EU Beitritt der Türkei?
14.06.2013 um 20:16Was nützt der Euro, wenn das Vermögen von unten nach oben geschichtet wird?
Die Türkei ist gut beraten nicht beizutreten.
Die Türkei ist gut beraten nicht beizutreten.
Heide_witzka schrieb:Bloss nicht drüber nachdenken, sonst kommst du noch auf dumme Gedanken.Auf welche Gedanken?
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich so deutlich wie nie zuvor für einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union ausgesprochen. In einem gemeinsam mit dem türkischen Außenminister Ahmet Davutoglu verfassten Artikel, den die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ veröffentlicht, heißt es, beide Länder wollten „dem türkischen Beitrittsprozess neuen Schwung geben“. Die Türkei habe weitreichende Reformen vorangetrieben, die den gemeinsamen Grundwerten „Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit“ verpflichtet seien. Dabei habe es „große Fortschritte“ gegeben. „Reformerfolge in Ankara sollten sich auch positiv im Verhandlungsprozess über den EU-Beitritt der Türkei niederschlagen“, so Westerwelle und Davutoglu.http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/tuerkei-und-eu-westerwelle-wirbt-deutlich-wie-nie-fuer-tuerkischen-eu-beitritt-12179266.html
Serkan Tören (* 6. November 1972 in Fatsa, Türkei) ist ein deutscher FDP-Politiker.Wikipedia: Serkan Tören
Nach dem Abitur im Jahre 1992 am Vincent-Lübeck-Gymnasium in Stade studierte Tören Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg. Das Erste Staatsexamen legte er erfolgreich 1997 ab, das Zweite Staatsexamen folgte 2003. Seit 2004 arbeitete er als Rechtsanwalt in Hamburg.
Er trat 1993 in die FDP ein. Heute ist er stellvertretender Bezirksvorsitzender Elbe/Weser und Mitglied im Landesvorstand Niedersachsen. Bei der Bundestagswahl 2009 wurde sein Einzug in den Bundestag durch den achten Listenplatz auf der Landesliste der FDP möglich. In der 17. Wahlperiode ist er Mitglied des Innenausschusses des Deutschen Bundestages. Mitglied der Deutsch- Israelischen Gesellschaft; Mitglied im Vorstand der Türkischen Gemeinde in Deutschland e.V.; Mitglied im Liberalen Mittelstand e.V..
Tören setzte sich uner anderem für einen gesetzlichen Rechtfertigungsgrund der religiös motivierten Beschneidung ein.
„Im Jahr 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben. Die Einwohnerzahl der Deutschen wird dann bei ungefähr 20 Millionen liegen. Das, was Kamuni Sultan Süleyman 1529 mit der Belagerung Wiens begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen verwirklichen.“Wikipedia: Vural Öger
kofi schrieb:Heimatbundesland von Philip Rösler ist ja Niedersachsen. Und wenn man in den Landesvorstand der FDP Niedersachsen schaut, und Westerwelles Aussagen über den Beitritt der Türkei in die EU vergleicht, dann kann man ahnen, wer wo wieder Interessen ausübt.Westerwelle ist auch ein FDP-Politiker und betrachtet als solcher in erster Linie Dinge aus wirtschaftlicher Sicht, aus der eine türkische Mitgliedschaft besser ist als die manch anderer Länder. Ansonsten fürchtet man eventuell, dass man einen langjährigen Nato-Verbündeten im Falle einer Absage verliert, was auch nicht geostrategisch im Interesse wäre.
kofi schrieb:Das interessante ist, dass es bei türkischstämmigen oft anfängt mit "wir Ausländer" und dann doch irgendwie am Ende häufig in "wir Türken" mündet. Wenn man sich Deutschland um 2050 rum vorstellt, türkischstämmiger Bundeskanzler, dann ist ein "Krieg der Nationen" durchaus vorstellbar.Das Interessante ist auch, dass in Deutschland, wenn es um Ausländerkriminalität geht, mit "Ausländer" von den Medien meistens auch Türken gemeint werden, während kriminelle Handlungen anderer Migrantengruppen im Vergleich kaum beachtet werden. Stichwort: Deutschrussen und Rauschgifthandel oder Körperverletzungen etc.
kofi schrieb:Nachtrag: 3 türkischstämmige Mitglieder im Bundesvorstand der SPD, Cem Özdemir, Berliner Senatorin Dilek Kolat mit Ehemann Kenan Kolat (Chef der Türkischen Gemeinde Deutschland), Ministerin Bilkay Öney aus BaWü, Aygül Özkan aus NDS, und die vielen wichtigen Parteimitglieder wie Serkan Tören im Hintergrund.Von denen die meisten wohl eher unbedeutendend sind. Ein paar türkischstämmige Politiker werden den Willen der Mehrheit nicht verändern können, und da sieht es nun einmal so aus, dass sowohl die Mehrheit der Europäer als auch der Menschen in der Türkei gegen eine Mitgliedschaft sind.
kofi schrieb:Die Türkei wird auf jeden Fall eines Tages, in den nächsten Jahren höchstwahrscheinlich, in die EU kommen. Das dürfte längst beschlossene Sache sein.Nö, wird sie nicht. Wie gesagt, ein paar türkischstämmige Politiker können die Meinung von konservativen Kreisen in Europa, die mehrheitlich gegen eine Mitgliedschaft der Türkei sind, nicht verändern.
al-mekka schrieb:Von denen die meisten wohl eher unbedeutendend sind. Ein paar türkischstämmige Politiker werden den Willen der Mehrheit nicht verändern können, und da sieht es nun einmal so aus, dass sowohl die Mehrheit der Europäer als auch der Menschen in der Türkei gegen eine Mitgliedschaft sind."Wille der Mehrheit": Wie ich so oft schreibe, gibt es ja in Deutschland die aus Jahrhunderten gewachsene Tradition der Hierarchie. Von oben nach unten, und das Volk marschiert größtenteils mit. In der BRD kann eine Minderheit durchaus von oben befehlen, wie die letzten Jahrzehnte auch, ohne große Hindernisse. Ohne Störungen. Wenn es nach der Bundesregierung geht und die Türkei morgen in die EU holt, dann werden das die Deutschen mitmachen, auch wenn sie jetzt und danach ein bisschen meckern...^^
al-mekka schrieb:Das Interessante ist auch, dass in Deutschland, wenn es um Ausländerkriminalität geht, mit "Ausländer" von den Medien meistens auch Türken gemeint werden, während kriminelle Handlungen anderer Migrantengruppen im Vergleich kaum beachtet werden. Stichwort: Deutschrussen und Rauschgifthandel oder Körperverletzungen etc.Ich geh davon aus, dass in naher Zukunft sich das Blatt wendet durch die demographische Situation. Dann können die migrantischen Gruppen generell sehr viel besser ihre Anliegen äußern bzw. Veränderungen herbeiführen, weil der Widerstand durch manche konservative Deutsche nicht mehr so hinderlich sein dürfte bzw. die einstige "Mehrheitsgesellschaft" ohnehin zu schwach sein wird, um unbedingt Mehrheiten gegen migrantische Anliegen zu organisieren.