Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

@Fedaykin

Eben. Die Natur hat den Menschen so wie es aussieht unterschiedlich ausgestattet. Schon bei der Partnerwahl kann nicht jeder seine Traumfrau finden, aber soll es denn deswegen verboten sein, nur weil einige wenige dieses Glück haben? Die Partnerverteilung ist, wenn man so will, zutiefst ungerecht und viele fühlen sich gedemütigt oder extrem im Nachteil. Manche kriegen nur hässliche Partner ab oder weniger intelligente, oder beides, und manche finden auch gar keinen Partner. Wenn du jetzt besonders gut aufgepasst hast, kannst du dem Kapitalismus auch an diesem Missstand die Schuld geben.
Genau so ist es auch bei der Intelligenz. Ganz wenige Menschen haben einen sehr hohen IQ, während es aber auch einige gibt die deutlich unterdurchschnittliche Intelligenz haben. Also auch hier ganz reiche und ganz arme.
Und die Natur hat nicht mal jedem Menschen die Zeugungsfähigkeit gegeben, manche wollen gerne ein Kind können aber keins bekommen. Ein zutiefst ungerechter Zustand.
Außerdem haben manche leider eine schwere Krankheit, und zwar oft gleich von Geburt an. Wo bleibt da die Chancengleichheit?
Die Antikapitalisten wollen immer nur materielle Gleichheit, aber bei den anderen Punkten denken sie gar nicht daran, zu regulieren. Wieso? Ja, weil es nicht geht. Schöner Scheiß.
Deshalb gab es doch noch nie ein System das mehr zur Natur des Menschen passt wie der Kapitalismus. Weil wenn Unterschiede in allen anderen Bereichen zulässig sind und gar nicht bekämpft werden können, warum soll man dann keine monetären Unterschiede zulassen?
Man sollte da also schon über Unterschiede auch reden. Zwar sollte es nicht zu Armut kommen, das hat aber nicht unbedingt etwas mit Einkommensunterschieden zu tun.
Und wenn es doch zu Armut kommt...ich mein, wer solls verhindern?

@Simowitsch
@Fedaykin
Zum Gerechtigkeitsempfinden gibt es im Übrigen diverse (interkulturelle) Studien. Bevor das ganze jetzt wieder in irgend so einen Wischi Waschi Relativismus ausartet.

Simowitsch schrieb:Die Antikapitalisten wollen immer nur materielle Gleichheit, aber bei den anderen Punkten denken sie gar nicht daran, zu regulieren. Wieso? Ja, weil es nicht geht. Schöner Scheiß.
Deshalb gab es doch noch nie ein System das mehr zur Natur des Menschen passt wie der Kapitalismus. Weil wenn Unterschiede in allen anderen Bereichen zulässig sind und gar nicht bekämpft werden können, warum soll man dann keine monetären Unterschiede zulassen?
Man sollte da also schon über Unterschiede auch reden. Zwar sollte es nicht zu Armut kommen, das hat aber nicht unbedingt etwas mit Einkommensunterschieden zu tun.
Und wenn es doch zu Armut kommt...ich mein, wer solls verhindern?

Also weil es Unterschiede gibt die man eh nicht beseitigen kann, sollte man einfach noch einen draufsetzen und künstliche Unterschiede zulassen bzw. fördern? Wo bitte ist da die Logik?

@paranomal

So paradox es klingt: höhere soziale Unterschiede bedeuten oft weniger Armut. Die hätten wir in Deutschland gewiss auch mit einem höheren Gini-Koeffizient. Sowieso ist Deutschland ja angeblich das einzige Industrieland, bei dem der Gini-Index nach Steuern höher ist als davor. So kommt Deutschland vor Steuern auf 0,28 und nach Steuern auf 0,29. Deutschland gilt weltweit als ein Land mit einer der geringsten Einkommensunterschiede. Das aber nur wenn Steuern und Transferleistungen nicht berücksichtigt werden. Berücksichtigt man diese hingegen, kommt z.B. auch die USA auf deutlich niedrigere Werte als davor. Und dann ist der Unterschied zwischen Deutschland und USA auch nicht mehr sooo groß. Und dann liegen fast alle bedeutenden Länder so im Bereich zwischen 0,30 und 0,35 also knapp mehr als Deutschland.

Simowitsch schrieb:Deshalb gab es doch noch nie ein System das mehr zur Natur des Menschen passt wie der Kapitalismus. Weil wenn Unterschiede in allen anderen Bereichen zulässig sind und gar nicht bekämpft werden können, warum soll man dann keine monetären Unterschiede zulassen?
Man sollte da also schon über Unterschiede auch reden. Zwar sollte es nicht zu Armut kommen, das hat aber nicht unbedingt etwas mit Einkommensunterschieden zu tun.
Und wenn es doch zu Armut kommt...ich mein, wer solls verhindern?

"Und wenn es doch zu Armut kommt...ich mein, wer solls verhindern wollen?"
Vielleicht einer, der will, dass das Spiel "Kapitalismus" weitergehen kann!
@Simowitsch siehe:
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/435054_morgenmagazin/21668960_moma-reporter-seattle-hoechster-mindestlohn
"Kennen Sie Monopoly?
Da hat irgendwann ein Spieler alles Geld und gewinnt.
Aber da ist das Spiel auch vorbei, weil alle anderen Pleite sind.
Bei Monopoly ist das Spaß.
Aber in der Wirklichkeit ist so ein Modell sehr gefährlich."

