Vllt kann paranormal noch etwas ergaenzen, der ist da besser belesen und damit professioneller.

Worauf ich hinaus wollte ist, dass ich es nicht nachvollziehen kann, wie man sich derart gegen Marx/Theorie wenden kann, um sich als Antimarxist zu outen. Da komme ich nicht mehr wirklich mit und das widerspricht mMn deiner eigenen politischen Zuordnung sowie deinem Selbstverstaendnis. Wenn dann noch etwas Nationalismus dazukommt...

Gerade Deutschland hat diesen entscheidenden Schritt mehr als Mussolini und Franco gemacht. Deswegen ist fuer mich eine Art selbstverstaendliche Hausaufgabe, dafuer zu sorgen, dass sich das nicht wiederholt. Dafuer war und bin ich auch bereit, den Preis zu zahlen, der dir sicherlich zu niedrig scheint. Natuerlich sind nicht alle rechten Strukturen gleich nationalsozialistisch, nicht jeder Rechte ein Neonazi. Leider ist aber die Trennlinie sehr duenn. Hoecke war selbst auf Demonstrationen mit autonomen Nationalisten... Ich habe selber Polizisten erlebt, bei denen mir mein Kiefer runter fiel. Nicht wegen ihres Schlagstocks sondern wegen ihrer unaufgeregten Art, ihrer deeskalativen Arbeit, ihrer aufgeschlossenen Kommunikation...


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

20.06.2020 um 18:57
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Dafuer war und bin ich auch bereit, den Preis zu zahlen, der dir sicherlich zu niedrig scheint.
@MokaEfti

Das ist für mich der absolut springende Punkt. Diejenigen Antifaschisten, die selbst Gewalt anwenden, sind ja nicht nur bereit selbst einen Preis zu zahlen, die entscheiden auch für andere, nämlich die von ihnen Geschädigten, dass die gefälligst einen noch höheren Preis zahlen sollen, ob sie wollen oder nicht.

Und genau das ist immer der Punkt, an dem ich gar nicht mehr bereit wäre, mit Menschen überhaupt in Austausch zu treten. Wer meint, seine Privatmeinung mit Gewalt durchsetzen zu dürfen, muss halt günstigstenfalls mal zum Arzt gehen.

Und Gewaltanwendung und keine Toleranz als Antwort auf eine Ideologie, die sich durch Gewaltanwendung und Intoleranz auszeichnet, ist aus meiner Sicht recht wenig zu Ende gedacht hat.

Wenn man lange genug in den Abgrund schaut, schaut der Abgrund halt auch in einen selbst.

Außerdem kann ich nirgends ein Wiedererstarken von Faschismus in Deutschland erkennen. Die Idee ist auch etwas abenteuerlich in einem Land, das seit undenklichen Zeiten von einer ehemaligen FDJ Funktionärin geleitet wird

Dass es in der Politik Einzelfiguren gibt, die sich nicht von Faschismus abgrenzen, ist nun kein ganz neues Phänomen und auch die Schönhubers und Freys blieben marginale Zeiterscheinungen.

Ich traue unserem System soviel demokratische Stärke zu, dass es nicht von Randalierern gegen unsere eigene Exekutive verteidigt werden muss.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

20.06.2020 um 19:04
Zitat von eckharteckhart schrieb:Wenn ich Dich so lese, @sacredheart , fällt mir als erstes auf, dass es sich nur um Deine persönliche Einzel-Meinung handelt.
Dafür benötigt Deine persönliche Meinug keinen Beleg.
Kurz.
Wenn ich Dich lese,
bekomme ich den Eindruck, alle Probleme einschließlich des Wiedererstarkens des Faschismus würden durch zunehmenden Linksextremismus entstehen.
@eckhart

Ich bin schon völlig anderer Meinung zu der Behauptung es gäbe hier ein Wiedererstarken des Faschismus. Wo soll datt denn sein?

Und tatsächlich ist es meine Einzelmeinung, dass jeder seine Meinung kundtun darf, gerne auch demonstrieren, wer aber Gewalt anwendet oder Gewaltanwendung toleriert, der ist für mich raus.

Wir haben keineswegs hier Zustände wie 1933, wo vielleicht Widerstand Pflicht gewesen wäre, auch nicht im Ansatz, auch nicht in Vorbereitung, auch nicht in weiter Ferne sichtbar. Wer anderer Meinung ist, dem darf ich mal ein Schulbuch Geschichte empfehlen, das reicht locker aus, die Befürchtung durch Fakten zu entkräften.

Stattdessen sehe ich zB in der Politik die allermeisten als wenigstens so an, dass man sicherlich im Austausch mehr erreicht als mit Konfronatation oder Ausgrenzung. Bei Linke und AFD sehe ich aber auch Figuren, die ich für einen demokratischen Diskurs als verloren ansehen würde, aber selbst in den beiden randnahen Parteien sind das in meiner Meinung Minderheiten.

Damit sehe ich weder AFD noch die Linke als regierungsfähig an. Das heisst aber nicht, dass man mit ihnen nicht sprechen könnte.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

20.06.2020 um 19:40
https://www.welt.de/politik/deutschland/article209975317/MLPD-enthuellt-Lenin-Statue-in-Gelsenkirchen.html
Wird immer besser, der ganze Vorfall in einem Absatz:
Lenin stehe für Gewalt, Unterdrückung, Terror und schreckliches menschliches Leid, hatte die Bezirksvertretung Gelsenkirchen-West in einer Resolution festgestellt. Die MLPD-Vorsitzende Gabi Fechtner hält Lenin dagegen laut einer Verlautbarung für einen „weltgeschichtlich bedeutenden Vordenker und Vorkämpfer für Freiheit und Demokratie für die Massen“.
Weitere Infos:
Die Statue wurde 1957 in der Tschechoslowakei gegossen. Sie ist über zwei Meter groß und steht zur Straße hin auf einem Gelände, das der vom Verfassungsschutz beobachteten Partei gehört.



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