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Schuluniformen, dagegen oder dafür?

976 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Kinder, Schule ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schuluniformen, dagegen oder dafür?

03.04.2012 um 17:05
Zitat von RaChXaRaChXa schrieb:Eben, demnach bedarf es doch grade keiner Uniformen.
Für die Wissensvermittlung ist es egal, das stimmt. Ich will hier auch nicht behaupten, dass eine Schuluniform das Mobbing-Problem lösen würde, ganz im Gegenteil. Wenn alle das gleiche tragen, dann geht man eben auf all jene los, die sich die Haare nicht machen, zu wenig Lidschatten tragen oder sich nicht von oben bis unten mit Schmuck behängen. Aber wie bereits schon erwähnt, kann eine Uniform symbolisieren, dass alle in einer Schule die gleichen Chancen bekommen, und niemand aufgrund seiner Herkunft oder seines sozialen Umfelds benachteiligt oder bevorzugt wird. Es gibt den Schülern die Möglichkeit, sich gegenseitig als Schüler zu sehen - auf Augenhöhe miteinander zu sein - und sich nicht nur gegenseitig als Punks, Hip-Hopper oder was auch immer zu verstehen.
Zitat von DerpyDerpy schrieb:Geh mal in eine Schule und frag die Schulkinder was sie über Schuluniformen halten :D
Demnach sind das alles kleine "reiche" Kinder.
Gerne, ich wäre echt auf ihre Argumentation gespannt. Bestimmt sowas wie "Eeeeh, Alder, meine Baggy Pants sind aber voll cool, man! Schuluniformen sind voll doof, ey!"
Dass eine Uniform für Identitätsverlust verantwortlich sind, ist jedenfalls quatsch, denn deine Persönlichkeit, das bist DU, und nicht das, was du nach außen hin verkörperst. Wenn du auf Kleidung zurückgreifen musst, um wirklich du selbst zu sein, dann ist das in meinen Augen ein Armutszeugnis. Das bedeutet dann nämlich entweder, dass du andere von etwas überzeugen musst, oder dass du dich ausschließlich über deine Kleidung identifizierst. Heutzutage kann ich alles sein - ich könnte in einen Laden gehen und ihn 30 Minuten später als Gothic wieder verlassen. Kann man das aber Identität nennen? Nein, denn das bin nicht ich, das ist nur Scharade.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Eben und solange wir hier in der Lage sind unser Wort frei zu äußern ist es absolut legitim sich auch gegen Schuluniformen auszusprechen.
Und uns selbst damit Probleme zu schaffen, weil wir mit keinen echten mehr zu kämpfen haben. Das einzige sinnvolle Argument gegen Schuluniformen habe ich oben entkräftet. Meine Identität, das bin ich, sie wird mir nicht genommen, wenn man mir meine Kleidung nimmt. Warum also aus der Mücke einen Elefanten machen, und gegen etwas protestieren, dass man sich selbst auferlegt hat? Nämlich diese neuzeitliche Vorstellung, dass ich Designerkleidung und iPod brauche, um allen zeigen zu können: Jawohl, das bin ich! Da macht es doch etwas mehr Sinn, seine Energien daran zu verschwenden, sein Selbstbewusstsein so weit zu schulen, dass man sich auch ohne Make Up wieder im Spiegel erkennt.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Wie wäre es denn alternativ als Eltern aktiv zu werden und seinem Kind beizubringen, was ein Rückrat ist und ihm Hilfestellung zu geben, wenn es gemobbt wird?
Liest du Nachrichten? Weißt du, was Eltern tagtäglich so mit ihren Kindern anstellen? (Fast) Jeder kann Kinder bekommen, kann auch jeder die Verantwortung für Kinder übernehmen? Nein. Auch wenn es ein Armutszeugnis ist, dass viele Kinder in komplett "funktionsunfähigen" Familien aufwachsen, kann es für manche Schüler zumindest ein kleiner Trost sein, wenn man sich zumindest in der Schule mit ihren Problemen befasst.


