shionoro schrieb:Als würden SPD und Grüne bei der Bundestagswahl auch nur eine Relle chance haben.
Nichtmal, wenn sie die Linke dazunehmen.
Siehst du, und weil du immernoch die Unterscheidung Türke und Deutscher vornehmen musst bist auch du scheinbar noch nicht bereit für einen nichtdeutschstämmigen kanzler.
Nehmen wir mal Cem Özdemir, ist der so anders als der Rest der Grünen?
Ich würde tatsächlich niemals einen "nichtdeutschstämmigen Kanzler" akzeptieren, der extremistischen oder nationalistischen Organisationen aus dem Ausland nahe steht. Also Philip Rösler ist wohl "nichtdeutscher Abstammung" und Vizekanzler. Er st durch und durch deutscher Politiker, ungeachtet seiner eventuellen Fähigkeiten etc. Das ist unter anderem Integration, denke ich. Natürlich bei Philip Rösler ist Assimilation sicherlich schon dabei, aber im Hintergrund gibt es sicherlich keine vietnamesischen Organisationen, die zum Teil offen gegen die Freiheitlich-Demokratische Grundordnung agieren.
Es gibt eben gewisse Dinge, die man immer im Blick haben sollte. Diese Thematik ist übrigens schon längst bei den etablierten Parteien angekommen, aber man fürchtet eben die Macht der oder einer Lobby.
Gerade türkischstämmige nationalistisch-extremistische Organisationen schießen aus dem Boden wie Pilze. Aber sind wir alle Türkeikenner? Die Identifizierung fällt 1.einfach schwer und 2. sieht man sich gewissen Blockaden und Verdächtigungen gegenüberstehen, wenn man solche Themen anspricht.
Ein Beispiel, die bekannten "Grauen Wölfe":
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/tuerkischer-nationalismus-rudel-auf-beutezug-12187935.htmlAuf einem Bild über der Tür heult ein Wolf vor einem violetten Himmel drei Halbmonde an. Daneben steht „Türkiye Türklerindir“, die Türkei den Türken. „Wie Deutschland den Deutschen“, sagt einer der Männer. „Aber hier wird das gleich wieder als rechtsextremistisch eingestuft. In der Türkei liest man das überall.“ Seine Eltern waren türkische Gastarbeiter, er engagiert sich in der CDU. Auf dem Tisch stehen kleine Gläser mit süßem Schwarztee, honigdurchtränktes Gebäck und Oliven mit Schafskäse. Zwischen den Grauen Wölfen sitzt ein Alevit, ein junger Student, er ist ein Parteifreund des CDU-Mannes und aus Neugier in das feindliche Lager mitgekommen. Er ist nervös, hat die Grauen Wölfe mit Küsschen rechts, Küsschen links begrüßen müssen. Jetzt schweigt er und tippt Nachrichten in sein Handy. Alle lächeln.[...]
Auf einem Kongress der Türkischen Föderation, 1996 in der Essener Grugahalle, rief Türkes zu einem Marsch durch die Institutionen auf. Er empfahl, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen und in die Parteien zu gehen. Am besten in die CDU, denn die rechtsextremen Parteien seien zu unwichtig - und den Türken nicht wohlgesinnt.[...]
Auf die Frage, wie viele Graue Wölfe in der CDU seien, öffnet Zafer Topak die rechte Hand und wiegt sie in der Luft. Das soll heißen: sehr, sehr viele. Der Generalsekretär der CDU, Hermann Gröhe, sagte dazu der F.A.S., seine Partei achte sehr darauf, „dass türkische Extremisten keinen Zugang zur CDU bekommen“. Man nehme aber die Warnungen über die Versuche, Einfluss auf die Parteien zu nehmen, sehr ernst. In Verfassungsschutzkreisen heißt es, die Verbände der Grauen Wölfe in Deutschland riefen ihre Mitglieder dazu auf, in die Parteien zu gehen - vor allem in die CDU und in die SPD. Insbesondere auf kommunaler Ebene gebe es gute Kontakte zur Politik.
Davor habe ich persönlich Angst. Es gibt neben den "Grauen Wölfen" noch andere zahlreiche ähnliche Organisationen. Sie sind wohl so gut wie all schon etabliert, ein Beitritt der Türkei zur EU würde daran nichts ändern, aber hätte ein Beitritt Einfluss auf die Intensivität der Arbeit dieser Gruppierungen in der Zukunft?
Ein "nichtdeutschstämmiger Kanzler" sollte nicht in der Nähe des Ziels sein, eventuell sein Wurzelland einem anderen Land "überzustülpen" bzw. das andere Land zu "erobern" oder zu unterwandern mit extremistischen Kräften.
Das ist übrigens nicht nur bei türkischstämmigen der Fall, will ich gar nicht behaupten. Bei Russland oder so hätte man wohl ähnliche Probleme. Nur wegen dem Kontext jetzt hier.