Schuluniformen, dagegen oder dafür?

Aus objektiver Sicht wäre ich dafür. Eben aus den Gründen, wie sie bereits zuhauf hier genannt wurden: reiche Kinder können nicht mehr mit ihrer Markenkleidung angeben, ärmere Kinder können nicht gemobbt werden wenn sie billigere Kleidung tragen, etc.

Aus subjektiver Sicht jedoch bin ich absolut dagegen. Ich bin selbst noch Schülerin und ich könnte es mir nicht vorstellen.
Ich will meine Persönlichkeit durch meine Kleidung zum Ausdruck bringen und vor allem will ich keinen Rock tragen.
Es ist für mich undenkbar in der Schule zu sitzen und jeder sieht gleich aus, Vereinheitlichung gibt es doch bereits genug, das sollte man sich wenigstens in der Schule noch individuell kleiden dürfen.

Fremdkörper schrieb:Vereinheitlichung gibt es doch bereits genug

Zustimmung.

Und wie gesagt, eine Schuluniform schützt nicht vor Mobbing und Ausgrenzung.

Gleichmacherei ist vielleicht die einfachste, aber keine angemessene Reaktion auf die Tatsache, dass viele Menschen nicht mit Individualität / Verschiedenheit klarkommen. Das ist Kapitulation.

Südlicht schrieb:Gleichmacherei ist vielleicht die einfachste, aber keine angemessene Reaktion auf die Tatsache, dass viele Menschen nicht mit Individualität / Verschiedenheit klarkommen. Das ist Kapitulation.

Ich hatte es hier bereits lang und breit erläutert. Die Individualität geht keinesfalls verloren. In der Schule geht es nun mal nicht primär darum, sich durch Kleidung individuell zu entfalten, sondern etwas zu lernen und sich über die Kommunikation, über Debatten und Argumente etc. auszudrücken. Es geht um die erbrachte Leistung und nicht darum, ob man schicke Designerklamotten trägt oder billige Discountware. Die individuelle Entfaltung über Kleidung kann in der Freizeit ohne Probleme stattfinden. Und wer hier meint, er möchte sich unbedingt über Klamotten profilieren und ausdrücken, der sollte mal bedenken, dass man seinen Charakter am ehrlichsten über sein Handeln vermittelt.

Absolut dafür aber sie sollte zeitgemäß und modern sein.

@Aldaris
kinder können nichts dafür wenn sie dumme eltern haben...

@Doors

Doors schrieb am 22.12.2010:Genau. Von Nordkorea lernen heisst siegen lernen.

Nordkoreaner/innen sind richtig schicke Partyloewen, trotz Uniform, oder grade deshalb?

North Korean People's Army Funky Get Down Juche Party

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Aber ich muss wirklich fragen, wozu Uniform?
Wenn ich mich zurueckerinnere gab es nie Streit/Mobbing der Tatsache wegen, ob man nun Markenklamotten traegt, oder nicht, weshalb ich diese Argumentation ziemlich absurd finde.
Sofern man nicht wie der letzte Asoziale rumlief war die Kleidung ziemlich unerheblich.
Im uebrigen sind einige Sachen von solchen Herstellern, vorallem Adidas, haesslich.
Wenn nun jemand provozierend anders herumlaeuft, sei es nun diese neuen/alten Trendszenen wie "Emo", oder "Gothic", dann muss man nunmal mit sowas leben und von sich aus mit den Leuten reden und "Aufklaerung" betreiben.

Schuluniformen schuetzen nicht vor Mobbing. Also... wozu?

Einerseits ist es nicht schlecht, weil dann kein Kind aufgrund fehlendem Modegespür geärgert werden kann (Kann ziemlich unerträglich sein, wenn man noch kleiner ist), aber anderseits...
herrscht Meinungs- und damit auch Kleindungsfreiheit.
Mit Schuluniformen prägt sich dieser "Alle sind gleich" Gedanke und das ist 100 % scheiße.

Dafür, in den besonders schicken Privatschulen in England und USA gibt es auch Schuluniformen!

@Puschelhasi

Ich sehe das genauso !

@Puschelhasi und in japan...

Also ich weiss ja nicht, wie das heute ist. Aber als ich noch zur Schule ging (ca. 12 Jahre her) hatte ich nie Probleme wegen meiner Kleidung. Und ich hatte eigentlich nie Markenklamotten an.
Die Wenigen, die sich was auf ihre Klamotten eingebildet haben, wurden eher belächelt.

Allgemein kann ich Schuluniformen nicht viel abgewinnen. Damit wird noch ein Stück Individualität abgeschafft, und die ist meiner Meinung nach grade in dem Alter ziemlich wichtig.

Ein System was wahrscheinlich 20% der Schulabgänger als Anonymarbeitslose in irgendwelchen Kursen und Maßnahmen versteckt, sieht auch ziemlich grotesk aus, wenn man sich dafür noch uniformieren musste.

Und die Pisa-Anmerkungen belegten doch auch, Bildung ist nicht viel wert, der soziale Stand bestimmt viel mehr die Zukunft, als nur das bessere Zeugnis für die Bewerbung!

In allen besseren Jobs, muss man ja nun mal auch für die Firma, Mitarbeiter gegen den Betriebsrat aufhetzen, die Verspätungen anderer melden, potenzielle Streikstifter und überhaupt jeden der auch nur denkt, die Mitarbeiter werden vielleicht irgendwie benachteiligt und sind mehr als nur zeitlich besetzte Konjunktur-Stellen.