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03.04.2012 um 17:06
Ich wäre für eine Schuluniform für Lehrkräfte. Bei Schülern halte ich nichts davon.


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03.04.2012 um 17:22
Zitat von MorvenMorven schrieb:Liest du Nachrichten? Weißt du, was Eltern tagtäglich so mit ihren Kindern anstellen?
Erstens nein und zweitens, wenn die Eltern teilweise so destruktiv mit ihren Kindern umgehen, warum sollte es diese Eltern letztlich auch interessieren, ob ihr Kind eine Schuluniform trägt oder nicht?
Um sich mit den Problemen der Schüler zu befassen müssen die aber keine Einheitsklamotte an haben, dafür bräuchte es einfach nur Geld um den Kindern Sozialpädogen oder Psychologen in die Schulen zu setzen.
Zitat von MorvenMorven schrieb:Das einzige sinnvolle Argument gegen Schuluniformen habe ich oben entkräftet. Meine Identität, das bin ich, sie wird mir nicht genommen, wenn man mir meine Kleidung nimmt.
Das ist zwar eine schöne Ansicht, aber ich die Neurobiologen, die ich kenne würden diese Ansicht wohl nicht teilen.
Bei der Interaktion mit Menschen spielt ganz am Anfang die optische Information ein unheimlich wichtige Rolle und beeinflusst unsere gesamte letztliche soziale Interaktion mit einer Person.
Zu behaupten, das Aussehen wäre absolut nebensächlich für uns, ist Quark mit Soße.
Deine innere Persönlichkeit/dein Charakter wird sich zwar nicht verändern, wenn du heute ein blaues Shirt und Jeans trägst und morgen im schnieke feinen Anzug daher kommst, aber deine Außenwirkung wird es und noch bevor ich mit dir ein Wort gewechselt habe, so wird mein Gehirn deine äußere Erscheinung analysieren. Für zwei Fremde kannst du an zwei Tagen ein ganz anderer Mensch sein.
Dass Einheitskleidung letztlich sozialfördernd sein soll kann ich durch deine bisherige Argumentation nicht nachvollziehen.


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Schuluniformen, dagegen oder dafür?

03.04.2012 um 17:25
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Das ist zu oberflächlich argumentiert.
Kinder sind durch Smartphones auch nicht mehr oder weniger aktiv im Unterricht dabei als noch vor 20 Jahren. Wer nicht aufpassen will, der sucht sich irgendein Mittel seiner Zeit. Haben wir früher eben unsere Hefter vollgemalt oder mit dem Banknachbar Schiffeversenken gespielt, so nimmt man heut eben sein Handy. An der Gesamtsituation ist nichts schlimmer oder grundlegend anders geworden.
das ist erstmal zweitens, das war - wiedermal - auf die achso kostbare freiheit bezogen, mit der hier immer wieder argumentiert wird, ob die schüler nun zuhören oder nicht, sich ablenken oder nicht, steht auf einem ganz anderen blatt papier, sie sollen es nicht
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Eben, es ist bei jeder Firma immer noch individuell zu entscheiden, ob und in wie weit sie sich selbst einen Dresscode auferlegt und jeder Mitarbeiten kann sich, wenn er will auch nach einer dresscodefreien Firma umschauen.
naja, so einfach ist es dann auch nicht, klar kannst dich nach dresscode-freien unternehmen umgucken, ob du da nen job bekommst ist allerdings offen

ich schrieb ja vorhin schon, manche würden wohl lieber rumhartzen als arbeitskleidung zu tragen

und in wie weit du auf arbeit deinen dresscode niederlegen kannst, das ist wohl eher kulanzsache, wie ich ebenfalls schon erwähnte, wird das sicher ne klausel im vertrag sein, die du mit unterschrift akzeptierst


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Schuluniformen, dagegen oder dafür?

03.04.2012 um 17:28
Gegen!
So weit käme es noch, dass ich extra für die Schule Klamotten kaufen und meine bequemen Punkersachen ablegen soll! Da würde ich ja gar nicht mehr aus der Menge herausstechen...
Würde ich einfach nicht mitspielen.


