eckhart schrieb:"Die BI-Mitglieder verweisen auf das Bauvorhaben der Firma CTP (Cargo-Trans-Pool) von Firmenchef Thomas Pötzsch am Wiesenweg, dessen gläsernes Bürogebäude das bisherige Wohngebiet aus Sicht der Bürger verunstaltet und bei Dunkelheit taghell erleuchtet. "Bisherige persönliche Gespräche, Schriftverkehre und Besuche von Rellinger Bürgern bei der Bürgermeisterin, dem Bauausschuss und dem Bauamt erbrachten keine befriedigende Resonanz, es erhärtete sich eher das Gefühl, dass Bürgereinwände nicht wahrgenommen werden", so Bock. Die Balance zwischen Bürger- und Gewerbeinteressen sei aus dem Gleichgewicht geraten. "Der Dialog zwischen Investoren und Gemeinde auf der einen und den betroffenen Anwohnern auf der anderen Seite findet nicht statt."
Für die Anwohner sicher unangenehm aber inwiefern hat das irgendwas mit Enteignung zu tun?
eckhart schrieb:"Seit der Mitte der 1980er Jahre kämpften die Bewohner für den Erhalt ihrer Siedlung, die der Erweiterung des heutigen Chemieparks Marl weichen sollte. Im Herbst 2011 begann schließlich der "Rückbau" der Siedlung. Die Fotoserie entstand im Frühsommer 2012 bevor das Gelände dem Chemiepark übertragen wurde."
Ich halte auch nicht viel von Enteignungsmaßnahmen wegen Tagebau, Infrastruktur oder Erweiterung von Industrie/Gewerbegebieten.
Jedoch ist es hier so, dass ein Kohleflöz nunmal nicht änderbar ist. Es hat einen bestimmten Verlauf, und will man an das Zeug ran muss man diesem folgen.
Auch der Chemiepark in deinem Beispiel war bereits vor der Arbeitersiedlung dort ansässig. Allerdings sehe ich das hier weit kritischer genau wie bei Autobahnen.
Da könnte man statt Hausbesitzer zu enteignen auch einfach ein paar Felder weiterziehn. Fakt ist aber, dass die Gesellschaft auf Autobahnen, und mit zunehmenden Verkehr auch auf größeren Ausbau des Verkehrsnetzes, angewiesen ist. Da wird es in den Streckenverläufen immer wieder Problemfälle geben.
Wenn Nicht-Links dahintersteckt:
verloren und verlieren Vertriebene stets immer Eigentum u n d Besitz ! Überall auf der Welt!
Der Kommunismus und die flächendeckende Enteignung in seinem Namen war/ist also kein linker Auswuchs?
Alles in Allem gehn diese Einwände am Fall "Rote Flora" vorbei, da dieses Kulturzentrum ohne weiteres andere Räumlichkeiten bekommen könnte. Es gibt keine bedrohten Existenzen. Es ist ein Treffpunkt. Warum sollte dieser nich in einem sanierten Städtischen Gebäude sein.
Leerstand: In Hamburg bleiben rund 200 städtische Immobilien ungenutzt
18.5.2012, geschrieben von Charlotte Salow in der Kategorie: Blog,Immobilien-Märkte
Folgende Tags wurden vergeben: Hamburg, Leerstand, städtische Immobilien
Amsinck-Villa in Hamburg
Amsinck-Villa in Hamburg, © Wikimedia Commonas/Cb22hh
Angesichts der akuten Knappheit bezahlbaren Wohn- und Sozialraums in den deutschen Metropolen klingt es paradox: In Hamburg stehen 200 städtische Gebäude derzeit leer. Der Linkspartei in der Hansestadt ist das ein Dorn im Auge. Sie fordert bis zum 1. Oktober ein schlüssiges Nutzungskonzept für die betroffenen städtischen Immobilien.
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, macht die Stadt aber ein großes Geheimnis daraus, um welche Immobilien es sich konkret handelt. Sie argumentiert: Sind solche Leerstände öffentlich, komme es schnell zu Vandalismusschäden. Bekannt ist lediglich, dass insgesamt 90.000 Quadratmeter Nutzfläche des städtischen Eigentums leer stehen. Darunter befinden sich so bekannte Immobilien wie die Amsinck-Villa in Lokstedt, die ehemalige internationale Schule in Altona und die frühere Polizeiwache in Wilstorf. Insgesamt nennt die Stadt Hamburg 476.000 Quadratmeter Nutzfläche ihr Eigen.
Die Linkspartei fordert nun, dass die Stadt ihre ungenutzten Immobilien benennt. Außerdem soll sie bis Oktober ein Konzept vorlegen zur zukünftigen Nutzung der Gebäude. Darüber hinaus fordern die Linken, dass jedes städtische Gebäude, das sich in einwandfreiem Zustand befindet, nach einem Jahr Leerstand für eine Zwischennutzung freigegeben wird. Denkbar seien kulturelle Zwecke oder Stadtteileinrichtungen.
Angesichts dieser Nachricht lohnt es sich aber, die Zahlen differenziert anzuschauen. So hatte der Senat schon auf frühere Anfragen von FDP und CDU erklärt, dass die Leerstände nicht alle gleich zu behandeln seien. So würden zwar derzeit knapp 19 Prozent der städtischen Nutzfläche nicht verwendet. Darunter gebe es aber viele Objekte, für die es bereits konkrete Pläne gibt. Werden die aus der Nutzfläche herausgerechnet, verbleiben 40.000 Quadratmeter Leerstände. Das entspricht einer Quote von 8,4 Prozent und sei damit im ortsüblichen Rahmen, so die Argumente des Senats. Als Beispiel nennt das Abendblatt die ehemalige internationale Schule in Altona. Dort entstehe derzeit ein Zentrum für hörgeschädigten Schüler.
http://news.immonet.de/leerstand-in-hamburg/11318Die Frage die sich mir stellt ist, ob hier die Stadt Bock auf Randale hat oder die Besetzer... Alternativen gäbe es sicher nicht zu knapp.