@Südlicht Südlicht schrieb:Durch die Uniform wird Gleicheit und Uniformität ausgedrückt. Wir tragen das Gleiche, also sind wir auch alle gleich. Das ist m.E. nicht vorteilhaft für das Verständnis von Teamfähigkeit und das Verhältnis des Einzelnen zur Gruppe. Gerade wenn schon Kinder das so vermittelt kriegen.
Fail! Die Gleichheit bezieht sich lediglich auf die Kleidung, nicht auf freie Meinungsäußerung und anderes Individualverhalten. Die Uniform ermöglicht es, dass Schüler nicht aufgrund ihrer Kleidung beurteilt werden, außerdem sind wir so oder so gezwungen, uns der Gesellschaft mehr oder weniger anzupassen. Wer sich nicht in einem gewissen Maße anpasst, der hat verloren. Das muss jeder von uns lernen, wenn er in dieser Welt vorwärts kommen will. Eine Uniform verleiht der Schule mehr Ernsthaftigkeit und fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl, entgegen deiner Aussage, dass Schuluniform die Teamfähigkeit bremst. Es findet eine Reduzierung statt, die bewirkt, dass Schüler mehr nach dem beurteilt werden, was sie tun und nicht nach dem, was sie tragen. Genau darum geht es in der Schule.
Südlicht schrieb:Ziel sollte doch eher sein, trotz Unterschiedlichkeit einander zu respektieren und miteinander auszukommen. Menschen sind nun mal unterschiedlich, und je früher man das akzeptieren lernt und als NORMAL empfinden kann, desto besser. Deswegen ist jeder Schritt zur "Gleichmacherei" in meinen Augen ein Schritt in die falsche Richtung. Es fördert eher ein Weltbild, in dem es keine Normabweichungen geben darf.
Die Unterschiedlichkeit geht ja nicht verloren. Im Gegenteil. Anstatt die Menschen aufgrund von Klamotten, Accessoires etc. vor zu verurteilen, kommt man ins Gespräch und tauscht sich auf einer höheren Ebene aus. Menschen sind nun mal so gestrickt, dass sie gewisse Stereotypen im Kopf haben und andere Menschen bewusst oder unbewusst bewerten. Die Kleidung nimmt bei dieser Bewertung einen hohen Stellenwert ein. So kommt es u.U. niemals zu einem Gespräch zwischen Hip Hopper und Punk, weil die Klamotten schon dafür sorgen, dass man sich nicht näher kennenlernen will, obwohl man in Wirklichkeit gemeinsame Interessen hat und sich gut verstehen würde.
Südlicht schrieb:Uniformen lösen das Problem des Mobbings nicht, sie verlagern es nur. Auf andere Merkmale, die dann wohl auch nach und nach "angepasst" werden sollen, weil es ja immer einfacher ist, als sich mit dem Kern des Problems zu beschäftigen & Erziehung / Bildung darauf abzustimmen.
Das Problem des Mobbings wird immer bestehen, durch Schuluniformen wird es aber nicht verlagert, sondern positiv beeinflusst. Natürlich gibt es noch mehr Probleme in punkto Bildung, die sich durch Schuluniformen nicht lösen lassen. Aber auch mit kleinen Schritten nähert man sich dem Ziel.
Und nochmal: Es geht hier nur um Schuluniformen, nicht um irgendwelche kommunistisch/sozialistisch geprägten Meinungen.