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03.04.2012 um 17:32
@canpornpoppy
Siehst du, es gibt also doch schon mehr Dresscodes als man vielleicht auf den ersten Blick sieht.
Aber woher kommt nun die Motivation unbedingt weitere einzuführen?
Sind wir generell wirklich zu beliebig?


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03.04.2012 um 17:33
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:wenn die Eltern teilweise so destruktiv mit ihren Kindern umgehen, warum sollte es diese Eltern letztlich auch interessieren, ob ihr Kind eine Schuluniform trägt oder nicht?
Oh, die Eltern interessiert das herzlich wenig, aber immerhin kann die Schule dem Kind ein System präsentieren, in dem sie mit ihrer Kleidung ein Zeichen dafür setzen, dass alle gleich... bla bla bla, das hab ich doch schon X-Mal geschrieben.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Um sich mit den Problemen der Schüler zu befassen müssen die aber keine Einheitsklamotte an haben, dafür bräuchte es einfach nur Geld um den Kindern Sozialpädogen oder Psychologen in die Schulen zu setzen.
Das ist Geld und Personal, das die Schulen meist nicht haben.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:wenn du heute ein blaues Shirt und Jeans trägst und morgen im schnieke feinen Anzug daher kommst, aber deine Außenwirkung wird es und noch bevor ich mit dir ein Wort gewechselt habe, so wird mein Gehirn deine äußere Erscheinung analysieren.
Ja, und eben diese Analyse würde in der Schule nicht mehr funktionieren, weil jeder das gleiche trägt. Damit kannst du Leute schon mal nicht in Schubladen stecken. Dies kann Vorurteile eindämmen. Nehmen wir mal an, ich bin der Ansicht, dass alle Leute, die sich im Hip-Hop-Stil kleiden, sind absolut beschränkt (bevor jetzt irgendwer was in den falschen Hals bekommt: Das denke ich NICHT!). Dadurch würde ich den Kontakt mit solchen Personen meiden. Tragen alle das Gleiche, habe ich nicht die Möglichkeit, irgendwen in irgendwelche Schubladen zu stecken, bevor ich sie wirklich kenne.
Außerdem: Auch Schüler haben ein Privatleben. Nach der Schule und an Wochenenden kann man sich trotzdem noch so kleiden, wie man selbst das möchte, und sich wunderbar nach Belieben von der Umwelt analysieren lassen ;) . Zudem soll es Gerüchten zufolge sogar schon vorgekommen sein, dass Schüler Mitmenschen, die sie sympatisch finden, nach der Schule zu sich einladen, wo sie dann in normaler Kleidung anzutreffen sind. Ein dramatischer Einschnitt ins Leben eines Menschen ist es also nicht, wenn man mal eben 4 Stunden professionelle Kleidung tragen muss.


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03.04.2012 um 17:42
@Morven
Ist die Schule für dich eine absgeschlossene Parallelwelt zum Alltag?
Selbst wenn die Kurzen das Schubladendenken an Hand von Klamotten nicht mehr durchführen können, so gibt es trotzdem noch Unterschiede bei Haaren, Hautfarbe, Figur (usw.) und letztlich durch den von dir so glorifizierten Charakter.
Ich vermute zumindest, dass ein dickes Kind deutlich schneller Ziel von Mobbing wird als ein augenscheinlicher Hiphopper.
Die Kleidung allein macht doch noch kein Mobbing oder willst du das jetzt ernsthaft vertreten?
Und eben weil sich die Kurzen nach der Schule noch erleben, so verschöbe man die Diskrimierung durch Klamotten (sofern es sie wirklich gibt) nur kurzzeitig.
Ich bleibe bei der Metapher des Pflasters auf der klaffenden Wunde.


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Schuluniformen, dagegen oder dafür?

03.04.2012 um 17:45
Selbst wenn man meint sich selbst nicht durch Kleidung oder seinen Körper zu identifizieren, dann machen es eben alle anderen für einen.
Dagegen hilft auch keine Schuluniform und auch kein Dresscode oder ein Gesetz.


