Balumpa schrieb:Richtig, mit 30 g kommt man auf keine 2 Schüsseln. Bei mir sind es vermutlich 50-60 g. Aber ich bin ja auch ein Erwachsener und esse entsprechend mehr als ein normales Kind.
Und ja, Cornflakes machen nicht den ganzen Tag satt. Logisch, die sind ja auch (in der Regel) nur das Frühstück. Aber auch hier kommt ein wenig Eigenverantwortung ins Spiel. Eltern, die sich ein wenig mit der Ernährung beschäftigen, wissen, dass Vollkornprodukte sättigender und auch gesünder sind. Dazu muss man aber, wie erwähnt, selbst recherchierend tätig werden.
Aber warum ist das gut, wenn Hersteller es Eltern schwerer machen, einzuschätzen, welche Nahrungsmittel wie gesund sind? Warum sollte das so sein? Fakt ist ja, viele können das nicht. Sollen deren Kinder jetzt dick sein? Warum?
Stan_Marsh schrieb:Wie gesagt, ich bin nicht speziell gegen den Nutriscore, sondern gegen oberflächliche Vereinfachung statt richtiger Information und Bildung und der immer weiteren Abgabe des gesunden Menschenverstands und Verantwortung an die Gesellschaft/Staat nach dem Motto "Ich bin fett und Schuld ist der Staat und die Lebensmittelindustrie" Nein, Du bist zu fett, weil Du Dich nicht genug bewegst und dir Zeug in großen Mengen reinpfeifst, von dem Du ganz genau weißt, dass es Dich fett macht.
Es ist aus meiner Sicht der falsche und zu leichte Ansatz. Wenn wir wollen, dass sich die Gesellschaft besser ernährt und vermuten, dass es an fehlendem Wissen liegt, dann müssen wir dafür sorgen, dass die Menschen das besser verstehen und zwar von Grund auf.
Aber der nutri Score ist keine sonderliche Vereinfachung von Informationen. Von "Schuld ist der Staat" sprach auch keiner. Aber natürlich ist ein Lebensmittelhersteller der Kinder und eltern manipulaiert um ihnen Zuckerprodukte aufzudrängen mitschuld. Warum sollte der es nicht sein? Der verhindert mit Geldern aktiv, dass Eltern gesunde Produkte kaufen mit allerlei tricks.
Warum soll es falsch sein, das zu unterbinden? Wenn wir wollen, dass unsere Gesellschaft besser ernährt wird, müssen wir natürlich gerade die reglementieren, die alles daran setzen, damit sie sich schlechter ernährt.
@Abahatschi Du willst mir jetzt nen Strick drehen weil ich auf die schnelle 30 und 300 verwechselt hab? bitteschön, aber mein Punkt stimmt. In den Cornflakes ist mehr zucker als in cola drin und 30g ist keine realistische Einschätzung.
In einer Schachtel Choco Crispies sind gut 300g drin, aber jedes Elternteil weiß, dass da mit sicherheit keine 10 Frühstücks bei rauskommen.
Fakt bleibt, dass hier etwas als kindernahrung verkauft wird, zum frühstück, das mehr zucker als cola enthält und absolut ungesund ist. Und das sind Produkte, die nicht "ab und zu mal" dem kind gegeben werden, wie z.b. schokoriegel, sondern dafür gedacht sind, sie regelmäßig zu gebrauchen.
Warum sollten hersteller das bewerben dürfen für kinder als frühstück, um eltern so zu manipulieren? Warum sollte man das nicht unterbinden? Wem ist damit gedient? Der Gesellschaft schon mal nicht.
Kapitalismus stellt das interesse des herstellers über das wohl unserer kinder.