@eckhart

Ja, besonders wenn dieser dann einen "Staat" gründet. Tut er das nicht, bleibt die Sache oft ziemlich harmlos. Selbst ein Al Capone hat durchaus weniger Menschen auf dem Gewissen als so manche Staaten.

@Simowitsch
"Weniger Armut" rechtfertigt keine künstliche Überprivilegierung. Von den Ausbeutungsverhältnissen mal ganz abgesehen. Diese sind ja nicht einmal mehr lokal, sondern global zu verorten. Da unser gesamtes soziales Leben immer Warenförmiger wird, kann auch "knapp über der Armutsgrenze" die gesellschafltiche Isolation bedeuten. Man muss da weitaus mehr beachten als die Zahlen die jeder auf seinem Kontoauszug hat.

Ja, besonders wenn dieser dann einen "Staat" gründet.
Selbst ein Al Capone hat durchaus weniger Menschen auf dem Gewissen als so manche Staaten.

Möchtest Du auf anarchokapitalistische Art "Mehr Kapitalismus wagen" ?
Dann solltest Du erst recht daran interessiert sein, dass n i c h t immer die noch mehr bekommen, die schon viel haben.
Denn dann haben ihre Kunden immer noch weniger.
Die besorgens sichs nämlich nicht "irgendwo" !

Simowitsch schrieb: Weil wenn Unterschiede in allen anderen Bereichen zulässig sind und gar nicht bekämpft werden können, warum soll man dann keine monetären Unterschiede zulassen?

Wenn 3 Häuser schon lichterloh brennen und nicht mehr zu retten sind, die Flammen schon nach dem 4. Haus greifen, sollte man das 4. Haus seinem Schicksal überlassen nur weil die anderen 3 verloren sind?

Was ist das für eine Logik den Kapitalismus nicht bekämpfen zu wollen nur weil es Dinge gibt die nicht geändert werden können?

@Linner74

Wir müssen den Kapitalismus doch gar nicht bekämpfen weil es gibt auch guten Kapitalismus. Zwar ist der Kapitalismus durchaus auch das perfekte System, damit viele ihrer Sündernatur gerecht werden können (hab gerade ein kritisches Magazin gesehen, und da gibt es natürlich sehr viel Unerwünschtes, besonders was da aus Großbritannien und so kommt) aber ich sag doch gar nicht dass solche Kapitalismen vorbildlich seien. Ich denke das beste sind immer noch Zustände wie wir sie z.B. in Bayern haben. Wenn es überall auf der Welt so wäre, das wäre sicher gut.
Oder auch die Japaner haben gezeigt wie man Kapitalismus richtig macht. Zwar ist das heute dort auch etwas anders aber früher war das sehr vorbildlich.
Das hat jetzt aber beides nichts mit links zu tun. Man sollte also alles ein bisschen weniger dogmatisch sehen und das Schubladendenken aufgeben. Das hat alles wenig mit links und rechts zu tun.

Simowitsch schrieb:Ich denke das beste sind immer noch Zustände wie wir sie z.B. in Bayern haben. Wenn es überall auf der Welt so wäre, das wäre sicher gut.

Und das hat natürlich auch keine demographischen Gründe, neeeein das liegt am "bayrischen Kapitalismus"

Simowitsch schrieb:Oder auch die Japaner haben gezeigt wie man Kapitalismus richtig macht. Zwar ist das heute dort auch etwas anders aber früher war das sehr vorbildlich.

Jau Buckeln bis zum Selbstmord. Die haben wirklich den zweckrationalen Vogel abgeschossen.

@paranomal
die Geographie und die Rohstoffdichte + kulturelle Entwicklungsstufen haben allesamt keinen Einfluß, laut dem Herrn @Simowitsch

alles eine Frage von mehr oder weniger Kapitalismus, wobei nicht mal klar ist, was dieser eigentlich genau bewirken soll, wenn es in manchen Gegenden nichts zu wirtschaften gibt

Da sieht man wie verblendet schon viele Menschen sind die glauben das nur Wachstum und Profit das einzig wahre Kriterium für Wohlstand und Reichtum einer Nation ist.
Dies, zusammen mit dem Kapitalismus, hat schon religiöse Züge angenommen.

Allein diese totale Ignoranz gegenüber äußerlichen Bedingungen und Voraussetzungen. Aber man muss den Mythos des zu Recht Privilegierten ja irgendwie aufrecht erhalten.

Linner74 schrieb:Dies, zusammen mit dem Kapitalismus, hat schon religiöse Züge angenommen.

siehe:

Simowitsch schrieb:Zwar ist der Kapitalismus durchaus auch das perfekte System, damit viele ihrer Sündernatur gerecht werden können

Was ist denn eine " Sündernatur " ? :D
https://www.youtube.com/watch?v=KlhtawgnEcw

@paranomal

Bist du dann ein Trotzkist? Diese kritisieren ja zurecht gleichermaßen die Privilegien in Stalins Hofstaat.

@Simowitsch
Ne, kommunistischer Anarchist.

@paranomal

Du meinst gleich zum Kommunismus ohne die Zwischenstufe des Sozialismus? Ja, das wäre wohl die einzige Möglichkeit aber vorher geht die Welt unter.

Simowitsch schrieb:aber vorher geht die Welt unter.

weil es in der Offenbarung so stand, oder?

@rockandroll

Ja, auch deshalb darf dieses System keinesfalls in Frage gestellt werden. Damit sich erfüllt, was in der Offenbarung geschrieben steht.