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03.04.2012 um 18:01
@BlackFlame
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Ist die Schule für dich eine absgeschlossene Parallelwelt zum Alltag?
Das könnte ich dich auch fragen, oder ist es soooo schlimm, wenn die armen Kleinen mal 4 Stunden lang nicht tragen dürfen, was sie wollen?
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Die Kleidung allein macht doch noch kein Mobbing oder willst du das jetzt ernsthaft vertreten?
Nein, ich habe auch schon X andere Argumente dafür genannt, warum eine Schuluniform positiv sein kann. Erst einmal bringt man den Schülern bei, dass es in bestimmten Lebenslagen - z.B. im Beruf, nicht in Ordnung ist, wie hinz und kunz herumzulaufen. Sag jetzt nicht, das ist Menschenverstand, denn wie bereits vorher geschrieben gibt es durchaus auch gewisse Experten, die in Jogginghosen zum Vorstellungsgespräch erscheinen.
Zudem setzt sie ein Zeichen dafür, dass in der Schule alle gleich behandelt werden sollten, indem symbolisch ein (!) möglicher Grund entfernt wird, der zu Ungerechtigkeit führen kann.
Auch ist es wie gesagt ein Anstoß, sich nicht nur über Kleidung zu identifizieren, sondern zu lernen, dass es der Charakter ist, der einen ausmacht. Heutzutage geht der eine oder andere in den Laden und kauft sich ein paar Punk-Klamotten. Sieht halt schön rebellisch aus, und die Eltern bekommen glatt mal einen Herzstillstand - genau das, was man in der Pubertät eben erreichen will. Dabei haben 80% allerdings keine Ahung, was überhaupt die Ursprünge dieser Bewegung waren. Man geht eben ins Kleidergeschäft und kauft sich ein Image. Wenn man dies aber eben nicht mehr jedem präsentieren kann, sucht man sich ja vielleicht sinnvollere Arten, sich auszudrücken. Oder man verschiebt das ganze Getue einfach dahin, wo es auch hingehört: In die Freizeit.
Zudem soll angeblich auch noch verhindert werden, dass Schüler durch provokative Kleidung vom Unterricht abgelenkt werden, die Identifikation schulfremder Personen wird erleichtert und und und...
Und das einzige, was ich dagegen zu hören bekomme ist "Ich WILL aber meine Freiheit behalten, die absolut dramatisch eingeschränkt wird, wenn ich mal 4 Stunden am Tag nicht das tun und lassen kann, was ICH will." Das Leben ist kein Ponyhof. Einigen Zeitgenossen würde es durchaus nicht schaden, frühzeitig zu lernen, dass es nicht immer möglich ist, seinen eigenen Kopf durchzusetzen.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Ich bleibe bei der Metapher des Pflasters auf der klaffenden Wunde.
Was schlägst du dann als Lösung vor? Kontrollierte Fortpflanzung, damit nur solche Eltern ein Kind bekommen dürfen, die es auch unterstützen können, wenn es brutal gemobbt wird? Was können die Eltern allein schon ausrichten? "Och, mach dir nix draus, Schätzchen. Du hast keine Freunde, jeden Tag wird dir das Leben zur Hölle gemacht, aber hey - wir haben dich lieb. Ehrlich." Oder vielleicht bekommt jeder Schüler seine eigene Beratungslehrkraft zur Verfügung gestellt, damit man sich Hilfe holen kann? Das ist niemals möglich.
Wenn Schuluniformen von Schulen freiwillig eingeführt werden, um ganz klar ein Zeichen gegen Mobbing zu setzen, wenn sie diese Botschaft ganz klar nach außen tragen, dann werden sich auch nur Schüler einschreiben, sie sich dessen bewusst sind, und diese Regeln akzeptieren. Dadurch wird die Schulfamilie für Mobbing sensibilisiert, und die Chance ist höher, dass die Opfer wirklich auch Hilfe bekommen. Was ist wohl das teurere Gut? Das menschliche Wohlergehen oder die Möglichkeit, seinen Mitmenschen 24 Stunden am Tag zu zeigen, wie krass anders man doch ist?