Deswegen nehmen Firmen auch nicht die Gebildetsten sondern mehr die Anpassungsfähigsten an das System auf, Menschen die schon selber irgendwie vom System profitiert haben und es nicht von der anderen Seite kennen!

Bildung ist wichtig, aber wer sich nur darauf verlässt , kann auf seinen Traumjob, lange warten!

Uniformen wären da eine ganz klare Lüge, von der Gleichheit der Schüler und Familien, die es nie gegeben hat!

Ich bin ein absoluter Befürworter von Schuluniformen, genauso wie meine Frau. Ich finde es spricht nichts dagegen. Viele Firmen haben einheitliche Arbeitskleidung, um ein Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen zu erzeugen. Die Vergleiche mit Militär-, HJ- oder FDJ-Uniformen finde ich hier absolut unpassend, in meinen Augen keineswegs zu Vergleichen mit Schuluniformen.
Wo bitte schön beschneidet denn eine Schuluniform die Individualität eines Schülers? Sollte das der Fall sein, ist es mit dem Selbstbewusstsein des betroffenen Schülers eh nicht weither. Da könnte das vermittelte Zusammengehörigkeitsgefühl wohl in seiner Entwicklung förderlich sein.

Die Schüler sollen ja morgens in der Aula ja nicht gemeinsam die Nationalhymne singen. Aber ein wenig Disziplin, die offenbar einige Eltern heute nicht mehr vermitteln können, täte sicherlich einer nicht zu verachtenden Anzahl unserer Schüler recht gut. Erziehung hört ja nicht mit Verlassen der elterlichen Wohnung auf. Wo sonst lernen Kinder denn soziales Verhalten wenn nicht zu Hause oder in der Schule?

schluniformen sind sexy ^^ rawr.

Ich bin dafür.
Nicht, um alle zu "vereinheitlichen", sondern um wenigstens einen Mobbinggrund im Keim zu ersticken, nämlich diesen Bullshit mit Markenklamotten, Kleiderkammer oder sonstwas.

Gibt doch nette Klamotten, wäre wenigstens mal nen Versuch wert.

sieht shick aus, der markenwahn wäre eingedämmt und die kids würden nicht dauernd auf die klamotten der andern gucken und ziehen in der freizeit an, was sie wollen und nicht das, was cooool ist und so

shi schrieb:sieht shick aus, der markenwahn wäre eingedämmt und die kids würden nicht dauernd auf die klamotten der andern gucken und ziehen in der freizeit an, was sie wollen und nicht das, was cooool ist und so

Wieso sollte das so sein?

@libertarian
weil es realität bei uns in der schule war damals. die mädels haben dauernd die niedergemacht, die keine schicken klamotten anhatten.

manche ziehen auch nur die coolen klamotten an, um den anderen zu gefallen.

Es ist doch so, dass jemand, der seiner Kleidung wegen gemobbt wird, nicht unbedingt nichtmehr gemobbt wird, nur weil es nun Einheitskleidung gibt.
Jemand der sich mit extravaganter Kleidung schmückt, wird auch eine etwas "eigene" Art mit sich bringen; und gerade diese Art ist es doch, die die Hauptschuld trägt an Mobbing.
Du kannst, mit der entsprechenden Persönlichkeit, deine "abgehobene Kleidung kompensieren bzw. die anderen dazu bringen, dich zu schätzen; du kannst aber nicht - wenn du die Merkmale eines typisch Gemobbten aufweist - diese wie Anziehsachen wechseln, wie es dir beliebt.
Merkmale der normalerweise Gemobbten sind:
Schüchternheit, mangelnde Durchsetzungskraft.
Das heißt, dass Dinge wie Kleidung, garnicht so der ausschlaggebende Punkt sind bei Mobbing - obgleich ich auch hier gestehen muss, dass diese Sachen ebenso eine Rolle spielen.
Sollte jemand wirklich nur der Kleidung wegen gemobbt werden, beispielsweise weil er kein Geld für Markenklamotten aufbringen kann, dann muss man fragen:

libertarian schrieb am 19.12.2010:Ich persönlich muss mich gegen eine Uniform aussprechen, trotz des geringeren Mobbings der Kleidung wegen - naja, mal ehrlich, denken die Befürworter denn tatsächlich, dass Heer-Schlechtkleidungsträger nicht auch mal außerhalb der Schule gesehen wird???

@shi

@libertarian
sagen wirs mal so: in allen gruppenaktivitäten gibts einheitsklamotten. erstens wegen dem zusammenhalt und der zusammengehörigkeit und auch, damit keiner bevorzugt oder benachtieligt wird.

beim sport überall, dann bei polizei, feuerwehr etc. und in schulen nicht? wieso nicht?

mal ehrlich. nimm einen möchtegern-coolen-typ und gib ihm die klamotten, die er anziehen möchte. sofort fühlt er sich noch stärker und sicherer als er eh ist.

nun lass ihm iene schuluniform anziehen und du wirst sehen, dass er sich määäächtig weigert und dann nicht so stark auftritt, wie er es mit sienen klamotten tun würde.

kleidung als maske

es trägt dazu bei, dass alle gleich sind aber klar, physisschees ... blödes wort... mobbing ist damit nocht nicht gestoppt.

es geht auch darum bei so uniformen, dass sich mittellosere kids nicht outen müssen.

Wenns eine Schule sich dafür entscheidet und zuvor nach demokratischen Prinzipien die Schüler miteinbezieht, dann bin ich dafür. So sollte es laufen. Schlimm ist doch eher, dass viele Schüler heute an Schulen Fremdkörper sind - warum, darüber könnte man mal nachdenken.