Schuluniformen, dagegen oder dafür?
18.06.2011 um 12:05Wer sich nicht die entsprechenden Markenklamotten kaufen kann und deswegen von anderen gemeiden wird, der soll halt an seiner Psyche arbeiten damit ihn das nichts ausmacht.
insideman schrieb:Das erinnert mich grade an den Film "Die Welle" , da bin dann wohl ich der Revoluzzer, und du der , der total durchdreht als es dann zu Ende ging, mit der Gleichmachung^^,,Die Welle" ist ein sehr guter Film, ehrlich!
insideman schrieb:Überhaupt denke ich dass dieses " Mama ich brauch Markensachen,sonst gehör ich nicht dazu" Geflenne, sehr oft etwas Vorgetäuschtes ist, um das eben von den Eltern zu bekommen.Naja, was heißt vorgetäuscht? Wenn du siehst, dass alle Leute um dich rum mit Designerhosen rumrennen oder mit Hemden, auf denen ein bestimmter Schriftzug prangt, dann verspüren viele Leute den inneren Drang, sich ebenso zu kleiden, um ,,dazu zu gehören". Es entsteht dann das Gefühl, wenn man nicht das entsprechende Hemd hat, dann ist man anders, Außenseiter, dann wird man vielleicht nicht zur Party eingeladen oder darf beim Fußball nicht mitspielen.
Denn auch ohne teure Markenkleidung kann man sich genauso "stylisch" kleiden wie der Rest des Stromes.
insideman schrieb:Das sollte auch mit normaler Kleidung möglich sein. Wer das von sich aus, oder von zuhause aus nicht mitbekommt, den hilft auch eine Schuluniform nichts.So einfach ist das nicht. Viele Eltern interessiert es kaum, was vor allem die Jugendlichen anziehen. Schuluniformen bieten immerhin die Möglichkeit, Schülern durch die Gewöhnung und Vorführung zu zeigen, dass sie sich gerade in solch öffentlichen ,,Jobsituationen" anständig kleiden sollten.
insideman schrieb:Sind das Zauberklamotten? Was die alles bewirken :D Oder hat das eh garnichts mehr mit den Schuluniformen zu tun.Du unterschätzt die Wirkung von gleicher Kleidung in Gemeinschaften ;)
Denn ich kann auch mit Uniform zu spät kommen, und auf Hausaufgaben verzichten.
insideman schrieb:Wenn ich verpflichtet bin jahrelang eine Schule zu besuchen, die mir dann vorschreiben will wie ich mich anzuziehen habe, fühle ich mich doch etwas eingeschränkt, in meiner Individualität.Möchtest du jetzt auch noch die Schulpflicht in Frage stellen?
Kc schrieb:Naja, was heißt vorgetäuscht? Wenn du siehst, dass alle Leute um dich rum mit Designerhosen rumrennen oder mit Hemden, auf denen ein bestimmter Schriftzug prangt, dann verspüren viele Leute den inneren Drang, sich ebenso zu kleiden, um ,,dazu zu gehören". Es entsteht dann das Gefühl, wenn man nicht das entsprechende Hemd hat, dann ist man anders, Außenseiter,Das ist wieder etwas anderes als wenn man dazu von den anderen gemacht wird.
Kc schrieb:dann wird man vielleicht nicht zur Party eingeladen oder darf beim Fußball nicht mitspielen.Egal an welcher Schule ich war, ich habe es nie beobachten können das Markenklamotten, bzw das "nicht tragen " dieser, dazu geführt hätte dass man von anderen zum Außenseiter gemacht wurde.
Kc schrieb:Menschen definieren Zusammengehörigkeiten sehr, sehr stark über die Optik. Nicht umsonst gibt es einheitliche Mannschaftstrikots, nicht umsonst gibt es einheitliche Mitgliedsringe oder Tätowierungen oder Frisuren oder Schmucknarben je nach Gemeinschaft.Und ich dachte es wäre sehr verwirrend , würde alle 22 Mann auf dem Feld unterschiedliche Trikots anhaben.
Kc schrieb:Die von dir angesprochene Individualität ist eher als pseudo-individuell zu betrachten.ich kann mich noch an ein Mädchen erinnern dass immer so komische Röcke anhatte, mit Stickern zum Bügeln drauf. Hat viel selber genäht. Sah aber nie doof aus. Die wurde da immer recht bewundert und für ihre Kreativität geschätzt.
Denn die aktuelle ,,Schuluniform" ist es häufig, teure und ,,coole" Markenklamotten zu haben.
Kc schrieb:Es verlangt einiges an persönlichem Selbstbewusstsein und Kraft, da nicht mitzumachen und sich einfach so anzuziehen, wie man will.So viel Hut muss man da nicht abnehmen. Zum einen gab es keine Wahl, ich bekam keine teuren Sachen, zum anderen konnte ich mich auch mit billigen Sachen gut kleiden.
Wenn du das konntest: Hut ab.
Kc schrieb:Sie bewirkt, dass man sich stärker mit der Gemeinschaft und ihren Mitgliedern identifiziert. Dementsprechend will man dann auch, dass Erfolg in der Gemeinschaft da ist und man will seinen eigenen Status verbessern. Auch, wenn das unterbewusst geschehen mag.Das führt uns aber doch wieder zum Ursprung. Den eigenen Status verbessern? Das wollte man ja vorher auch , mit Markenklamotten.
Kc schrieb:Möchtest du jetzt auch noch die Schulpflicht in Frage stellen?Nein, aber durch Erwähnung der Schulpflicht, wird der Zwang erst verdeutlicht. Zb besuche ich ne Schule die keine Pflicht darstellt. Sollte die mir nun mit einer Kleiderordnung kommen, liegt es an mir ob ich gehe oder nicht.
Dann schau dir mal das Leben in Ländern an, in denen es keine Schulpflicht gibt.
ramisha schrieb:Eine Schuluniform würde auch einen Beitrag zur Lösung des GewaltproblemsWie kommst du denn darauf? Gerade in Japan und Großbritannien gibt es ein hohes Gewaltgebot in den Schulen. Das Wort Bullying kommt aus England, wo sich eine Hierarchie nach Faustrecht gebildet hat. An einigen Schulen ist es so dass die Einweihungsparty für die neuen Schüler eine Massenschlägerei ist.
an deutschen Schulen leisten.
Kc schrieb:Ich finde, es ist eher ein Zeichen von Schwäche, wenn man zwanghaft ständig mit neuen, tollen Markenklamotten rumrennen muss, um zu zeigen, wie hip und modern und begütert man ist.Ich zeig meine Individualität auch z.T. durch meine Kleidung, und mit Markenklamotten hat die eigentlich nicht viel zu tun (ausser ner Lonsdale-Jacke, die ich aber an der Schule nicht tragen durfte weil Lonsdale angeblich ne rechte Marke sei)