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03.04.2012 um 18:01
Als Elternteil bin ich dafür, kann aber auch die Lage der Schüler verstehen...


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03.04.2012 um 18:34
Zitat von MorvenMorven schrieb:Auch ist es wie gesagt ein Anstoß, sich nicht nur über Kleidung zu identifizieren, sondern zu lernen, dass es der Charakter ist, der einen ausmacht
Selbst wenn du es noch 100 Mal schreibst, so bleibt diese Aussage trotzdem Quark.
Auch wenn man den Kurzen gern nachsagt sie wären verblödet und unsensibel und wir wären das selbst niemals gewesen, so wissen die genau was sie wollen und wissen sich genauso über dieses beschränkte Klamottendenken hinweg zu setzen.
Woher kommt denn dieser Glaube der durchschnittliche Schüler würde jeden seiner Mitschüler ansehen und nur einen Kleiderständer sehen?
Du beschreibst hier eine Schülerlandschaft, die es nicht gibt - frag doch einfach mal die Kurzen selbst?
Zitat von MorvenMorven schrieb:Oder man verschiebt das ganze Getue einfach dahin, wo es auch hingehört: In die Freizeit.
Schauen wir uns doch mal in der Politik oder einer Bank um. Anzüge soweit das Auge reicht.
Ist der vorgeschriebene Anzug letztlich auch nur eine Form des Imageerkaufens?
Wo sind denn wirklich die Unterschiede zwischen einem erkauften eigens gewählten Images und einem vorgeschriebenen?
Zitat von MorvenMorven schrieb:Einigen Zeitgenossen würde es durchaus nicht schaden, frühzeitig zu lernen, dass es nicht immer möglich ist, seinen eigenen Kopf durchzusetzen.
Und das ist der Grund, warum man sich überall in seiner Freiheit beschränken lassen sollte?
Wirklich individuell ist sowieso keiner, das ist mir vollkommen bewusst. Aber jede noch so kleine von Außen eingeführte Einschränkung bietet letztlich die Grundlage für immer weitere Einschränkungen.
Eine Uniform allein bewirkt gar nichts, wenn man verhindern will, dass Menschen Unterschiede an sich erkennen und das dazu führen könnte, dass man jemanden nicht mehr mag oder schon von vorn herein kategorisiert. Dieses Denken ist psychisch verankert, das hört auch mit einer Schuluniform nicht auf und wird dadurch auch nicht sensibilisiert.
Zitat von MorvenMorven schrieb:Oder vielleicht bekommt jeder Schüler seine eigene Beratungslehrkraft zur Verfügung gestellt, damit man sich Hilfe holen kann? Das ist niemals möglich.
Na von dem Geld, was man bräuchte um jeden Schüler einheitlich einzukleiden kann man bestimmt in jedes Schulgebäude mindestens 1-2 Beratungskräfte für die Schüler setzen.
Ob das sinnvoll ist wer weis. Aber letztlich sehe ich da eher einen realen Nutzen für die Kurzen als ihnen in ihrer Phase der Verwirrung Vorschriften machen zu wollen, die sie sowieso nicht haben wollen.
Ob ein Pubertierender nun in die Schule geht oder auf Arbeit. Die Phase der Entfaltung und Rebellion gleichzuschalten dürfte vielleicht mehr psychischen Schaden anrichten als ihnen eben doch gewisse Freiheiten zu lassen bevor sie sich in den Arbeitsmarkt einfügen müssen.


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Schuluniformen, dagegen oder dafür?

03.04.2012 um 18:46
Man könnte ja vielleicht an einzelnen Schulen Schuluniformen einführen,
oder es den Schulen selbst freistellen.
Und dann mal beobachten,
wie das so wirkt.
Gruß, sandra


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03.04.2012 um 18:46
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Auch wenn man den Kurzen gern nachsagt sie wären verblödet und unsensibel und wir wären das selbst niemals gewesen, so wissen die genau was sie wollen und wissen sich genauso über dieses beschränkte Klamottendenken hinweg zu setzen.
Wenn das stimmt, warum macht man dann so einen Affenzirkus wegen Klamotten? Die Frage hab ich immer noch nicht beantwortet bekommen... Außer vielleicht mit einem "Ey... wir wollen Freiheit!"
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Aber jede noch so kleine von Außen eingeführte Einschränkung bietet letztlich die Grundlage für immer weitere Einschränkungen.
Jawoll, hauptsache immer schön drauf, die eigene Meinung durchsetzen und die eigenen Bedürftnisse immer schön ganz vorne anführen. Hauptsache dagegen sein, damit man ja nicht flexibel sein muss. Wo wir schon mal dabei sind: Freiheit für alle Banker, Kellner und Polizisten, denn die Armen haben ja auch überhaupt keine Freiheiten! Ganz ehrlich, sein Rebellionsbedürftnis kann man auch sinnvoller ausleben. Ich fände es wesentlich sinnvoller, z.B. gegen ACTA zu demonstrieren und sich damit gegen Maßnahmen auszusprechen, die wirklich dramatische Einschnitte ins Leben verursachen.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Na von dem Geld, was man bräuchte um jeden Schüler einheitlich einzukleiden kann man bestimmt in jedes Schulgebäude mindestens 1-2 Beratungskräfte für die Schüler setzen.
Schuluniformen zahlen die Eltern in der Regel selbst, ich glaube allerdings, dass es wesentlich teurer sein dürfte, einer Person jeden Monat Gehalt auszuzahlen als eine Uniform zu kaufen, die ein Kind vielleicht 2 Jahre tragen kann.
Zitat von BlackFlameBlackFlame schrieb:Die Phase der Entfaltung und Rebellion gleichzuschalten dürfte vielleicht mehr psychischen Schaden anrichten als ihnen eben doch gewisse Freiheiten zu lassen bevor sie sich in den Arbeitsmarkt einfügen müssen.
Weil man ja nur für die Schule lebt. Und an Wochenenden nie zu Hause ist... Das habe ich auch schon X-Mal aufgeführt, muss ich den gleichen Brei eigentlich in jedem Post neu aufwärmen?


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03.04.2012 um 18:47
@mortifer
Du weißt schon das du extrem abhängig von der Meinung anderer bist?


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03.04.2012 um 18:53
@pad
Inwiefern?
Ich wüsste gar nichts... Ich kenne einen Rocker, der macht was er will, gerade so, dass er nicht ins Gefängnis muss und dem gehts gut.


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03.04.2012 um 18:55
@mortifer
Wer gegen den Strom schwimmt wird auch vom ihm beeinflußt. Einfach garnicht schwimmen und sich nicht um die Meinung anderer kümmern.


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03.04.2012 um 19:02
@pad
Und genau das macht er (und ich).
Was mir gefällt nehme ich, was nicht lasse ich. Und das Resultat ist, dass ich aus der Menge heraussteche.


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03.04.2012 um 19:05
@mortifer
ich bin außerdem auch dagegen, aber aus dem Grund das sofort erkennen kann wer Oberflächlich ist und wer nicht ;)

Das hörte sich bei dir so an als das du es für eine Notwendigkeit haltest aus der Menge zu stechen. Wenn dir die Meinung anderer egal ist, soll es dir auch egal sein wenn andere denken du währst Mainsteam. Wenn es nur das Resultat ist dann ist ja gut.


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Schuluniformen, dagegen oder dafür?

03.04.2012 um 19:07
@Morven
Zitat von MorvenMorven schrieb:Wenn das stimmt, warum macht man dann so einen Affenzirkus wegen Klamotten? Die Frage hab ich immer noch nicht beantwortet bekommen... Außer vielleicht mit einem "Ey... wir wollen Freiheit!"
Das selbe könnte ich zurückfragen.
Wenn die Klamotte letztlich Wurst ist, warum also auf Krampf das bisherige System verändern wollen, wenn kein vorab erkennbarer oder langanhaltender Nutzen daraus entstehen wird?


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